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scouter
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Unna

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Insgesamt 352 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Die List
Saunter, Mick

Die List


ausgezeichnet

Konstantin Manner ist im Urlaub und erholt sich in Bayern von einer Knieoperation. Er wird allerdings von seinem Kollegen Kreuzpaintner in einem Mordfall um Hilfe gebeten. Ein Bauer wird tot aufgefunden, allerdings ohne Kopf. Eigentlich möchte er auch gar nicht ermitteln, doch die Schwester einer Arbeitskollegin seiner Freundin unter Mordverdacht. Er kann sich diese allerdings nicht als Mörderin vorstellen. Als dann noch eine Besucherin eines Volksfestes ermordet wird und auch ihr der Kopf fehlt, ist sein Ermittlersinn erwacht und er mischt sich ein. Doch leider sind diese beiden Toten nicht die Einzigen, denn im Hintergrund speilt sich etwas ganz Großes ab.
Die List von Mick Saunter ist ein Thriller, der sehr viele Überraschungen im Peto hat. Schon das Cover zeugt von hoher Brutalität, da eine geköpfter Mensch ins Tal blickt, und zwar in ein Dorf in der Provinz. Deshalb ist die Brutalität vielleicht fehl am Platz, doch das trifft auf diesen Thriller nun gar nicht zu. Sehr schonungslos schreibt der Autor diesen Thriller und doch sind die Menschen darin nicht alle der Bösen Fraktion zuzuordnen. Einer der Hauptcharaktere, Konrad Manner, ist eigentlich ein sehr sympathischer Ermittler, doch hier konzentrieren sich viele sehr brutale Aktionen und das hat seinen Grund. Sehr akribisch enzwickelt der Autor die Spannung und die Personen in diesem Thriller, wobei mit ganz am Anfang ein wenig der Durchblick fehlte. Doch der stellte sich beim Weiterlesen wie von selbst ein, wie Puzzleteile, die sich langsam aber sich wie von Geisterhand an ihren richtigen Platz legten. Hier werden verschiedene Szenen um Kommissar Manner gelegt, diese es zu entdecken gilt und die am Ende der Thrillers noch Platz für mehr lassen. Alle Personen, die sich im Dunstkreis des Kommissars bewegen, stellen einen starken positiven Block dar, den es auch braucht, um gegen das Böse sich durchzusetzen. Die
Story ist sehr gut entwickelt und sie lässt sich, nach anfänglichen Schwierigkeiten, auch gut nachvollziehen.
Ich mag die Art und Weise wie Mick Saunter schreibt. Es ist immer Spannung zu erwarten, sodass es immer schwieriger wird im Laufe des Romans, diesen aus der Hand zu legen, denn es lohnt sich diese Story zu verfolgen. Auch wenn ich am Anfang etwas gebraucht habe, so empfinde ich die Entwicklung der Geschichte als äußerst gelungen und so kann ich auch diesen Thriller wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 11.07.2024
Sündiges Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 6)
Herzberg, Thomas

Sündiges Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 6)


sehr gut

Bevor der Ermittler Jörn Appel zu seiner nächsten Stelle in Berlin aufbricht, muss er noch mit seiner Partnerin Ina Drews einen letzten Fall lösen. Dieser ist allerdings sehr verzwickt, denn es handelt sich um ein junges Mädchen, das auf dem Jahrmarkt ermordet wurde. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig, da das Motiv noch nicht ganz klar geworden ist. Es steht fest, dass sich das Mädchen auf dem Jahrmarkt verabredet hat, um ihre eigenen Erfahrungen mit Männern zu machen, so jedenfalls ihre Freundin. Doch das als Mordmotiv? Als dann allerdings ein Lehrer des Mädchen ermordet aufgefunden wurde, drehen sich die Ermittlungen in eine andere Richtung. Außerdem bekommen die beiden Unterstützung durch ihre Nachfolger.
Das Cover des Küstenkrimis Sündiges Grab“ aus der Reihe zwischen Mord und Ostsee von Thomas Herzberg verknüpft einen Tatort, bzw. das typische Zeichen für einen Jahrmarkt, das Riesenrad, mit der Landschaft an dem dieser Krimi spielt, an der Küste, und zwar im Raum Flensburg. Es ist ein spannender Krimi, der verschiedene Themen zusammenfasst, wie z.B. Beziehungen zwischen Jungen und Mädchen und Beziehungen im Allgemeinen. Der Autor malt ein sehr interessantes Bild von den ermittelnden Polizisten und deren Nachfolgern. Jörn und Ina ist ein Ermittlerpaar, dass sehr gut aufeinander eingestellt ist und auch befreundet ist. Die Neuen sind ein lange verheiratetes Ehepaar, bei denen es schon mal rumpelt. Doch beide raufen sich gut zusammen, um den Fall zu lösen. Man merkt es der Story an, die sehr authentisch ist, dass sie sich im Laufe das Romans immer stärker entwickelt und so den Spannungsbogen sehr gut abschließt. Auf diesem Weg gibt es auch schon mal Sackgassen für den Lesern und das Mitermitteln fällt nicht leicht, doch das ist halt wie im richtigen Leben. Die Spannung wird auch durch die Sprache und die Kürze der Kapitel hochgehalten.
Ich mag diese Art von Krimis, die nicht nur den Fall betrachten, sondern wie hier auch Beziehungen unter die Lupe nehmen und einen Blick in die Region ermöglichen. Ich kann diesen Küstenkrimi gut weiterempfehlen, denn ich habe mich gut unterhalten.

Bewertung vom 08.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


ausgezeichnet

Clara, Mutter von Zwillingen, Alexander und Nikolai, wird zur Justizministerin ernannt. Sie hat sich diesen Posten erkämpft und dabei nicht nur Freunde hinterlassen. Außerdem ist kurz vor der Ernennung ihr Mann Haarvard bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auch bei der Feier wird sie von einer Frau angegriffen, die sie als Mörderin bezeichnet. Auch ihre ersten Tage im Ministerium sind hart und ihre Beziehung zu ihren Söhnen wird auf eine harte Probe gestellt. Für Sabiya, eine Einwanderin ist die Zeit nicht so gut, da sie des Mordes bezichtigt wird und im Gefängnis sitzt. Es stellt sich heraus, dass sie auch eine Beziehung zu Haarvard hatte. Es scheint so, dass sie einige Leichen im Keller hat, und eine sehr schwierige Zeit steht ihr noch bevor.
Der Thriller „Dunkler Abgrund“ von Ruth Lillegraven hat ein rätselhaftes Cover, eine Frau, die in einem See schwimmt. Erst einmal nichts Außergewöhnliches, doch in Kombination mit dem Titel sehr mysteriös. Auch die Aufteilung der Kapitel ist zu Beginn sehr mysteriös, entwickelt sich aber im Laufe des Thrillers zum Spannungstreiber. Die einzelnen Kapitel sind nämlich einzelnen handelnden Personen gewidmet. Sehr häufig ist es Clara, die im Mittelpunkt steht und es ist auch wichtig. Um ihre Abgründe kennenzulernen, ist es wichtig diese zu erfahren. Dann sind es ihre beiden Söhne, und hier vor allem Alexander, der die Geschichte weiterbringt. Außerdem ist noch ihr Vater Leif eine zentrale Figur. Dieser Thriller ist sehr spannen, aber auch zu Beginn sehr undurchsichtig und wie ein gutes Puzzle aufgebaut. Die Sprache bringt den Leser zum Nachdenken und es schleicht sich so in das Bewusstsein ein. Ein langsamer, aber intensiver Prozess. Das macht den Thriller spannen und hält den Spannungsbogen aufrecht und der hat es bis zum Ende in sich. Man hat immer das Gefühl das fehlende Puzzleteil in der Hand zu halten, doch weit gefehlt.
Ich habe ein Zeit gebraucht bis ich in den Thriller gefunden habe, doch dann hat er mich nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat mich mit diesem Thriller total überzeugt und ich kann ihn nur weiterempfehlen. Ausgezeichneter Thriller.

Bewertung vom 05.07.2024
Der tote Kurschatten von Sylt
Wood, Dany R.

Der tote Kurschatten von Sylt


ausgezeichnet

Jupp und Inge wollen Oma Käthe mal was Gutes gönnen und schicken sie zur Kur, nach Sylt. Nach einer sehr anstrengenden Anreise stolpert Käthe natürlich über eine Leiche. Sie wird ruhiggestellt und wacht am nächsten Morgen in ihrem Zimmer wieder auf. Dadurch lernt sie auch die Oberschwester Gundula kennen und ihre Eigenart. Sie ist sehr dominant und regelt alles in der Klinik. Oma Käthe fühlt sich natürlich herausgefordert, vor allem, nachdem die Polizei nicht ermitteln will, da es sich möglicherweise um einen Selbstmord oder Unfall handelt. Also nimmt Oma die Ermittlungen in ihre Hand und bekommt Hilfe vom ehemaligen Hauptkommissar Hinnerk, der auch noch der Vater des aktuellen Verantwortlichen ist. Oma Käthe ist auf jeden Fall in ihrem Element und die Spannung steigt.
Schon das aussagekräftige Cover ist ein wirklich toller Einstieg in diese Geschichte um Oma Käthe und einen ungeklärten Mordfall. Der Strand von Sylt mit den weißen Socken und den Sandalen ist zurückzuführen auf den Toten über den Oma Käthe stolpert. Der Autor hat die Oma wirklich gut gezeichnet und man kann sie sich bildlich vorstellen. Eine rüstige 80-jährige die alles aufmischt und auch persönlichen Dingen nicht abgeneigt ist. Auch ihre Mitmenschen, die mit ihr die Kur durchführen. Sind gut gezeichnet und haben alle etwas Besonderes, wie Natascha, die einen Vater sucht. Ist schon ein bisschen spooky sich vorzustellen bei der nächsten Kur auf diese Damen zu treffen. Auch die Herren sind gut beschrieben, wie im richtigen Leben. Ein Weiberheld und ein sehr schüchterner Mensch, dann ein Doktor, der auch nicht monogam ist, also etwas, was jederzeit überall passieren kann. Das macht diese Story lesenswert und unterhaltsam, da ist die Kriminalgeschichte das Salz, das auch ein bisschen Spannung bringt.
Ich mag diese Story um die unternehmungslustige Oma, die mir ja auch schon im Saarland aufgefallen ist und jetzt einmal ohne Jupp und Inge ermitteln darf. Wer die Stories aus dem Saarland mag, mag auch diese und wer nicht, sollte trotzdem nochmal versuchen die Oma ins Herz zu schließen.

Bewertung vom 04.07.2024
Der Familiensammler (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Familiensammler (Thriller)


sehr gut

Eine ermordete Frau und ihr ebenfalls ermordeter Ehemann und verschwundene Kinder, so beginnt eine erschreckende Serie für die Bielefelder Ermittler. Emma Bajetzky und Alex Kuper stehen vor einem Rätsel, da das Motiv irgendwie überhaupt nicht klar ist. Ob der Brutalität der taten sind sie am Rande ihrer physischen und psychischen Kraftreserven, doch der Mörder mach weiter und die Ermittler stehen immer weiter unter Druck und die Verdächtigen, die sie finden, müssen sie wieder freilassen. Doch das Duo ist hartnäckig und findet auch einen ersten Ansatz.
Der Thriller Familiensammler von Gunnar Schwarz ist ein sehr spannender Thriller mit einer sehr ungewöhnlichen Story, die die Ermittler stark belastet. Das Cover dieses Thrillers weist auf eine familiäre Idylle hin, doch das ist weit gefehlt. Die Ermittler sind einem Serienkiller auf der Spur. In kursiv gedruckten Kapiteln kommt der Täter zu Word und legt seine besondere Sichtweise auf seine Taten und Motive offen. Auch die anderen Kapitel sind in einer sehr hohen Intensität geschrieben, auch wenn es sich nur um langatmige Ermittlungen dreht. Doch es zeigt die sehr aufreibende Arbeit der Kripo und hier unseren Hauptcharakteren, die übrigens ein hervorragendes Team darstellen. Es ist sehr lebensecht geschrieben, dass man sich vorstellen kann, wie manchmal der Frust hochkommt. Aber die Spannung ist so gut aufgebaut, dass es wirklich einen tollen Spannungsbogen bis zum Ende ergibt.
Auch dieser Thriller von Gunnar Schwarz ist wieder ein überaus spannender und sehr realistisch geschriebener. Ich mag diese beiden Ermittler und den Autor und kann ihn wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 27.06.2024
Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2
Gravenbach, Philipp

Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2


ausgezeichnet

In einer Lagerhalle in Paris wird eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden und ein stummes, kleines Mädchen, das von der Pariser Polizei aufgenommen wurde. Die Agentin Ishikli Caner, die für den deutschen MAD arbeitet, wird durch Zufall in den Fall hineingezogen und persönlich involviert. Als die Polizisten Meissner und Cassel in der Dienststelle befragen wollen, stellen sie fest, dass das Mädchen eine Besonderheit hat. Es erwidert keine ihrer Fragen, aber ist sehr aufmerksam. Es dauert nicht lange und es tauchen Mitarbeiter des Innenministeriums auf, um das Mädchen mitzunehmen. Das macht die Polizisten misstrauisch und sie verstecken das Mädchen, um es zu schützen. Doch es sind nicht nur offizielle Kanäle involviert, sondern auch ein Killer, der sich an die Fersen von Yvonne Cassel heftet. Ab jetzt läuft die Zeit auch für Ishikli Caner, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Doch sie wissen alle nicht, mit wem sie sich anlegen.
Der Thriller „Das falsche Blut“ von Philip Gravenbach ist unglaublich spannend und rasen schnell in seiner Sprache und den Handlungen. Die kurzen Szenenwechsel durch die einzelnen Kapitel beschleunigen das Tempo noch mehr. Schon das Cover ist ein Hingucker. Ein total schwarzer Hintergrund mit einer blutroten Schrift und einer blutroten Spritze. Es kommt mir vor, als ob Blut aus dem Buch tropft. Es ist ein sehr actionhaltiger Thriller und er ist an manchen Stellen auch sehr brutal, aber irgendwie passen alle Szenen sehr gut zusammen. Der Spannung tut es sehr gut, auch wenn die Polizisten und auch die Agentin gegen eine Menge von Gesetzen verstoßen. Dem Thriller tut es gut und der Spannung auch. Die Story erscheint mit manchmal etwas drüber, aber nichtsdestotrotz, es eine Fiktion und dafür ist es plausibel zusammengestellt. Die Hauptcharaktere bewegen sich in ihrer eigenen Welt und sie haben scheinbar ihre eigenen Gesetze, aber Geld regiert die Welt und das wird hier ganz deutlich beschrieben. Das besondere Mädchen spielt eine sehr interessante Rolle und bewegt sich wie ein roter Faden durch den Thriller. Das finde ich hat der Autor sehr geschickt gemacht. Spannungstechnisch finde ich den Roman im obersten Regal und das Finale Furioso sucht seinesgleichen.
Ich finde den vorliegenden Thriller sehr spannend und auch sehr unterhaltsam und die Zeit des Lesens verging wie im Flug. Durch die kurzen Kapitel war es sehr schwierig das Buch aus der Hand zu legen, da meine Neugier hochgehalten wurden. Unter dem Aspekt der Unterhaltung ist das Buch schon empfehlenswert.

Bewertung vom 27.06.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 2: Das Vermächtnis der Winzerin (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 2: Das Vermächtnis der Winzerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im kleinen toskanischen Dorf Fontenaia ist ein Dorffest und Anna Wagner, die als Reporterin für die örtliche Zeitung arbeitet, schreibt über das Fest. Außerdem ist sie gerade dabei das von ihrer Großtante geerbte Haus zu renovieren. Doch Anna entdeckt auf ihrem Rundgang eine tote Winzerin. Das gefällt Commissario Vico Martinelli gar nicht. Commissario Vico hat auch schon bald einen Verdächtigen gefasst. Es handelt sich um Daniel Steiner, einen Österreicher, der die Tatwaffe in der Hand hatte, als er angetroffen wurde. Anna wird gebeten zu dolmetschen und so gerät sie natürlich in den Fall hinein. Es ist bekannt das die Winzerin mit Daniel in Verbindung stand, der ihr Weingut kaufen wollte. Lucia Monti, das Opfer, wollte aber gar nicht verkaufen, so dass es natürlich ein fabelhaftes Motiv darstellte. Doch Anna glaubt nicht an den ersten Eindruck und stürzt sich in die Ermittlungen.
Der Krimi „Das Vermächtnis der Winzerin“ aus der Reihe Vino, Mord und Bella Italia von Christian Homma und Elisabeth Frank, ist ein spannender und sehr interessanter Krimi, der in einem toskanischen Dorf spielt. Schon das Cover find ich sehr schön und treffend. Eine toskanische Landschaft mit einem Fiat 500 im Vordergrund, einfach Idylle pur. Auch die Sprache passt zu diesem Roman, denn es ist sehr bildhaft, so dass mein Kopfkino schon angesprungen ist und ich mich manchmal in die Toskana geträumt habe. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch die Streitigkeiten untereinander sind sehr plausibel dargestellt. Anna, die als Reporterin natürlich neugierig ist und ihr Chef, der natürlich auch die Interessen der Zeitung im Kopf haben muss. Auch Commissaris Verhalten kann ich gut nachvollziehen, denn neugierige Reporter mag kein Polizist. Gut, das mit Flavia ein ausgleichender Faktor geschaffen wurde. Sehr interessant und amüsant sind natürlich der kleine Tameo, der Hilfsdetektiv, Peppo, sein Hund und Loris, der Anna hilft und vielleicht ein kleines romantisches Flämmchen in ihr auslöst. Die Gegenspieler sind nicht alle Böse, doch sie haben ihr eigenes Geschäft im Kopf. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hat auch noch eine, von mir nicht erwartete Überraschung zu bieten.
Ich fand diesen Krimi sehr gelungen und die Erzählung nachvollziehbar, spannend und unterhaltsam. Das ist es, was ich von einem Krimi erwarte. Außerdem hat er mich in einen sehr schönen Landstrich entführt. Empfehlenswert.

Bewertung vom 21.06.2024
Tote Hunde weckt man nicht
Campbell, T. H.

Tote Hunde weckt man nicht


ausgezeichnet

Es könnte ein entspannter Abend sein, wenn Sara Rattlebag nicht immer wieder kratzende Geräusche an ihrer Tür hört. Doch so ist sie in Unruhe und informiert ihren Krimiclub und ihren Freund Cedric. Doch sie finden nichts, was auf eine Person hinweist. Doch Cedric berichtet das seine Sekretärin seit mehreren Tage verschwunden ist und er sich Sorgen macht. Als sie ein paar Tage später tot aufgefunden wird, ist das Rätsel groß. Der Krimiclub möchte ermitteln, doch der Kommissar ist dagegen. Also entscheiden sie sich einen Cold Case zu lösen. Der Nachbar von Sara wird durch einen Autounfall getötet und der Unfallfahrer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Also ermitteln Sara und ihre Freunde in diesem Fall ohne irgendwelche Hoffnung. Das ist allerdings nicht für den Club und so kommen sie der Wahrheit immer näher und es scheint so, als wenn sie auch die Geister des Ortes geweckt haben. Die Kinder der Belisama sind unterwegs.
Ein spannender Krimi ist „Tote Hunde weckt man nicht“ von T.H. Campbell, der von einem wunderschönen Cover eingeführt wird. Es ist ein kleiner Hund, der sich da in der Bildmitte räkelt und im Hintergrund sieht man auch das Haus, wo er hingehört. Dieser Kleine wird noch einmal wichtig werden im Leben von Sara Rattlebag. Momentan ist es ein Kater, der ihr Leben bestimmt. Aber es gibt natürlich noch andere Menschen, die in diesem Krimi wichtig sind. Der Krimiclub ab erster Stelle und dann natürlich ihr Freund Cedric und ihr Bruder Zac. Natürlich ist auch Inspektor Webster dabei, der Sara immer verhaften möchte. Außerdem sind hier Belisamas Kinder unterwegs, die Sara vor große Rätsel stellt, aber nicht Silly Old Joe, der hier eine sehr wichtige Rolle spielt. Die Charaktere sind wieder einmal sehr gut beschrieben und so ist es wie nach Hause kommen in diesem Krimi und nach Sidbury. Für Spannung ist auch hier wieder gesorgt und es gibt auch noch private Schwierigkeiten, die Sara in diesem Krim beschäftigen.
Ich mag die Krimis um Sara Rattlebag aus Sidbury und ich kann mir die Gegend um das Dorf lebhaft vorstellen, obwohl ich auch nicht einmal ansatzweise in dieser Region mal unterwegs war. Spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich gut empfehlen kann.

Bewertung vom 15.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Mitten in der Sommersaison wird an einem Strand im Lavandou eine grausam zugerichtete Tote gefunden. Das bedeutet der Druck auf die Polizei ist gewaltig. Der Rechtsmediziner Leon Richter ist über die übel zugerichtete Leiche extrem angefasst. Diese Brutalität hat er nicht oft in seinem Berufsleben angetroffen. Auch Isabelle Morell, die stellvertretende Polizeichefin von La Lavandou und Lebensgefährtin von Leon, ist ebenfalls geschockt. Doch Leon findet den ein- oder anderen Hinweis, doch leider nichts Konkretes. Der Polizeichef will Ergebnisse sehen, um sich zu positionieren. Das der Präsident auch noch zu Besuch kommt, ist auch nicht hilfreich für die Ermittler. Als dann noch eine weitere tote Frau, ebenfalls grausam zugerichtet, heizt auch die Presse den Ermittlungsdruck nach einem möglichen Serienmörder, an.
Es ist wie ein Nachhausekommen in die Idylle der Provence nach Le Lavandou. Auch das Cover des Provence-Krimis „Verräterisches Lavandou“ von Remy Eyssen unterstützt diese Idylle perfekt. Der Autor heizt die Spannung durch eine sehr bildhafte Sprache an. Es ist sehr unterhaltsam, wenn er die Schönheit der Region beschreibt, aber auch die Morde werden sehr eindrucksvoll beschrieben. Aber es gelingt dem Autor diese wirklich blutigen Beschreibungen gut in den Rest des Romans einzubauen. Ich bin eigentlich kein Freund von sehr blutigen Thriller und Krimis, aber dieser macht da eine Ausnahme. Es wird sehr genau beschrieben, wie die Ermittlungen organisiert werden und auch die Gedankengänge der Opfer werden mit einbezogen, um die Spannung anzuheizen. Die Story ist wieder sehr gut aufgebaut um die beiden Hauptcharaktere Leon Richte und Isabelle Morell. Sie und ihre Kollegen sind die Fixsterne dieses Krimis und die Kombination aus Polizeiermittlungen mit der Unterstützung des Rechtsmediziners ist sehr gut aufgebaut. Auch das richtige Leben, wie die Szenen in dem Ortskern, wo all die neugierigen Menschen mitermitteln wollen und auch die presse wird wieder sehr gut dargestellt, mit ihrem Wissensdurst und dem Einfluss auf die Menschen. Es ist eine sehr gelungene Mischung, die diesen Krimi auszeichnet. Spannung wird hier sehr gut aufgebaut und der Spannungsbogen ist bis zum Knalleffekt gut entwickelt.
Ich habe schon ein paar Krimis von Remy Eyssen gelesen und ich bin ein absoluter Fans seiner Romane. Sie sind sehr spannend und ich fühle mich sehr gut unterhalten Auch die Mischung zwischen regionalen Informationen und der hohen Spannung des Krimiplots ist sehr gut ausgewogen. Ein absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 14.06.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


ausgezeichnet

Eine Drohne entdeckt im Weinberg des Chateau Richelme eine leblose Frau. Capitaine Blanc und sein Team werden von der Winzerin informiert. Doch als sie ankommen, ist der Körper verschwunden und keiner will wissen, wer die leblose Frau ist. Da das Weingut zu den größten Erwerbsträgern der Gegend gehören und deren politischer Einfluss wichtig für die Region ist, bekommen Blanc und sein Team ein Ermittlungsstopp. Natürlich hält sich der Capitaine nicht daran, denn er will den Fall aufklären. Langsam lichten sich die Ermittlungsnebel und es wird klar, wer die Frau ist. Außerdem liegt der Winzer von Chateau Richelme, Francis Merlin, mit Krebs im Endstadium im Krankenhaus. Erst ganz langsam kann das Team erkennen, was wirklich geschehen ist in dem Weinberg.
Es ist ein Traum dieses Weingut Chateau Richelme, das auf dem Cover des Provence-Krimis „Unheilvolles Lancon“ von Cay Rademacher zu sehen ist. Inmitten des Weinberges mit dem Ausblick auf den See, das ist Idylle, wie ich mir sie vorstelle. Doch auch hier ist das Verbrechen zu Hause. Das Thema, das hier in diesem Krimi steckt, ist sehr nachvollziehbar, auch wenn die Hauptakteure erst langsam hinter das Geheiminis dieser Familie kommen. Dieses Geheimnis hat der Autor sehr gut versteckt und die Ermittler müssen all ihr Kombinationsvermögen aufbringen, um hier zum Erfolg zu kommen. Außerdem hat der Autor noch das Thema Gesundheit und alternative Methoden mit eingebaut, dass es nochmal schwieriger für die Ermittler macht, Motive und Täter zu finden. Die Sprache, die der Autor hier verwendet ist sehr bildhaft und man fühlt sich mitten in der Provence und in dem Fall. Es ist nicht nur der Kriminalfall, der hier beschrieben wird, sondern auch eine Werbung für die Provence, ist gleich mit eingebaut. Es ist ein sehr spannender Krimi, da von Anfang an überhaupt nichts klar war und es erst bis zum Schluss dauert, bis sich die einzelnen Teile zu einem Bild komplettieren. Schön finde ich die regional Einordnung auf der Titelseite innen und die Zusammenfassung der handelnden Personen am Ende des Buches.
Ich mag diese Art von Krimis, hier kommt das menschlichen nicht zu kurz und es ist sehr authentisch geschrieben. Auch die Region kommt nicht zu kurz und spannend ist obendrein noch. Ein gelungenes Lesevergnügen.