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Micki
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Köln

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Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


ausgezeichnet

Vea Kaiser hat mit ihrem neuesten Werk "Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels" wieder einmal eine Meisterleistung abgeliefert, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat. Auch ihre bisherigen Bücher fand ich toll – und auch dieses ist keine Ausnahme. Im Gegenteil, es ist wohl eines der unterhaltsamsten, schlagfertigsten und tiefgründigsten Werke, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Kaiser versteht es meisterhaft, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl humorvoll als auch schonungslos realistisch ist. Die Protagonistin Angelika ist eine unglaublich vielschichtige Figur. Sie ist nicht nur die „Königin des Grand Hotels“, sondern auch eine Frau, die an den Herausforderungen des Lebens zerbricht. Ihre Überforderung – sowohl im Beruf als auch im Privatleben – wird so überzeugend und feinfühlig beschrieben, dass man als Leser*in mit ihr mitfühlt. Dass sie nach dem Gesetz eine Verbrecherin ist, macht die Sache nicht weniger komplex, aber was Kaiser hier auf brillante Weise schafft: Man kann ihr die Tat kein bisschen übelnehmen. Ganz im Gegenteil: Man fühlt sich eher mit ihr verbunden, weil ihre Handlung – auch wenn sie ein Verbrechen darstellt – eine gewisse Menschlichkeit, ja Fast-Verzweiflung in sich trägt.

Der Wiener Dialekt, in dem viele Teile der Geschichte erzählt werden, ist ein weiteres Highlight. Es gibt dem Buch eine Authentizität, die es besonders macht. Der Humor, der aus diesen Dialogen spricht, ist ebenso scharfsinnig wie liebevoll. Manchmal fühlt es sich an, als ob man in einem Café in Wien sitzen würde, um mit den Figuren ein Glas Wein zu trinken und über das Leben zu plaudern – voller Ironie, Lebensweisheit und einem Schuss Wahnsinn.

Was "Fabula Rasa" so besonders macht, ist auch die Balance zwischen Unterhaltung und sozialer Kommentierung. Die Autorin schafft es, eine spannende, fast schon süchtig machende Geschichte zu erzählen, die einen ganz nebenbei zum Nachdenken anregt. Es ist ein Pageturner, der sich leicht liest und dennoch tiefgründige Themen anspricht. Und genau das ist es, was ich an Vea Kaisers Schreibstil so schätze: Sie kann einen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Reflektieren anregen, ohne dabei den Humor und die Leichtigkeit aus den Augen zu verlieren.

Zusammengefasst: "Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels" ist eine brillante Mischung aus Humor, scharfsinniger Beobachtung und einer tiefen Auseinandersetzung mit menschlicher Überforderung und Verzweiflung. Ein absolutes Lesevergnügen, das zeigt, warum Vea Kaiser zu den besten Autorinnen der Gegenwart zählt. Wer auf der Suche nach einem Pageturner ist, der einen gleichzeitig zum Schmunzeln und Nachdenken bringt, sollte dieses Buch unbedingt in die Hand nehmen.

Ich freue mich schon auf das nächste Buch von ihr – ihre Geschichten sind einfach immer wieder ein Highlight!

Bewertung vom 21.10.2025
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

Insgesamt gehört das Buch mal wieder zu den besseren Werken Boyles, doch es erreicht längst nicht das Niveau seiner bekanntesten, frühen Romane. Es zeigt Borgings Stärken, bleibt aber hinter den größten Meilensteinen seiner Karriere zurück.

Der Schreibstil ist wirklich gut: flüssig, zügig lesbar und bildhaft. Boyle schafft es, die Handlung zügig voranzutreiben, ohne sich in Schnörkeleien zu verlieren, und der Text lässt sich recht leicht „von der Hand lesen“. Das macht das Buch auch für Leserinnen und Leser attraktiv, die eher zu zeitgenössischer Belletristik greifen.

Was der Roman teilweise an Spannung und Tiefe fehlen lässt, macht er stilistisch oft wieder wett: Die Sätze fließen, die Szenen funktionieren rasch, und die Atmosphäre wird glaubwürdig eingefangen. Dennoch wirken einige Figuren blass: Charaktere wie Bethany und Terry, die nicht wirklich an Tiefe gewinnen, bleiben sichtbar, aber nicht greifbar. Ihre Motivationen und Entwicklungen ziehen sich eher exemplarisch durchs Buch, statt sich greifbar zu verankern.

Fazit: No Way Home ist ein solides bis gutes Werk von Boyle mit einem starken, lesefreundlichen Stil. Es gelingt, schnell zu fesseln, bleibt aber hinter den außergewöhnlichsten Werken des Autors zurück, insbesondere in Bezug auf Charakterzeichnung und psychologische Tiefe. Wer Boyle mag, sollte zugreifen, doch wer dessen frühere Klassiker sucht, könnte enttäuscht sein.

Bewertung vom 07.05.2025
Brodesser-Akner, Taffy

Die Fletchers von Long Island


sehr gut

In Die Fletchers von Long Island​ entführt uns der Autor in die wohlhabende Welt von Long Island in den 1980er Jahren, wo der Alltag der Familie Fletcher durch das dramatische Ereignis der Entführung von Carl Fletcher auf den Kopf gestellt wird. Nach der Zahlung eines hohen Lösegeldes kehrt Carl zwar zurück, doch die Schatten dieser Erfahrung ziehen sich durch die Jahrzehnte und beeinflussen die Dynamik der Familie auf unerwartete Weise. Vierzig Jahre später, bei einem Familientreffen, wird deutlich, wie tief die Narben der Vergangenheit sitzen und wie sie sowohl verstörende als auch amüsante Auswirkungen auf das Leben der Fletchers haben.
Der Humor des Buches ist ein herausragendes Merkmal. Der Autor schafft es, selbst in den schockierendsten Momenten eine Leichtigkeit und Witzigkeit zu bewahren, die das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen machen. Die Dialoge sind spritzig und oft voller Ironie, was die Charaktere lebendig und greifbar erscheinen lässt. Die Mischung aus Tragik und Komik wird meisterhaft balanciert, sodass der Leser immer wieder zum Schmunzeln gebracht wird, selbst wenn die Themen schwerwiegender sind.
Trotz der vielen Stärken hat das Buch auch seine Längen. Einige Passagen ziehen sich in die Länge und könnten straffer gefasst werden, was den Lesefluss gelegentlich hemmt. Dennoch gelingt es dem Autor, die Leser durch seine sprachliche Virtuosität und feine Beobachtungsgabe zu fesseln. Die detaillierten Beschreibungen der Charaktere und ihrer Beziehungen machen die Geschichte reichhaltig und einfühlsam.
Insgesamt ist der Roman wirklich eine große jüdisch-amerikanische Familiengeschichte, die sowohl schockierende Einblicke in die Auswirkungen von Trauma als auch humorvolle Momente bietet. Es ist ein Buch, das sich wie ein Klassiker anfühlt und sowohl zum Nachdenken anregt als auch zum Lachen bringt. Trotz kleinerer Schwächen ist es eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die an komplexen Familiengeschichten interessiert sind.

Bewertung vom 21.03.2025
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

„Ginsterburg“ von Arno Frank ist ein eindringlicher und atmosphärischer Roman, der die komplexen menschlichen Beziehungen und die gesellschaftlichen Umwälzungen in einer kleinen Stadt zwischen 1935 und 1945 beleuchtet. Der Klappentext verspricht eine tiefgründige Erzählung über die Herausforderungen und moralischen Dilemmata, mit denen die Einwohner von Ginsterburg konfrontiert sind, und der Roman hält dieses Versprechen in jeder Hinsicht.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lothar erzählt, einem Jungen, dessen Traum vom Fliegen ihn in die Fänge der Hitlerjugend führt. Dies ist nicht nur eine persönliche Tragödie, sondern spiegelt auch die Zerrissenheit der Gesellschaft wider, in der einige profitieren, während andere leiden. Merle, Lothars Mutter, ist ein starkes, emotionales Zentrum des Romans. Ihre Ohnmacht und ihr Misstrauen gegenüber der neuen Ordnung sind greifbar und machen die Leser mit den inneren Konflikten der Charaktere vertraut. Frank gelingt es meisterhaft, die Spannungen zwischen den verschiedenen Figuren darzustellen, sei es in den Gesprächen in Merles Buchhandlung oder den Intrigen der Stadtbewohner, die versuchen, sich in der neuen Machtstruktur zu behaupten.
Der Roman ist nicht nur eine historische Erzählung, sondern auch eine tiefgreifende Reflexion über Liebe, Freundschaft und persönliche Verstrickungen. Die Atmosphäre von Ginsterburg wird lebendig durch Frank's eindringlichen Schreibstil, der sowohl die Schönheit als auch die Dunkelheit dieser Zeit einfängt. Die Ankunft des Krieges wird schleichend spürbar, und die Auswirkungen auf die Beziehungen der Menschen sind herzzerreißend dargestellt.
Insgesamt ist „Ginsterburg“ ein fesselndes Werk, das sowohl die individuelle als auch die kollektive Erfahrung in einer Zeit des Wandels thematisiert, und mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen hat. Arno Frank schafft es, die Leser in die Seelen seiner Charaktere zu ziehen und lässt sie die moralischen Entscheidungen und die Verzweiflung der Menschen in dieser dunklen Ära nachfühlen. Ein absolut empfehlenswerter Roman für alle, die sich für die menschliche Psyche und die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren.

Bewertung vom 31.01.2025
Blake, Katherine

Not your Darling


sehr gut

„Not Your Darling“ von Katherine Blake ist ein fesselndes Buch, das die Herausforderungen und Kämpfe von Frauen in der männerdominierten Welt Hollywoods der 1950er Jahre eindrucksvoll beleuchtet. Blake gelingt es, die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen dieser Zeit zu skizzieren, in der Frauen oft auf stereotype Rollen reduziert wurden und wenig Einfluss auf die kreativen Entscheidungen hatten.
Die Protagonistin, die in dieser patriarchalischen Struktur navigiert, zeigt Mut und Entschlossenheit, während sie versucht, sich Gehör zu verschaffen und ihre Stimme in einer Branche zu erheben, die Frauen häufig ignoriert. Blake beschreibt eindringlich die Frustrationen und die Diskriminierung, mit denen Frauen konfrontiert sind, und wirft einen kritischen Blick auf die Mechanismen, die diese Ungleichheit aufrechterhalten.

Besonders beeindruckend ist Blakes Fähigkeit, die emotionalen und psychologischen Auswirkungen dieser Unterdrückung darzustellen. Die Leserinnen und Leser werden in die Gedankenwelt der Protagonistin hineingezogen, die zwischen ihren Träumen und der harten Realität der Hollywood-Industrie hin- und hergerissen ist. „Not Your Darling“ ist nicht nur eine Geschichte über den Kampf um Gleichheit und Anerkennung, sondern auch ein kraftvolles Plädoyer für die Stärke und den Einfallsreichtum von Frauen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten. Ein absolutes Muss für alle, die sich für die Geschichte der Frauen in der Unterhaltungsindustrie interessieren.

Allerdings könnte man anmerken, dass die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar ist und die Charakterentwicklung nicht immer die Tiefe erreicht, die man sich wünschen würde. Einige Nebenfiguren bleiben blass und ihre Geschichten könnten mehr Raum einnehmen, um die Vielfalt der Erfahrungen von Frauen in dieser Zeit besser darzustellen.

Bewertung vom 09.01.2025
Schmidt, Nicola

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt


ausgezeichnet

Ich selbst bin großer Fan der Ratgeberbücher von Nicola Smith und generell des "Artgerecht"-Projektes. Umsomehr habe ich mich gefreut, dass es nun auch ein Kinderbuch von ihr gibt.
"Streit! Und nun?" thematisiert ein Thema, was wohl für alle Eltern von Kleinkindern - insbesondere, wenn noch andere Geschwister im Haushalt leben - sehr präsent im Alltag ist. Das Buch zeigt kindgerecht, dass es zwar normal ist, das wir uns alle hin und wieder streiten, aber es auch viele Möglichkeiten gibt, einen Ausweg aus der Streitsituation zu finden, und sich wieder zu vertragen. Meinen Kindern hat die Geschichte gut gefallen und ich als Elternteil habe sie auch sehr gerne vorgelesen und empfinde sie als pädagogisch wertvoll, ohne dabei zu belehren.
Die Zeichnungen im Buch sind modern und zeichnen sich durch eine dezente Farbgebung aus. Das Verhältnis zwischen Text und Bildern hat mir auch sehr gut gefallen.
Ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch!

Bewertung vom 09.12.2024
Wagner, Mirjam

So geht Verhütung heute


sehr gut

"So geht Verhütung heute: Finde die Methode, die am besten zu dir passt" ist ein durchweg informatives Buch, das insbesondere für junge Teenager eine hervorragende Einstiegslektüre darstellt. Die Struktur ist sehr übersichtlich gestaltet, was es den Leser*innen leicht macht, sich schnell zurechtzufinden und gezielt nach Informationen zu suchen. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass das Buch dazu ermutigt, sich bewusst mit den verschiedenen Verhütungsmethoden auseinanderzusetzen, anstatt einfach den klassischen Weg, etwa die Pille, zu wählen, 'weil man das so macht'.

Allerdings muss ich sagen, dass für Leser*innen, die sich bereits mit dem Thema Verhütung beschäftigt haben, wenig neue Informationen angeboten werden. Die Inhalte sind gut recherchiert und sorgfältig dargestellt, jedoch bleibt der Aha-Effekt für bereits Informierte weitgehend aus.

Dennoch liegt die Stärke des Buches nicht unbedingt darin, bahnbrechende neue Erkenntnisse zu bieten, sondern vielmehr darin, eine solide und umfassende Basis für junge Menschen zu schaffen, die sich zum ersten Mal mit der Auswahl einer Verhütungsmethode befassen. Die klare Darstellung und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Thema machen das Buch zu einem wertvollen Ratgeber, der Jugendlichen helfen kann, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Bewertung vom 18.11.2024
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


gut

„Nach uns der Himmel“ von Simone Buchholz hat mich am Anfang wirklich gepackt und ich habe die ersten Seiten in einem Zug gelesen. Das erste Drittel des Romans hat das gehalten, was der Klappentext versprach – starke Charaktere und eine mitreißende Story, die mich wirklich gefesselt hat.

Allerdings wurde die Handlung danach zunehmend abstruser, was mir nicht sonderlich gut gefallen hat. Viele war einfach total weit hergeholt und total absurd. Ich bin eher ein Fan von realistischen Erzählungen, und die Wendung hin zu fiktiveren Elementen war nicht ganz mein Fall. Schade fand ich auch, dass die anfangs so feinfühlig beschriebenen Charaktere später nicht weiter ausgebaut wurden. Da habe ich das Gefühl, dass Buchholz hier einiges an Potential verschenkt hat. Trotz allem könnte es für Leser, die solche unerwarteten Fantasiewendungen lieben, genau das Richtige sein.

Bewertung vom 04.11.2024
Zapf

WAS IST WAS Comic - Planeten und Raumfahrt


ausgezeichnet

Wissen auch für Erwachsene
Der Was-ist-Was-Comic „Planeten und Raumfahrt - Im Orbit des Neptun“ ist für mich eine beeindruckende Kombination aus Bildung und Unterhaltung. Was mir besonders gefällt, ist die Art und Weise, wie komplexe wissenschaftliche Themen durch eine fesselnde Handlung und lebendige Illustrationen zugänglich gemacht werden. Der Comic schafft es, Neptun, einen oft übersehenen Planeten unseres Sonnensystems, ins Rampenlicht zu rücken und dabei sowohl bekannte Fakten als auch neueste wissenschaftliche Entdeckungen anschaulich darzustellen.

Ich finde es großartig, wie der Comic nicht nur technologische Aspekte der Raumfahrt beleuchtet, sondern auch die Faszination des Unbekannten vermittelt. Die liebevollen Details in den Zeichnungen und die dynamische Erzählweise wecken die Neugier und motivieren dazu, tiefer in die Materie einzutauchen.

Während sich der Comic offiziell zwar in erster Linie an ein jüngeres Publikum richtet, finde ich, dass er auch für Erwachsene eine spannende Lektüre darstellt und hat mir fast besser gefallen als meinem Sohn. Er erinnert daran, wie wichtig es ist, unsere Neugier und unseren Wissensdurst zu bewahren. Insgesamt halte ich „Planeten und Raumfahrt - Im Orbit des Neptun“ für ein gelungenes Werk, das Lust auf mehr Abenteuer im Weltraum macht.

Bewertung vom 25.10.2024
Rooney, Sally

Intermezzo


ausgezeichnet

Sally Rooney hat mit ihrem Roman "Intermezzo" erneut bewiesen, dass sie eine Meisterin darin ist, Charaktere zu erschaffen, die trotz ihrer Schwächen unglaublich sympathisch und nachvollziehbar sind. Die Hauptfiguren sind so lebendig und realistisch dargestellt, dass man sich mühelos in ihre komplexen Gefühlswelten und Beziehungen hineinversetzen kann.

Der Roman ist tiefgängig und regt auf vielfältige Weise zum Nachdenken an. Er thematisiert die menschliche Natur und das Zusammenspiel von Nähe und Distanz in zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine Art und Weise, die einem noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite im Gedächtnis bleibt.

Besonders das Ende hat mir gut gefallen. Es bietet einen befriedigenden Abschluss und lässt zugleich Raum für eigene Interpretationen, was dem Leser die Möglichkeit gibt, seine eigenen Gedanken und Gefühle mit einfließen zu lassen. Rooney gelingt hier das Kunststück, sowohl einen großartigen Unterhaltungsroman zu schaffen, der gleichzeitig anspruchsvoll und tiefsinnig ist.

"Intermezzo" ist ohne Zweifel ein Werk, das in Erinnerung bleibt und eindrucksvoll zeigt, weshalb Sally Rooney zu den bedeutendsten Stimmen der zeitgenössischen Literatur zählt. Ein Muss für alle Fans von intelligentem und gefühlvollem Erzählen!