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Principessa75

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


gut

Das Buchcover von Isabel Allendes neuem Roman wirkt sehr romantisch mit der jungen, exotisch angehaucht aussehenden Dame abgebildet. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Palmen und Blüten. Insofern ist auch der Buchtitel sehr poetisch.
Der Roman ist eine Familiensaga, die von den Lebensumständen, Widrigkeiten und Beziehungen berichtet. Hierbei verwendet die Autorin als Kapitelüberschrift den Namen der jeweiligen Romanfigur, von welcher das Kapitel berichtet, beziehungsweise erzählt auch aus deren Ich-Perspektive. Um den Überblick nicht zu verlieren, sind auch Ort und Jahreszahl angegeben. Der Roman beginnt mit dem jüdiscen Jungen Samuel, der in der Pogromnacht in Wien seine Eltern verliert und dann nach England als Waise verschickt wird. Ebenso verliert Anita bei der Flucht aus Südamerika 2019 ihre Mutter. Auch sie ist einsam und lebt dann in ihrer eigenen Fantasiewelt. Gekonnt verknüpft Allende die beiden Schicksale am Ende.

Bewertung vom 16.02.2024
Geordnete Verhältnisse
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


ausgezeichnet

Der Buchtitel spricht für ein ruhiges und beschauliches Miteinander. Beginnt man reinzulesen, stellt man jedoch fest, dass alles anders ist. Der Protagonist hatte eine anstrengende Kindheit, wohnte bei seiner Tante Martha und war ein eher auffälliges Kind. Mit sechs Jahren durfte er zu seiner Mutter, sofern sie dem Alkohol fernbleiben konnte. Im Grundschulalter wird eine neue Mitschülerin namens Faina aus der Ukraine neben ihn plaziert und es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Im Erwachsenenalter verlieren sie sich aus den Augen. Doch als Faina schwanger ist, taucht sie verzweifelt bei Philipp auf. Er beginnt sie wie früher zu kontrollieren, missbilligt ihre Lebensausschweifungen, hinterlegt eine Spyware auf ihrem Handy und verfolgt somit jeden ihrer Schritte, sogar Prügel muss sie einstecken. Zur Eskalation kommt es letztendlich, als Faina ihn verlässt und er ein gerichtliches Annäherungsverbot bekommt. Das bittere Ende naht. Ein berührender Roman.

Bewertung vom 06.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


gut

Lang ersehnt wieder einmal ein historischer Roman, der auch mit seinem Buchcover überzeugt. Gelungen ist der Aufbau des Romans, der einen Grundriss der Abtei Ennswalden skizziert, sowie ein Personenverzeichnis, bevor der Prolog beginnt.
Ein kleiner Junge überlebt mit seiner hölzernen Puppe einen Überfall, bei dem seine Schwester Hildegard jedoch verschwunden bleibt. Viele Jahre später findet, der inzwischen geistliche junge Mann seine Schwester, die auch ihn erkennt und um entsprechende Taten zur Gerechtigkeit bittet. Die Handlung springt dann zu Adriana, die als Geistlicher verkleidet, in der Abtei recherchiert. Hierbei stellt sich immer wieder die theologische Frage der Wesensgleichheit oder Wesensähnlichkeit. Sind Gott und sein Sohn einer Natur, also wesensgleich? Hierüber entbrannte ein Streit, da es Vertreter gab, die die Theorie der Wesensähnlichkeit befürworteten. Entsprechende Schriften wurden versteckt beziehungsweise vernichtet. Die Dreieinigkeit wurde in Frage gestellt, was die Kirche zu verhindern versuchte.

Fazit: Spannende Erzählstränge lassen das Leserherz für Historienromane hier höher schlagen.

Bewertung vom 09.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


gut

Eigentlich zeigt sich die Landschaft Nordschwedens recht idyllisch auf dem Buchcover. Doch die Kälte und Dunkelheit im Winter ist nicht zu verachten. Die Kommissarin Maya hat bald zu ermitteln. Hierbei macht ihre Freundin Sanna zunächst Andeutungen, dass es in ihrem Job einen unangenehmen Kollegen gibt, dann wird sie Opfer eines übergriffigen Überfalls. Zu Beginn findet ein kleines Mädchen auf dem Heimweg eine männliche Leiche. Aus Angst, der Mörder könnte sie verfolgen, ergreift sie die Flucht. Besteht für sie akute Gefahr, da sie den vermeintlichen Täter gesehen hat?
Zu den Ermittlungen kommen noch Majas private Beziehungsumstände, was sie verständlicherweise oft intensiv beschäftigt. Nichtsdestotrotz beginnt sie souverän mit ihrem netten Kollegen Pär zu ermitteln, auch wenn die Kollegen vor Ort ihr gegenüber zunächst skeptisch sind. Insgesamt eine leichte Lektüre mit kleinen Spannungsmomenten für zwischendurch.

Bewertung vom 04.08.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


weniger gut

Das Buchcover zeigt den typischn Küstencharme mit ursprünglichem Reetdachhaus am Meer. Alles eigentlich ganz idyllisch und friedlich. Der Titel gibt jedoch schon zusammenfassend Auskunft über den Friesenkrimivorfall. Die Friesenbrauerin nimmt, nachdem sie unwissentlich von ihren Stammgästen angemeldet wurde, an einem Bierwettbewerb teil. Diesen hat bislang ihr Widersacher stets für sich entschieden. Nun scheint es aber tatsächlich so, als wenn sich das Blatt wendet. Wäre da nicht plötzlich die Leiche ihres Mitstreiters im Fass. Unglücklicherweise tauchen dann auch noch Fotos im Netz auf, die die Friesenbrauerin schwer belasten. Um ihre Unschuld zu beweisen, ermittelt ihre Tochter Wiebke, die ja eigentlich aufgrund der persönlichen Bande von dem Fall abgezogen wurde. Aber wie das eben auf dem Land so ist, mischt das ganze Dorf dabei mit.

Ein leichter Roman für zwischendurch vielleicht bei einem Glas ,,Tüdelbräu"!

Bewertung vom 24.05.2023
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1
Stern, Anne

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1


sehr gut

Ein in warmen Erdtönen gehaltenes Buchcover ziert diesen historischen Roman. Die Autorin Stern erzählt in klarer Sprache, wie es sich damals in Dresden zugespielt hatte. Von der Armut und der Stellung und Wertigkeit der Frauen. Anschaulich wird dies am Beispiel von Elise, die heiraten soll und darum bangt, dann nicht mehr Geige spielen zu können trotz ihrer Begabung. Doch leider ist sie nur eine Frau. Und dennoch unterstützt ihr Vater sie beim Geige lernen, welcher selbst an der Oper tätig ist. Damit er jedoch eine entsprechende höhere Stellung dort bekommt, gibt er als Gegenleistung seine Tochter Elise seinem alten Freund zur Frau. Elise hat sich in der Zwischenzeit jedoch in den Theatermaler Christian verliebt, deren Liebe jedoch aufgrund der damaligen Stände keine Zukunft hat. Der Roman endet überraschend anders, als man es sich vorgestellt oder erhofft hat.

Bewertung vom 25.04.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


sehr gut

Bei diesem Buchcover bekommt man sofort Lust auf die Berge. Mit dem schönen Bergpanorama ist das Gipfelglück in greifbarer Nähe.
Die drei Mädels erzählen aus ihrer jeweiligen Perspektive, wie sie die Berge (meist aus sportlicher Sicht) erleben. Dabei sprühen sie geradezu vor Energie und Motivation. Ob beim Mountainbiken, Skifahren oder Bergklettern, alles hat seinen Reiz. Tipps gibt es vom Neustart als Herausforderung bis hin zum Berggenuss. Besonders hervorheben möchte ich das Kapitel ,,Menstruation und Zyklus", was kaum in Büchern bedacht wird und eher noch ein Tabu-Thema ist. Wer in den Bergen davon überrascht wird, weiss um die unangenehme Situation. Besonders interessant sind auch die Interviews. Auch das Thema Tod am Berg bleibt nicht unangesprochen. So entsteht ein guter Mix aus verschiedenen Bereichen. Beeindruckend schön auch die Fotoseiten in der Buchmitte. Ein rundum gelungener Ratgeber.

Bewertung vom 25.04.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


gut

Gut gefallen hat mir auf Anhieb das farbenfrohe Buchcover, mit welchem sich der Leser schon mal mental auf die anstehende Nepalreise einstellen kann.

Der Protagonist Erik hat aus einer Partylaune heraus und um Jule zu imponieren, den zunächst unüberlegten Vorschlag einer gemeinsamen Nepalreise mit den Freunden in den Raum geworfen. Obwohl er ja vornehmlich lieber im gepflegten und sauberen Deutschland verreist, hat er die Nepalreise beworben, da er um Jules Interesse an Nepal wusste. Da deren Freund Marcel die Beziehung beendet hat, wird sich zeigen, wie die Nepalreise deren Freundschaft beeinflusst. Nebenbei erfährt man auf unterhaltsame Art etwas über Land und Leute. Nicht unerwähnt dabei natürlich auch die unangenehmen Begleiterscheinungen, welche jedoch auch mit Humor versehen werden. Das Buch ist eine leichte und kurzweilige Unterhaltung.

Bewertung vom 20.04.2023
Südlich von Porto lauert der Tod
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


gut

Das Buchcover präsentiert in bunten Farben, was man mit Portugal auf den ersten Blick verbindet. Gezeigt werden die individuellen und kunstvollen Ornament-Fliesen, sowie bunte Häuser am Hafen, so dass der Leser sich sofort gedanklich in Portugal befindet.

Ermittelt wird in einem beschaulichen Fischerdorf. Zunächst wird recht ausführlich die Familie mit all ihren Familienmitgliedern vorgestellt, dann ermittelt der überforderte Dorfpolizist João im Mordfall. Als inoffizielle Unterstützung dient ihm hierbei seine Verwandte Ria, die zwar in Deutschland tatsächlich Polizistin ist, in Portugal aber eigentlich ihren Urlaub derzeit verbringt. Dies wird dem hinzugeteilten Vorgesetzten Baptista jedoch zunächst verschwiegen. Verdächtige gibt es auf den ersten Blick einige. Vor allem viele, die in Beziehung zu dem im Mittelpunkt stehenden Fresko stehen.

Insgesamt eine nette und unterhaltsame Urlaubslektüre.

Bewertung vom 30.03.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


sehr gut

Selbstverständlich ein sehr passendes Buchcover dieses Romans und natürlich harmonisch zum Buchtitel.

Für diesen Debütroman schildert die junge Autorin den Alltag von Tilda, die neben ihres Studiums und ihrem Schwimmhobby noch die kleine Schwester Ida versorgt da ihre Mutter dazu nicht allein in der Lage ist. Wird die Verantwortung irgendwann zur Last?

Sehr sensibel geht die Autorin hier vor und schafft es, den Leser abzuholen. Tilda kommt manches Mal an ihre Grenzen, wenn sie ihre kleine Schwester versucht zu beschützen und als ,,Ersatzmutter" zu versorgen, da ihre eigene Mutter alkoholkrank und dazu nicht in der Verfassung ist. Hin- und hergerissen ist Tilda schließlich, als sie ein Angebot in Berlin bekommt. Kann sie ihre Schwester mit der Mutter tatsächlich allein lassen? Ist Ida denn schon so weit? Und dann noch die Gefühle, die sie für Viktor entwickelt.

Ein Roman, der am Ende Zufriedenheit und Hoffnung hinterlässt.