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harakiri
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Ostalb
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Insgesamt 1157 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2025
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.3


ausgezeichnet

Und wieder schlägt das Spiel zu
Und wieder hat Nick keine Chance, sich dem Spiel zu entziehen.
Dieses Mal ist es sogar besonders schwierig, denn Nick weiß nicht, worum es wirklich geht. Das Spiel macht nur vage Andeutungen. Und da geht es um Leben und Tod.
Ich lese die Bücher von Poznanski immer wieder gerne und obwohl Erebos ja eher auf die Zielgruppe der Jugendlichen zugeschnitten ist, begeistert mich die Reihe sehr.
Auch Band 3 habe ich beinahe am Stück durchgesuchtet. Die vielen Rätsel und Andeutungen haben auch mich gepackt und ich habe begeistert mitgerätselt. Auf den Dreh wäre ich aber nie gekommen, wobei im Nachhinein natürlich alles logisch ist. Das Buch beginnt gleich spannend und zieht einen in seinen Bann. Und durch das Verschwinden einer Jugendlichen bekommt alles noch viel mehr Brisanz. Die Kämpfe sind anschaulich erzählt, aber zum Glück nicht überhandnehmend. Die Mischung aus Spielewelt und Realität begeistert mich immer wieder.
Poznanskis Schreibstil ist flüssig und anschaulich, die Charaktere toll ausgearbeitet und auch der Aufbau der Handlung ist super.
Fazit: gerne mehr davon.

Bewertung vom 10.08.2025
McFadden, Freida

Der Lehrer - Will er dir helfen oder will er deinen Tod?


sehr gut

Die Ehe von Eve und Nate steht nicht zum Besten. Beide sind Lehrer an der örtlichen High-School.
Adeline ist Schülerin und ihr wurde im letzten Schuljahr eine Affäre mit einem Lehrer angedichtet, was ihrer Stellung in der Schule nicht gerade zuträglich ist.
Aus diesen Zutaten mixt McFadden einen Cocktail, der schwindelig macht.
Das Buch startet mit einem Knaller-Prolog. So, dass man sich das ganze Buch über Gedanken macht, wer denn da jetzt erzählt. Da das ganze Buch in Ich-Schreibweise gehalten ist, muss man lange auf die Auflösung warten. Aber die hat es in sich. Und dann ist die Story ja noch nicht zu Ende.
Wer ein Buch von Freida McFadden liest, weiß, dass er sich auf jede Menge Spannung und überraschende Wendungen einlässt. Ihre Schreibweise ist locker und die Kapitel kurz. So rast man nur durch das Buch, weil man so gespannt auf die Lösung ist. Ihre Charaktere sind gut beschrieben und man hat beim Lesen Bilder im Kopf, kann sich alles gut vorstellen und nachvollziehen.
Natürlich gibt es gute und böse Charaktere – und dass man nie weiß, wer jetzt zu welcher Kategorie gehört, macht das Lesen noch vergnüglicher.
Natürlich gibt es auch kleinere Kritikpunkte, aber diese Dinge gestehe ich einem spannenden Lesefluss zu. So war für mich der Brief schon sehr verdächtig und die Mädelsclique fand ich auch etwas überzogen.
Fazit: McFadden zu lesen ist ein wenig wie ein Auto ohne Bremse zu fahren: anhalten geht nicht, bis das Buch durchgesuchtet ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2025
Marie, I. V.

Immortal Consequences / Blackwood-Academy-Trials Bd.1


sehr gut

Blackwood Academy - ein Ort, an den sich niemand wünscht. Gestorbene Teenager landen in dieser Zwischenwelt und müssen helfen, verirrte Seelen ins Jenseits zu befördern.
Wren, August, Olivier, Emilio, Irene und Masika sind die Nominierten der diesjährigen Spiele - und stellen schnell fest, dass irgendetwas nicht stimmt.
Denn Blackwood scheint bedroht - und die 6 sehen es als ihre Aufgabe, es zu retten. Doch da haben noch ganz andere Mächte ihre Finger im Spiel.

Das Buch ist der Debütroman der Autorin und in meinen Augen sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist locker, sehr flüssig und anschaulich und die Charktere mochte ich auch alle sehr gerne. Sie sind gut ausgearbeitet und haben alle ein Geheimnis, das erst nur angedeutet, später aber etwas vertieft wird.
Die Kämpfe sind zwar teils gruselig, aber für jugendliche Leser durchaus aushaltbar.

Immortal Consequences ist der Auftakt einer Reihe. Mindestens einer Dilogie. Denn das Ende ist sehr offen und man benötigt unbedingt einen zweiten Teil für den Abschluss, den ich dann auch sehr gerne wieder lesen würde.

Bewertung vom 30.07.2025
Metzenthin, Melanie

Wer ins Licht treten will


gut

Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung und auf das Wiedersehen mit Renate und Matthias gefreut und war gespannt, wie es ihnen ergangen ist.
Renate wird auf die Frauenstation versetzt und muss nicht mehr unter ihrem alten Vorgesetzten leiden. Der neue lässt ihr mehr Spielraum. Matthias hingegen hat einen Fußballunfall und droht zu verbittern.
Rudi und Goldie kommen aus Amerika zu Besuch und vor allem Goldie wünscht sich eine Versöhnung mit Ella.
Soweit zur Handlung – und mehr passiert eigentlich auch nicht. Der Großteil der Handlung dreht sich um Goldie. Das fand ich teilweise etwas ermüdend. Stand im ersten Band noch Renate und ihre Ausbildung im Vordergrund, so geriet die fast ins Hintertreffen. Sicher, sie behält eine große Rolle, auch in Goldies Verwandlung, aber mir passierte in diesem Band einfach nicht genug Mitreißendes.
Das große Thema Umweltverschmutzung und Vergiftung der Gewässer, wird nur angerissen, hier hätte man viel mehr draus machen und die Story interessanter gestalten können.
Der Schreibstil von Metzenthin war aber wieder sehr flüssig und die Charaktere authentisch und lebendig.
Fazit: mir hat Band 1 besser gefallen

Bewertung vom 30.07.2025
Johannsen, Anna

Nach dem Leben


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Hanna Will und Jan De Bruyn
Nachdem Hanna und Jan nun ein Paar geworden sind, verbringen sie viel Zeit in Hannas Wohnmobil. Das eignet sich auch perfekt für Observierungen und Verfolgungen. Und die gibt es in ihrem neuen Fall zuhauf: ein Rentner wird durch eine Insulininjektion ermordet und die Verdächtigen sind vielzählig, aber keinem ist etwas nachzuweisen.
Der neue Krimi von Anna Johannsen ist wieder sehr vergnüglich zu lesen. Zahlreiche Wendungen und Zwischenmenschliches sorgen für eine rasante Handlung. Es wird fieberhaft ermittelt und ganz langsam, Schritt für Schritt, Puzzleteil für Puzzleteil nähert sich der Fall der Aufklärung.
Johannsen hantiert mit vielen Fäden und jongliert mit einigen Bällen, aber am Ende führen alle perfekt zusammen. Man muss aber schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert – denn die vielen Namen und Verdächtigen sorgen teils für Verwirrung. Deshalb ist es gut, dass ich den Nachmittag Zeit hatte und das Buch nicht weglegen musste.
Fazit: toller neuer Krimi von Anna Johannsen.

Bewertung vom 30.07.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Puh, erstmal sacken lassen. Das Buch hat es wirklich in sich. Es macht nachdenklich, ist mitreißend und weckt Gefühle. Gute und traurige.
Als Lauras Großmutter Änne stirbt, findet Laura in ihrem Nachlass einige Papiere, die ihr zu denken geben. Sie reist nach Schlesien und taucht tief in die Vergangenheit ein. Was sie herausfindet ist zutiefst schockierend.
Wahnsinn, was Miriam Georg hier abliefert. Ich habe das Buch begonnen und die Welt um mich herum vergessen. Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt und die aus der Vergangenheit ist so bewegend und emotional, dass es einem den Atem raubt. In der Gegenwart versucht Laura herauszufinden, was hinter dem Zerwürfnis zwischen ihrer Großmutter und deren Schwester steckt, in der Vergangenheit wird die Story aus Sicht von Änne erzählt. Dass der Krieg grausam war, wissen wir alle, aber Georg taucht noch ein Stück tiefer in die Geschehnisse ab.
Dass sie das Buch ihrem Großvater widmet und teilweise aus seinen Aufzeichnungen des 2. Weltkrieges zehrt, macht das Buch noch authentischer.
Fazit: ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann – und nicht so schnell vergisst.

Bewertung vom 30.07.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


gut

Bizarre Morde warten auf das Ermittlerteam Nordh und Karhuu: Menschen werden ermordet, das Herz herausgerissen, enthauptet und mit einem Tierkopf vernäht. Die Körper sind bedeckt mit Hieroglyphen. Es dauert ein wenig, bis ein logischer Zusammenhang erkannt wird, doch dann geraten erste Verdächtige ins Visier der Ermittler.
Starker Tobak? Aber ja. Wie immer bei diesen Autoren. Allein die Vorstellung der angenähten Köpfe ist mehr als gruselig.
Bereits die ersten Seiten fesseln. Ich fand die Story mit der Brücke total gut gemacht. Leider zieht sich später die Handlung etwas zäh in die Länge und ich fand den Schluss sehr verwirrend. Irgendwie erschloss sich mir nicht richtig, wer jetzt wer war (Stichwort Hasenscharte). Einen Handlungsstrang hätte ich z.B. gar nicht gebraucht (Stichwort Charlotte), der nahm mir ein wenig die Spannung und den Lesefluss, weil es so gar nicht gepasst hat.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt und spielt teilweise in anderen Zeitebenen, die immer kursiv gedruckt sind.
Wie ein roter Faden zieht sich der Unfall von Nordhs Frau durch die Reihe sowie die Drohungen gegen Svea. Man sollte also den ersten Band aus der Reihe (Tode, die wir sterben) gelesen haben, damit man der Handlung besser folgen kann. Nordh und Karhuu bekommen wieder bröckchenweise Puzzleteile hingeworfen, ich bin jedoch auf die Auflösung gespannt, die ich mir in Band 3 erhoffe.
Fazit: natürlich überaus lesenswert, aber leider kommt das Buch nicht an den Vorgängerband heran.

Bewertung vom 29.07.2025
Teige, Trude

Das Mädchen, das schwieg / Kajsa Coren Bd.4


ausgezeichnet

Nach Karstens Entlassung aus dem Krankenhaus zieht die Journalisten Kajsa mit ihrer Familie nach Lovsvika in Norwegen. Kajsa ist in Elternzeit, als aber eine Frau tot in ihrer Wohnung gefunden wird, lässt ihr das keine Ruhe und sie beginnt mit den Recherchen für einen Zeitungsartikel. Hierbei stößt sie in ein Wespennest.
Teiges Schreibstil ist unaufgeregt, aber deshalb nicht minder spannend. Die Ermittlungen von Kajsa und ihr Privatleben mit Karsten sehr authentisch und mitreißend. In einigen Kapiteln werden Einschübe aus Sissels Kindheit beschrieben – und die haben es massiv in sich.
Es bleibt nicht bei dem einen Mord und so steigert sich die Spannung immer mehr, bis sie am Ende in einem großen Finale ihren Abschluss findet.
Die Kombination Journalistin/Polizist erinnert an die Romane von Camilla Läckberg, wo auch die Journalistin oft viel zum Ermittlungserfolg beiträgt.
Fazit: Eine spannende Handlung und authentische Charaktere machen das Buch zu einem Lesevergnügen.

Bewertung vom 28.07.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

Spannend beginnt das neue Buch von Karin Slaughter:
Madison wartet auf ihre Freundin Cheyenne. Doch die kommt nicht. Als Madison sich auf die Suche begibt, verschwinden beide Mädchen spurlos. Eine atemlose Suche beginnt.
12 Jahre später kommt der vermeintliche Täter wieder aus dem Gefängnis. Doch es gibt Zweifel an seiner Schuld.
Ein Buch, das atemlos macht und dass man in einem Rutsch durchlesen möchte. Das Hardcover liegt schwer in der Hand und eigentlich wollte ich ja immer wieder Pausen einlegen. Aber das war nicht möglich. Zu spannend war die Handlung, zu undurchsichtig und zu viele Wendungen. Denn Slaughter hat einiges an Überraschungen für den Leser parat.
Die vielen Charaktere waren manchmal etwas schwierig zu merken, aber der Lesefluss ungeheuerlich mitreißend. Slaughter versteht ihr Handwerk und beweist wieder, welche Leidenschaft das Schreiben von Thrillern für sie ist.
Fazit: Slaughter ist immer ein Garant für Nervenkitzel, Spannung und eine Handlung, die es in sich hat.

Bewertung vom 27.07.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


ausgezeichnet

Hanna reist mit ihrer Tochter Katie auf die Insel Borkum. Sie arbeitet an einem Zeitungsartikel über die Schicksale der Verschickungskinder in den 1960er Jahren. Auch ihre Mutter war eins dieser Kinder und Hanna will die Hintergründe dieser Heime erforschen. Doch was sie dann entdeckt, hätte sie sich niemals ausmalen können.
Ein erschütternder Roman. Besonders die Schilderungen von Sabine und die des Tagebuches haben es in sich. Und die Autorin weiß, wovon sie schreibt, waren doch ihre Geschwister auch Verschickungskinder.
Ich habe zum ersten Mal von diesen Kindern gehört und war geschockt. Sicher war es nicht überall so, aber viele Kinder mussten wohl wirklich einiges durchmachen. Wie gut, dass sie eine Stimme bekommen.
Die Tatsachen sind geschickt in eine Romanhandlung eingewoben und auch der Roman hat es in sich. Denn was Hanna hier aufdeckt, ist ganz schön heavy, wenngleich der Roman auch ohne den Paukenschlag am Ende gut funktioniert hätte.
Völler schreibt gewohnt flüssig und anschaulich und ihre Charaktere haben Hand und Fuß und man kann sich gut mit ihnen identifizieren.
Fazit: ein sehr bewegendes Buch, das noch lange im Gedächtnis bleiben wird.