Benutzer
Benutzername: 
MinnieMay
Wohnort: 
Dortmund

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2025
von Arenberg, Amia;Zierden, Malte;Oßkar

Malte & Oßkar und der Lauf der Dinge


ausgezeichnet

Mit ganz viel Gefühl haben Malte und Amia hier eine zauberhafte Geschichte geschrieben. Diese handelt von Malte, Oskar und Phia und davon, welche Gefühle eine Freundschaft begleiten können. Ganz behutsam, phantasievoll und kindgerecht beschreibt die Geschichte Maltes Angst vor Verlust des besten Freundes und Phias Umgang mit dem Verlust ihrer besten Freundin. Ganz ohne Kitsch, aber verständlich und greifbar geht es um Trauer, Trost und Liebe. Das Buch hat mich berührt und es eignet sich gut um mit Kindern diese nicht immer einfachen, emotionalen Themen zu behandeln.
Neben der Geschichte überzeugt das Buch durch seine wundervollen, warmen Illustrationen. Mit viel Liebe zum Detail und kreativem Gespür hat Amia den Figuren Leben eingehaucht. Ich fühlte mich mitgenommen auf diese Reise und empfinde das Buch wie eine warme Umarmung nach einem schweren Verlust.
Auch die Haptik des Buchdeckels mag ich sehr, etwas rau und angenehm in der Hand. Von der ersten Seite bis zur Letzten, auf welcher die echten Malte, Phia, Oßkar und Amia sich vorstellen ein tolles Buch!

Bewertung vom 17.11.2025
Buqué, Mariel

Break The Cycle (MP3-Download)


sehr gut

Das Buch "Break the Cycle" beschäftigt sich mit Generationen übergreifenden Traumata.

Es ist ein spannendes Thema und definitiv gut, sich damit zu befassen. Gut nachvollziehbar erklärt die Autorin wie sich Traumata und psychische Belastungen unserer Elterngenrationen auf unser eigenes Leben auswirken können. Das kann hilfreich sein, um kritische Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, zu verstehen und zu reflektieren. Mit praktischen Übungen kann man an sich selbst arbeiten um das eigene Leben besser zu meistern und unversrbeitete Krisen nicht an die nächste Generation weiterzugeben.
Persönlich und gesellschaftlich bedeutet dieses Durchbrechen des Kreislaufs aus psychischen Belastungen eine Xhance auf Heilung und eine gewisse Unbeschwertheit. Das Buch hilft dabei, die Muster und Strukturen zu verstehen. Es kann auch dabei helfen an sich selbst zu arbeiten, doch hier sehe ich auch eine Gefahr. Kein Buch ersetzt eine echte Therapie. Gerade für belastete Personen ist es wichtig, nicht ohne Begleitung an der eigenen psychischen Balance zu arbeiten, da man nie weiß was man evtl aufbricht.

Bewertung vom 17.11.2025
Pollatschek, Nele

Kleine Probleme


sehr gut

Kleine Probleme sind es, die unser Hauptprotagonist erfolgreich vor sich herschiebt. Kleine Probleme, Aufgaben, Entscheidungen, die sich zu einem Ungetüm ansammeln, welches schier nicht zu bewältigen scheint. Unser Protagonist, ein König der Prokrastination stellt sich diesem Ungeheuer. Unter maximalen Zeitdruck verwandelt er den Berg an liegen gelassenen Aufgaben in kleine Challenges. Seine Vorstellungskraft hilft ihm dabei und ist zugleich Grund für neue Ablenkung. Ich habe das Buch so gern gelesen, denn mit Humor und geschickter Selbstsnalyse durchbricht die Autorin das erdrückende grau, die Depression, die viele Menschen, mich eingeschlossen kennen. Nicht immer ganz leicht, und dann doch wieder leichter als gedacht liest sich der Kampf von Lars gegen den inneren Schweinehund und dafür, das Ruder noch einmal rumzureißen.

Ein schönes Buch, lesenswert, liebenswert und lebensnah.

Bewertung vom 12.04.2023
Moreno, Eloy

Unsichtbar


ausgezeichnet

Das Buch "Unsichtbar" hat mich von der ersten Seite an direkt berührt. Ich habe es sehr schnell ausgelesen, auch weil ich es gar nicht lange aus der Hand legen wollte.
Zu Beginn war die Erzählweise etwas gewöhnungsbedürftig. Die Protagonisten, ihre Gedanken und Gefühle und Erlebnisse, werden mit häufigen Perspektivwechsel vorgestellt. Ganz allmählich entsteht so ein Bild vor meinem inneren Auge und am Ende liegt die traurige Geschichte ausgebreitet vor mir.
Mir gefällt diese Herangehensweise sehr gut. Neben dem Mobbingopfer durfte ich auch die Sichtweisen der Freunde, Mitschüler*innen, des Täters und der Lehrkräfte und anderen Erwachsenen kennenlernen.
Unaufhaltsam, wie ein herannahendes Gewitter, erlebte ich die immer heftigere Eskalation der Mobbingattacken. Ich erfahren sehr intensiv die Auswirkungen beim unsichtbaren Jungen, doch auch was mit dem Umfeld geschehen ist.
Am Ende der Lektüre, bei welcher ich sooft dachte "Sagt doch was!", "Helft ihm doch!" blieb ich mit der Frage zurück, wie ich selbst handeln würde?

Ein Buch, gefühlvoll, bedrückend, manchmal kaum zu ertragen - Es rührt ein sensibles und schrecklich alltägliches Thema an. Ich empfinde es als sehr gelungen. Am Ende der Geschichte folgen einige informative Seiten zum Thema Mobbing, Anzeichen, Handlungsempfehlungen und Kontakte für Hilfsangebote.

Das Cover passt gut zum Buch, zieht den Blick auf sich ohne dabei übertrieben zu wirken.

Bewertung vom 15.02.2023
Blum, Susann

Aufbruch


sehr gut

In "Aufbruch" von Elly Ka geht es um eine kleine Gruppe Jugendlicher, welche sich nach langer Gefangenschaft befreien können und nun versuchen in der Welt außerhalb ihres bis dahin kleinen Kosmos ein Leben aufzubauen.

Von der Grundidee war ich ganz gefesselt und auch der Einstieg ins Buch ist vielversprechend. Wir lernen die Protagonist*innen kennen, zuerst aus Sicht der Figur Elly. Dabei wird recht detailreich das Leben in Gefangenschaft, die Grausamkeit der beiden Entführer und die Gefühlswelt der handelnden Personen beschrieben.

Leider empfand ich den weiteren Verlauf der Geschichte recht zäh und zum Teil auch einfach unrealistisch. Alles wirkt irgendwie zu viel und die Art der Erzählung wiederholt sich recht oft. Mein Fazit: Ich konnte das Buch trotz mehrerer Anläufe nicht ganz beenden. Das passiert mir selten. Ich möchte nicht unfair sein, denn vlt entgeht mir ja so auch ein grandioses Finale. Letztlich kann ich hier nur meinen persönlichen Geschmack beschreiben, und den hat "Aufbruch" leider nicht getroffen.

Die Covergestaltung ist allerdings wirklich sehr schön :-)

Bewertung vom 15.04.2011
Gerritsen, Tess

Totengrund / Jane Rizzoli Bd.8


ausgezeichnet

Mit Totengrund präsentiert uns Tess Gerritsen bereits den achten Fall für Detective Jane Rizzoli. Diesmal ist Gerichtsmedizinerin Maura Isles selbst, um die sich diese Geschichte dreht und wir lesen das Buch aus zwei Perspektiven. Wir begleiten Maura Isles auf ihrem Überlebenskampf durch die verschneiten Berge und erleben Janes verzweifelte Suche nach ihrer Kollegin und Freundin.
Maura ist auf einen Kongress für Gerichtsmediziner in Wyoming und plant an dessen Ende einen spontanen Skiausflug mit einigen Freunden. Sie verfahren sich und landen in einem einsamen Einsiedlerdorf, welches völlig verlassen in einer Talsenke liegt. Fast gespenstisch ist es, sie spüren instinktiv, dass hier etwas Furchtbares geschehen sein muss. Abgeschnitten von der Außenwelt beginnt Mauras Kampf ums Überleben von sich und ihren Begleitern.
An dieser Stelle kommt Jane in die Geschichte, denn nachdem ihre Freundin nicht von ihrem Kongress zurückkehrt, beginnt sie mit der Suche nach ihr.
Das Buch ist eins der besten, welches ich bisher von der Autorin gelesen habe. Wieder schreibt sie eingängig und flüssig. Der Leser bekommt ein Gefühl für die Protagonisten, selbst die Nebenfiguren werden gut vorgestellt. Tess Gerritsen versteht es komplexe Geschichten zu schreiben mit genau dem richtigen Maß an Spannung und Gefühl. Totengrund ist zudem stellenweise regelrecht unheimlich und zerrt an den Nerven des Lesers.
Das Ende kommt nicht gänzlich unverhofft und ist dennoch gut erdacht, überraschend und mit der richtigen Dosis Dramatik versehen. Somit kann ich „Totengrund“ nur wärmstens weiterempfehlen und freue mich auf das Nächste Buch mit Jane (und Maura?)!

8 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2011
Poppe, Grit

Weggesperrt


ausgezeichnet

Im Jahr 1988 wird Anja aus ihrem Leben gerissen. Nachdem ihre Mutter einen Ausreiseantrag aus der DDR stellt, wird sie als Staatsfeindin verhaftet und Anja kommt, ohne etwas getan zu haben in einen Jugendwerkshof, in dem sie lernen soll das sozialistische Gedankengut zu schätzen und sich der Masse anzupassen. Die Frage nach dem „Wieso“ beantwortet ihr dabei niemand.
Ein trauriger und leider wahrer Punkt aus unserer Geschichte wird in diesem Buch angesprochen. Zwar sind Protagonisten und Handlung frei erfunden, jedoch beschreiben sie leider den damals allzu realen Alltag in der DDR. Nicht nur Erwachsene wurden wegen „staatsfeindlichen“ Meinungen und Handlungen verfolgt oder eingesperrt, auch Kinder blieben nicht verschont. Wer nicht ins Bild passte wurde umerzogen und genau das soll in diesem Buch auch mit Anja geschehen.
Durch den leicht verständlichen Schreibstil und die Erklärungen am Ende des Buches, ist die Geschichte für Jugendliche ebenso spannend wie für erwachsene Leser.
Man hat Anteil an den Gefühlen und Gedanken der Protagonistin, was mich fast selbst in gewisser Weise betroffen gemacht hat.
„Weggesperrt“ ist ein fesselndes, schockierendes, bewegendes Buch mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Traurigkeit und Hoffnung.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2011
Löhnig, Inge

So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3


ausgezeichnet

Lange habe ich den dritten Band mit Kommissar Dühnfort herbeigesehnt, nach dem spektakulären Ende des Vorgängers umso mehr. Nur gut, dass der Kommissar uns erhalten bleibt und weiter grübeln darf, denn so mag ich ihn.
„So unselig schön“ glänzt wieder durch einen feinen und brillanten Schreibstil. Die Polizei steht vor einem schockierenden Fall, denn ein Serientäter ermordet junge Frauen, enthauptet sie und entsorgt sie dann einfach. Spannend erzählt erleben wir die Geschichte aus der Perspektive der jungen Frau Vicky, die beim fotografieren in einer alten Brauerei eine Leiche entdeckt und aus Sicht von Dühnfort, der mit seinem Team einen verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn es scheint sich um einen Serientäter zu handeln.
Mir gefallen die Protagonisten, vor allem der Kommissar und Vicky, die auf eigene Faust versucht dem Täter auf die Schliche zu kommen.
Das Buch lässt sich eingängig lesen, ist sprachlich auf einem hohen Niveau und spannend bis zum Schluss, denn es gibt mehrere Tatverdächtige und jeder von ihnen wirkt schuldig.
Jeder, der gern gute deutsche Krimis liest, sollte sich die Bücher von Inge Löhnig unbedingt zulegen.