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Bewertung vom 01.05.2010 | ||
Salvador und der Club der unerhörten Wünsche Ein Roman der die uralte Kulturtechnik des Geschichtenerzählens dazu verwendet dem Leser das „Biotop“ , den Lebensraum, Flughafen näherzubringen. Salvador Fuensanta kehrt schon seit Jahren den Boden des Flughafens. Er hat eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und hoch entwickelte Menschenkenntniss. Er lässt sich vom Alltagsstress nicht einfangen, erledigt seine Arbeit gewissenhaft, gönnt sich aber auch Pausen um mit seiner Freundin Juana, der Verkäuferin am Kiosk, oder den Kellnern in der Cafeteria zu plaudern oder den wartenden Passagieren Geschichten zu erzählen, die diese oft so beeindrucken, dass sie gar nicht mehr wegfliegen möchten. Salvador ist immer da, während für die meisten anderen der Flughafen nur ein sehr flüchtiges Erlebnis ein Durchgangsort ist. Salvador sieht Zusammenhänge, verfolgt Lebenswege über längere Zeiträume und stellt Selbstverständliches, Alltägliches in Frage. Das Buch konfrontiert den Leser mit der Frage, ob die Wirklichkeit so ist wie wir sie wahrnehmen oder ob es da doch noch unsichtbare Zusammenhänge, Erklärungen für Zufälle oder eben etwas gibt wofür es sich lohnt genauer hinzusehen und das Leben vielleicht langsamer aber intensiver zu leben. Gibt es den „Club der unerhörten Wünsche“, Japan oder eine Internetseite auf der man Gefälligkeiten austauschen kann wirklich? 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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