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Benutzername: 
amelielie
Wohnort: 
Waldkirch

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.02.2024
Die Wundersammler
Rath, Hans;Wiebusch, Michaela

Die Wundersammler


sehr gut

Urlaubsbuch

Ich habe mich ziemlich auf das Buch gefreut, weil mir auch die Leseprobe gut gefallen hat und ich gespannt war, wie der Auto das Thema Wunder wohl behandelt.

Den Schreibstil habe ich die ganze Zeit sehr gemocht, er ist wirklich sehr leicht und flüssig und trägt einen geradezu durch das Buch. Auch das Setting des Buchs ist super schön und macht einem richtig Lust auf Urlaub. Vom Lesegefühl her würde ich das Buch wirklich wärmstens weiterempfehlen; eine süße Geschichte mit süßen Charakteren in einer schönen Umgebung.

Dennoch sind mir die Charaktere größtenteils fremd geblieben, vor allem Paula und Franca. Über die beiden hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die Freundschaft zwischen Paula und Benedikt habe ich aber trotzdem als sehr schön und tief wahrgenommen.

Auch thematisch hat es mir aber an Tiefe gefehlt. Die einzelnen Personen konnten zwar tolle Impulse und Denkanstöße zum Thema geben, aber für mich persönlich hat das nicht ausgereicht um mich wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigen zu wollen. Ich hätte zum Beispiel auch eine intensive Diskussion zwischen den Gesprächspartnern sehr bereichernd gefunden.

Als schöner Roman mit ein wenig Tiefe würde ich das Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 04.12.2023
Jil Sander. Eine Annäherung
Wiesner, Maria

Jil Sander. Eine Annäherung


ausgezeichnet

Beeindruckend
Eigentlich ist Mode nicht unbedingt mein größtes Interessengebiet, aber dieses Buch habe ich ziemlich verschlungen. Ich kann schwer beschreiben, woran es liegt, dass mich die Geschichte von Jil Sander so in den Bann gezogen hat. Der Schreibstil der Autorin hat sicherlich dazu beigetragen. Es fühlte sich beim Lesen ein bisschen so an, als lese man eine Reportage, die nur eben ein wenig länger ist als gewöhnlich.
Teilweise wäre es mir lieber gewesen, es hätte noch ein wenig mehr Bilder im Buch gegeben, auch wenn die Autorin auch wunderbar beschreiben kann, sodass die Bilder auch nicht unbedingt notwendig waren.
Die Idee von Jil Sander hinter ihrer Mode, ihre Kreativität und Ambition war total spürbar, das ganze Buch über. Irgendwie hat man auch richtig Lust bekommen, die Teile von Jil Sander anzuschauen, ihre Qualität zu befühlen und zu bewundern, was Jil Sander da geschaffen hat. Ich war die ganze Zeit über total beeindruckt von ihrem Lebenswerk und genauso bin ich es auch von diesem Buch. Was Maria Wiesner hier geschaffen hat ist wunderbar einfühlsam, akkurat und wird Jil Sander meinem Eindruck nach auf jeden Fall gerecht.

Bewertung vom 26.11.2023
F*ck the Universe
Rainbow, Shisha

F*ck the Universe


gut

Irgendwie nervig
Die Leseprobe hat mir echt noch gut gefallen, weil ich den Schreibstil auch mal ziemlich erfrischend fand. Das Buch selbst hat mich ab der Hälfte dann aber ein bisschen genervt, weil ich den Schreibstil sogar als ziemlich nervig und aufgedreht empfunden habe.
Die Rainbow-Methode zum Manifestieren ist für mich zu wenig kompakt und handlich, als dass ich damit gut umgehen könnte, auch wenn ich es wirklich interessant fand, darüber zu lesen.
Der Teil des Buchs nach dieser Methode war für mich dann irgendwie nur noch Geschwafel, mit dem ich wenig anfangen konnte.
Irgendwie hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, die Autorin möchte auf Zwang "ganz besonders" und innovativ sein, wo doch ihre Ansätze und Ideen eigentlich auch nicht besonders neu und einzigartig sind...
Jedenfalls würde ich das Buch jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen, wer sich für das Thema Manifestieren interessiert, kann aber auf jeden Fall einen Blick hineinwerfen, die "Rainbow-Methode" kann sicherlich doch sehr hilfreich sein für den ein oder anderen, der sich richtig einlesen will.

Bewertung vom 08.10.2023
sie lieben
Grassmann, Alexa

sie lieben


sehr gut

Sehr persönlich
Ich habe das Buch unglaublich schnell auf einer Autofahrt gelesen. Der Schreibstil ist sehr locker und dementsprechend gut zu lesen.
Die Autorin berichtet quasi von ihrer eigenen Geschichte, man erfährt vor allem auch viel von ihrem persönlichen Werdegang. Im Rahmen dessen greift sie allerhand gesellschaftliche Themen, nicht nur feministischer Art auf. Dieses Einbauen in die eigene Geschichte macht diese Themen sehr verständlich, persönlich und authentisch. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, mit einer guten Freundin über ihr Leben zu sprechen.
Gerade das hat es für mich aber teilweise auch ein bisschen platt gemacht. Wirklich Neues habe zumindest ich nicht erfahren. Das Geschriebene wirkt sehr gut und schön in mir nach, bringt mich der Autorin irgendwie nahe, aber für mich selbst konnte ich außer dieser empathischen Leseerfahrung wenig mitnehmen.
Das Buch bekommt aber trotzdem 4 Sterne von mir, weil es einfach Spaß gemacht hat, es zu lesen und ich es wirklich beeindruckend finde, wie schön und persönlich die Autorin schreibt.

Bewertung vom 25.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Düster und fesselnd

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

In die Geschichte kommt man sehr gut rein, der Schreibstil hat mich sofort gefesselt.

Insgesamt ist die Geschichte schon ziemlich düster, manchmal fand ich es auch sehr bedrückend. Irgendwie hat man dann aber doch immer die Hoffnung gespürt, egal wie tragisch es auch war, was passiert ist.

Gerade auch der Epilog am Ende, viele Jahre später hat das alles für mich nochmal sehr gut abgerundet, da man als Leser nicht so einfach in der Vergangenheit "hängengelassen" worden ist.

Manche Dinge sind irgendwie nicht fertig erzählt worden oder ich habe sie nicht richtig verstanden, wie zum Beispiel die Sache mit Josef und Edith. Vielleicht ist das aber auch einfach eine realistische Art zu erzählen, irgendwie fand ich das auch sehr nachvollziehbar :)

Ein guter Roman für alle, die sich für Geschichte interessieren, sich nicht von Tragik und Elend abschrecken lassen und aber keinen komplett historischen Roman erwarten!

Bewertung vom 11.09.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


sehr gut

Ergreifend

Das Cover passt meiner Meinung nach gut zur Geschichte und zum Genre an sich. Die Gestaltung gefällt mir auch gut, die Seiten sind eher schlicht gehalten, was das ganze etwas abrundet.

Die angesprochenen Themen sind teilweise wirklich heftig, aber unglaublich gut geschildert und sehr mutmachend. Ab und zu hatte ich beim Lesen auch das Gefühl wie Evie, in einer ewigen Gedankenspirale festzustecken, das hat mich wirklich sehr ergreifen können.
Generell konnte ich mich unglaublich gut in Evie hineinversetzen, obwohl mein Leben doch sehr anders aussieht wie ihres. Die Charaktere sind einfach sehr einfühlsam beschrieben, sodass alles irgendwie authentisch wirkt, auch wenn es alles natürlich doch ein wenig viel Klischee ist.

Die Sichtweise von Scarlett fand ich interessant. Am Anfang konnte ich noch nicht so viel damit anfangen, aber mit der Zeit fand ich es richtig gut, von ihr diesen Blickwinkel zu erfahren und das Ende des Buchs hat das dann auch echt gut abgerundet, sodass ich die Entscheidung der Autorin, Teile der Geschichte aus Scarletts Sicht zu erzählen, absolut nachvollziehen konnte.

Alles in allem ein sehr ergreifendes Buch, das man aber auch schnell gelesen hat und was teilweise doch ein bisschen vorhersehbar ist.

Bewertung vom 07.08.2023
Nichts in den Pflanzen
Haddada, Nora

Nichts in den Pflanzen


gut

Insgesamt hat mir das Buch gefallen und ich war auch ziemlich schnell durch. Es lässt sich gut und einfach lesen, ohne dabei Tiefe zu verlieren.

Die Protagonistin war mir eher unsympathisch. Am Anfang dachte ich noch, man könne sich sehr gut mit ihr identifizieren, aber irgendwie steigt man dann im Laufe des Romans viel zu tief in ihre dunklen Seiten hinein, um sich mit ihr identifizieren zu können bzw. zu wollen. Das hat mich auch sehr fasziniert; ein Roman mit einer unsympathischen und wirklich nicht tollen Protagonistin, der einen irgendwie doch packt. So etwas habe ich bisher noch nicht gelesen.

Die Kapitelaufteilung fand ich etwas verwirrend und die Zeitsprünge habe ich teilweise überhaupt nicht verstanden, sodass mich die Geschichte teilweise nicht richtig abholen konnte und ich das Gefühl hatte, eher der poetischen Schreibweise wegen zu lesen.

Ein guter, interessanter Text, der vielleicht auch noch einmal gelesen wird, aber sicherlich kein fröhliches Sommerbuch.

Bewertung vom 12.04.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


sehr gut

Verwirrend, aber gut

Mich hat das Buch, wie auch schon im Leseeindruck bezüglich der Leseprobe gesagt, sofort abgeholt. Ich konnte mich absolut gut in diese Welt hineinversetzen, der Erzählstil ist total schön und absolut mein Ding. Ich finde die Erzählweise an sich, mit den verschiedenen Erzählsträngen aber sehr verwirrend. Irgendwie muss man sich dafür arg konzentrieren, was gar nicht so zu dem sonst sehr zauberhaften, fast schon verwunschenen Buch passt. Ich hatte auch den Eindruck, dass man mehr geschichtliches Hintergrundwissen benötigt hätte, als ich es hatte. Vielleicht konnte ich deswegen manche Dinge absolut nicht nachvollziehen oder habe mich darüber gewundert. Alles in allem hat mich das Buch aber begeistert und ich würde es auch nochmal lesen. Fünf Sterne gäbe es allerdings, wenn es ein bisschen weniger verwirrend geschrieben wäre ;)

Bewertung vom 09.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


sehr gut

Sehr ungewöhnlich und faszinierend, aber langatmig

Ich war bis ungefähr zur Hälfte des Buches wirklich sehr überzeugt davon, es hat mich sofort mitgerissen und begeistert. Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch, wie ich es bisher noch nie gelesen habe, einerseits von der Thematik her, aber auch der Schreibstil und die Erzählweise sind sehr erfrischend und ungewohnt. Das Cover (das ich übrigens sehr schön finde) passt auch gut und generell gefällt mir die Gestaltung des Buchs gut, ich empfinde es als wirklich passend.
Ab der Hälfte war die Story und vor allem die geschichtliche Hintergrunderzählung irgendwie dann aber doch bisschen viel für mich, die Passagen in der Gegenwart haben mir viel besser gefallen und mich auch viel mehr abgeholt.
Die Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart finde ich total spannend und größtenteils auch gelungen, teilweise aber eben etwas langweilig. Sehr schade, denn sonst hätte es locker für 5 Sterne gereicht!

Bewertung vom 16.01.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


ausgezeichnet

Das Buch liest sich ziemlich leicht - und das, obwohl auf wörtliche Rede größtenteils verzichtet wird, es handelt sich hauptsächlich um eine Art inneren Monolog. Genau das macht aber auch den Reiz des Romans aus. Als Leserin habe ich mich der Protagonistin sehr verbunden gefühlt und konnte mich absolut in sie hineinversetzen. Vermutlich hat es auch gut gepasst, da ich gerade einfach in einer ähnlichen Lebenssituation bin, aber ich denke trotzdem, dass der Schreibstil auch sonst sehr zugänglich ist.
Das Spiel zwischen Nähe und Distanz, das beschrieben wird, wird auch hervorragend durch die Schreibweise untermauert und so habe ich mich beim Lesen oft ein wenig unwohl gefühlt, weil ich so "drin" war. Dann gab es aber wieder lockere Momente, in denen ich teilweise sogar laut aufgelacht habe oder schmunzeln musste.
Gegen Ende hat es sich ein bisschen gezogen finde ich, vielleicht habe ich aber auch nur auf einen krassen Wendepunkt oder so gewartet...Dass es den nur so halb gab, ist aber auch sehr bezeichnend für die Geschichte, glaube ich.
Das Buch ist meiner Meinung nach vor allem eine Empfehlung für junge LeserInnen und Junggebliebene ;)

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