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Woertergarten

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2025
Die Weltenseglerin
Raiser, Nadja

Die Weltenseglerin


sehr gut

Auf Weltumseglung mit Magellan

Die junge Mariella flüchtet aus Portugal mit ihrer Haushälterin Emiliana, weil sie den Mann nicht heiraten möchte, den ihr Vater für sie gewählt hat. Als Männer verkleidet gehen sie an Bord einer der Karavellen, die Fernando Magellan, Mariellas Onkel, für seine Weltumseglung ausgerüstet hat. Als sie auf die Kanaren entdeckt werden, schafft Mariella, ihren Onkel zu überzeugen, sie trotz der Unmut der Besatzung weiterfahren zu lassen. So erlebt Mariella eine abenteuerliche Reise und entdeckt neue Horizonte, in der Welt und in sich selbst.

Die im Roman beschriebene Weltumseglung ist an der historischen Reise Magellans angelehnt und bei einem Großteil der Besatzung der fünf Segelschiffe handelt sich um die Männer, die Magellan begleitet haben, z.B. Juan Sebastián de Elcano, der in diesem Roman Mariellas Herz erobert. Die Autorin hat sich von den bekannten Stationen inspiriert und ihre Vorstellungen zu den Begegnungen und Entdeckungen einfließen lassen, um ausführliche Tableaus der neuen Welten und ihrer Wunder zu kreieren. Nadja Raisers Schreibstil hebt die Entzückung und Neugier hervor, die man fühlt, wenn man was Neues entdeckt.

Obwohl es klar ist, dass die Geschichte nicht wahr und aus der grenzenlosen Fantasie der Autorin entstanden ist, wird man als Leser*in in dieses unaufhaltsame Abenteuer mitgerissen. Die Stimmung ähnelt ein bisschen einem Mantel-und-Degen-Roman, wie „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas, was diesem Roman eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Note verleiht. Willkommen an Bord!

Bewertung vom 03.05.2025
Auf der anderen Seite des Sturms
Schöpflin, Gertraud

Auf der anderen Seite des Sturms


ausgezeichnet

Eine stürmische Rückkehr

Nachdem ihr Ehemann gestorben ist, verlässt Rebekka von Sassnitz mit ihren zwei Kindern China, um den verwitweten Pfarrer Friedrich Hoffmann in Berlin zu heiraten. Sie sucht eine Zukunft für sich und für ihre Kinder. Er sucht eine Mutter für seine Kinder und eine Ehefrau. Die lange Überfahrt auf Kapitän Salmas Segelschiff, der Susana, vergeht allerdings nicht ohne Spur.

Wegen der Altonaer Fischauktionshalle hat mich das Cover angesprochen. Hamburg spielt zwar in der Geschichte nur eine untergeordnete Rolle. Es ist aber der Verbindungsknoten zwischen Rebekkas alten Leben in China, ihrem Rückkehr auf der Susanna und ihrem neuen Leben im deutschen Kaiserreich.

Obwohl ich wegen des Covers was anderes erwartet habe, hat mir dieser historische Roman sehr gut gefallen. Besonders die ausgearbeiteten Figuren von Rebekka und Friedrich finde ich sehr gelungen. Es prahlen zwei Welten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Vorstellungen aufeinander.

In der Mission in China hat Rebekka eine ganz andere Rolle gehabt, als die, die Friedrich sich für sie ausgedacht hat. Das konventionelle Leben in Berlin fühlt sich für Rebekka wie einen weiteren Korsett, das sie einengt. Friedrich ist eine sehr komplexe Figur, der zwischen die Erfahrungen aus seiner Kindheit, die Erwartungen seiner Eltern und der Epoche, die als Erwachsene und Pastor mit Kontakten zur Mission gewonnene Ansichten, Eindrücke und Selbstreflexion… gespaltet ist. Rebekka ist wie ein Sturm, der sein Leben umstürzt und ihn zwingt, über den eigenen Schatten zu springen.

Die Handlung ist manchmal vorhersehbar, jedoch nicht langweilig. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und passt sehr gut zu der Geschichte und den Figuren. Gertraud Schöpflin schafft es, interessante und nicht alltägliche Details zum historischen Kontext, u.a. zur christlichen Mission in China, in ihrem Plot einzubauen.

Eine Karte der Schiffsreise wäre eine schöne Ergänzung gewesen. Aber, auch ohne verdient die sehr gepflegte Gestaltung des Buches auch eine Erwähnung: Anhand der Bildern in den Kapiteln kann man sich sehr gut orientieren, ob man sich am Bord der Susana oder auf dem Festland befindet.

Fazit: Eine stürmische Geschichte mit komplexen Figuren und interessanten Hintergrundinformationen.

Bewertung vom 01.05.2025
Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken
Kaiser, Maria Regina

Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken


ausgezeichnet

Lady in red behind the hedges: eine Hommage an Enid Blyton

Enid Blyton hat viele Helden meiner Kindheit geschaffen: Fünf Freunde, die Schwarze Sieben, aber auch Noddy (Nicki) und der kleiner Trommler Bom. Der erste Roman, den ich je gelesen habe, hat sie auch geschrieben: „Nicky und Tessi, das Bärlein“. Deswegen hat mich diese Romanbiografie sehr angesprochen, als ich die Gelegenheit bekam, sie zu lesen.

Da Enid Blyton, und nicht die von ihr erschaffenen Figuren, in diesem Buch die Hauptrolle hat, illustriert ein sehr schönes Porträt das Cover. Die berühmte Kinderbuchautorin wirkt freundlich, aber auch leicht zurückhaltend und verträumt. Wie der Leser es Seite für Seite miterleben kann, war ihre eigene innere Welt eine unversiegbare Inspirationsquelle.

Das Nachwort und die verschiedenen Listen und Erklärungen zu Enid Blyton beweisen, wie intensiv und ausführlich die Recherche von Maria Regina Kaiser war. Obwohl das Buch als Romanbiografie gekennzeichnet ist, fühlt sich die Geschichte sehr real und glaubwürdig an.

Am Ende dieses Werks birgt Enid Blytons Leben für die Leser*innen fast kein Geheimnis mehr. Sie zeichnete sich durch ihre Kreativität und Produktivität, sowie ihre Zielstrebigkeit aus. Das Schreiben und die Geschichten waren ihr Leben, an erster Stelle, sogar vor ihrer Familie. In ihrer Welt und mit ihren Geschichten konnte sie einfach so sein, wie sie es wollte und ihren Plan umsetzen. Möglicherweise hat sie das Trauma, als Kind verlassen zu werden, nie komplett überwinden können. Enid Blyton hatte eine sehr komplexe Persönlichkeit und stand in Missverhältnis mit ihrem Umfeld und ihrer Epoche. Aber gäbe es alle diese Romane, die die Kindheit Millionen von Kindern begleiten haben, wenn Enid Blyton in einer Bilderbuchfamilie aufgewachsen wäre?

Maria Regina Kaisers zauberhafter Schreibstil lässt die Seiten davonfliegen und einige von Enid Blyton erschaffene Protagonisten auferstehen. Es war zum Beispiel eine sehr schöne Erfahrung, Noddys Geburt zu begleiten. Maria Regina Kaiser erweist der erfolgreichen britischen Kinderbuchautorin mit dieser faktenreichen Romanbiografie die letzte Ehre. Einfach lesenswert!

Bewertung vom 21.04.2025
Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein
Grimm, Sandra

Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein


ausgezeichnet

Körperpflege für Kleinkinder

Sanfte Reimen und niedliche Illustrationen zeichnen dies wunderschönes Kinderbuch aus. Unterschiedliche Tiere, immer zu zweit (ein Kind und ein Elternteil) illustrieren besondere Aufgaben der Körperpflege. Eine schöne Möglichkeit, nützliche Gesten zu lernen und zu üben…

Die Reimen sind kurz genug, dass die Aufmerksam zappelnder Kleinkinder nicht strapaziert wird. Sie sind auch einfach, so dass sie sich sehr gut einprägen lassen. Aus dem Vorlesen entstehen wichtige Rituale, die das Kind sein Leben lang begleiten werden.

Zusätzlich kann man dank der Bilder auch noch Farben und Tiere üben. Das perfekte Geschenk für künftige Leseratten, denen Eltern Hygiene und Sauberkeit in einer spielerischen Weise beibringen möchten.

Fazit: Körperpflege ist ein Kinderspiel und wird mit diesem tollen Kinderbuch schnell gelernt…

Bewertung vom 21.04.2025
Tierkinder, wo seid ihr?
Spanner, Helmut

Tierkinder, wo seid ihr?


ausgezeichnet

Lernen mit Tierkindern macht Spaß!

Zu Hause, auf dem Bauernhof, Im Wald oder im Teich… Überall leben Tierkinder mit ihren Eltern. Zehn davon findet man in diesem kleinen Pappbuch wieder. Sie sind sehr realistisch dargestellt und können von Kleinkindern ohne Schwierigkeit erkannt und nachgeahmt werden.

Zusätzlich gibt es in jeder Seite, d.h. für jedes der zehn Tierkinder eine Frage, derer Lösung durch das Bewegen des stabilen und für kleine Hände geeigneten Schieber erscheint. Die Interaktion, die beim Vorlesen entsteht, fördert die Entwicklung des Kind in mehreren Bereichen.

Jede Seite wird einem Tierkind gewidmet, so dass die Frage und Antwort wie eine kurze, abgeschlossene Geschichte wirkt. Fantasiebegabt Vorleser können zu jedem Bild noch was dazu dichten oder das Kind in weitere Fragen verwickeln.

Durch sein kleines Format passt das Buch in jeder Tasche, sodass das spielerisches Lernen auch unterwegs stattfinden kann. Ein schönes Geschenk für aktive Bücherwürmchen…

Bewertung vom 21.04.2025
Muh, was frisst die Kuh?
Nahrgang, Frauke

Muh, was frisst die Kuh?


ausgezeichnet

Vorlesen, Lernen und Spielen: die perfekte Kombination aus dem Bauernhof

Auf dem Bauernhof leben unterschiedliche Tierkinder mit ihren Eltern. Sechs davon haben ihren Weg zu diesem Pappbuch gefunden. Sie sind sehr realistisch dargestellt und können von Kleinkindern ohne Schwierigkeit erkannt werden.

Jede Seite wird einem Tierkind gewidmet, so dass der kurze Text wie eine kurze, abgeschlossene Geschichte wirkt. Zusätzlich bewegen sich die Tiere dank den stabilen und für kleine Hände geeigneten Schiebern, so dass das Kind im tierischen Leben eingebunden wird.

Die gezeichneten Elementen der Bilder bieten die Möglichkeit, mit dem Kind auch die Tierlauten, die Farben oder die Zahlen zu üben. Die Interaktion, die beim Vorlesen entsteht, fördert die sprachliche und motorische Entwicklung von Kleinkindern. Auch das Wissen über Tiere und die Welt wird erweitert.

Fazit: Ein schönes Geschenk für zukünftige Leseratten… und die perfekte Kombination zwischen Lesen, Lernen und Spielen. Viel Spaß!

Bewertung vom 20.04.2025
Wuff, wie spielt der Hund?
Nahrgang, Frauke

Wuff, wie spielt der Hund?


ausgezeichnet

Vorlesen und Spielen: die perfekte Kombination für Kleinkinder

Tierkinder spielen auch gern. Sechs davon haben ihren Weg zu diesem Pappbuch gefunden. Sie sind sehr realistisch dargestellt und können von Kleinkindern ohne Schwierigkeit erkannt werden.

Jede Seite wird einem Tierkind gewidmet, so dass der kurze Text wie eine kurze, abgeschlossene Geschichte wirkt. Zusätzlich bewegen sich die Tiere dank den stabilen und für kleine Hände geeigneten Schiebern, so dass das Kind im tierischen Spiel eingebunden wird.

Die gezeichneten Elementen der Bilder bieten die Möglichkeit, mit dem Kind auch die Tierlauten, die Farben oder die Zahlen zu üben. Die Interaktion, die beim Vorlesen entsteht, fördert die sprachliche und motorische Entwicklung von Kleinkindern.

Fazit: Ein schönes Geschenk für zukünftige Leseratten… und die perfekte Kombination für eine schöne und aktive Vorlesezeit!

Bewertung vom 20.04.2025
Irish Kisses - Mein Weg zu dir
Donovan, Josie

Irish Kisses - Mein Weg zu dir


sehr gut

Ab ins Grüne: Saint Patrick lässt grüßen…

Anstatt eine Liege am Strand gibt es dieses Jahr für Carly McCormick einen Fahrradsattel. Sie nimmt nämlich an einer Radtour an der irischen Westküste teil. Der Höhepunkt soll Saint Patrick‘s Day auf der Aran Insel Inishmore sein. Die Reisegruppe besteht aus insgesamt fünf Teilnehmern, die nicht unterschiedlicher sein könnten, einem jungen und gut aussehenden Reiseleiter (Sam Clarke) und seiner überraschenden Assistentin.

Josie Donovan hat jeder ihrer Figuren ein besonderes Schicksal verpasst, dessen Details im Laufe der Kapitel preisgeben werden. Zeitweise sehr karikaturenhaft, was der Plot trotz einiger Überraschungen sehr vorhersehbar wirken lässt. Dagegen ist das Wiedersehen einiger Figuren aus dem ersten Roman der Autorin so spannend, dass man sich fragt, wen man im nächsten Roman wieder treffen wird.

Für die Lokalkolorit sorgt hauptsächlich das Cover mit den Cliffs of Moher, die zu den Etappen der Rundreise gehören. Die Zauber der grünen Insel kann sich allerdings innerhalb des Romans nicht komplett entfalten. Dafür sind die Beschreibungen der Orte zu dürftig und approximativ. Für die Zielgruppe reicht diese knappe Irish Touch aber aus.

Josie Donovans flüssiger und angenehmer Schreibstil verleiht der Geschichte Dynamik und Leichtigkeit. Als Leser*in hat man Rückenwind, so dass man diesen unterhaltsame und mitreißende Roman im Nu verschlungen hat.

Fazit: Für einige Entspannungsstunden eignet sich dieser leichte Roman gut. Reise schon gebucht?

Bewertung vom 16.03.2025
Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3
Vinet, Jean-Claude

Geheimnisvolles La Rochelle / La Rochelle Bd.3


sehr gut

Die frische Brise des Atlantiks lässt erneut die Seiten sich viel zu schnell drehen…

Nach einem Mord auf einem Yacht im Hafen von La Rochelle entführt diesmal Jean-Claude Vinet seine Leser zuerst landeinwärts nach Cognac, wo sie über die Herstellung des gleichnamigen Weinbrandes detaillierte Fakten erhalten. Die Atlantische Küste bleibt aber Clément Chevaliers Quartier und entfaltet ihre Schönheit, aber auch zum Teil ihre Gefährlichkeit, von La Rochelle bis in die Vendée.

Bei diesem undurchsichtigen Fall erweist sich die Ermittlung als sehr komplex. So viele Wendungen, die der Autor geschickt einfädelt: Der Plot bleibt bis zum Ende spannend. Jean-Claude Vinet spielt mit dem Leser, in dem er sehr viele Figuren, die ein Motiv für einen Mord haben könnten, in dem Roman verteilt. Am Ende kann es aber nur einer oder eine sein…

Die Spannung allein macht nicht alles bei einem Krimi. Besonders bei einer Krimireihe spielt der wiederkehrende Ermittler eine wichtige Rolle. Jean-Claude Vinet hat mit Clément Chevalier einen liebenswerten Protagonisten mit Ecken und Kanten, sowie einer Vergangenheit und einer Familie, ins Leben gerufen. Genau von seiner Pariser Vergangenheit wird er in diesem Band eingeholt, wenn Danielle Thibaud in diese Ermittlung hinein katapultiert wird, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Der Plot hätte genauso gut ohne sie funktioniert. Einige Szenen wirken einfach zu vorhersehbar und unnötig.

In der Kategorie Frankreich-Krimi ist dieser Roman gut angesiedelt. Wunderschöne Beschreibungen heben diese traumhafte Region im Westen Frankreichs hervor. Der Autor gibt nach und nach gut dokumentierte Informationen zu den Orten und Produkten (z.B. dem „Cognac“ oder die „Île de Noirmoutier“) preis, die seine Figuren erkunden. Auch die Mahlzeiten machen einem den Mund wässrig. Ein bisschen Lokalkolorit muss bei diesem Genre sein!

Mit dem emblematischen „Phare des Baleines“ versetzt außerdem das wunderschön Cover unverzüglich den Leser auf der Île de Ré an der atlantischen Küste. Der Protagonist dieser Frankreich-Krimireihe teilt sich seinen Vornamen (Clément) mit dem Dorf, in dem der berühmte Leuchtturm sich befindet. Davon bekommt der Leser allerdings gar nicht mit, weil nur wenige Szenen dieses Bandes auf der Île de Ré spielen, und keine in Saint-Clément-des-Baleines oder in der Nähe des Leuchtturms.

Aufgrund des nicht ganz abgestimmten Coverbilds, einiger Ungereimtheiten, sowie mehrerer Schreibfehler ziehe ich diesem Krimi einen Punkt ab, obwohl er zu kurzweiligen und unterhaltsamen Lesestunden beigetragen hat. Auf Clément Chevaliers nächsten Fall an der Atlantikküste freue ich mich schon.

Bewertung vom 29.01.2025
Lesereise Dublin
Quint, Nicole

Lesereise Dublin


ausgezeichnet

Eine Liebeserklärung an die irische Hauptstadt

Eine einladende Ha‘penny Bridge auf dem Cover, die zum Herzen Dublin führt… Es ist das einzige Foto der irische Hauptstadt, das dieses besondere Buch bietet. Aber, dieses Buch behauptet auch nicht, der beste Reiseführer für Dublin zu sein. Sein Ziel ist ein ganz anderes: es ist eine Art sehr persönliches Reiseberichts und vermittelt Erinnerungen und Sinnesempfindungen, die die Autorin Nicole Quint mit Baile Átha Cliath verbinden.

Die fünfzehn Kapitel, die unabhängig voneinander und in einer anderen Reihenfolge gelesen werden können (ich würde es allerdings nicht empfehlen, weil man die hervorragend gut gelungenen Übergänge verpassen würde), sind der ultimative Beweis, dass Dublin viel mehr zu bieten hat, als nur Temple Bar oder Guinness. Dank Nicole Quint entdecken die Leser*innen ganz andere Facetten der irischen Hauptstadt. Einige mehr oder weniger berühmten Sehenswürdigkeiten sind ein Vorwand, einen faszinierenden Exkurs in die irische Kultur zu genießen. Literatur, Musik, Kunst, aber auch Geschichte und Gastronomie, schneiden unter diesen Reiseeindrücke besonders gut ab.

Der poetische Schreibstil der Autorin verstärkt das Vergnügen, das man bei der Lektüre dieser Reiseeindrücke empfindet. Wenn man ein klein wenig Dublin und Irland kennt, braucht man keine Fotos, um Nicole Quint auf ihre Reise zu begleiten. Seite für Seite verliebt man sich, wie der Autorin, wieder neu in Dublin und ihre Kultur.