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Principessa75

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Ein brisant aktuelles Thema wird hier zum Thriller. Der Autor bringt von Beginn an unfassbar gute Spannung in die Lektüre, so dass man nach jedem Kapitel einfach weiterlesen muss. Das Buchcover zeigt hier eher werwolfsmäßige Züge eines zähnefletschenden Wolfes und sorgt beim Anblick schon für Gänsehaut. Diesem Artgenossen möchte man keinesfalls begegnen.

Die Protagonistin Jenny ist nicht nur Tierärztin, sondern auch Wolfbeauftragte. Als ihr Vater nicht von der Jagd zurückkommt und man sein verlassenens Auto mit Blutspuren findet, in welchem sich noch sein Hund befindet, wird die Suche eingeleitet. Aufgrund mehrerer Wolfsangriffe wird zunächst in dieser Richtung recherchiert. Doch es finden sich nicht nur tote Schafe, sondern auch bald darauf Menschen unter den Opfern. Die Allgemeinheit plädiert zu einem Wolfabschuss. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Selbst das Thema KI in Bezug auf Elektrozäune spielt hier eine Rolle und auch die Vergangenheit holt so manchen wieder ein. Es offenbaren sich immer mehr Verstrickungen und sorgen für ein überraschendes Ende.

Eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


sehr gut

Ein Buchcover, welches den dichten Wald zeigt, der als Tatort fungiert, harmoniert zur Story. Der solide Schreibstil lässt den Leser rasch von Kapitel zu Kapitel fliegen und sorgt für von Beginn an für Kurzweiligkeit.

In diesem Kriminalroman ermitteln Luha und sein Kollege Lux in einem Entführungsfall. Bei dem entführten Mädchen handelt es sich um die Tochter eines berühmten Stararchitekten. Was den Ermittlern jedoch Sorge bereitet ist die Tatsache, dass dieser Entführungsfall einem alten Entführungsfall von vor 14 Jahren gleicht, wobei ein Junge in einer Kiste im Wald vergraben nur noch tot gefunden werden konnte. Die Krux an der Sache ist jedoch, dass der Täter von damals inhaftiert wurde. Wurde damals der Falsche verhaftet, oder gibt es einen Trittbrettfahrer? Was sich am Ende offenbart und menschliche Abgründe sich auftun, hätte man so nicht erwartet.

Bewertung vom 22.07.2024
Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
Westerbeke, Douglas

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel


sehr gut

Auf Reisen fühlt man sich schon beim Anblick des Buchcovers bei Eiffelturm, Schiff und Bergen. Fast schon eine Art (Reise-)Krimi, wenn die Protagonistin Aubrey den Leser mit auf ihre Reise nimmt. Diese befindet sich in eher östlichen Gefilden und versucht auf ein Boot zu kommen, was jedoch aufgrund ihrer schäbigen Erscheinung und blutverschmiert sich schwierig gestaltet. Schließlich schafft sie es doch noch auf ein Schiff und berichtet dort ihren vermeintlichen Rettern und Reisebegleitern von ihren Reiseerlebnissen. Da ihre außergewöhnliche ,,Krankheit" bereits mehrere Ärzte beschäftigt hat, ist ihre Person nun weltweit bekannt, da sie in vielen Medien thematisiert wurde. Unglaublich fesselnd berichtet sie von ihren Reiseabenteuern und den ihr begegneten Menschen verschiedenster Kulturen. Fazit: faszinierend und literarisch bemerkenswert erzählter Roman mit einem wunderschönen Ende.

Bewertung vom 06.07.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3


gut

Zuerst hat mich der Buchtitel und dann die asiatisch angehauchten Buchstaben neugierig gemacht. Erklärt wird zunächst sehr anschaulich, wie das Dorf der Handlung zu diesem außergewöhnlichen Namen gekommen ist. Hilfreich im Laufe der Lektüre ist sicherlich auch die Namensliste, welche mit den asiatischen Namen bestimmt eine kleine Herausforderung darstellt. Insegesamt sehr bildhaft geschrieben, so dass der Leser problemlos in die Geschichte eintauchen kann. Erinnert etwas an den Schreibstil Haruki Murakamis.
Der Protagonist tritt hier als Ich-Erzähler in Erscheinung. Spannungsmomente gibt es sehr viele, die zum Miträtseln und Mitfiebern einladen. Ein schöner Abschluss bildet der Epilog und das Glossar am Buchende mit Erklärung einiger speziellen Begrifflichkeiten. Insgesamt sehr spannend und zügig lesbar mit einer angenehmen Kapitellänge.

Bewertung vom 13.05.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


gut

Buchtitel und Buchcover wecken sofort die Leselust. Der Blick auf den Gadasee, der eigentlich beruhigende Gefühle hinterlässt. Doch hier ist es anders. Rund um den Gardasee kommt es zu verschiedensten Vorkommnissen, welche die Polizei beschäftigen. Speziell die Medien sind hier an der Aufklärungsarbeit beteiligt. Die Journalistin Gianna ist Reporterin und mogelt sich gern als verdeckte Ermittlerin ins Geschehen, um Material für ihren Zeitungsbericht zu generieren. So auch dieses Mal. Als Gianna sich an den Tatort begibt, muss sie entsetzt feststellen, dass sie das Mordopfer kennt. Mit ihm hatte sie Tags zuvor noch ein Date. Wie ihr verschwundener Vater, der ihr das Handwerkszeug für guten Journalismus beigebracht hat, in die Geschichte passt, bleibt bis zum Schluss spannend. Eine alte Villa, sowie ein Marchese und diverse Prominenz dürfen hier nicht fehlen. Rundum eine angenehme, flüssig lesbare Urlaubslektüre.

Bewertung vom 15.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


gut

Das Buchcover von Isabel Allendes neuem Roman wirkt sehr romantisch mit der jungen, exotisch angehaucht aussehenden Dame abgebildet. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Palmen und Blüten. Insofern ist auch der Buchtitel sehr poetisch.
Der Roman ist eine Familiensaga, die von den Lebensumständen, Widrigkeiten und Beziehungen berichtet. Hierbei verwendet die Autorin als Kapitelüberschrift den Namen der jeweiligen Romanfigur, von welcher das Kapitel berichtet, beziehungsweise erzählt auch aus deren Ich-Perspektive. Um den Überblick nicht zu verlieren, sind auch Ort und Jahreszahl angegeben. Der Roman beginnt mit dem jüdiscen Jungen Samuel, der in der Pogromnacht in Wien seine Eltern verliert und dann nach England als Waise verschickt wird. Ebenso verliert Anita bei der Flucht aus Südamerika 2019 ihre Mutter. Auch sie ist einsam und lebt dann in ihrer eigenen Fantasiewelt. Gekonnt verknüpft Allende die beiden Schicksale am Ende.

Bewertung vom 16.02.2024
Geordnete Verhältnisse
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


ausgezeichnet

Der Buchtitel spricht für ein ruhiges und beschauliches Miteinander. Beginnt man reinzulesen, stellt man jedoch fest, dass alles anders ist. Der Protagonist hatte eine anstrengende Kindheit, wohnte bei seiner Tante Martha und war ein eher auffälliges Kind. Mit sechs Jahren durfte er zu seiner Mutter, sofern sie dem Alkohol fernbleiben konnte. Im Grundschulalter wird eine neue Mitschülerin namens Faina aus der Ukraine neben ihn plaziert und es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Im Erwachsenenalter verlieren sie sich aus den Augen. Doch als Faina schwanger ist, taucht sie verzweifelt bei Philipp auf. Er beginnt sie wie früher zu kontrollieren, missbilligt ihre Lebensausschweifungen, hinterlegt eine Spyware auf ihrem Handy und verfolgt somit jeden ihrer Schritte, sogar Prügel muss sie einstecken. Zur Eskalation kommt es letztendlich, als Faina ihn verlässt und er ein gerichtliches Annäherungsverbot bekommt. Das bittere Ende naht. Ein berührender Roman.

Bewertung vom 06.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


gut

Lang ersehnt wieder einmal ein historischer Roman, der auch mit seinem Buchcover überzeugt. Gelungen ist der Aufbau des Romans, der einen Grundriss der Abtei Ennswalden skizziert, sowie ein Personenverzeichnis, bevor der Prolog beginnt.
Ein kleiner Junge überlebt mit seiner hölzernen Puppe einen Überfall, bei dem seine Schwester Hildegard jedoch verschwunden bleibt. Viele Jahre später findet, der inzwischen geistliche junge Mann seine Schwester, die auch ihn erkennt und um entsprechende Taten zur Gerechtigkeit bittet. Die Handlung springt dann zu Adriana, die als Geistlicher verkleidet, in der Abtei recherchiert. Hierbei stellt sich immer wieder die theologische Frage der Wesensgleichheit oder Wesensähnlichkeit. Sind Gott und sein Sohn einer Natur, also wesensgleich? Hierüber entbrannte ein Streit, da es Vertreter gab, die die Theorie der Wesensähnlichkeit befürworteten. Entsprechende Schriften wurden versteckt beziehungsweise vernichtet. Die Dreieinigkeit wurde in Frage gestellt, was die Kirche zu verhindern versuchte.

Fazit: Spannende Erzählstränge lassen das Leserherz für Historienromane hier höher schlagen.

Bewertung vom 09.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


gut

Eigentlich zeigt sich die Landschaft Nordschwedens recht idyllisch auf dem Buchcover. Doch die Kälte und Dunkelheit im Winter ist nicht zu verachten. Die Kommissarin Maya hat bald zu ermitteln. Hierbei macht ihre Freundin Sanna zunächst Andeutungen, dass es in ihrem Job einen unangenehmen Kollegen gibt, dann wird sie Opfer eines übergriffigen Überfalls. Zu Beginn findet ein kleines Mädchen auf dem Heimweg eine männliche Leiche. Aus Angst, der Mörder könnte sie verfolgen, ergreift sie die Flucht. Besteht für sie akute Gefahr, da sie den vermeintlichen Täter gesehen hat?
Zu den Ermittlungen kommen noch Majas private Beziehungsumstände, was sie verständlicherweise oft intensiv beschäftigt. Nichtsdestotrotz beginnt sie souverän mit ihrem netten Kollegen Pär zu ermitteln, auch wenn die Kollegen vor Ort ihr gegenüber zunächst skeptisch sind. Insgesamt eine leichte Lektüre mit kleinen Spannungsmomenten für zwischendurch.

Bewertung vom 04.08.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


weniger gut

Das Buchcover zeigt den typischn Küstencharme mit ursprünglichem Reetdachhaus am Meer. Alles eigentlich ganz idyllisch und friedlich. Der Titel gibt jedoch schon zusammenfassend Auskunft über den Friesenkrimivorfall. Die Friesenbrauerin nimmt, nachdem sie unwissentlich von ihren Stammgästen angemeldet wurde, an einem Bierwettbewerb teil. Diesen hat bislang ihr Widersacher stets für sich entschieden. Nun scheint es aber tatsächlich so, als wenn sich das Blatt wendet. Wäre da nicht plötzlich die Leiche ihres Mitstreiters im Fass. Unglücklicherweise tauchen dann auch noch Fotos im Netz auf, die die Friesenbrauerin schwer belasten. Um ihre Unschuld zu beweisen, ermittelt ihre Tochter Wiebke, die ja eigentlich aufgrund der persönlichen Bande von dem Fall abgezogen wurde. Aber wie das eben auf dem Land so ist, mischt das ganze Dorf dabei mit.

Ein leichter Roman für zwischendurch vielleicht bei einem Glas ,,Tüdelbräu"!