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misspider

Bewertungen

Insgesamt 735 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2025
Grace, Hannah

Holiday Ever After


gut

Und noch eine romantische Weihnachtsgeschichte, die dieses Jahr bei mir punkten konnte - der Aufhänger der Geschichte, dass eine große Spielzeugfirma das Design einer Puppe von einem kleinen Produzenten in einem kleinen Ort schamlos gestohlen hat, war nicht schlecht und bot Potential für viele Konflikte und nervenaufreibende Szenen. Diese wiederum boten den idealen Nährboden für die Romanze, in der die Kontrahenten: sie von der Firma, er der Erfinder der Puppe, aufeinandertreffen und sofort eine prickelnde Anziehung spüren. Doch natürlich wäre es zu einfach, hier gleich ein Happy End zu setzen - erst müssen viele Hindernisse und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden, um ein Holiday Ever After zu ermöglichen. Klingt alles irgendwie vertraut, klingt alles so oder ähnlich schon einmal dagewesen, und trotzdem kann man sich auch diesmal dem Zauber der Geschichte nicht entziehen und verfällt einmal mehr in weihnachtlich-romantische Vorfreude. Mir persönlich hatte das Buch allerdings etwa 100 Seiten zu viel, in denen die Handlung ein bisschen schleppend voranging zu sehr in die Länge gezogen wurde. Fazit: auch wenn diese Weihnachtsromanze bei mir als eine unter vielen verbucht wird, habe ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 17.12.2025
Schirdewan, Claudia

Winterglück und Inselzauber: Ein Weihnachtsfest auf Borkum


sehr gut

Eine herrlich romantische und gemütliche Geschichte, genau richtig zum Abschalten in der teils stressigen Weihnachtszeit. Die Handlung war zwar teilweise etwas sehr zufällig bzw. schicksalhaft gestrickt, aber die Personen wirkten dafür sehr real und wie aus dem Leben gegriffen, auch ihre Träume, Schicksale und Lebenswege waren nachvollziehbar und glaubwürdig. So habe ich gerne die kleine durch den Schneesturm an die Insel und das kleine Hotel gebundene bunt zusammengewürfelte Gruppe durch die Weihnachtstage begleitet und bin mit ihnen gemeinsam schon einmal in die richtige Weihnachtsstimmung gekommen. Für mich war das Buch jedenfalls genau die richtige Wahl zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

Bewertung vom 15.12.2025
Dunlap, A. Rae

Wer die Toten stört


sehr gut

Eigentlich ist James nur nach Edinburgh gereist, um dort das beste und modernste medizinische Studium zu absolvieren und dem Einfluss seiner Familie zu entgehen, die ganz andere Pläne für ihn hat. Doch widrige Umstände führen dazu, dass James bei einer Bande von Grabräubern einsteigen muss - erst nur als Ausguck und Wächter, später dann auch mit Spaten und Leichensack. Doch wie sonst soll James das für das Studium benötigte Geld aufbringen? Zumal die Leichen, die auch er selbst in einer privaten Lehranstalt obduziert, irgendwo herkommen müssen. Da dies aber der alten traditionellen Medizin widerspricht, muss sich die moderne Wissenschaft eben dieser nicht ganz legalen Mittel bedienen, um dem Fortschritt zu dienen.
Es ist faszinierend zu lesen wie die damaligen "Gepflogenheiten' waren, welchen Ehrenkodex es selbst unter den Grabräubern gab und wie ausgefeilt die Techniken in diesem Gewerbe zuweilen waren.
James macht im Laufe der Geschichte eine erstaunliche Entwicklung durch: vom verweichlichten unsicheren Schnösel zum selbstbewussten und entschlossenen jungen Mann, der sich letztlich sogar seiner Familie widersetzt, um seinen eigenen Weg zu gehen. Sein Mitstreiter Nye - Assistent in der Lehranstalt, Partner bei den nächtlichen Raubzügen und schließlich auch noch mehr - hat dabei nicht unwesentlichen Einfluss auf diese bemerkenswerte Wandlung. Überhaupt entpuppt sich der anfangs grobe Nye als sehr feinfühliger und vielschichtiger Charakter, der James als Schlüsselfigur des Romans immer mehr den Rang abläuft.
Mit dem Erscheinen des berühmten Duos Burke und Hare wandelt sich die Geschichte dann sogar in einen spannenden historischen Krimi, der James und Nye in große Gefahr bringt.
Insgesamt hat mir die düstere und historisch dichte Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen, auch wenn die Romanze die Spannung für meinen Geschmack etwas verwässert hat. Einige fast schon Slapstick-artige Szenen, die vor allem auf James unbeholfener Art fußen, haben die Stimmung ebenfalls immer wieder aufgelockert.
Fazit: ein sehr interessanter historischer Roman, der mich vor allem mit den Details rund um das Thema Grabräuberei und medizinische Forschung der damaligen Zeit gefesselt hat.

Bewertung vom 08.12.2025
Krohn, Henriette

Pinguine fliegen nur im Wasser


gut

Als erstes fällt mir zu dem Buch das Wort chaotisch ein, aber in einem positiven Sinne, denn was Vincent alles erlebt seit er Greta getroffen hat ist quietschbunt, sehr spontan und direkt und reißt ihn gnadenlos aus seiner Komfortzone. Die liebenswerten Charaktere haben einzigartige Macken und gerade deshalb passen sie so gut zusammen und ergänzen sich. Die Handlung ist ein wahnwitzige Achterbahnfahrt voller verrückter Zufälle und oft so unglaubwürdig und absurd, dass es schon wieder Spaß macht. Die ernsten Untertöne, die es tatsächlich auch gibt, gehen darin fast verloren, tauchen aber immer wieder mal auf und erinnern daran, dass das Leben leicht und schön sein kann - vor allem wenn man zusammen weniger allein ist.

Bewertung vom 26.11.2025
Ahonen, Jussi-Pekka

Belzebubs 2


ausgezeichnet

Der ganz alltägliche Wahnsinn macht auch vor den härtesten Black Metal Rockern nicht halt, und so muss sich vor allem Sloth mit Alltag und Familie herumschlagen und nebenbei seine Band am Laufen halten. Aber auch seine Frau, die Kinder und die restlichen Bandmitglieder bekommen wieder ihren Anteil in dieser absolut lesenswerten Fortsetzung. Voll aus dem Leben, nur in schwarz.

Bewertung vom 25.11.2025
Knüwer, Thomas

Das Haus in dem Gudelia stirbt


ausgezeichnet

Das Buch fängt langsam an, und erst nach und nach erschließt sich die gesamte Tragweite des Geschehens, . Im Wechsel aus Rückblenden auf zwei Zeitebenen mit der Gegenwart, in der eine Flutkatastrophe den Ort heimsucht, in dem Gudelia wohnt, erfahren wir häppchenweise, welche tragische Vergangenheit Gudelia bis in die Gegenwart verfolgt und wieso sie selbst angesichts der nassen Gefahr so stur an ihrem Haus festhält. Dabei wird man auch immer wieder geschickt in die Irre geführt: Anfangs glaubt man noch, die Flut selbst sei die große Gefahr, dann macht Gudelia eine grausige Beobachtung, die das Augenmerk auf eine ganze andere Geschichte lenkt. Aber das ist noch längst nicht alles, denn die Handlung schlägt Haken wie ein Hase auf der Flucht, bis schließlich alle Puzzleteile die schreckliche Wahrheit ans Licht bringen, die in einem furiosen Finale endet. Gudelias pragmatische Haltung und ihr sachlicher Ton wirken dabei oft fehl am Platz, gleichzeitig aber wie ein Schutzschild der ihr hilft die Ereignisse durchzustehen und mit den Folgen zu leben. Ich liebe Krimis, die nicht nach bekanntem Schema ablaufen und die es tatsächlich noch schaffen mich bis zum Ende immer wieder zu überraschen, und dieses Buch gehört eindeutig an die Spitze dieser Kategorie. Fazit: unbedingt lesen!

Bewertung vom 25.11.2025
Diem, Stefanie

24 Dates To Fall In Love


gut

Die Idee des Buches hat mir unglaublich gut gefallen: ein Adventskalender mit 24 Dates, um neuen Schwung in die Beziehung zu bringen. Nur Pech, wenn sich der Freund kurz vorher aus dem Staub macht. Doch so kommt es, dass Romy den Adventskalender mit ihrem neuen Kollegen Oliver "abarbeiten" muss, nachdem die Kollegen ihr eine finanzielle Belohnung in Aussicht gestellt haben, die sie gut gebrauchen kann.

Den Anfang fand ich leider sehr holprig, kitschig und voller Klischees. Auch dass Romy Oliver am liebsten sofort flachlegen will, obwohl sie andererseits gerade erst getrennt wurde, war nicht überzeugend und für meinen Geschmack zu überstürzt. Ebenso wenig wie das Liebe-auf-den-ersten-Blick Gehabe von Oliver. Überhaupt war mir Romy zu naiv, zu unsicher, zu unreif. Der Rest des Buches dreht sich natürlich nur noch darum, auf welcher Seite die beiden sich dann wirklich näher kommen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Drama, Streit und Versöhnung inklusive.

Fazit: der Adventskalender mit den Dates war eine wunderschöne Idee, die Umsetzung gerade am Anfang war mir allerdings zu holprig und Schema-F, und es war mir insgesamt zu viel gedankliches Geschmachte dabei, was heutzutage - auch gerade im YA-Bereich, in dem die Autorin und das Buch wohl anzusiedeln sind - leider dazuzugehören scheint. Aber für die Weihnachtszeit eine nette Auszeit.

Bewertung vom 24.11.2025
Greifenstein, Gina

Liebeskummer & Lametta


sehr gut

Genau das richtige Buch, um die Weihnachtszeit einzuläuten! Für mich hat hier alles gepasst, vor allem dass die Handlung so greifbar und bodenständig war und nicht in irgendwelchen abgehobenen Locations und mit stylischen Leuten in Top-Berufen spielte wie so viele andere Weihnachtsromanzen, die eine (durchaus schöne, aber eben doch nur) Traumwelt schaffen. Die Personen, die Probleme wirkten sehr nahbar und real, und so konnte ich mich voll auf die Geschichte einlassen, die gefühlt in der Nachbarschaft neben gespielt hat. Gut gefallen hat mir auch, dass die Romanze(n) nicht in den Vordergrund gestellt wurden, sondern sich ganz nebenbei entwickelten. Fazit: kitschiger Titel für einen wunderbar weihnachtlichen und herzlichen Wohlfühlroman.

Bewertung vom 24.11.2025
Meyer, Kai

Das Antiquariat am alten Friedhof


sehr gut

Dies ist der vierte Band aus der Feder von Kai Meyer, der rund um das Graphische Viertel in Leipzig spielt. Und auch wenn man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, hat es doch auf jeden Fall einen Mehrwert wenn man sie in Folge liest - Personen, die wieder dabei sind, Orte oder Ereignisse, auf die, wenn vielleicht auch nur als Nebenschauplatz, Bezug genommen wird. So habe ich mich sehr gefreut, Cornelius Frey erneut begegnen zu dürfen, auch wenn ich mir insgeheim eine grössere Rolle für ihn gewünscht hätte. Aber auch die Geschichte um die Freunde, die sich regelmässig zum Gedankenaustausch und Bücherklau treffen und schliesslich nach einer folgenreichen Nacht und in den Kriegswirren getrennter Wege gehen, hat mich zu fesseln gewusst. Die Mischung aus historischem Roman mit Krimi-Anteilen, alles eingebettet in einen literarischen Hintergrund, ist einfach perfekt ausbalanciert. Ein wenig überrascht hat mich der geradezu humorvolle Einstieg, aber auch im Verlauf des Buches blitzen immer wieder feine Kommentare vor allem in den Dialogen auf, die die überwiegend dramatische Schwere der Handlung und durchaus heftigen Schicksalsschläge etwas auflockern. Für mich eine gelungene Fortsetzung und ein absolut lesenswerter Roman.

Bewertung vom 19.11.2025
Martin, Andrea

Die wundersame Weihnachtsbande


ausgezeichnet

Die Geschichte ist einfach traumhaft schön, und die Illustrationen machen diesen Adventskalender zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die noch nicht ganz fertigen Kuscheltiere, von den anderen abfällig Schmuddeltiere genannt, machen sich auf die Suche nach dem Spielzeugmacher Salamander, der sie doch eigentlich in dieser letzten Nacht vor Weihnachten noch rechtzeitig fertigstellen wollte. Jedem der Kuscheltiere fehlt noch etwas - dem Fuchs der Mund, der Eule das Ohr, der Katze die Augen, der Schnecke die Nähte und dem Walross die Füllung - aber dafür ergänzen sie sich alle zusammen zu einem einfallsreichen und hilfsbereiten Team. Auf ihrer Suche begegnen sie freundlichen Tieren wie dem Eichhörnchen, aber auch Gefahren wie die Krähe lauern auf sie. Doch davon lässt sich diese bunte Weihnachtsbande nicht unterkriegen und verfolgt weiter unbeirrt ihre Mission, denn schließlich wollen auch sie an Weihnachten als Geschenk zu einem, ihrem, Kind kommen. Besonders gefallen haben mir die sehr menschlichen Eigenschaften der Tiere, die sie so sympathisch und liebenswert machen. Und es ist immer auch ein feiner Humor dabei, der beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wie die Geschichte ausgeht wird hier natürlich nicht verraten, aber was wäre eine gute Weihnachtsgeschichte ohne ein magisches Ende? Fazit: unbedingt lesen und verzaubern lassen!