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kathi75
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 40 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Anna wurde verletzt aufgefunden. Sie war mit Henrik, ihrem Verlobten, ihrer Freundin Milena und deren neuem Freund Jacob beim Wandern im Sarek. Jacob ist neu in der Gruppe, übernimmt allerdings schnell die Führungsrolle und plant die Wanderung völlig neu.
Dabei nimmt er wenig Rücksicht auf die Stärken und Schwächen der anderen Mitglieder der Wandergruppe. So kommt es zu Unstimmigkeiten in der Gruppe.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man kann sich durch die Beschreibungen des Sarek wunderbar in diese Wildnis versetzen und sich vorstellen, wie es ist, dort unterwegs zu sein.
Die vier Charaktere werden gut beschrieben und erscheinen einem mehr oder weniger sympathisch.
Besonders bei Anna, aus deren Sicht der größte Teil des Buches geschrieben ist, lässt mich was das angeht, immer wieder schwanken.

Nur ein Punkt an dem Buch gefällt mir nicht wirklich. Und das ist der Schluss. Er lässt für meinen Geschmack zu viel offen. Irgendwie hat das aber auch Vorteile. Man kann natürlich selbst kreativ werden und sich die Geschichte weiterspinnen, bis man ein für sich passendes Ende gefunden hat.
Andererseits bringt einen dieser Schluss ganz schön ins Grübeln, ob man wirklich alle Personen richtig eingeschätzt hat.

Generell ist das Buch super spannend geschrieben. Ich hatte keinen Zeitpunkt, an dem ich das Buch langweilig empfunden habe.
Ulf Kvensler macht Lust auf mehr.

Bewertung vom 07.03.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


gut

Johann Winkler, genannt Jacket, seines Zeichens Ermittler bei der Wiener Kripo, Autor und Held der Nation muss feststellen, dass die Leiche an einem Tatort fast exakt dem entspricht, was im Manuskript seines noch nicht erschienenen neuen Romans steht. Wie kann es sein, dass jemand davon weiß?
Je weiter die Ermittlungen vorangehen, desto mehr Parallelen zu seinem Roman tauchen auf.
Verliert er den Verstand? Manchmal hat er das Gefühl...

Von mir gibt es nur drei Sterne für das Buch.
Henri Faber hat zwar einen mitreißenden Schreibstil, die Handlung ist wendungsreich und unvorhersehbar. Zu Beginn konnte ich schnell in das Buch eintauchen, auch wenn die Spannung erst nach und nach steigt.
Trotzdem gibt es Teile der Handlung, mit denen ich absolut nichts anfangen kann und die mich doch etwas enttäuscht haben. Da wird mir das ein oder andere Klischee zu sehr bedient und manche Teile scheinen mir sehr an die Art gewisser TV-Formate anzulehnen.
Daher gibt es von meiner Seite her keine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.12.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


sehr gut

Olof Helander feiert mit Familie und Geschäftspartnern Mittsommer in den Schären. Während der Feier nähert sich ein Boot der Insel. Die beiden Personen im Boot stehen auf und beginnen auf die Feiernden zu schießen. Nur Olofs Tochter Astrid kann sich retten.
Die ehemalige Polizistin und Schriftstellerin Julia Malmros hört die Schüsse. Sie macht sich mit ihrem Freund Kim Ribbing auf zur Nachbarsinsel. Was sie dort sieht, erfüllt sie mit entsetzen.
Da sie den Mord an ihrem Jugendfreund Olof nicht allein der Polizei überlassen will, beginnt sie zusammen mit Kim zu recherchieren.

Ich empfand das Buch anfangs etwas zäh. Auch wenn die Kapitel kurz sind und alles eigentlich gut zu lesen ist, war ich nicht wirklich gefesselt von der Geschichte.
Einzig die Figur Kim Ribbing wurde im Laufe der Erzählung immer interessanter. Ich will nicht zu viel verraten. Nur, dass in dieser Figur Licht und Schatten sehr nah beieinander liegen.

Bewertung vom 23.06.2023
Beschütze sie
Dave, Laura

Beschütze sie


gut

Ein junges Mädchen steht vor Hannahs Tür und drückt ihr einen Zettel in die Hand. Nur zwei Worte stehen drauf. "Beschütze sie". Aber warum sollte Hannah Bailey, die Tochter ihres Mannes beschützen? Und vor wem?
Ihren Mann Owen kann sie nicht erreichen. Der ist untergetaucht, als die Firma, für die er eine Software entwickelt hat, wegen Börsenbetrugs aufgeflogen ist.
Hannah macht sich mit Bailey auf die Suche nach den Gründen für die Botschaft und entdeckt ungeahnte Geheimnisse aus Baileys und Owens Vergangenheit.

Ich tue mir nach wie vor etwas schwer, mich in die Personen hineinzuversetzen. Alle Charaktere sind fast etwas oberflächlich beschrieben, so dass ich mit ihnen nicht so recht warm werde.
Gut gefällt mir, dass Hannah einen Handwerksberuf hat. Aber das ist auch der einzige Zug, mit dem ich bei ihr etwas anfangen kann.
Sie gibt sich zwar Mühe mit dem Mädchen, allerdings scheint sie zu verschlossen zu sein, als dass sie sich auf die Stieftochter einlassen könnte.
Bailey ist als typischer Teenager beschrieben. Leider fehlt mir hier die Tiefe in der Beschreibung, bzw. in Hannahs Wahrnehmung des Mädchens.

Das Buch ist einfach zu lesen, und man kommt daher sehr schnell voran. Was die Spannung angeht, hätte ich mir etwas mehr erwartet. Besonders für das Ende, aber auch für den Rest des Buches hätte ich mir mehr Details gewünscht.

Mein Fazit: Wenn ich leichte Lektüre suche, die ich auch dann noch lesen kann, wenn ich todmüde von der Arbeit komme, dann darf es dieses Buch gerne sein. Ansonsten ist mir dann etwas mit mehr Tiefgang doch lieber.

Bewertung vom 16.04.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Die Lehrerin Eva Vendel wird von Ihrem Mann ermordet aufgefunden. Wer tötet eine Frau, die allem Anschein nach keine Feinde hat? Idun Lind und Calle Brandt machen sich auf die Suche nach dem Mörder.

Viele Jahre zuvor wird Viola mit ihren Kindern bei einer Familie untergebracht, nachdem sie und die Kinder von ihrem Ehemann schwer wurden. Doch ist dieser Ort wirklich eine sichere Zuflucht für die drei?
Und was haben die drei mit dem Mord an Eva Vendel zu tun? Gibt es da überhaupt einen Zusammenhang?

Die Autorin hat mit ihrem Schreibstil und der Handlung genau ins schwarze getroffen. Es fällt schwer, das Buch wegzulegen. Eigentlich möchte man das Buch ohne Unterbrechung durchlesen.
Perfektes Debüt. Ich freue mich schon auf den zweiten Fall des Ermittlerteams Lind und Brandt.

Bewertung vom 31.12.2022
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


sehr gut

Die Polizistin Elin Warner ist zur Verlobung ihres Bruders Isaac gereist. In Begleitung ihres Freundes Will checkt sie in dem Hotel ein, in dem die Verlobte ihres Bruders arbeitet. Das zu einem luxuriösen Hotel umgebaute Gebäude war früher ein Sanatorium für Tuberkulosekranke.
Während ihres Aufenthalts verschwinden und sterben Menschen in dem Hotel. Der Abgang einer Lawine macht es der Polizei unmöglich dorthin zu gelangen. Nur Elin kann damit beginnen, für die Schweizer Polizei Spuren zu sichern und erste Ermittlungen anzustellen. Immer weiter treibt sie ihr Polizeiinstinkt in den Fall hinein.

Mir persönlich hat das Buch gut gefallen. Sich ständig ändernde Richtungen in die sich die Geschichte entwickelt, sorgten dafür, dass man nicht wirklich auf den Täter tippen konnte. Alles blieb bis zum Ende rätselhaft. Ein "ausgezeichnet" würde ich zwar nicht geben, da es vergleichbar gute Bücher gibt, aber ein "sehr gut" muss es dennoch sein. Das Buch war gut zu lesen, spannend aufgebaut und verrät nicht zu früh zu viel. Eigentlich alles, was man sich wünscht. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen.

Bewertung vom 10.09.2022
Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1
Sachs, Leon

Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1


schlecht

Drei Morde in verschiedenen Ländern, eine Polizeischülerin und ein ehemaliger Geheimdienstler, der den Mord an seiner Frau aufklären will.
Die Polizeischülerin Johanna Böhm stellt schnell den Zusammenhang zwischen den Morden an drei Personen her. Alle hatten Kontakte zu ihrem rechtsextremen Vater bzw. der Familie aus der sie geflohen ist. Mit dem ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Rasmus Falk macht sie sich daran, alles aufzuklären.

Als ich das Buch erstmals in den Händen hielt und den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich auf eine spannende Geschichte gefreut. Das erste Kapitel hat mir auch noch viel Spaß beim Lesen bereitet. Doch mit jedem weiteren Kapitel wurde das Buch für mich zu einem Kampf. Es hat nur einige Kapitel mehr gebraucht, bis ich das Buch für einige Tage zur Seite gelegt habe und eigentlich keine Ambitionen mehr hatte, es fertig zu lesen. Fast jedes Klischee wurde bedient, die erhoffte Spannung hat bis zum Schluss gefehlt und auch der Schreibstil war aus meiner Sicht gesehen nicht unbedingt vorteilhaft. Ich habe mich zwar letzten Endes doch bis zur letzten Seite des Buches durchgekämpft, allerdings nicht ohne einen unangenehmen Beigeschmack. Überwiegend beiläufig eingestreute Bemerkungen waren es, die mich sauer haben aufstoßen lassen.
Man merkt dem Autor einfach seine berufliche Tätigkeit als Journalist in vielen Bereichen des Buches an.
Gerade aus dieser Branche sollte man mehr erwarten dürfen - oder eben auch nicht...

Bewertung vom 24.05.2022
Der böse Hirte / Colter Shaw Bd.2
Deaver, Jeffery

Der böse Hirte / Colter Shaw Bd.2


ausgezeichnet

Colter Shaw, Prämienjäger, hat den Auftrag, zwei junge Menschen zu finden und zurück zu bringen. Als er sie aufgreift, springt einer der beiden mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht in den Tod. Kurz darauf hält ein Fahrzeug an der Stelle des Unglücks. Shaw verfolgt das Geschehen. Was er sieht macht ihn neugierig. Um mehr über diese Menschen herauszufinden und um den Sprung des jungen Mannes zu verstehen, schleust er sich in eine Sekte ein, zu der die Personen aus dem Fahrzeug gehören.

Der böse Hirte ist mein erstes Buch von Jeffery Deaver.
Sein angenehmer Schreibstil und die spannende Handlung haben mich das Buch in wenigen Tagen lesen lassen.
Von meiner Seite her eine klare Empfehlung für das Buch. Es war sicherlich nicht mein letzter Roman von Jeffery Deaver.

Bewertung vom 07.03.2022
RABBITS. Spiel um dein Leben
Miles, Terry

RABBITS. Spiel um dein Leben


gut

Die Geschichte um ein geheimnisumwobenes Spiel, von dem man erst weiß, dass man es spielt, wenn seltsame Dinge passieren, hat mich zu Beginn des Buches sehr fasziniert. Menschen tauchen auf und verschwinden, Dinge sind nicht so, wie sie sein sollten und der Protagonist K kämpft sich tapfer voran. Im Laufe der Geschichte wurde alles immer verworrener und auch wenn ich keine Probleme hatte, der Handlung zu folgen, führte alles in eine etwas eigenwillige Richtung. Sprünge in Parallelwelten und Ähnliches sind nicht so ganz mein Ding. Spannend war der größte Teil des Buches allemal.
Wie gesagt, fand ich den Anfang des Buches toll. Im Laufe der Geschichte hatte ich leider immer weniger Freude am Lesen, da mir alles zu seltsam wurde.
Daher nur drei Sterne. Wer allerdings die Sprünge zwischen verschiedenen Welten mag und auch sonst auf Spannung steht, ist mit diesem Buch gut beraten.

Bewertung vom 05.09.2021
Bad Castro
Brooks, Kevin

Bad Castro


weniger gut

Die junge Polizistin Judy ist mit dabei, als der noch sehr junge Anführer einer Gang verhaftet wird. Auf dem Weg zum Revier werden sie in einen provozierten Unfall verwickelt. Judy und der Anführer "Bad Castro" fliehen in eine Nacht, die geprägt ist von Unruhen und Plünderungen.
Hier ist Judy auf Bad Castro angewiesen um zu überleben. Dabei lernen sich die beiden besser kennen.

Der Schreibstil von Kevin Brooks ist sehr flüssig und angenehm, was das Buch gut zu lesen macht.
Leider ist alles sehr oberflächlich behandelt und es wird kaum in die Tiefe gegangen.
Auch wenn das Buch für Jugendliche geschrieben ist, sollte man mehr Tiefgang erwarten können.
Die Brutalität, die teilweise in diesem Jugendbuch geschildert wird, finde ich erschreckend. Ja, es mag auf den Straßen teilweise so zugehen. Dennoch bin ich mir nicht ganz im Klaren darüber, warum man manche Dinge so detailliert behandeln muss.
Soll es eine Warnung darstellen? Ich weiß es nicht.
Der Schluss ist offen und schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Andernfalls fehlt dem Buch etwas.
Meins ist es nicht. Daher auch nur zwei Sterne