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Nici

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2025
Das Echo der Sommer
Labba, Elin Anna

Das Echo der Sommer


gut

„Das Echo der Sommer“ von Elin Anna Labba ist eine wundervoll herzzerreißende Geschichte.
In diesem Roman verarbeitet die samische Autorin die Erzählungen ihres Volkes von Unterdrückung und Sehnsucht nach dem Vergangenen.
Gekonnt zeigt sie die unterschiedlichen Akteure und deren Ansichten, sowie den Mut einiger weniger Menschen auf.
Sie schafft es gut „ihre“ Sicht zu erläutern und auch den Zwiespalt zwischen den drei Hauptpersonen zu beschreiben.
Die Schwierigkeit zwischen dem Neuanfang und dem Bewahren der Kultur wird deutlich gemacht.
Ob es ein Happy End gibt muss jeder selbst entscheiden.. vielleicht sind die drei Frauen am Ende zufrieden so wie es ist, ich würde es aber ein Happy End würde ich es nicht nennen.
Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen, mich im Internet weiter eingelesen und interessiert nach der Autorin geschaut. Es ist ein tolles, absolut empfehlenswertes Buch was mich dennoch nicht vollkommen hingerissen hat.

Bewertung vom 14.04.2025
Das Licht in den Wellen
Mommsen, Janne

Das Licht in den Wellen


sehr gut

Titel und Cover sind sehr gut abgestimmt auf das Buch.
Mir gefallen die unterschiedlichen Sichtweisen und Zeitsprünge in der Geschichte.
Man kann gut die verschiedenen Ansichten und Erinnerungen miterleben.
Besonders gut fand ich die Darstellung der beiden Schauplätze und Föhr, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Nach dem zweiten Weltkrieg noch viel krasser als heute. Man lernt beide Orte lernen und lieben so wie Inge.
Vor allem hat die Erzählung auch Sehnsucht nach New York in mir geweckt!
Ich mag es immer, wenn ich durch Bücher etwas Neues lernen kann. Mir waren die Föhrer Aus-und Rückwanderer zwar ein Begriff, aber der Autor schafft es hier sehr gut ein echtes Gefühl zu vermitteln.
Etwas schade, fand ich das abrupte Ende. Hier gab es für mich noch zu viele lose Enden. Gerade durch die große „Offenbarung“ stellten sich viele Fragen.
Daher 4 von 5 Sternen! Das Buch war wirklich mitreißend, der Schreibstil flüssig, das Ende etwas zu schnell.

Bewertung vom 05.04.2025
Ein ungezähmtes Tier
Dicker, Joël

Ein ungezähmtes Tier


ausgezeichnet

Als ich sah, dass es etwas Neues von Joel Dicker gibt, war sicher, dass ich es lesen muss.
Die letzten drei Bücher (die Wahrheit über den Fall Harry Quebert und die dazugehörigen Bücher), die ich von ihm gelesen habe, waren phänomenal und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Spannung von Minute 1 an und jedes Mal, sobald man denkt man hat den Durchblick ändert sich das Bild was man sich gemacht hat.
Man blickt durch und dann wieder doch nicht.
Dieser Schreibstil fesselt von Beginn an, wird nicht langweilig, weil die Zeit überhaupt nicht dafür da ist. Wenn sich ein Bild im Kopf gebildet hat, dreht der Autor eine kleine Schraube und schon sieht alles anders aus.
Diese absolut faszinierende Geschichte ist vollkommen unvorhersehbar-bis zum letzten Moment und schließt dann mit einem schönen Ende ab.
Es ist fast schon schade, dass es so ein Pageturner ist. Jetzt nach 1 1/2 Tagen lesen, frage ich mich, was ich als Nächstes lesen soll.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2025
Fischtage
Brandi, Charlotte

Fischtage


sehr gut

Dieses Buch hat mich von allen Seiten angesprochen!
Das Cover und der Titel kamen mir sehr bekannt vor.
Der Klappentext ließ viele aufgestaute Emotionen vermuten.
Hier wurde ich auch nicht enttäuscht. Ein sehr menschliches Buch.
Mir kam es vor, als würde ich in Ellas Tagebuch lesen. Sie hat die Geschichte mit all ihren Gedanken, Gefühlen und Problemen aufgeschrieben.
Und genauso wie es nunmal in Tagebüchern ist, ist nicht immer alles strukturiert und für „Mitleser“ geschrieben. Das Buch habe ich an einem Tag durchgelesen, weil es sich wirklich gut und flüssig liest. Allerdings stellen sich mir noch sehr viele Fragen. Viele Punkte wurden angeschnitten, aber dann letztlich liegen gelassen.
Für den Fisch und so manch andere Dinge hätte ich gerne eine Erklärung gehabt! Ansonsten hat mir dieses erfrischende, ehrliche Ruhrpott Debüt gut gefallen.

Bewertung vom 01.04.2025
Heimweh im Paradies
Mittelmeier, Martin

Heimweh im Paradies


weniger gut

Aber was bedeutet das genau?
Die Idee zu diesem Buch und der Klappentext haben mich sofort gefesselt! So stelle ich mir ein gutes Buch vor. Das sind Geschichten, die ich lesen möchte.
Die Kombination aus berühmten Persönlichkeiten im Exil im Kontext eines historischen Settings klingt einfach großartig.
Man erfährt eine ganz andere Seite, die man so noch nicht kannte, lernt neue Perspektiven und Einblicke kennen.
Mag sein, dass dies in diesem Buch auch vermittelt wird; bei mir kam dies allerdings nicht an.
Ich habe gelesen, ohne mich fokussieren zu können, konnte dem geschriebenen nicht folgen, wurde nicht vom Sprachstil gefesselt.
Der Inhalt ist sicherlich interessant, drang nur leider überhaupt nicht zu mir durch.
Letztlich habe ich mich dazu entschieden, dass Buch nicht zu Ende zu lesen. Es macht keinen Unterschied. Selbst wenn ich es zu Ende gelesen hätte, wäre nicht wirklich etwas hängen geblieben.
-Sehr schade. Ich hatte ich auf dieses Buch gefreut.

Bewertung vom 08.02.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


gut

Das Cover war für mich der ausschlaggebende Punkt. Düster aber hoffentlich nicht zu düster. Das Thema und der Ansatz auf dem Klappentext klangen interessant. Grenzübergreifende Ermittlungen zwischen einem deutschen Kommissar in der Pampa bei Flensburg und einer dänischen Ex-Polizistin , jetzt Archäologin. Die beiden verbindet eine Geschichte, und es lässt erahnen, dass mehr dahinter steckt.
Als ich das Buch las, war mir nicht klar, dass es bereits der zweite Fall ist, machte beim Lesen aber keine Schwierigkeiten. Dennoch glaube ich, dass man dann die Andeutungen besser verstehen würde.
Die verschiedenen Blickwinkel innerhalb der Geschichte halten die Spannung aufrecht.
Lange Zeit laufen die Erzählstränge parallel und sind etwas verwirrend. Zwischenzeitlich war ich unschlüssig, ob das die Spannung aufrecht erhält oder eher anfängt zu irritieren.
Letztlich löst es sich auf und das Ende ist gut und überraschend.
Hatte üblere Details bezüglich der Gefangenschaften erwartet. Einerseits war ich froh, dass dem nicht so war, aber so ganz verstanden konnte ich dadurch die Motive des Täters nicht. Hätte tiefer gehen können.
Das Buch endet mit einem cleveren Cliffhanger was den „Wikinger Poul „ angeht, und somit direkt einlädt, Band drei zu kaufen.

Bewertung vom 17.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


weniger gut

Der Klappentext ließ Spannung und dunkle Geheimnisse vermuten.
In einer Skulptur der äußerst berühmten , mittlerweile verstorbenen Vanessa Chapman, wird ein menschlicher Knochen gefunden.
Der Kurator des Museums, James Becker begibt sich auf die Spurensuche hinter der Skulptur und auch der Geschichte seiner Lieblingskünstlerin.
Dafür muss er auf die Gezeiteninsel Eris fahren und mit der Nachlassverwalterin und Freundin von Chapman Grace sprechen.
So weit so gut. Die Natur und deren Gewalt wird wunderschön und atmosphärisch beschrieben. Interessant fand ich auch das ganze Thema rund um die Kunst und deren Schaffungsprozess. Die Vorstellung einer exzentrischen, schwierigen Künstlerin, die auf einer einsamen Insel künstlerisch tätig ist, war sehr einprägsam.
Was die ganze Geschichte jedoch angeht, habe ich mich gefragt, wo sie hinführen soll? Wirkliche Spannung kommt nicht auf, da die gezeichneten Protagonisten sehr vorhersehbar in ihrem Verhalten sind. Die Fragen, die hätten spannend sein können, verpuffen in logischer Schlussfolgerung.
Was ist das Ergebnis dieses Buches? Was wollte die Autorin damit erreichen?
Sie hat das Bild einer einsamen Frau aufgezeigt, die ihr Leben lang versucht hat Bindung zu schaffen und kläglich gescheitert ist.
Und nun? Mich hat das Buch leider nicht so erreicht, wie erhofft.

Bewertung vom 23.11.2024
Broken Crystal
Miller, Tobias

Broken Crystal


gut

Den Titel und das Cover fand ich gut gewählt.
„Crystal is broken“ und muss dringend wieder zusammen gesetzt werden.
Wirklich gut gefallen hat mir der QR-Code, der den Leser abholt und mal auf eine andere Art und Weise an der Geschichte teilhaben lässt.
Die Grundidee des Buches war spannend und auch der Einblick in Undercoverarbeit und somit in den inneren Kreis von Unweltaktivisten /Unweltterroristen. Die Gefühlswelt eines gestandenen Legionärs der sich zwischen spätpubertierenden Aktivisten wiederfindet war amüsant zu lesen.
Spannung kam für mich allerdings wenig auf. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.
Das Ende hingegen fand ich interessant und war auch dringend nötig für die Geschichte. Ansonsten wäre sie wirklich sehr platt, oberflächlich und ohne Sinn gewesen.
Alles in allem kann man die Geschichte gut lesen, man wird unterhalten, eine Leseempfehlung würde ich allerdings nicht aussprechen.

Bewertung vom 10.11.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


sehr gut

Wir auch schon bei „Der Junge, die Bücher und die Nacht“ gefällt mir die düstere, mysteriöse Stimmung des Buches.
Das Setting des graphischen Viertels in Leipzig passt phantastisch, um einen Kriminalfall in der Bücher-und Verlagsszene im Jahre 1933 stattfinden zu lassen. Ich sah das Erzählte förmlich in schwarz/weiss vor mir, Dunstschwaden, schlecht beleuchtete Wege, durch und durch düster. Das in Kombination mit den aufstrebenden Nationalsozialisten und den damit verbundenen Problemen war spannend und interessant dargestellt. Hinzu kommen die tiefgründigen Charaktere die in jener Zeit gepaart mit spirituellen Aspekten viel Spannung versprechen.
In einigen Aspekten fühlte ich mich an „Babylon Berlin“ erinnert und in der Richtung würde ich das Buch auch einordnen.
Ein Kommissar, der sich gerne mal über Regeln hinwegsetzt und sein eigenes Ding macht, um den Fall zu lösen.
Den Zeitsprung ins Jahr 1913 hingegen empfand ich als wesentlich „farbiger“ und dennoch spannend und gruselig. Viel mehr hätte es meinem Geschmack nach auch nicht sein müssen.
Schön fand ich, hier etwas mehr über deutsche und baltische Geschichte zu erfahren.
Beide Zeitstränge waren gut ineinander verwoben und gaben ein stimmiges Gesamtbild ab.
Ob einem das Ende und die Auflösung zusagen, bleibt jedem selbst überlassen. Ich fand es etwas enttäuschend- mir fehlte der „AHA-Effekt“.
Dennoch habe ich dieses Buch trotz seiner über 500 Seiten nur so verschlungen.

Bewertung vom 15.10.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


gut

Mike Brink ist wieder gefragt. Im zweiten Rätsel der Autorin Danielle Trussoni geht es um das Öffnen der berühmt berüchtigten Drachenschatulle des japanischen Kaisers. Ein jahrhundertealtes Rätsel, was bisher jeden tötete, der versuchte es zu lösen, oder gar nur mit der Schatulle in Berührung kam.
Mike beginnt sich auf eine lange, abenteuerliche Reise nach Japan, um als Auserwählter das Rätsel um die Schatulle zu lösen.
Eine spannende Reise, gut erzählt mit entsprechender Spannungskurve. Zu abstrakt ist mir, wie auch schon im ersten Teil, der übernatürliche, mystisch mythische Aspekt der Erzählung, da ich es schlichtweg nicht nachvollziehen kann. Ich verstehe nicht wirklich was damit gemeint sein soll.
Im Vergleich zum ersten Buch fand ich es aber diesmal besser, da man diesen Aspekt ignorieren kann (zumindest noch, mal schauen, wie /ob die Geschichte weitergeht) und letztlich trotzdem der Geschichte folgen kann. Das war für mich der große Vorteil zum Vorgängerbuch.
Wer mehr mit dem übernatürlichen anfangen kann und versteht, was gemeint ist, wird viel Freude an dem Buch/ beiden Büchern haben.