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Top-Rezensenten Übersicht

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Michi

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

Das Buch "Der Rabengott" handelt von der komplexen Beziehung zwischen Menschen und Göttern im Königreich Iraden, insbesondere von Mawat, Eolo und den Göttern. Es thematisiert den Machtkampf und die Intrigen im Zusammenhang mit dem Rabengott und dem Statthalter von Vastai. Die Erzählweise ist ungewöhnlich, da zunächst die anderen Charaktere, nicht aber der Erzähler, eingeführt werden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, sich an den Schreibstil zu gewöhnen, bietet das Buch ein faszinierendes Leseerlebnis aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Es wird als High Fantasy auf einem höheren Niveau angesehen, ohne übliche Liebesgeschichten, sondern mit einem Fokus auf Götter, Machtkämpfe und Verschwörungen. Das elegante Design des Buches und der herausragende Inhalt machen es zu einem klaren Jahreshighlight und einer empfehlenswerten Lektüre für Fantasyfans, die anspruchsvolle Geschichten schätzen.

Bewertung vom 10.03.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


sehr gut

"Wer zuerst lügt" ist ein fesselnder Thriller, der von Anfang an mit Spannung beginnt. Die Geschichte folgt der Diebin Evie, die ihre Identität geheim halten muss, während sie ihr nächstes Opfer auskundschaftet. Durch Rückblenden wird Evies komplizierte Vergangenheit offenbart, während sich in der Gegenwart eine Geschichte voller Intrigen und Machtspielchen entfaltet. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und obwohl die Handlung durch ständig wechselnde Machtverhältnisse geprägt ist, kann sie gelegentlich langatmig wirken. Dennoch bietet der Roman eine unterhaltsame Lektüre, auch wenn er weniger clever ist als erwartet. Trotzdem bleibt er dank unerwarteter Wendungen und eines möglichen Potenzials für eine Verfilmung oder Serie spannend. Insgesamt ein lesenswerter Thriller, der den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Bewertung vom 10.01.2024
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


sehr gut

In "White Zero - Die Kälte ist dein Tod" von Thilo Falk entführt der Autor die Leser in eine eisige Welt, in der Mitteleuropa von einer Eiszeit heimgesucht wird. Die Geschichte dreht sich um Dr. Jana Hollmer, Clemens Bach und Titus van Dijk, die eine bedeutsame Entdeckung machen, die das Schicksal der Bevölkerung verändern könnte. Die bedrohliche Atmosphäre der Kälte und Hoffnungslosigkeit wird durch lebendige Beschreibungen der eisigen Landschaften eindrucksvoll vermittelt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders Dr. Jana Hollmer als starke Protagonistin. Das Buch bietet eine faszinierende Mischung aus wissenschaftlicher Forschung und Action, jedoch sind einige Handlungselemente vorhersehbar. Trotzdem fesselt die Geschichte bis zum Ende und ist ein großartiges Buch für Fans von Klimathematik und dystopischen Szenarien.

Bewertung vom 10.01.2024
Eine halbe Ewigkeit
Kürthy, Ildikó von

Eine halbe Ewigkeit


sehr gut

Die Fortsetzung von "Mondscheintarif", "Eine halbe Ewigkeit", führt uns 25 Jahre später in das Leben von Cora Hübsch. In einem lebendigen Tagebuchstil reflektiert sie über den Verlust, den das Ausziehen ihrer Kinder und die Enttäuschungen in ihrer Ehe mit sich bringen. Die Autorin, Ildiko von Kürthy, verleiht der Protagonistin tiefe Gefühle und Gedanken, jedoch könnten Leser ohne Vorkenntnisse der vorherigen Geschichte Schwierigkeiten haben, sich in das Buch einzufinden. Während der humorvolle Schreibstil und die detaillierte Darstellung von Coras Gefühlen super sind, empfinde ich einige wiederholende Erklärungen als überflüssig. Dennoch bietet das Buch eine interessante Perspektive auf das Älterwerden und wird aufgrund seines unterhaltsamen Stils und der gelungenen Charakterdarstellung empfohlen.

Bewertung vom 09.12.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

Die Geschichte handelt von Callum Haffenden, der nach 30 Jahren in seine Heimat zurückkehrt, um bei der Suche nach einem vermissten Mann, den er für seinen Sohn hält, zu helfen. Die Suche wird durch ein undurchdringliches Regenwaldgebiet und ein zerklüftetes Felsenmeer erschwert. Verschiedene Mythen ranken sich um dieses Gebiet, darunter Gerüchte über die Stimmen ermordeter Aborigines, die Kinder an die Klippen locken lassen, wo sie verschwinden. In der Kleinstadt offenbaren sich nach und nach Geheimnisse der Bewohner, während Callum mit seinen eigenen inneren Dämonen kämpft, darunter Panikattacken und Erinnerungen an seine erste Liebe.
Die düstere Atmosphäre des ständigen Regens und der Gefahren des Regenwaldes, darunter gefährliche Tiere und Pflanzen, tragen zur Spannung bei. Während einige annehmen, dass es sich um eine Legende handelt, die im Regenwald ihr Unwesen treibt, zeigt sich jedoch eine andere Seite der Familientragödie. Die Rückkehr von Callum in seine Heimatstadt nach einem überstürzten Verlassen Jahre zuvor, die Ereignisse um das Verschwinden von zwei Mädchen und einem jungen Mann sowie die Geheimnisse, Schuld und mysteriösen Flüstern im Regenwald sind zentrale Elemente der Geschichte. Es wird anerkannt, dass die Grundidee des Buches gut ist und die Handlung spannend, jedoch wird angemerkt, dass möglicherweise mehr aus der Geschichte hätte gemacht werden können.

Bewertung vom 04.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Henni wuchs in Armut auf, dennoch bewahrte sie stets ihre Empathie für andere Frauen in Not. Obwohl Henni davon träumte, zur Schule zu gehen und Abitur zu machen, unterstützte sie ihre Mutter beim Putzen. Dort traf sie Ed, der ihr neue Perspektiven eröffnete. Gemeinsam träumten sie von einem Medizinstudium, um auf eine ethischere Art zu helfen als Eds Vater, ein Arzt, der Abtreibungen durchführte. Diese Erfahrung ließ Henni die Not hinter ungewollten Schwangerschaften erkennen. Nach einigen Rückschlägen entschied sich Henni, Hebamme zu werden. Mit großer Entschlossenheit und ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit kämpfte sie für ihre Träume. Sie setzte sich gegen die zunehmende Technisierung bei Geburten ein. Diese inspirierende Geschichte verbindet sich mit Liv, einer Journalistin, die in den 2000er Jahren forscht. Henni war in den 1950er Jahren eine Vorreiterin bei der Nutzung von Babyklappen, um Leben zu retten. Die Verknüpfung der Schicksale von Henni, Liv und Ed bleibt hier unerwähnt. Eine fesselnde Erzählung über eine starke Frau, die ihrer Zeit voraus war. Sie regt zum Nachdenken an und zeigt die Macht von Mitgefühl und Entschlossenheit auf eindrucksvolle Weise.

Bewertung vom 02.08.2023
Snehild - Die Seherin von Midgard
Vedsø Olesen, Anne-Marie

Snehild - Die Seherin von Midgard


ausgezeichnet

"Snehild" ist ein fesselndes High-Fantasy-Buch mit einer bezaubernden nordischen Mythologie. Die Geschichte dreht sich um die Protagonistin Snehild, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und mit anderen Charakteren in einem faszinierenden Königreich interagiert. Die Persönlichkeitsentwicklung der Figuren und die spannenden Elemente machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Einige Kennzeichnungen mit den Namen der erzählenden Personen zu Beginn der Kapitel hätten den Überblick erleichtert, da aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Das Buch enthält viele Details, die beim zweiten Lesen besser verstanden werden können. Ein Glossar für die verschiedenen Namen von Göttern, Menschen und Fabelwesen wäre außerdem hilfreich gewesen. Dennoch hat mich die Geschichte restlos überzeugt, und ich freue mich auf Teil 2!

Bewertung vom 26.07.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


ausgezeichnet

Joel Dicker entführt uns in seinem Buch "Die Affäre Alaska Sanders" erneut in die Welt von Sergeant Perry Gahalowood und Schriftsteller Marcus Goldman. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit über den Tod einer jungen Frau, dessen Aufklärung vor gut zehn Jahren als abgeschlossen galt. Doch Sergeant Gahalowood hegt Zweifel und vermutet, dass damals der falsche Mann verdächtigt wurde. Die beiden Freunde begeben sich auf eine fesselnde Spurensuche, die den Hörer von einer Wendung zur nächsten führt. Die Schreibweise des Autors Joel Dicker, die oft als langgezogen und sprunghaft beschrieben wird, mag nicht jedermanns Geschmack treffen. Doch für mich persönlich ist sie ein großer Pluspunkt, der mich schon in den vorherigen Büchern des Autors begeisterte. Dank des einfühlsamen Hörbuchsprechers Torben Kessler gelang es mir auch diesmal, problemlos in die Geschichte einzutauchen. Über die 18-stündige Hörstrecke erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Immer wieder schien es, als wäre die Lösung des Falles greifbar nah, nur um im nächsten Moment wieder in eine neue Richtung gelenkt zu werden. Die vermeintlichen Aufklärungen entpuppten sich als Sackgassen, und die Verdächtigen schienen immer wieder zu wechseln. Dieser ständige Wechsel hielt die Spannung konstant hoch und sorgte dafür, dass ich das Hörbuch kaum aus der Hand legen konnte.
Besonders faszinierend fand ich, dass der Autor geschickt Verbindungen zu seinen vorherigen Werken knüpfte. Charaktere aus anderen Büchern wie Harry Quebert und die Baltimores tauchten auf und verliehen der Geschichte eine zusätzliche Ebene. Dieses Wiedersehen mit bekannten Gesichtern verlieh dem Werk eine besondere Atmosphäre. Das Ende des Buches übertraf meine Erwartungen bei Weitem. Die überraschende Auflösung ließ mich sprachlos zurück und zeigte erneut, dass Joel Dicker ein Meister seines Fachs ist. Die Geschichte war rundum packend und unterhaltsam, weshalb ich keine andere Wahl habe, als die volle Punktzahl zu vergeben. Ich kann es kaum erwarten, was Joel Dicker als Nächstes für uns bereithält. Seine Fähigkeit, mit raffinierten Plots und vielschichtigen Charakteren zu fesseln, macht ihn zweifellos zu einem der besten Autoren im Thriller-Genre. Ich bin gespannt, welche neuen Abenteuer er für uns tüftelt und freue mich schon jetzt auf weitere mitreißende Werke von ihm.

Bewertung vom 18.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Mein Leseeindruck von "Die Erinnerungsfotografen" war äußerst positiv! Die Geschichte dreht sich um Hirasaka, der ein außergewöhnliches Fotostudio betreibt. Bei Hirasaka haben die Kunden die Möglichkeit, ihre Lebensfotografien anzuschauen, die schönsten auszuwählen und durch eine besondere Zeitreise ihre verblassenden Erinnerungen wieder aufzufrischen. Die Autorin erzeugt eine unglaublich ruhige Atmosphäre, die perfekt zur Zwischenwelt passt, in der das Fotostudio liegt. Die Art und Weise, wie sie die Geschichte erzählt, schafft eine friedvolle Stimmung. Die Besucher, die Hirasaka empfängt - eine alte Dame, ein Mitglied der Yakuza und ein junges Mädchen - sind bewusst ausgewählt. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebenswege werden ihre Geschichten von der Autorin sowohl inhaltlich als auch sprachlich meisterhaft dargestellt. Das Ende der Geschichte war überraschend und zugleich sehr bewegend. Es hat mich wirklich berührt. Die Gestaltung des Buches passt hervorragend zum Inhalt. Das schlichte Cover strahlt eine ebenso friedliche Atmosphäre aus wie die Geschichte selbst. Kleine Details wie die Laterne und die Vögel, die sich auch am Anfang neuer Kapitel wiederfinden, verleihen dem Buch eine besondere Note. Die Sonnenfarbe wird sowohl im Inneren des Buches als auch am Buchschnitt wiederholt. Die gesamte Gestaltung ist wirklich gelungen. "Die Erinnerungsfotografen" ist für mich ein außergewöhnliches Buch, das weit über Unterhaltung hinausgeht. Es erinnert uns daran, wie wertvoll das Leben ist und dass wir jeden einzelnen Tag schätzen sollten. Es lenkt den Blick auf die Schönheit des Alltags und hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Bewertung vom 10.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

"Der Follower" ist ein spannungsgeladener Thriller mit einem schlichten, aber atmosphärischen Cover. Der Klappentext verspricht nicht zu viel, denn das Buch liefert tatsächlich eine hohe Spannung. Es ist der dritte Thriller von Chris Meyer, der die Geschichte des Seelenlesers und Polizisten Tom Bachmann erzählt. Als Tom von Lisa, einer ehemaligen Heimkameradin, kontaktiert wird, die ihre Freundin Melinda vermisst, folgt er ihrem Verdacht und bestätigt leider ihre Befürchtung: Melinda ist tot. Tom und sein Team beginnen mit den Ermittlungen und werden dabei mit ihrer eigenen düsteren Vergangenheit konfrontiert. Währenddessen bittet Aaron, ein weiterer ehemaliger Heimkamerad, Tom um Hilfe. Von Anfang an wird der Leser mit grausamen Mordszenen konfrontiert, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Der Autor wechselt geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zeichnet ein psychologisch packendes Bild der Charaktere. Chris Meyer's Schreibstil ist flüssig und fesselnd, mit spannenden Cliffhangern, die das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Ich freue mich bereits auf das nächste Treffen mit Tom, Lisa und Aaron. Eine klare Leseempfehlung.