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Leselauschen
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Insgesamt 258 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2025
Walder, Vanessa

Flora Magica (Band 2) - Die Gabe der bösen Kräuter


ausgezeichnet

"Flora Magica" - eine Fantasy-Reihe, die nicht nur Kinder begeistert - ist zurück!

Der zweite Band ist atemberaubend. In "Flora Magica - Die Gabe der bösen Kräuter" von Vanessa Walder, erschienen im Loewe Verlag, treffen wir einer auf die Zwillingsgeschwister Avia und Zacharias sowie Tierra und Sol, die immer mehr in ihre Aufgaben als Hüter magischer Pflanzen hineinwachsen. Ihre erste verbotene Lieferung kostbarer Samen steht bevor, dessen Rätsel gelöst werden will. Zudem ist da noch die skrupellose Firma Novoceros, die das Geheimnis der Kinder bedroht.

Das wunderschöne, dunkle Nachtcover gibt einen Blick frei auf eine der atemberaubenden Szenen des Buches:Tierra, eingehüllt in einem Blatt, auf der Feuerranke.Da möchte man sofort lesen.

Auch im Inneren verzaubert das Buch wieder mit seinen ausdrucksstarken Illustrationen, die von Marie Beschoner stammen.

Vanessa Walder hat es geschafft, dem erdenden Lesestil aus Band 1 treu zu bleiben und trotzdem die Geschichte lebendig und fesselnd zu gestalten. Es empfiehlt sich, mit Band 1 zu starten, denn die Ereignisse dort sind wichtig, um alles gut zu verstehen - auch wenn es am Anfang von Band 2 durch Oma Floras Brief eine gute Einführung gibt.

Besonders schön und interessant sind auch wieder die extra Buchseiten mit den magischen Pflanzen. In der Geschichte selbst gibt es viel zu entdecken. Vor allem aber wird deutlich: Es gibt keine Unkräuter! Nur weil wir sie nicht verstehen, haben sie dennoch ihre Gaben und ihren Platz im Kreislauf der Natur. Zudem stecken im Buch wahre Weisheiten des Lebens. Man kann sich wieder gut in Avia, Zacharias, Tierra und Sol hineinversetzen. Ihre Entwicklungen mit den Höhen und Tiefen um den Schutz der magischen Pflanzen, aber auch bei normalen Alltagssituationen mit Zweifeln, Ängsten und Gefühlen, machen Mut.

Ich möchte diese besondere Reihe nicht nur Kindern ab 10 Jahren ans Herz legen, sondern auch den Erwachsenen. Man kann hier so viel lernen und ein besseres Verständnis für unsere Natur, unsere Pflanzen und auch Mitmenschen bekommen.

"Flora Magica - Die Gabe der bösen Kräuter" ist eine Herzensempfehlung. Eins noch: Achte beim Lesen auf den Gedankenfresser Nox, der mir ans Herz gewachsen ist mit seiner einzigartigen Art.

Bewertung vom 18.08.2025
Czerny, Theresa

Silberner Sturm / Die wilden Pferde von Rydal Hill Bd.3


ausgezeichnet

Lang habe ich den dritten Band dieser Reihe ersehnt: "Die wilden Pferde von Rydal Hill - Flammendes Tal" von Theresa Czerny, erschienen im magellan Verlag.

Achtung, wer die Reihe noch nicht kennt, könnte gespoilert werden!

Im dritten Band erwarten die Leser*innen das packende Ende um den mysteriösen Fluch, der Val und ihre Freunde in seinen Bann hält. Jede*r von ihnen ist durch die Freundschaft bzw Partnerschaft zu Ben drin verwickelt und sucht nach einer Lösung. Doch alles kommt so anders als die Freunde dachten und plötzlich steht nicht nur mehr Bens und das Leben der Fellponys auf dem Spiel.

Zunächst einmal ist das Cover einfach wieder ein Traum! Mit seinen Blüten auf dem schwarzen Hintergrund passt es perfekt zu seinen Vorgängern, die man übrigens unbedingt der Reihe nach beginnend mit Band 1 gelesen habe sollte.

Auf rund 495 Seiten nimmt uns Theresa Czerny wieder nach Rydall Hill, dessen Umgebung mir schon so vertraut erscheint. Das ist dem wunderbar lebendigen und doch fast malerischen Schreibstil der Autorin zu verdanken. Beim Lesen entsteht das Gefühl, man wäre selbst vor Ort.

Die Reihe ist nicht nur etwas für Pferdeliebhaber, sondern auch für jene, die es lieben rätselhafte und mysteriöse Begebenheiten zu entschlüsseln. Das Jugendbuch hält hier einige Überraschungen parat und bei so vielen Seiten haben sich auch mal kleine Fehler eingeschlichen, die die Story aber nicht mindern. Es zeigt eher einen gewissen Charme un̈d passt zu den rasanten Ereignissen, die Vals Leben ein reinsten Chaos werden lassen - voll Herausforderungen, Gefahren, Herzschmerz.

Aber auch kleine Ruhepausen in der wunderschönen Landschaft, neue und alte Bekannte - ich sage nur Georgie - und bewegende Pferdeszenen sind mit dabei. Wer es nicht gut ertragen kann, wenn Ponys etwas zutstößt, sollte achtsam lesen.

Für mich persönlich war dieser Band auch wieder heilsam, was die Pferdeszenen angeht. Ich habe mit Val geweint und gelacht, bei so mancher Szene um das Leben der Protas gebangt oder geschmunzelt.

Auch die Entwicklung der Charaktere war faszinierend beschrieben und geben auch ein Stück Mut mit auf dem Weg, daran zu glauben, dass es immer weitergeht - egal wie auswegslos die Situation erscheint.

"Die wilden Pferde von Rydal Hill - Flammendes Tal" ist auf seine Weise magisch und eine Herzensempfehlung.

Bewertung vom 18.08.2025
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


sehr gut

Von der Zauberkraft, die in dir steckt.
Ein junges Einhorn auf der Suche nach seiner besonderen Zauberkraft - eine wunderbare Idee, die da in dem Bilderbuch "Ein Einhorn namens Oktober" von Maria Höck und Juliana Kralik umgesetzt wurde. Erschienen ist das Buch bei arsedition.

Auf den ersten Blick ist das Cover warmherzig und wunderschön mit seinen Herbsttönen und den Blätterranken, die goldene Elemente haben. Das Einhorn wirkt süß, doch seìn Auge wirkt einfach zu riesig und es fehlt ihm an Aussdruckskraft.

Die Geschichte ist zauberhaft. Das junge Einhorn Oktober kann es kaum erwarten, an seinem ersten Geburtstag seine magische Kraft zu entdecken. Doch ausgerechnet bei Oktober geschieht erst einmal nichts. So macht es sich mit einem Eichhörnchen auf die Suche danach.

Maria Höcker schreibt Oktobers Geschichte warmherzig, berührend und kindgerecht. Sie vermittelt mit viel Herz und auch Humor, dass jede*r von uns eine Gabe in sich trägt und dass es sich lohnt, diese zu entdecken.

Das Bilderbuch wird offiziell ab 3 Jahre empfohlen. Der Text und auch die meisten Sätze sind jedoch mitunter für das Alter viel zu lang. Mit drei Jahren braucht es da kurze, knappe Texte. Kinder in dem Alter entwickeln ihr Selbstbild, lernen Sprache gerade erst richtig kennen. Daher empfehle ich es ab 4 - 5 Jahren.

Die Illustrationen sind an und für sich sehr schön und wirken malerisch. Auch hier gefällt es mir, dass die Farben warm wirken. Doch leider fehlen mir der starke emotionale Ausdruck der Charaktere. Durch die zu großen Augen kommen die Emotionen einfach nicht so rüber. Ja, da wird gelächelt und einem Mädchen Rollen die Tränen über das Gesicht. Da entsteht eine kognitive Verknüpfung. Doch so wirklich berührt haben mich die Szenen nur durch den Text.

Insgesamt ist "Ein Einhorn namens Oktober" dennoch ein wertvolles Kinderbuch, daher gibt es vier knappe Sterne. Möge es genau die richtigen Kinderherzen erreichen.

Bewertung vom 19.06.2025
Koelle-Wolken, Patricia

Der Garten der kleinen Wunder


ausgezeichnet

"Der Garten der kleinen Wunder" von Patricia Koelle-Wolken ist im wahrsten Sinne des Wortes einfach wunderbar!

Der Roman handelt von Toja, eigentlich Victoria, die ihre Gedanken lieber in Bildern als in Worte ausdrückt und nach einer Lebenskrise ihr Zuhause am Stadtrand fand. In ihrem Garten trifft sie an dessen Zaun auf die vierzehnjährige Vica, deren richtiger Name auch Victoria ist und erkennt sich in ihr wieder. Das Treffen ist der Beginn eines Sommers voll Hoffnung und den Mut zu Veränderung.

Zunächst einmal verzaubert das Buch mit seinem farbenfrohen, harmonischen Cover, auf dem eine gemütliche Sitzecke mitten in der Natur zu sehen ist. Es gibt eine wunderbare Stimmung und lädt ein, es sich mit dem Buch gemütlich zu machen.

Schlägt man das Buch auf, überrascht eine wunderschön gestaltete Klappseite die Leser. Und dann geht es los mit Tojas Geschichte, wobei es nicht nur ihre, sondern auch die Vica, Wille und Bär ist. Wer sich hier einlässt, wird sich hier und da vielleicht selbst wiederfinden.

Patricia Koelle-Wolken hat einen besonderen Schreibstil, der die Geschichte lebendig werden lässt. Der Roman bewegt, berührt das Herz auf wunderbare Weise. Es war mein erstes Buch der Autorin und es hat mich einfach erfüllt, mich schmunzeln, nachdenklich gestimmt und auch mal traurig sein lassen.

Was mir besonders gut gefallen hat, war Willes Sichtweise auf das Leben, ihre kleinen Weisheiten und wie sie sich trotz ihrer Situation hat vom Leben inspirieren lassen.

"Der Garten der kleinen Wunder" macht somit auch Mut und ist wie Buch voll Reminder, seinen wahren eigenen Weg gehen zu dürfen und dabei stets einen Blick für die kleinen Wunder des Lebens zu haben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2025
Thiel, Aylin

Trauma ENDLICH überwinden


ausgezeichnet

Trauma - ein Thema, das nicht gerade leicht ist, das so viele Facetten hat. Dr. Aylin Thiel nimmt sich diesem in ihrem Buch "Trauma endlich überwinden - Finde die Lebensfreude, die du verdienst" auf intensive Weise an.
Das Cover ist schlicht gehalten uns sorgt für einen klaren Blick auf den hellblau- lila Kreis mit einen in der Luft springenden Menschen.
Die Widmung ging mir persönlich sehr nahe und das herzliche Vorwort hat mich berührt. Spätestens nach der Einführung wusste ich: Dieses Buch ist genau richtig.
Entwicklungstrauma ist eines der Kernthemen, aber es geht auch um Mitgefühl für sich selbst, körperliche sowie kognitive und emotionale Traumareaktionen, das Nervensystem, Grenzen setzen, Lebensfreude finden uns vieles mehr. Dabei ist alles leicht und gut verständlich erklärt. Es gibt gute, kleine Fallbeispiele, Tipps, Aufgaben und Übungen und hinten im Anhang findet man schnellen Hilfen bei Trigger & Co.
Dieses Buch - und das ist ganz wichtig - ersetzt keine Therapie oder Therapeuten!!!
Doch es kann ein wertvoller Begleiter während und nach der Therapie sein oder auch für Angehörige und Freunde, die Trauma gern besser verstehen möchten. Vor der ersten Therapie rate ich dazu, es wirklich sehr achtsam zu lesen, denn allein das Lesen kann so viel bewirken und es ist wichtig einen vertrauten Ansprechpartner zu haben.
Gerade in Zeiten wie heute, in denen es immer schwerer wird, überhaupt einen Therapieplatz zu bekommen, kann dieses Buch eine wunderbare Unterstützung sein. Doch Achtung: So manches ist auch anspruchsvoll und herausfordernd, geht in die Tiefe und liefert nicht nur neue Erkenntnisse, sondern kann das Tor zu seinen Emotionen öffnen. Das Buch ist Ratgeber, Fachbuch, Seelentröster, Motivierer, Mutmacher, Augenöffner und so viel mehr. Es bietet Hilfe zur Selbsthilfe.
Beim Lesen fühlte ich mich angenommen, gesehen und gut aufgehoben. Es war so ein Gefühl, als säße ich in einem geschützten inneren Raum mit der Autorin/Traumatherapeutin. Ein inner safe sparen, der so viel Heilsames bewirken kann.
"Trauma endlich überwinden" wird mich noch lang begleiten und ist eines der besten Bücher auf seinem Gebiet.

Bewertung vom 02.05.2025
Wiebusch, Michaela

Nur du weißt, wer du bist


sehr gut

Ein wunderschönes Cover, ein vielversprechender Titel und eine Geschichte, die den Weg zur Selbstfindung unterstützt - das ist "Nur du weißt, wer du bist - 7 Tage für ein neues Selbst" von Michaela Wiebusch.

Die Erzählung führt uns zu Lena, dessen Selbstwertgefühl nach der Trennung ihres Freundes am Boden ist. Die Agentur für Selbstwert soll ihr helfen, ihr Selbstbild neu zu entdecken und entwickeln. Dabei warten einige Überraschungen und Herausforderungen auf Lena.

Zunächst einmal ist das malerische Cover ein Traum und auch im Inneren warten wunderschöne Illustrationen.

Michaela Wiebusch schreibt leicht und mit Herz. Die Zeilen verliehen hier und da, an anderen Stellen verweilt man, weil gerade das Thema einen selbst bewegt oder berührt. Die 7 Tage stehen für 7 Lebenssegel, die wir alle hissen können. Das Schöne: Man kann die Übungen leicht umsetzen und am Ende der Kapitel gibt es dazu eine kleine Übersicht, die wie ein Reminder wirkt. Natürlich sind diese 7 Tage nur der Start auf dem Weg in ein selbstbewussteres Leben. Hin und wieder zog sich eine Szene etwas oder der Textfluss war etwas holprig durch unnötige Füllwörter. Und manchmal fehlte mir persönlich einfach noch mehr Tiefgang. Dafür ließen mich die Überraschungen der Agentur und ihrer besonderen Charaktere immer wieder schmunzeln.

Nichts desto trotz ist das Buch auf jeden Fall ein Motivator und Mutmacher, zu sich selbst hinzuschauen und mutig seinen Weg zu gehen.

"Nur du weißt, wer du bist" empfehle ich allen, die herausfinden möchten, wer sie sind und die den Mit in sich selbst finden möchten, den Schritt in ein freies Leben zu gehen.

Bewertung vom 15.04.2025
Vasquez, Rina

A City of Flames / Solaris und Crello Bd.1


ausgezeichnet

Eine Geschichte, die getränkt ist von Rache, mystische Wesen und Szenen, die unter die Haut gehen.
Das erwartet die Leser*innen in "A city of flames" von Rina Vasquez.

Schon das atemberaubende Cover verrät, dass es um mehr als Drachen geht. Die goldenen Taler und das in Flammen versehene Schwert als Farbschnitt entfachen die Neugierde.
Auch im Inneren ist das Buch wunderschön mit Elementen des Drachen verziert.

In der Story geht es um Nara, die bei einem Angriff eines Drachen ihren Vater verliert. Als es eines Tages wieder einen Angriff gibt, sieht sie darin ihre Chance auf Rache. Doch der Drache reagiert anders als erwartet auf die junge Frau. Nara schafft es in die Ausbildung zur Venatorin, dem Orden, der die Menschen schützen will. Doch auch hier trügt der Schein.

Naras Geschichte ist bewegend und steckt im wahrsten Sinne des Wortes voll Feuer. Es ist ein Buch voll mit Rache, Macht, Leidenschaft, mystischen Wesen, Kämpfen und Schicksalsschläge. Autorin Rina Vasquez hat mit diesem ersten Band einen spannenden Auftakt und eine bedrohliche Welt erschaffen, die fesselt und in ihren Bann zieht.
Jedoch zieht es sich hier und da etwas und die Drachen sind so anders als erwartet.
Das Ende kam überraschend und lässt die Leser gebannt auf den zweiten Band warten.
"City of Flames" ist empfehlenswert für alle, die Drachen, finstere Machenschaft und geheimnisvolle Wesen lieben.

Bewertung vom 11.04.2025
WiLK, ANDREA;Wilk, A. D.

Und wenn ich es selbst wert bin


ausgezeichnet

Was bleibt, wenn man sich selbst vergisst?" Diese Frage findet sich vor dem Klappentext von "Und wenn ich es selbst wert bin" von A.D. Wilk und stimmt doch direkt nachdenklich.

Im Roman geht es um die junge Pflegerin Marly, die sich in ihrer Sorge um andere verliert, zwischen den Erwartungen ihrer Mitmenschen und ihren Zweifeln steht - bis zu einer Begegnung, die etwas in ihr verändert. So beginnt Marlys Reise zu sich selbst, inklusive aller Gefühle, Gedanken und Ängste .

A.D. Wilk schreibt Marlys Weg so berührend, liebevoll und eindrucksvoll. Marly schließt man einfach ins Herz, man kann sich in sie einfühlen , mitfühlen und sich dabei selbst auf seine eigene Reise begeben. Dabei geht es um den Mut zu sich selbst zu stehen, sich selbst zu finden, seinen Traum zu leben und das Leben voll Freude zu genießen ebenso wie sich den Gefühlen und Herausforderungen zu stellen.

Das wunderschöne Cover samt Farbschnitt passen perfekt zur Geschichte und vermitteln ein Wohlgefühl, das einem beim Lesen begleitet.

Im Inneren des Buches findet man Fragen bzw. Impulse, die sich durch eine kleine Vignette und kursiver Schrift hervorheben und dazu einzuladen, sich damit näher zu befassen.

Für mich persönlich war Marlys Weg eine wertvolle Unterstützung. Es gab so wunderbare Charaktere, die mich haben schmunzeln lassen, hilfreiche Reminder und Szenen, die mein Herz erwärmt haben.

"Und wenn ich es selbst wert bin" ist ein wahrer Buchschatz, den man einfach selbst gelesen haben muss. Wer sich offenen Herzens zu Marly auf dem Weg macht, wird hier sicherlich so manchen Impuls erhalten und hoffentlich ebenso erfüllt und mit einem Lächeln im Gesicht am Ende das Buch nach der letzten Seite wieder schließen.

Bewertung vom 29.03.2025
Monsef, Kiyash

Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit / Hidden Creatures Bd.1


sehr gut

Es war einmal und es war auch nicht ..." so beginnen die mystischen Erzählungen, die Marjans Vater seiner Tochter als Kind erzählt. Doch dann ereignet sich ein tragischer Schicksalschlag und seine Geschichteb verstummen und für Marjan ändert sich alles.

"Hidden Creatures - Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit" von Kiyash Monsef ist ein besonderer Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Reihe, erschienen im Loewe Verlag. Dabei geht es um die 15jährige Marjan, die plötzlich die Praxis ihres Vaters übernehmen und diese samt Schule, Freunde und den Verlust unter einen Hut bringen muss. Als eine Fremde ihr einen Auftrag vermittelt, wird schnell klar, dass die Geschichten ihres ermordeten Vaters Wahrheit in sich tragen. Die Fabelwesen gibt es wirklich und Marjan begibt sich in ein gefährliches Abenteuer.

Das wunderschöne Cover mit dem mystischen Einhorn ist einfach traumhaft anzusehen und weckt die Neugierde. Doch im Inneren des Buches wartet so viel mehr.

Kyash Monsef hat es geschafft unsere Realität mit der Welt der persischen Mythologie zu vereinen. Sein Schreibstil ist anspruchsvoll und es liest sich wunderbar. Besonders die mystischen Legenden, die immer wieder im Buch auftauchen, faszinieren. Ebenso ist der Anfang absolut fesselnd und man kann sich gut in Marjan hineinversetzen.

Im Buch geht es um Tod, Verlust, Trauer, Freundschaft, Mord, natürlich den Fabelwesen, aber auch um Magie und Macht. Es ist offiziell ab 12 Jahre empfohlen, doch es gibt einige Punkte, die dagegen sprechen. Für das junge Jugendalter sind die Szenen teilweise sehr komplex in Kombination mit dem manchmal herausfordernden Schreibstil. Das Buch verbindliche die Fabelwesen nicht, teilweise sind sie sehr brutal. Der Anteil an Gewalt ist hoch und auch wenn diese Szenen nicht in jedem Detail beschrieben sind, so sind sie es doch genug, dass es für das empfohlene Alter doch zu stark und grausam ist. Zudrm muss sich Marjan auch mit Entscheidungen befassen, die für 12jährige noch schwer nachzuvollziehen sind. Meine Empfehlung: ab 14/ 15 Jahren! Eine Content Note wäre schön gewesen.

Gerade zum Ende hin gibt es dann leider Verwirrungen, die den roten Faden des Buches verblassen lassen. Wo zuvor die Verwirrungen für Spannung sorgten, scheinen sie hier plötzlich nicht ganz stimmig.

Nichts desto trotz nimmt einem das Buch in seine ganz eigene Welt voll ein. Es ist mit kleinen Ausnahmen spannend, bewegend, unheimlich und auf faszinierende Weise grausam. Vor allem steckt es voll mystischer Wesen, die einen in ihren Bann ziehen und vor dem geistigen Auge lebendig werden.

"Hidden Creatures- Das Einhorn von Anbeginn der Zeit" steckt voller Überraschungen und trotz der Unstimmigkeiten, bringt es Faszination und Lesefreude pur.

Bewertung vom 25.03.2025
Wieland, Yngra

Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung


ausgezeichnet

Es gibt sie, diese Bücher, die so fein sind und so viel bewirken und "Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung" von Yngra Wieland ist so ein Buch.

Es geht um eine der wichtigsten Bindungen in unser aller Leben, die zwischen Mutter und Tochter. Im Buch lernen wir Julia kennen, die auf der Beerdigung ihrer Großmutter dessen beste Freundin Charlotte begegnet. Charlotte wohnt mit ihrer Katze Frigga in einem Häuschen mit einem wundervollen Garten. Dank ihr begibt sich Julia auf ihren eigenen Weg der Selbstliebe und dem Verständnis für ihre Mutter.

Das kleine Büchlein kündigt schon mit seinem weißen blütenvollen Cover an, dass es sich hier im ein Wohlfühlbuch handelt. Im Inneren warten bei jedem Kapitel, die alle den Titel einer Pflanze tragen, die passende Illustration dazu.

Julias Weg berührt und ermutigt. Es geht dabei um Selbstliebe, Verständnis, Selbstakzeptanz, Vertrauen, Versöhnung, Loslassen und Liebe. Von Charlotte erhält Julia kleine Weisheiten und Aufgaben, die sich gut für sich selbst umsetzen lassen. Diese und kleine Rituale findet man ebenso im Anhang wieder wie auch die Pflanzen und deren Bedeutung.

Yngra Wieland hat einen so schönen, leichten Schreibstil und schafft es, schwere Themen mit Wohlfühloasen zu kombinieren. Julias Geschichte wird beim Lesen nicht nur lebendig, sondern wirkt sich positiv auf sich selbst aus.

Für mich ergaben sich wichtige Erkenntnisse, ich habe geschmunzelt, ein paar Tränchen flossen und Erinnerungen wurden wach. Ich habe gelacht, neue Ideen bekommen und vor allem Mut. Beim Lesen der Kapitel gab es oft Synchronizitäten. Tagsüber hatte mich eine Brennessel sanft gebrannt, was mir ein Reminder der Achtsamkeit war und prompt war das Kapitel "Brennessel" an dem Tag an der Reihe und brachte mir eine weitere Erkenntnis.

"Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung" ist ein kleiner Buchschatz, der Großes bewirken kann, wenn es mit offenen Herzen und der Bereitschaft etwas zu verändern gelesen wird. Es ist eine absolute Herzensempfehlung.