Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
papilionna

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2024
Familien-Naturführer
Hedder, Katharina

Familien-Naturführer


ausgezeichnet

Dieser bunt bebilderte Naturführer ist ein tolles Hilfsmittel für naturverbundene Familien und solche, die es noch werden wollen. Er ist prall gefüllt mit DIY-Ideen, Experimenten, Bastelanleitungen und natürlich jeder Menge Fakten zur heimischen Flora und Fauna.

Die zahlreichen Fotos sind qualitativ hochwertig und helfen bei der Bestimmung von Tieren und Pflanzen. Von der Aufmachung her ist der Naturführer sehr modern und ansprechend gestaltet. Sprachlich ist er sowohl für Kinder verständlich als auch für Erwachsene interessant. Mein einziger, winziger Kritikpunkt wäre an dieser Stelle das Wort "Activitys", das sich schon auf dem Cover befindet - wenn schon Anglizismen, dann doch bitte mit dem korrekten Plural.

Erwähnenswert ist noch die zum Buch gehörige App, bei der man sich die Stimmen und Geräusche fast aller im Buch gezeigten Tiere anhören kann. Auch der Anhang mit nützlichen Adressen und weiterführenden Lesetipps ist eine super Ergänzung.

Bewertung vom 12.03.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


sehr gut

Dass man vorsichtig sein sollte, wie viel man im Internet und besonders in sozialen Medien teilt, dürfte jedem klar sein. Wie weit aber die Obsession einiger "Fans" gehen kann, zeigt dieser Thriller sehr anschaulich und beängstigend.

Schön finde ich, dass es sich bei der Protagonistin Sarah um eine (in großen Anführungszeichen!) "ältere" Fitnessinfluencerin handelt - sprich, eine erwachsene Frau mit Mann, Kind, Haus und Hund. Diese lebenserfahrene Perspektive fand ich in diesem Zusammenhang sehr angenehm, da Sarah nicht blauäugig in ihr Unheil rennt, sondern eigentlich recht vorsichtig ist und beispielsweise ihre Tochter komplett aus ihrem Account raushält.

Sehr spannend fand ich die im Buch behandelte Problematik der Verantwortung, die Influencer gegenüber ihren Followern haben (sollten) und wie man mit virtuellen Hilferufen umgehen sollte.

Das Ende des Buchs ist mir persönlich ein bisschen zu cinematisch-pathetisch, mit einer Gegenpartei, die fast schon cartoonhaft böse wirkt. Das raubt dem Thriller etwas von seinem Realismus, der vorher durchaus spürbar ist.
Generell hatte ich aber viel Spaß mit diesem Buch.

Bewertung vom 12.03.2024
Celebrity Crush / Celebrity Bd.1
Kristoffersen, Kirsti

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1


gut

Was mich an diesem Buch zuerst angesprochen hat, ist das super hübsche, bunte Cover.
Die Protagonistin Karoline ist eine typische 14-jährige, die ihre Sommerferien lieber mit ihrer besten Freundin als mit ihrer Oma auf einem Campingplatz verbringen würde. Der Schreibstil spiegelt ihr Alter wieder, die Dialoge sind von Anglizismen und Slang gespickt, den man genauso auf einem Schulhof hören würde.

Leider fand ich die Handlung des Buchs ein bisschen belanglos. Der Spannungsbogen, wie er im Klappentext angedeutet wird, plätschert im Buch, vom letzten Kapitel einmal abgesehen, maximal im Hintergrund dahin.
Ab dem Zeitpunkt, an dem der männliche Protagonist Mathias die Bühne betritt, hat Karoline quasi keine andere Eigenschaft mehr als ihre Schwärmerei für ihn und wird in ihrem Verhalten zum Teil fast unsympathisch. Ich weiß allerdings nicht, wie schlimm ich das finde, denn wenn ich mich an meine eigene erste Verliebtheit erinnere, sah das sicher nicht groß anders aus.

Besonders gut hat mir die Einbindung von Social Media gefallen. Man merkt, dass die Autorin versteht, was für einen großen Einfluss Instagram und Co. auf die Freundschaften und Beziehungen von Jugendlichen haben und dies in einem aktuellen Jugendroman reflektiert zu sehen, fühlt sich erfrischend und modern an. Ich fände es falsch, die Augen vor dieser Entwicklung zu verschließen und so zu tun, als hätten soziale Medien keine Bedeutung im Leben von Kindern und Jugendlichen.

Zuletzt war ich ein bisschen überrascht vom geringen Umfang des Buchs, aber dieser zusammen mit dem leicht zugänglichen Schreibstil machen die Geschichte zu einer kurzweiligen Sommerlektüre für Jugendliche.

Bewertung vom 01.03.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


sehr gut

Ich bin nicht wirklich ein Swiftie, deshalb habe ich meine Erwartungen an dieses Buch niedrig gehalten. Es liest sich schon sehr wie eine Taylor Swift-Fanfiction, aber ich konnte dem Buch trotzdem etwas abgewinnen und habe auch die ein oder andere Anspielung verstanden.
Den Plot sollte man vielleicht nicht zu sehr hinterfragen, sondern sich einfach der romantischen Traumvorstellung hingeben.

Die Sprache ist recht blumig, mit vielen Metaphern aus dem musikalisch-künstlerischen Bereich, was definitiv gut gepasst hat. Durch die abwechselnden Perspektiven von Riley und ihrem Exfreund Max lernt man beide und ihre gemeinsame Geschichte gut kennen. Besonders der bodenständige Max war mir sehr sympathisch und ich konnte seine Handlungen gut nachvollziehen.

Alles in allem eine fluffige Second-Chance-Romanze, die mir wahrscheinlich nicht allzu lang im Gedächtnis bleiben wird, aber Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 27.02.2024
Naturgeschichten rund um die Welt
Mc Allister, Angela

Naturgeschichten rund um die Welt


sehr gut

Dieser Geschichtenschatz zum Vorlesen bietet eine Sammlung von Fabeln, Legenden und Geschichten aus aller Welt, die alle etwas mit der Natur zu tun haben. Sie sind jeweils eine bis wenige Seiten lang und eignen sich so gut zum Vorlesen.

Ich finde es schön, dass die Geschichten nicht geografisch, sondern nach verschiedenen Naturphänomenen gruppiert sind, wie etwa "Wind und Wetter" oder "Blumen, Früchte und Samen".

Die Illustrationen sind dezent und wirken, wie passend, sehr natürlich und unaufdringlich. Ich hätte aber ein anderes Text-Bild-Verhältnis bevorzugt, da auf den meisten Seiten schon recht viel Text ist. Zum Vorlesen ist es aber ganz gut, wobei ich die Altersempfehlung ab 3 Jahres etwas niedrig finde. Die meisten Fabeln haben eine Moral, die es zu verstehen gilt und besonders bei den Geschichten aus anderen Kulturkreisen gibt es Wörter, die sicher schwer zu verstehen sind.

Ich fand es dennoch schön, einen Einblick in diese Geschichten aus aller Welt zu erlangen.

Bewertung vom 19.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Dieser Thriller ist absolut großartig, innovativ und süchtig machend. Ich hätte ihn am liebsten in einem Rutsch durchgelesen, wenn nicht Belanglosigkeiten wie Arbeit, Ehe und Privatleben dazwischengekommen wären... :)

Ich bin schon länger ein Fan von Büchern im mixed-media Format, spätestens Marisha Pessls "Night Film" hat es mir total angetan, weswegen ich auf dieses Buch hier schon länger gespannt war. Anders als andere Bücher besteht es komplett aus Skripten, Drehbüchern, Chats und Zeitungsartikeln und hat keinen prosaischen Text dazwischen. Trotzdem hat man nicht das Gefühl etwas zu verpassen, sondern erlebt quasi direkt mit, wie die Ermittler versuchen den 20 Jahre alten Kriminalfall zu lösen.

Ich dachte zwischendrin immer wieder, ich hätte die Lösung gefunden, doch dann kam die Autorin wieder mit einer neuen Enthüllung um die Ecke. Ganz wie in einer guten Serie gab es mehrere Cliffhanger, die mich sprachlos gemacht haben.

Mein einziges Manko am Buch ist, dass es zwischendrin ein paar kleine Kontinuitätsfehler gibt. Einige Jahreszahlen haben einen Dreher und im Klappentext heißt es, dass der Fall drei Jahre zurückliege, obwohl es 20 sind. Wer darauf aber nicht so sehr achtet und wie ich immer alles nachrechnen muss, hat trotzdem viel Spaß.

Bewertung vom 16.02.2024
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


ausgezeichnet

Ich mochte ja Sarah Penners "Versteckte Apotheke" schon total gern und war deshalb positiv gespannt auf ihr neues Werk. Wie schon im letzten Buch stehen hier Frauen im Fokus, die in einer männerdominierten Branche eigentlich keinen Platz haben.

Lenna, die den Mord an ihrer Schwester Evie aufklären möchte, reist zusammen mit ihrer Spiritismuslehrerin Vaudeline nach London, um dort einen Mord an der angesehenen Séance Society aufzuklären. Sie ist dabei eine spannende Protagonistin, da sie dem Übernatürlichen gegenüber skeptisch eigestellt ist und ihm nur ihrer Schwester zuliebe eine Chance gibt. So erhält sie stellvertretend für den Leser selbst Einblicke in die Welt der Geisterbeschwörung, was sie quasi selbst zum Medium macht..naja, lassen wir das.

Das Buch ist toll geschrieben, total atmosphärisch und irre spannend. Sobald sich die Verstrickungen anfangen aufzulösen, kann man es kaum noch aus der Hand legen. Ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes schreiben wird.

Bewertung vom 07.02.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


gut

Ich kenne Tracy Wolff durch ihre "Crave"-Reihe, die ich erst ziemlich und dann immer weniger gut fand, weshalb ich diesem Buch eher skeptisch begegnet bin.
Das Setting und die Konstellation der Charaktere haben mich aber total an "Firefly" erinnert, weshalb es bei mir direkt einen Stein im Brett hatte.

Die verschiedenen Perspektiven sind zu Beginn etwas verwirrend, da die Hintergründe und Motive der Charaktere erst noch etabliert werden müssen, aber später habe ich mich richtig gefreut, mal wieder im Kopf von dieser oder jener Figur zu stecken.

Zum Worldbuilding: am Anfang ist alles ein bisschen verwirrend und man wird förmlich in Exposition ertränkt. Verschiedene Spezies, Religion und Politik werden entweder ohne Erklärung dahingeworfen oder in langen inneren Monologen ausgeführt. Beides finde ich eher suboptimal.
Ab einem gewissen Punkt nimmt die Handlung aber Fahrt auf und ganz schleichend, hinterrücks, wachsen einem die Charaktere richtig ans Herz.

Ich bin dennoch nicht vollends zufrieden mit diesem Buch, was vor allem an seiner exzessiven Länge liegt. Meiner Meinung nach hätte man bei den romantischen Subplots etwas einsparen können.

Bewertung vom 01.02.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


gut

Ich mag Neil de Grasse Tyson natürlich wegen seiner popkulturell-wissenschaftlichen Arbeit (und seiner Stimme) und habe mich super doll auf dieses Buch gefreut, und irgendwie fühle ich mich enttäuscht.
Titel und Cover haben mich angefixt und ich habe mir eine wirklich, wortwörtlich "universelle" Sicht auf die Welt gewünscht, dass der Autor sein Steckenpferd der unterhaltsamen Astrophysik im großen Stil auspackt und irgendwie verlief sich das Buch dann doch oft im Mondänen und persönlichen Meinungen.

Mit einigen Kapiteln konnte ich mehr anfangen als mit anderen. So hat mir etwa das vierte Kapitel, indem es viel um die politischen Strukturen der USA geht, nicht so viel gegeben wie beispielsweise jene über Leben und Tod oder Schönheit und Wahrheit. Trotzdem gab es in beinahe jedem Kapitel mehrere Fakten und Zitate, die ich mir am liebsten angestrichen und gemerkt hätte.

Ich weiß noch nicht, wie nachhaltig der Eindruck des Buchs auf mich sein wird. Für den Moment des Lesens fand ich es größtenteils unterhaltsam und erhellend, aber es hat nicht die große Wirkung auf mich und mein Denken gehabt wie erhofft - muss es aber auch nicht unbedingt, es genügt ja schon, Anstoß zum weiteren Nachdenken zu geben.

Alles in allem ist dieses Buch ein hoffnungsvoller Blick auf die Erde und die Menschheit, der sowohl ernüchtert als auch tröstet.

Bewertung vom 30.01.2024
Thieves' Gambit
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit


weniger gut

Die Prämisse dieses Jugendbuchs ist wirklich aufregend - eine Protagonistin, die einer Familie von Dieben entstammt und Teil eines Wettbewerbs wird, bei dem Einbruch und Raub zum guten Ton gehören -, doch irgendwie wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Die Protagonistin Rosalyn mochte ich recht gerne, ich habe mich aber etwas schwer damit getan, die Nebencharaktere auseinanderzuhalten. Auch den romantischen Aspekt der Geschichte hätte es meines Erachtens nicht gebraucht.

Leider ist der Nervenkitzel, wie man ihn aus Ocean's kennt, im Buch für mich nicht so richtig rübergekommen. Es hat sich mehr wie ein Roadtrip-Roman angefühlt und ich musste mich mitunter aufraffen weiterzulesen. Bei einem Buch, das eigentlich nur so vor Adrenalin sprühen sollte, ist das schade.
Ich freue mich aber, dass viele andere Rezensent*innen eine bessere Erfahrung mit dem Roman hatten. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Ganze als Film richtig gut funktionieren würde.