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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
melange
Wohnort: 
Bonn
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2025
Apartment 5B: Ein junges Paar. Eine luxuriöse Wohnung. Eine tödliche Falle …. (MP3-Download)
Unger, Lisa

Apartment 5B: Ein junges Paar. Eine luxuriöse Wohnung. Eine tödliche Falle …. (MP3-Download)


ausgezeichnet

Psychothriller mit einer Spur Fantasy

Zum Inhalt:
Das junge Künstlerpaar Rosie und Chad hat einen kranken Verwandten bis zu seinem Tod gepflegt und erbt danach dessen Apartment in New York. Obwohl die Tochter des Verstorbenen zu Lebzeiten nichts von ihrem Vater wissen wollte, verlangt sie aufgebracht die Herausgabe des Erbes und will sich mit Rosie treffen, um diese mit einigen pikanten Informationen zu deren Ehemann zu versorgen. Doch zu einer Aussprache kommt es nicht mehr.

Mein Eindruck:
Genremixe sind nicht unbedingt jedermanns Sache, aber Lisa Unger macht ihre Sache in diesem Buch wirklich gut. Denn die Gegensätze sind hier Programm: Einerseits sympathische Nachbarn, andererseits eine unterschwellige Gefahr. Einerseits das vibrierende, lebendige New York, andererseits viele Leichen, welche die Geschichte rund um Rosie, Chad und das Windermere-Gebäude säumen. Das Leben, welches die sympathischen Protagonisten erwartet, ist Traum und Alptraum gleichermaßen und genau so gestaltet sich das Gefühlsleben von Rosie: Ein stetiges Auf und Ab, begleitet gleichermaßen von unheimlichen Vorkommnissen und überaus glücklichen Momenten. Lisa Unger hält dabei immer den Spannungsbogen straff gespannt und bietet einige Überraschungen auf, die man so nicht wirklich erwarten konnte.

Mein Fazit:
Ganz großes (Hör-)Kino

Bewertung vom 27.04.2025
Blumenlust
Schmid, Claudia

Blumenlust


gut

Leider wenig Edelgard

Zum Inhalt:
Ein Serienmörder hat sich auf joggende Männer in Mannheim spezialisiert. Da Edelgard dort wieder auf einen Bücherladen aufpassen soll und zufällig auf ein späteres Opfer getroffen ist, gerät sie erneut in das Visier der Mannheimer Polizei. Und bei dieser Annäherung bleibt es nicht...

Mein Eindruck:
Claudia Schmid fängt das lokale Umfeld wirklich gut ein und die Sequenzen, die Edelgard und Norbert (Ehegatte der Hauptfigur) miteinander verbringen dürfen, beinhalten die gewohnte liebenswerte Vertrautheit und Genervtheit. Wie eben lange Beziehungen gerne einmal sind. Leider gönnt uns die Autorin diese Abschnitte meistens nur für kurze Zeit und befasst sich bedeutend mehr mit anderen Figuren, die sich teilweise sehr speziell verhalten (selbst, wenn man vom Mörder absieht). Einige davon bieten bestimmt noch Entwicklungsmöglichkeiten für weitere Krimis, die sich dann aber wieder gerne mehr mit Edelgard selbst beschäftigen dürfen.

Mein Fazit:
Macht Lust auf den Luisenpark, die Morde sind dabei eher Beiwerk

Bewertung vom 21.04.2025
Die Garnett Girls (eBook, ePUB)
Moore, Georgina

Die Garnett Girls (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Erst Kaugummi, dann Gaumenschmaus

Zum Inhalt:
Nachdem sie von ihrem Mann Richard verlassen wurde, vernachlässigte die Mutter der Garnett-Girls - Margo - aus lauter Kummer ihre kleinen Töchter. Doch dann erfand sie sich neu, nahm ihren Mädchennamen wieder an und wachte über die drei Mädchen, die alle auf ihre Weise mit den Gegebenheiten klarzukommen versuchten.

Mein Eindruck:
Der Anfang ist zäh, doch - obwohl es nicht einmal DEN Punkt in der Geschichte gibt, packt sie einen plötzlich und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wie sich Margo und ihre Töchter aus dem Schatten des Vaters befreien und wie ihre Geschichte mit Richard zum Schluss noch einmal rund wird, ist aller Ehren und vor allen Dingen lesens-wert. Georgina Moore erschafft für jede ihre weiblichen Figuren eine glaubhafte Lebensgeschichte, die sich perfekt am Verhältnis zu den Eltern orientiert. Die Schauplätze gefallen und die (spät)pubertären Kämpfe mit der Mutter und deren ganz eigenen Macken lassen einen gleichermaßen verzweifeln und grinsen.

Mein Fazit:
Absolut lesenswert, nicht zu früh aufgeben!

Bewertung vom 05.04.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Die perfekte Welle

Zum Inhalt:
Nach einem traumatischen Erlebnis landet Bea am Strand von Marokko in einer Surfer-Community und jobbt im Ferien-Hostel ihrer neuen Freundin Marian. Als Bea in großen Geldschwierigkeiten steckt, bietet ein Amerikaner einen Ausweg und viel Geld, wenn Bea das Verschwinden seiner verschollenen Schwester erforscht, denn Samantha wurde zuletzt an genau diesem Ort gesehen. Bea nimmt Geld und Herausforderung an und begibt sich dadurch in große Gefahr.

Mein Eindruck:
Das einzige, was den wirklich überaus guten Eindruck das Thrillers schmälert, ist der dramatische Grund, warum Bea bei Marian landet - wenn das eine Nummer kleiner ausgefallen wäre, hätte das Buch einen Glaubwürdigkeits-Punkt zusätzlich bekommen.
Aber sonst gibt es an der Geschichte wirklich gar nichts zu meckern. Besonders gut gefällt die Charakterzeichnung der Protagonistin, die sehr viel - auch gegen ihre eigene Natur - tut, um geliebt zu werden. Dass in einem Thriller auch diese Saite angeschlagen wird, ist eher selten, - doch Lucy Clarke verwirrt ihre Leser (und Bea) genau mit diesem Aspekt. Dadurch lässt sich die Hauptperson manipulieren, interpretiert einige Umstände falsch und kann sich fast nicht aus den Fesseln befreien, die ihr Umwelt und letztendlich auch sie selbst angelegt haben. Viele Figuren haben doppelte Böden, - das macht Spaß und lässt einen bis zum Schluss raten und fiebern, ob und wo Samantha lebt und wie sich Bea durch den Showdown kämpfen kann.

Mein Fazit:
Spannende Urlaublektüre, - nicht nur für Surfer

Bewertung vom 29.03.2025
Die Yacht
Goodwin, Sarah

Die Yacht


weniger gut

Abklatsch

Zum Inhalt:
Ihre Freunde haben es im Gegensatz zu Hannah geschafft - Mags und Libby (beide verheiratet) schwimmen im Geld und Harry startet mit seiner Kunst durch. Als Hannah mit ihnen und den zwei Gatten der Frauen auf einer Yacht den Jahreswechsel feiert, ahnt sie nicht, dass das Boot am nächsten Morgen auf dem Meer treibt - ohne funktionierendes Funkgerät, Rettungsbooten und mit wenig Proviant. Ein Kampf um das Überleben beginnt - mit- und gegeneinander.

Mein Eindruck:
Diese Geschichte erinnert leider zu sehr an den Erstling von Sarah Goodwin "Stranded", denn auch hier muss ein hässliches, ungeliebtes Entlein in einer vor allen Dingen von toxischen, hinterlistigen und gewalttätigen Männern ohne Skrupel bevölkerten Umgebung um sein Leben kämpfen. Für Menschen, die mit diesem Buch beginnen, ist es dank des guten Schreibstils deshalb eher ein Genuss als für die Leser, die "Stranded" kennen.
Die beiden Ehepaare sind sehr negativ gezeichnet, die Männer übergriffig und brutal, die Frauen nur an Äußerlichkeiten interessierte Weibchen. Dass insbesondere bei den beiden Männern überhaupt keine Verinnerlichung der schlechten Situation stattfindet und - ganz im Gegenteil - nur Bösartigkeit und Gewalt gepflegt wird, ist auch für ein fiktionales Werk irgendwann ermüdend und nicht ernst zu nehmen. Nach einem vorgezogenen Showdown wird der Überlebenskampf sogar ein bisschen zäh und dadurch langweilig - das Ende wird herbeigesehnt. Dabei gelingt der Autorin noch ein Twist, das Buch rettet sich jedoch nicht mehr wirklich. Schade.

Mein Fazit:
Eine Kopie des Erstlings, beim nächsten Mal hoffentlich wieder ein Original

Bewertung vom 29.03.2025
Der letzte Mord am Ende der Welt (eBook, ePUB)
Turton, Stuart

Der letzte Mord am Ende der Welt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Er hat es wieder geschafft

Zum Inhalt:
Eine kleine Insel bietet die letzte Bastion gegen einen das Leben zerstörenden Nebel. Als jedoch die Wissenschaftlerin Niemi stirbt, werden die Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt und der Nebel rückt näher. Nur wenn der Schuldige für den Tod gefunden wird, kann die Menschheit ihrem Ende entgehen, so lautet das Vermächtnis Niemis und die wissbegierige Emory versucht, diesen Schuldigen zu finden.

Mein Eindruck:
Stuart Turton ist und bleibt der Meister der Verblüffung. Zum wiederholten Male schafft er es, dass seine Leser einem Twist absolut fassungslos beiwohnen, um dann das, was sie bis zu dieser Stelle gelesen haben, hinterfragen zu müssen. Seine Mischung von Fantasy, Science-Fiction, Krimi und Roman sucht ihresgleichen und ist dazu mit wunderbaren Charakteren unterlegt. Ein Buch, welches wachhält, denn man möchte unbedingt wissen, ob und wie die Menschen überleben.

Mein Fazit:
Bravourös

Bewertung vom 29.03.2025
Ein ungezähmtes Tier
Dicker, Joël

Ein ungezähmtes Tier


gut

Täuschungen

Zum Inhalt:
Bänker Arpad und Anwältin Sophie führen gemeinsam mit ihren beiden Kindern ein Bilderbuchleben in Genf. Ihre Nachbarn Greg und Karine (Polizist und Verkäuferin) finden das beneidenswert; insbesondere Greg verstrickt sich in eine Obsession und beobachtet das Nachbarhaus als Stalker. Dabei findet er Überraschendes heraus.

Mein Eindruck:
Okay, es ist ein Dicker und fast hat man beim mit Lobeshymnen großzügigen Feuilleton das Gefühl, dass das allein reicht, um eine Geschichte in den Himmel zu heben. Technisch ist an dem Buch auch nichts auszusetzen: Es hat genügend Charaktere, um interessant zu sein, aber wenig genug, um diese auszuloten und ihnen Tiefe zu verleihen. Der Aufbau des Buches ist ebenfalls gelungen - die verschiedenen Zeitebenen und Blickwinkel verleihen der Geschichte Spannung. Die mondäne Grundstimmung lässt das Publikum träumen und die Probleme der Charaktere führen dazu, dass man sich auf schäbige Weise sagen kann: Siehst Du, es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Aber die Geschichte zieht sich, es werden Nebenkriegsschauplätze aufgetan, die für den Fortgang unerheblich sind. Insbesondere bei der Charakterisierung von Greg beschleicht einen das Gefühl, dass Joel Dicker mit der Ordnungsmacht schlechte Erfahrungen gemacht hat. So mies wird dessen Verhalten geschildert, obwohl die Vergehen, Täuschungen und Schlichen der anderen nicht weniger verachtenswert sind, aber eher als lässliche Sünden durchgehen.
Das Ende ist dann zwar folgerichtig, jedoch enttäuschend. Denn dieses ist nach dem zähen Fluss auf einmal so, als ob ganz schnell alles - und zwar wirklich alles - zu einem Abschluss gebracht werden muss, der keine weiteren Konsequenzen und Fragen offenlässt.
Torben Kessler ist bei der ganzen Story ein verlässlicher Sprecher, welcher die einzelnen Charaktere gut herausarbeitet.

Mein Fazit:
Nicht der beste Dicker

Bewertung vom 18.03.2025
Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
Kento, Katie

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.


sehr gut

Erst langsam, dann gewaltig

Zum Inhalt:
Robyn leidet an einer Krankheit, die sie ans Bett und den Rollstuhl fesselt, doch zum Glück kümmert sich ihre Großtante Nelly rührend um sie. Außerdem hat Robyn ein Hobby, welches ihr viel Spaß macht: Ein True-Crime Podcast. Als Robyn Ivy, der Autorin dieses Podcasts, eine Idee zum gegenüberliegenden Hotel Ambrosia - ein heruntergekommener Schuppen mit seltsamen Dauergästen - präsentiert, wird sie von Ivy gebeten, bei den Recherchen vor Ort zu helfen. Um ihr Handicap nicht zuzugeben, überredet Robyn einen Einbrecher, sie zu unterstützen. Das bringt beide in große Gefahr.

Mein Eindruck:
Richtig gut ist der Aufbau des Buchs, denn man bekommt nicht nur einfach eine Geschichte in Text serviert; diese wird aufgelockert durch Zeichnungen und Telefongespräche. Leider zieht sich der Beginn der Story am Anfang ein bisschen. Das liegt an der Krankheit Robyns, die sehr viel Raum einnimmt (inklusive Erklärungen, Medikation und Therapie) und der daraus folgenden Fürsorge Nellys. Ähnlich Robyn (die von ihrer Krankheit ausgeknockt wird) ist man teilweise eher genervt, dass die Handlung dadurch eher stockt, als dass sie an Fahrt gewinnt. Zusätzlich muss man sich darauf konzentrieren, von welcher Person gerade die Rede ist, da Robyn den Bewohnern des Hauses Phantasie-Namen verpasst hat.
Doch hat man sich irgendwann in das Buch eingegroovt und Robyns Partner in Crime so richtig Fuß gefasst, wird es immer spannender und man kann das Buch praktisch nicht mehr zur Seite legen. Einige Vorgänge, die zu Beginn nicht unbedingt wichtig erschienen, bekommen auf einmal eine Bedeutung und zum Schluss ist wirklich sehr viel geklärt, was am Anfang unerklärbar schien. Das ist ganz großes Kino, auch wenn es den Epilog nicht wirklich gebraucht hätte. Aber dieses Geplänkel zum Schluss ist wohl auch der Zielgruppe geschuldet und - seien wir ehrlich - wenn ein Buch ein so gutes und stimmiges Finale hat, kann der Epilog auch nicht mehr stören.

Mein Fazit:
Am Anfang zäh, doch dann schlägt der Kaugummi Blasen

Bewertung vom 16.03.2025
Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3 (eBook, ePUB)
Vinet, Jean-Claude

Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Voller Klischees

Zum Inhalt:
Ein Mitglied einer reichen Cognac-Dynastie wird tot aufgefunden. Da die Dame unsympathisch in jeder Hinsicht war, fehlt es nicht an Verdächtigen und Motiven. Als jedoch ein zweites Opfer aus einer konkurrierenden Firma mit dem gleichen Revolver ermordet wird, muss das Ermittlerteam völlig neue Wege beschreiten.

Mein Eindruck:
Zuerst das Positive: Die Liebe zur Landschaft, den Menschen und dem Essen kann man auf jeder Seite des Buches spüren und bekommt sehr schnell Lust, Urlaub in diesem Fleckchen Frankreichs in Betracht zu ziehen. Man fühlt das Meer auf der Haut und die Austern auf dem Gaumen.
Leider soll es sich jedoch bei diesem Buch nicht um einen Reiseführer, sondern um einen Kriminalroman handeln und da klingelt praktisch ebenfalls auf jeder Seite die große Glocke mit dem Klischeealarm. Da haben wir einen Kommissar, brillant in seinem Job, sportlich, Bilderbuchfamilie, integer, gutaussehend, der perfekte Team-Player, der vor dem (natürlich leicht dämlichen) Vorgesetzen schützt. Und da haben wir das Umfeld: Mittelschicht, alle gut gelaunt, viele Freunde, wissen gutes (und teures Essen) zu schätzen, sind künstlerisch bewandert und kommen mit allen möglichen Menschen mit unterschiedlichsten Hintergrund (egal ob sexuell oder Migration) perfekt klar. Und dann die Gegenseite: reich, spießig, intrigant, boshaft, homophob, manipulativ und dumm, damit die Leserschaft direkt weiß, wo die Sympathien zu liegen haben. Dazu ein Frauenbild, was sich tatsächlich nur ein Mann ausdenken kann, so negativ ist es abseits der Muttertiere.

Dass es zusätzlich in jedem Kapitel neue Figuren mit neuen Motiven gab, kann man gut und spannend finden, man kann es aber auch für ein großes Durcheinander halten. So bekommt man keinerlei Möglichkeit, selber auf Motiv und Täter zu kommen, nein, diese purzeln einem praktisch zufällig vor die Füße. Das ist überhaupt kein großes Kino, sondern unbefriedigend.

Mein Fazit:
Als Werbung für Frankreich perfekt, als Krimi nicht

Bewertung vom 12.03.2025
LAKE - Das Haus am dunklen Ufer
Sager, Riley

LAKE - Das Haus am dunklen Ufer


gut

Abgründe

Zum Inhalt:
Casey, traumatisiert nach dem Tod ihres Mannes und alkoholabhängig, rettet ihre Nachbarin, das Supermodel Katherine, vor dem Ertrinken im See. Aus Langeweile und Neugier (und dank eines scharfen Fernglases) beginnt Casey, ihre Nachbarn zu beobachten. Katherine verschwindet, Casey macht sich Sorgen, dass deren Gatte Tom sie ermordet hat, und das Drama nimmt seinen Lauf.

Mein Eindruck:
Beginnt dieses Hörbuch absolut düster und spannend wie ein Krimi, bei dem man über Täter, Motiv und Personenkonstellationen nachdenken darf, bis ein spektakulärer Twist kommt, lässt einen dieser Twist auf jeden Fall sprachlos zurück. Wobei "sprachlos" durchaus in höchst unterschiedlicher Weise zu verstehen ist.
Die Sprecherin gelingt die fast immer traurige Stimmung gut einzufangen und durch ihr warmes Timbre zu vermitteln. Mit der Hauptfigur kann man durchaus hadern, selbst wenn man meint, das depressive Loch durch die plötzliche Witwenschaft nachvollziehen zu können und irgendwie auch zu müssen. Dennoch sind der große Alkoholverbrauch (ganz ehrlich - mit so viel Hochprozentigem intus kann niemand so schön geradeaus denken, wie Casey das immer noch tut) und der Voyeurismus nichts, was man von einer liebenswerten Protagonistin erwartet. Der Autor versteht es dabei gut, die Psyche einer gebrochenen Frau zu zeigen und auch das Ende vermag er mitreißend zu gestalten. Wenn da nicht dieser Twist wäre, der zumindest spaltet.

Mein Fazit:
Die einen sagen so, die anderen sagen so