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misspider

Bewertungen

Insgesamt 668 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2025
Bradley, Kaliane

Das Ministerium der Zeit


gut

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, allerdings konnte die Geschichte meine duch die Beschreibung geweckten Erwartungen nicht gänzlich erfüllen. Ich hatte mehr Abenteuer, mehr Spannung, mehr Romantik und mehr Science Fiction erwartet. Den Großteil des Buches nahmen eher belanglose Dinge ein, die verdeutlichten wie schwierig es für die aus der Vergangenheit in die Gegenwart geholten Personen war, sich anzupassen. Gepaart mit den Gedankengängen der Erzählerin, die mich emotional leider nicht packen konnten, wurde das Buch so für mich zu einer teilweise langwierigen Angelegenheit. Zwar blitzte ab und zu mal ein interessantes Detail zum Thema Zeitreise und wie es in diesem Buch "funktioniert" durch, aber insgesamt fehlte mir einfach die Spannung, die ich mit diesem Thema assoziiere. Selbst die überraschende Wendung am Ende des Buches konnte da nicht mehr viel retten. Die alternierenden Kapitel, die vom letzten arktischen Einsatz von Graham Gore bis zu seiner "Entführung" erzählen, haben mich allerdings sehr fasziniert. Fazit: tolle Idee, aber der Umsetzung fehlte einfach das Feuer.

Bewertung vom 26.06.2025
Jäger, Fritzi

Die Blumentochter


ausgezeichnet

Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen und es hat einfach alles gepasst: eine nicht durch und durch, aber doch recht sympathische und vor allem bodenständige und glaubwürdige Ermittlerin. Ein aufsehenerregender und kniffliger Fall, der zu einem ähnlich gelagerten Cold Case führt und die Vergangenheit ordentlich aufmischt. Spannung von Anfang bis Ende, viele Spuren, die einen mal mehr, mal weniger in die Irre führen, aber auch die Möglichkeit geben, mitzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Johanna den alten Fall aus ihrer eigenen Jugend kennt und selbst in dem Ort aufgewachsen ist, was eine Verbindung schafft und bei den Ermittlungen natürlich auch mehr als hilfreich ist. Die Auflösung war spektakulär, überraschend und ließ keine Fragen offen.
Fazit: für mich ein echtes Krimi-Highlight.

Bewertung vom 24.06.2025
Brandi, Charlotte

Fischtage


gut

Bei diesem Buch war für mich ganz klar der Weg das Ziel. Es hat unheimlich viel Spass gemacht, Ella auf ihrer Suche - nicht nur nach Louis, sondern letztlich auch nach sich selbst - zu begleiten. Der Schreibstil war frisch und vor allem sehr frech, und einige Situationen wirklich urkomisch, auch wenn es dann immer wieder deprimierte und deprimierende Momente gab. Das Ende fand ich leider wenig glaubhaft und daher etwas enttäuschend. Den sehr skurrilen und fantastischen, aber extrem witzigen Einfall mit dem Fisch fand ich dagegen sehr gelungen, da er die Geschichte so besonders macht. Insgesamt konnten mich seine Kommentare und Ellas vorwitzige Art über so manchen ansonsten unlogischen Handlungsfaden hinwegtrösten.
Fazit: In dieser überraschenden Geschichte ist der Titel „Fischtage“ tatsächlich und wortwörtlich Programm.

Bewertung vom 23.06.2025
Hansen, G. J.

Das Spiegelreich (eBook, ePUB)


weniger gut

Das Buch begann äußerst vielversprechend: Leni zieht mit ihrer Familie in das geerbte Haus einer Tante. Bald merkt sie, dass es hier irgendwie merkwürdig ist - und kurz darauf landet sie in einer Welt hinter dem Spiegel. Leider wurde die Geschichte ab diesem Moment sehr verwirrend, was im Wesentlichen am Schreibstil mit den unzähligen vergleichenden Beschreibungen lag, die den Lesefluss immer wieder ins Stocken brachten, so dass ich der Handlung kaum folgen konnte. Was genau Leni im Spiegelreich enthüllt, kann ich auch am Ende des Buches nicht genau sagen - es ging um ein Amulett, einen Anker, ein Band, Licht, Erinnerung - aber letztlich fehlten mir ein paar eindeutige Erklärungen, wie das alles zusammenhängt. Auch fand ich es schade, dass Tante Agathe, die anfangs eine wichtige Rolle zu haben schien, nicht mehr auftaucht. Da hatte ich eine ganz andere Erwartung an das Buch, die leider nicht erfüllt wurde. Obwohl man dem Buch anmerkt, dass der Autor sehr viel Mühe hineingesteckt und sich viele Gedanken über die Welt des Spiegelreiches gemacht hat, war es leider nicht mit meiner Denkweise kompatibel..
Fazit: Die Handlung verliert sich leider in zu vielen ausufernden Beschreibungen.

Bewertung vom 16.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Von Anfang an ist die Geschichte unglaublich spannend, und die Autorin schafft es, diese Spannung im Verlauf der Handlung nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern noch stetig zu steigern. Atempause - Fehlanzeige. Kaum glaubt man, alle Details zu kennen und zu wissen, was vor sich geht, wird man eines besseren belehrt. Dabei verfolgt man fieberhaft den Überlebenskampf von Julia, die sich nach einem verheerenden Sturm alleine in der weiten Natur Schwedens wiederfindet. Wo ist ihre beste Freundin abgeblieben? Panisch sucht Julia nach Nicki, doch dabei verläuft sie sich selbst. Ein echter Überlebenskampf beginnt, der noch dazu unglaubliche Details aus der Vergangenheit zutage fördert. Wem kann Julia noch trauen?
Bei diesem Buch fliegt man nur so durch die Seiten: was ist mit Nicki passiert? Wird Julia es schaffen? Und welches schlimme Geheimnis wiegt so schwer zwischen den Freundinnen? Dieses Buch ist ein Paradebeispiel für den Begriff Pageturner.

Bewertung vom 12.06.2025
Thilo

Eldrador Creatures: Mission Schattenwelt


gut

Das Buch gibt einen guten Einblick in die Welt der Eldrador Creatures, und der Magmawaran, der in diesem Band die Hauptrolle spielt, ist eine sympathische Kreatur, mit der man gerne ein Abenteuer besteht. Natürlich werden jede Menge weiterer Kreaturen aufgeführt, denen der Magmawaran unterwegs begegnet - gegen Ende las sich das aber eher wie eine Auflistung als dass noch echte Handlung vorhanden war (vielleicht um hier noch alle erhältlichen Figuren unterzubringen?!). Überhaupt wurde der letzte Teil im Buch viel zu schnell abgehandelt, was nicht so recht zu den ausführlicheren Begegnungen im Hauptteil passen wollte. Das fand ich sehr schade, ein paar Seiten mehr hätten hier sicher nicht geschadet und wären bestimmt auch von Anfängern gerne noch gelesen worden. Zudem hätte ich mir als Anhang oder gerne auch in einer Illustration im Einband eine Karte der Eldrador-Welten und am liebsten noch eine Galerie der Kreaturen gewünscht. Dennoch hat die Geschichte gut unterhalten, es gab spannende und auch witzige Momente, sicherlich viele Anregungen zum Nachspielen und die vielfarbigen Illustrationen haben das Buch zudem sehr ansprechend gestaltet. Fazit: guter Einstieg, aber sicherlich ausbaufähig.

Bewertung vom 11.06.2025
Kemp, Kate

Lauter kleine Lügen


gut

Im Buch wird die Nachbarschaft eines kleinen Vorortes beschrieben, oft durch die Augen von Tammy, die, selbst meist unbe(ob)achtet, selbst sehr wohl die Nachbarn bei ihrem merkwürdigen Tun beobachten kann. Als ein Mord geschieht, macht Tammy es sich zur Aufgabe, den Mörder zu finden. Ihre Schlussfolgerungen sind dabei ganz herrlich zu lesen, auch wenn sie ein ums andere Mal daneben liegen. Denn wie eine Kamera zoomt die Geschichte dann aus dem Geschehen heraus und man erfährt die tatsächlichen Hintergründe, die sich oft als ganz anders verlaufene, harmlose Ursachen für verdächtiges Verhalten oder andere Auffälligkeiten herausstellen. Missgunst, Eifersucht, Geheimnisse und Vorurteile werden sichtbar und vorschnelle Verdächtigungen machend die Runde, weil inzwischen die ganze Nachbarschaft auf der Hut ist: lebt der Mörder mitten unter ihnen? Der Nachbar nebenan war doch schon immer so auffällig unauffällig, und der Frau gegenüber mit ihren verwahrlosten Kindern gehört doch sowieso nicht hierher... Es ist gleichzeitig unglaublich unterhaltsam und total erschreckend, wie die Leute sich gegenseitig belauern, hinter dem Rücken übereinander herziehen, Geheimnisse zurückhalten um den Schein zu wahren. Und mittendrin Tammy, die mit dem Nachbarsjungen Detektiv spielt und mit den ehrlichen Augen eines Kindes das falsche Verhalten der Erwachsenen nicht erfassen kann. Die Auflösung schließlich ist jedenfalls noch weitaus verzwickter und überraschender als angenommen. Einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches, da sich der Mittelteil zu sehr in den Betrachtungen des surrealen Kleinstadtlebens verliert und die Handlung dadurch immer mal ein wenig ins Stocken gerät, bevor sie am Ende wieder Fahrt aufnimmt.

Bewertung vom 10.06.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Dass das Buch mega spannend ist, muss wohl nicht extra betont werden. Vor allem aber ist es unheimlich und geheimnisvoll und voller Wendungen, die die Ereignisse - sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart - ständig in ein neues Licht rücken. Kaum glaubt man, eine Idee zu haben was hier los ist, wird man auch schon eines besseren belehrt: nichts ist wie es scheint und niemand ist für wen man die Person hält oder die sie vorgibt zu sein. Bis zuletzt bleibt das Puzzle vage und unvollständig, um dann auf einen Schlag das Gesamtbild in all seiner Grausamkeit und Perfidität zu enthüllen. Was ist vor vielen Jahren wirklich geschehen, als fast ein ganzes Dorf an einem einzigen Tag zu Tode kam? Besonders schockierend fand ich die Details über die Entführungen, die im Dorf stattfanden, und die im Nachwort dazu gelieferten Erklärungen über die wahren Hintergründe. Und natürlich hat mir die Erzählweise auf zwei Zeitebenen wieder besonders gut gefallen, die beide Handlungsstränge nach und nach ineinanderschiebt und am Ende ineinander und miteinander auflöst. Fazit: erneut ein absolutes Lese-Highlight der Autorin.

Bewertung vom 05.06.2025
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Dieses Buch entfaltet eine unwiderstehliche Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. Sehenden Auges liest man der Katastrophe entgegen, ohne etwas dagegen tun zu können - außer mitfiebern, mitleiden und die Tragödie hautnah mitzuerleben. Eine Jugendliebe, die ein jähes Ende findet, flammt nach vielen Jahren wieder auf. Doch inzwischen ist Beth mit Frank verheiratet und führt mit ihrer kleinen Familie ein glückliches Leben auf einer Farm. Dennoch kann sie sich der Anziehung von Gabriel nicht entziehen und entgegen aller Vernunft folgt sie ihrem Herzen, obwohl sie weiß - wohlwissend, dass ihr Verhältnis früher oder später ans Licht kommen muss und dass sie riskiert, alles zu verlieren. Wie gerne hätte ich Beth und Gabriel eine zweite Chance gewünscht. Wie gerne hätte ich Beth und Frank ein glückliches Leben gewünscht. Natürlich war ich sauer auf Beth, wie leichtfertig sie ihr jetziges Leben aufs Spiel setzt. Andererseits hatte ich zumindest Verständnis dafür, dass sie ihre große Liebe, die nur aufgrund von Missverständnissen endete, nie vergessen konnte. Aber so oder so sind letztlich beide Beziehungen wohl zum Scheitern verurteilt, und es zerreisst einem schier das Herz dies miterleben zu müssen.
Fazit: Mitreissend und voller Emotionen entfaltet die Autorin ein unausweichliches Drama.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2025
Whyte, Nicola

Marchfield Square


ausgezeichnet

Ich bin total begeistert von dem Buch, es bietet genau die richtige Mischung aus Krimi und Humor, und obwohl ich solche Vergleiche normalerweise nicht mag, erinnert die Geschichte tatsächlich ein bisschen an "Only Murders in the Building". Die Putzfrau Audrey und der Schriftsteller Lewis, die beide am Marchfield Square wohnen und von der Hauseigentümerin mit der Aufklärung der Mordfälle beauftragt wurden, ergänzen sich wirklich großartig. Audreys feinfühlige Art bringt die Menschen zum Reden, während Lewis ein guter Beobachter ist und Hintergrundwissen im Bereich Kriminalistik mitbringt. Natürlich gibt es auf dem Weg zum Ziel viele Verdächtige und man kann fleißig miträtseln, wer denn nun den fiesen Richard uns seine Frau Linda auf dem Gewissen hat. Dabei gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, und auch das große Finale am Ende hält noch einige Überraschungen parat. Die Hauptpersonen waren mir sehr sympathisch - ja, auch der im Umgang mit Menschen recht unbeholfene Lewis ist mir ans Herz gewachsen, und auch die restlichen Nachbarn bieten eine bunte und skurrile Mischung mit großem Unterhaltungswert.
Fazit: die locker-leichte Art des Buches macht den Krimi zu einem echten Lesevergnügen.