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beavielleser
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Bayreuth

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2025
Céspedes, Alba de

Was vor uns liegt


sehr gut

Acht junge Frauen leben in Rom in einem Convent, das von Nonnen geführt wird.  Die Gründe warum die Frauen dort leben und studieren sind sehr unterschiedlich.  Doch eines haben sie gemeinsam,  sie  sind auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und werden dabei  von ihren Ängsten, Träumen und Geheimnissen beeinflusst.
Das Buch bildet nur eine kurze Zeitspanne aus dem Leben der Frauen ab, die aber richtungsweisend scheint.

Ich habe den Schreibstil als distanziert empfunden und ich finde er passt gut zu der damaligen Zeit.  Dadurch war ich mehr eine Betrachterin von aussen, was den Lesegenuss aber nicht beeinträchtigt hat.

Mich wundert nicht,  dass dieser Roman sofort nach seinem Erscheinen 1938 zensiert wurde.  Entspricht die Geschichte doch so gar nicht dem gewünschten Frauenbild von damals.

Das Cover passt sehr gut zu der Zeit in der die Geschichte spielt.

Bewertung vom 30.11.2025
Zhang, Liann

Belladonnas


gut

Julie und Chloe sind Zwillingsschwestern,  wachsen aber nach einem Autounfall ihrer Eltern nicht gemeinsam auf und haben auch so gut wie keinen Kontakt zueinander.  Doch dann stirbt Chloe plötzlich und Julie übernimmt ihr Leben als angesagte Influenzerin. Sehr schnell unterliegt Julie dem Glanz des Erfolgs und der virtuellen Anerkennung.
Ich musste das ein oder andere Mal den Kopf schütteln,  über diese verrückte Welt in der nur Schönheit und Follower zählen.

Die ersten 200 Seiten haben mir sehr gefallen, sie sind unterhaltsam und spannend.

Ab dem Eintreffen auf der Insel wurde es seltsam.  Die Geschehnisse waren überzogen und einige Schilderungen fand ich eklig.  Die Spannung wurde aber weiter  gehalten.

Fazit: Ein Buch das gut angefangen hat,  dann aber sehr nachlässt.  Im der letzten Hälfte wäre weniger mehr gewesen.
Das Cover dagegen finde ich sehr gelungen.

Bewertung vom 27.11.2025
Edelmann, Max A.

Der unsichtbare Elefant (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Maria erlebt mit, wie sich ihr Kollege Thomas das Leben nimmt.  Sie will ihm noch helfen und es scheint auch so,  dass er den Selbstmordversuch aufgibt,  aber dann stürzt er doch ab.

Von nun an quälen Maria die Erinnerungen an Begegnungen,  an Vorzeichen,  dass man vielleicht hätte aufmerksamer sein können, dass man etwas hätte merken müssen. Maria lassen all diese Fragen keine Ruhe und sie fängt an nach dem Warum zu suchen.  Simon,  einem anderen Kollegen und Victor vom Kriseninterventionsteam geht es genauso. Alle Drei lässt dieser Selbstmordversuch nicht mehr los.

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt.  Der Schreibstil ist spannend und Max  A. Edelmann hat interessante Gedanken zu Selbstmord,  Verantwortung und Schuld.

Die ganze Geschichte lebt durch die überzeugenden Charaktere und eine sehr feinsinnige Herangehensweisen an ein sensibeles Thema.

Bewertung vom 22.11.2025
Henn, Carsten Sebastian

Sonnenaufgang Nr. 5


gut

Jonas, ein junger Ghostwriter hat von Stella Dor, einer ehemaligen Schauspielerin, den Auftrag bekommen ihre Memoiren zu schreiben.  Es ist sein erster Auftrag und stellt ihn vor eine große Herausforderung,  da Stella keine einfache Person ist.

Am Anfang dachte ich, dass es eine ganz nette Geschichte ist,  jedoch ein bisschen langweilig.  Doch es hat sich dann noch ganz gut und interessant entwickelt. Auch die Charaktere mochte ich, mit ihren liebenswerten Schrullen, sehr gern.

Besonders gefallen haben mir die eingestreuten Kapitel, in denen man einen kurzen Einblick in Geschehnisse aus der Vergangenheit der Protagonisten erhält.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und leicht,  macht jedoch bei weiterem Vorankommen nachdenklich und gibt den ein oder anderen Gedankenanstoss.

Fazit: Mir hat 'Der Buchspazierer ' besser gefallen,  aber auch dieser Roman ist lesenswert.

Bewertung vom 16.11.2025
Fitzek, Sebastian

Der Nachbar (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein absoluter Albtraum. 
In deiner Wohnung verschwinden Sachen und sind dann wieder da. Es stehen Einkäufe im Kühlschrank,  aber du hast sie nicht eingekauft.  Du tötest einen Einbrecher, aber die Leiche ist nicht mehr da.
Dein Umfeld denkt zu spinnst,  und langsam glaubst du es selbst.

Ein spannender Thriller und das ab der ersten Seite.  Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 13.11.2025
Weiß, Sabine

Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte (eBook, ePUB)


sehr gut

May Barven ist Strafverteidigerin und DNA-Forensikerin. Eine spannende Kombination. Als der bekannte Unternehmer Ruben Rickleff für einen Mord festgenommen wird,  der vor vielen Jahren begangen wurde,  werden ihre Kenntnisse als DNA-Forensikerin besonders gefragt.

May ist ausserdem Mutter und Ehefrau,   ihr Privatleben läuft in geordneten Bahnen.
Anderes verhält es sich bei Tarek, einem Detektiv mit dem sie notgedrungen zusammenarbeiten muss, weil er der beste Freund von Ruben ist.  Sein Privatleben bleibt im Dunkeln.

Behindert werden die Ermittlungen der Beiden durch das Schweigen vieler Beteiligten.  Vorallem Rubens Eltern verhalten sich seltsam und tun nichts um May und Tarek zu unterstützen.

Ein Krimi der sich flüssig lesen lässt, allerdings hat er sich gerade am Anfang ein wenig gezogen.  Das ging leider auf Kosten der Spannung,  die zum Schluss hin aber zulegte.  Insgesamt ein gutes Buch mit sympathischen Hauptfiguren.

Bewertung vom 09.11.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


ausgezeichnet

Angelika stammt aus einfachen Verhältnissen und arbeitet als Buchhalterin im Hotel Frohner. Sie liebt Ordnung und Zahlen.
In ihrer Freizeit zieht sie mit Freunden um die Häuser,  schläft zu wenig und trinkt zu viel.  Doch im Gegensatz zu ihren Freunden entwickelt Angelika sich weiter. Sie will ein geordnetes,  seriöses Leben ohne Exzesse, dafür beruflichen Erfolg.
Als Angelika schwanger wird,  geht sie in Elternzeit, um danach mit neuem Schwung ihre Karriere anzutreten.
Doch ihr Sohn ist kein einfaches Kind und stellt sie vor manche Herausforderung, die Angelika viel Kraft kosten.  Dabei ist das Geld immer knapp und so kommt es, dass das Hotel Frohner ihr den ein oder anderen "Kredit " gewährt.

Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und wird von Vea Kaiser hervorragend erzählt.  Das macht sie mit viel Empathie,  Humor und in einer angenehmen Sprache.  Der Wiener Schmäh sorgt für die richtige Atmosphäre.

Eines der Bücher,  bei dem ich traurig war,  als ich die letzte Seite gelesen habe.

Bewertung vom 06.11.2025
Borrmann, Mechtild

Lebensbande


sehr gut

Nora verdrängt seit langem ihre Vergangenheit, nur ihr verstorbener Mann kannte die ganze Wahrheit über ihr Leben. Als sie nach dem Mauerfall ein Schreiben von der Rentenversicherung erhält,  indem sie aufgefordert wird Angaben zu ihrer Berufstätigkeit vor 1953 zu machen,  ist ihr gar nicht wohl. Als sie dann noch ein Brief von einem unbekannten Neffen erhält, kommt nach und nach alles wieder hoch und sie fängt an ihre Erinnerungen in einem schmalen Heft aufzuschreiben.  Dabei verfolgt sie die ganze Zeit die Angst,  was mit ihr passieren wird,  wenn die ganze Wahrheit bekannt wird.

Mechthild Borrmann erzählt in zwei Erzählsträngen die berührende Geschichte von drei Frauen,  die sich im Krieg gegenseitig unterstützt und viel füreinander riskiert haben.

Ein berührendes Buch, dass sich flüssig lesen lässt und das ich wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 06.11.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Der vierte Teil um die sympathische Ermittlerin Hanna und ihre Kollegen ist unterhaltsam und lässt sich flüssig lesen.
Es geht um sechs Studenten,  die eine Woche in den Bergen verbringen wollen.  Schon in der ersten Nacht kommt eines der Mädchen ums Leben. Sie wird halbnackt im Schnee gefunden.  Es stellt sich die Frage, ob die junge Frau erfroren ist oder ob sie ermordet wurde.

Nun sind Hanna und ihr Ermittlerteam wieder gefragt.  Erschwert wird deren Arbeit dadurch,  dass sie lange auf den Obduktionsbericht warten müssen.

Mich hat in diesem Buch gestört, dass es nur zur einen Hälfte ein Krimi war, die andere Hälfte war die Geschichte des Ermittlungsteams und ihrer privaten Probleme. Ich mag es eigentlich schon,  wenn man etwas von den Ermittlern und ihrem Privatleben erfährt,  doch hier war es für mich persönlich zu viel davon. Deshalb gibt es von mir nur 3 Sterne.

Bewertung vom 03.11.2025
Illies, Florian

Wenn die Sonne untergeht


gut

Im Februar 1933 reisen die Manns in die Schweiz,  um den Nazis aus dem Weg zu gehen.  Ihnen ist nicht bewusst,  dass dies der Anfang eines sehr langen Exils ist. Thomas Mann ist lange der Meinung,  dass der Nationalsozialismus nur eine vorübergehende Erscheinung ist.
Nach einiger Zeit reisen Sie nach Sanary weiter, um dort den Sommer zu verbringen.

Ich habe mir mit der Rezension zu diesem Buch sehr schwer getan, denn ich konnte mich an den Schreibstil nicht gewöhnen.  Er ist im Stil eines Sachbuches, bzw. einer Dokumentation gehalten. Aufgrund dieses distanzierten Schreibstils blieb mir die Familie Mann fremd.  Ich war ein Betrachter aus der Ferne.

Interessant ist das Buch aber schon.  Die Manns sind einfach eine besondere Familie und die gute Recherche von Florian Illies trägt dazu bei dies zu verdeutlichen.

Alle,  die gerne Dokumentation über interessante Persönlichkeiten lesen,  sind bei diesem Buch genau richtig.