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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 754 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2025
Ciccarelli, Kristen

Rebel Witch / Der rote Nachtfalter Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender Abschlussband der fantasievollen Dilogie

Nur wenige Monate nach der Flucht aus ihrer Heimat soll sich Rune im Auftrag der ehemaligen Hexenkönigin mit Prinz Soren verloben, damit er Cressida seine bewaffnete Flotte zur Verfügung stellt. Denn die jüngste Roseblood-Schwester plant, Cascadia zurück zu erobern und erneut eine Herrschaft der Hexen durchzusetzen. Gideon hingegen hat den Auftrag Rune zu ermorden, um genau das zu verhindern. Obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten kämpfen, müssen die Hexe und der Hexenjäger erneut zusammen arbeiten, denn nicht nur ihr eigenes Leben, auch das Schicksal ihrer Heimatinsel steht auf dem Spiel.

"Rebel Witch (Der rote Nachtfalter 2)" von Kristen Ciccarelli ist der Abschluss einer fantasievoll geschriebenen Dilogie, der mich genau so fasziniert und begeistert hat, wie der Vorgänger. Zum Verständnis sollte man "Heartless Hunter" unbedingt gelesen haben, denn das Geschehen baut unmittelbar auf den Ereignissen des ersten Bandes auf. Sowohl Rune als auch Gideon waren mir bereits in Teil 1 ans Herz gewachsen und es hat mich gefreut, ihnen hier wieder zu begegnen. Die Protagonisten und auch die Figuren um sie herum fand ich authentisch und lebensecht beschrieben, ich hatte von allen ein gutes Bild vor Augen und war emotional tief in der Geschichte versunken.

Der mitreißende Schreibstil hat mich leicht und locker durch die Handlung geführt. Da die Autorin ihre Hauptfiguren erneut in einem (teilweise von Vorurteilen und Unsicherheiten befeuerten) Katz-und-Maus-Spiel gegeneinander antreten lässt, hielt sich die Spannung auf einem konsequent hohen Niveau, ich mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Die Erzählperspektive wechselte zwischen Rune und Gideon, so das ich als Leser in der komfortablen Lage war, die Gefühle von Beiden mit zu erleben und die Entwicklung zwischen ihnen hautnah zu empfinden. Dennoch kam der Wechsel von Gegnern zu Liebenden auch für mich etwas plötzlich, dafür waren einige andere Wendungen recht vorhersehbar. Dem Lesevergnügen hat das in meinen Augen kaum Abbruch getan, so dass ich den fesselnden Dilogieabschluss gern weiter empfehle.

Fazit: Der zweite Band führt nahtlos fort, was der erste begonnen hat, erneut gibt es ein spannendes Wechselspiel zwischen Hexe und Hexenjäger. Insgesamt hat mich dieser Roman wunderbar unterhalten, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung vom 30.10.2025
Buckingham, Royce

Anwälte und andere Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Herrlich skurriler Monster-Krimi, ich bin von der gesamten Reihe begeistert


Finanziell hält sich die Kanzlei von Daniel Becker nur knapp über Wasser. an Aufträgen mangelt es es dem Monsteranwalt allerdings nicht. Gleich zu Beginn soll er einen italienischen Liebesgott vor der Abschiebung bewahren - dummerweise verfügt dieser Mandant über keinerlei Geld und besteht darauf, zum Dank Daniels Liebesleben auf die Sprünge zu helfen. Der hat allerdings genug damit zu tun, den Mordanschlägen zu entgehen, die ein Dämon von seinem Hexenzirkel ausüben lässt, einem im Zoo fest gehaltenen, kiffenden Drachen zur Freiheit zu verhelfen, einen bezahlten Auftrag der Stadtverwaltung auszuführen und sich um seine Tochter zu kümmern. Als er auch noch selbst vor Gericht gestellt wird, ist Daniel äußerst überrascht von dem unerwarteten Beistand eines blutrünstigen Vampirs.

"Anwälte und andere Monster" von Royce Buckingham ist der dritte Teil einer herrlich skurrilen Buchreihe um den Anwalt Daniel Becker, dessen Spezialgebiet Monster aller Art sind. Im ersten Buch hat es etwas gedauert, bis ich mit dem Protagonisten warm geworden bin, doch je weiter er sich von seinen ehrgeizigen Karriereplänen entfernt hat und sich mit seinen neuen, übersinnlichen Mandanten beschäftigte, umso mehr ist er mir ans Herz gewachsen. Daniel selbst und auch sämtliche Figuren (seien es Menschen oder Monster) in seinem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein klares Bild vor Augen.

Den Schreibstil habe ich wieder sehr eingängig empfunden und auch die Spannung hielt sich auf einem angenehmen Niveau, einmal angefangen mochte ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Eine Besonderheit des Autors ist in meinen Augen die unglaubliche Fantasie, mit der er nicht nur eine Vielzahl verschiedener Monster ersinnt, sondern auch immer neue, aberwitzige Situationen schafft, mit denen sich sein Protagonist herum schlagen muss. Dadurch hebt sich die Monsteranwalt-Serie deutlich von anderen Büchern des Genres ab, die Mischung aus Fantasy und Krimi, gewürzt mit einer ordentlichen Portion schrägen Humors; ergibt ein wunderbar andersartiges Leseerlebnis, das ich begeistert weiter empfehle.

Fazit: Dieser herrlich skurrile und gleichzeitig spannende Fantasyroman hat mich gefesselt und begeistert, dafür spreche ich gern eine Leseempfehlung aus - meiner Meinung nach ist es allerdings hilfreich, die ersten beiden Bände vorab zu kennen, da sich einige Handlungsstränge hier fort setzen.

Bewertung vom 30.10.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisfeuer (Eisfeuer-Saga 5)


ausgezeichnet

Der krönende Abschluss der fantasievollen Reihe

Eyras Schwur zwingt sie, sich auf den Krieg vorzubereiten, den Emberis vehement von ihr verlangt, unterdessen reisen ihre Gefährten zur Quelle der Magie. Ihre gemeinsame Hoffnung ist es, die Edelsteine der Götter zerstören zu können und damit Frieden über Estraora zu bringen. Doch eine neue Weissagung spricht davon, dass dieses Ziel den Tod der drei Winterprinzen erfordert. Versuchen die guten Mächte Eyra und ihre Gefährten zu warnen, oder kam die Prophezeiung von den bösen Göttern, um die magischen Steine und damit ihre Kontrolle über die Völker zu erhalten?

"Die Prinzen des Winters: Eisfeuer" von K.T. Steen ist der finale Band der inzwischen auf fünf Teile angewachsenen Eisfeuer-Saga. Bereits die vier vorangegangenen Bücher haben mich gefesselt und begeistert, dieser Abschluss konnte sogar noch einen Zacken darauf legen, in meinen Augen ist es tatsächlich die Krönung des fantasievoll erdachten Lesevergnügens. Eyra und ihre Freunde waren mit schon länger ans Herz gewachsen und es hat sich wunderbar angefühlt, sie erneut auf ihren Abenteuern zu begleiten. Sowohl die Figuren aus auch den Hintergrund fand ich farbenfroh und ausführlich beschrieben, so dass ich von der ersten Seite an emotional tief in die Geschichte eingetaucht bin. Neben den Protagonisten gibt es immer wieder wundervolle Nebenfiguren in den Büchern, die das märchenhafte Ambiente noch perfektionieren, mein Highlight in dieser Reihe war z.B. die Schneeamsel Theo.

Der mitreißende Schreibstil hat mich regelrecht durch die Handlung getragen und das Ende (das mich wirklich glücklich und rundum zufrieden zurück gelassen hat) kam gefühlt viel zu schnell. Erneut hat mich die Autorin mit den wechselnden Perspektiven einiger Hauptfiguren verwöhnt, dadurch hat sich die Spannung auf einem konsequent hohen Niveau gehalten. Die Welt von Mirilor kannte ich bereits ein wenig aus den Einzelbänden "Die Krone der Feen" und "Die Feen der Nacht" und es freut mich sehr, dass K.T. Steen in ihrem Nachwort weitere Romane aus diesem Universum angekündigt hat. Für den faszinierenden Reihenabschluss spreche ich gern eine Leseempfehlung aus - allerdings erst nachdem man die Vorgänger kennt, denn das Geschehen entwickelt sich über alle fünf Bände fortlaufend.

Fazit: Der Abschlussband der Eisfeuer-Saga stellt für mich tatsächlich den krönenden Abschluss dar, ich war vom ersten bis zum letzten Satz fasziniert und begeistert, so dass ich dieses Buch wie auch die gesamte Reihe mit Freude weiter empfehle.

Bewertung vom 27.10.2025
Stone, Leia

House of Ash and Shadow - Die goldene Stadt 1


ausgezeichnet

Fesselnder Auftaktband von Leia Stones neuer Fantasy-Trilogie

Schon seit Fallon als Baby gefunden wurde, bereitet ihr jede Berührung immense Schmerzen, eine Umarmung ist für sie undenkbar, dennoch hat ihr Vater ihr von klein auf bedingungslose Liebe und Geborgenheit vermittelt. Als er droht an einer entzündeten Verletzung zu sterben, lässt sich Fallon nicht abhalten, in die goldene Stadt zu reisen, obwohl ihr wie allen magielosen Fae der Eintritt verboten ist. Denn nur hier kann sie einen Heiler finden, als Ariyon Madden sie während der Heilung versehentlich berührt, stellt Fallon verblüfft fest, das es nicht weh tut. Nachdem Ariyon allerdings gehört hat, unter welchen Umständen Fallon gefunden wurde, reitet er ohne eine Erklärung davon. Doch bereits kurze Zeit später kommen Wachen aus der goldenen Stadt und holen Fallon, von nun an soll sie auf eine magische Akademie gehen und lernen, ihre bisher unentdeckten Kräfte zu kontrollieren, die nicht nur ihr selbst, sondern auch allen anderen Fae gefährlich werden könnten.

"House of Ash and Shadow - Die goldene Stadt 1" von Leia Stone ist der Auftaktband einer fesselnden Romantasy-Trilogie, der mich vom ersten Satz an in seinen Bann gezogen hat. Fallon mir ihrem tragischen Schicksal war mir sofort sympathisch, die Zuneigung zu ihrem wunderbaren Adoptivvater und ihre Bereitschaft, für seine Heilung die Todesstrafe zu riskieren, haben mich für sie eingenommen. Sie selbst und auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld fand ich authentisch und umfassend beschrieben, so dass ich eine klare Vorstellung von ihnen hatte und emotional tief in der Fantasy-Welt versunken war. Ein besonderes Highlight war in meinen Augen der Rabe Yanric, der die Stimmung immer wieder auflockert und mir mehr als einmal ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat.

Von der Autorin habe ich inzwischen schon viele wunderbare Bücher gelesen und auch dieses Mal hat mich ihr eingängiger Schreibstil auf ganzer Linie überzeugt. Nachdem Fallon erfährt, von wem sie abstammt, bleiben immer noch jede Menge Geheimnisse übrig, so dass sich die Spannung wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung gezogen hat. Da noch zwei weitere Bände folgen, war es abzusehen, dass der Roman mit einem Cliffhanger endet, der mich gespannt auf den Erscheinungstermin des zweiten Teils warten lässt. Insgesamt habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und spreche für diese faszinierende Lektüre eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Wieder einmal ist es Leia Stone gelungen, mich mit einer neuen Fantasy-Reihe zu begeistern, mit diesem Auftaktband hatte ich einige wunderbare Lesestunden, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Bewertung vom 23.10.2025
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Fesselnder Dilogieauftakt mit etwas oberflächlich charakterisierter Protagonistin

Um herauszufinden, woher sie stammt, reist Xara in ein kleines rumänisches Dorf - hier möchte sie nicht nur Informationen über ihre leiblichen Eltern bekommen und erfahren warum sie bereits als Baby zur Adoption in die USA gebracht wurde, sie hofft auch, der Ursache für die Alpträume auf den Grund zu gehen, die sie seit ihrem 21. Geburtstag quälen. In Surnova findet sie in Adrian und Chris überraschend schnell neue Freunde, kurze Zeit später trifft sie auf Jurai, von dem sie nicht ahnt, dass er ein jahrhundertealter Vampir ist, der dem Fürsten Dorian dient. Beide Männer sind der festen Überzeugung, dass es sich bei Xara um ihre verloren geglaubte Liebe Ksaryna handelt, die vor 500 Jahren spurlos verschwand. Und beide wollen Xara erobern, wie sie es bereits 500 Jahre zuvor gemeinsam getan haben.

"In the Shadows we wait" von Alessia Gold ist der Auftakt einer Romantasy-Dilogie, der mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen hat. Xara war mir durchaus sympathisch, trotzdem konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie recht oberflächlich charakterisiert war. Außer ein paar besorgten Nachrichten von ihrer Mutter am Anfang gab es keinerlei Informationen zu ihrem Leben vor der Reise, es schien, als wäre dieser Abschnitt ihres Lebens gar nicht relevant gewesen, obwohl es doch der Grund für die Unterschiede ihrer Persönlichkeit zu Ksarynas früherem Wesen sein sollte. Die wenigen Figuren in ihrem Umfeld, die für die Handlung eine Rolle spielten, fand ich etwas umfassender beschrieben, dennoch blieben sie für mich ebenfalls etwas undurchschaubar.

Der Schreibstil stellt in meinen Augen den größten Pluspunkt der Geschichte dar, einmal angefangen mochte ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen und war emotional tief in die Welt des mysteriösen rumänischen Dörfchens abgetaucht. Es schien, als ob sowohl Xaras neue Freunde (Adrian vielleicht weniger, aber Chris ganz bestimmt) als auch die beiden Vampire trotz ihrer offensichtlichen Zuneigung zu Xara noch das eine oder andere unentdeckte Geheimnis vor ihr verbergen, wodurch sich die Spannung für mich konsequent durch die gesamte Handlung auf einen hohen Niveau hielt. Leider brachte auch das Ende keine Antworten sondern einen Cliffhanger mit sich, so dass ich den Folgeband kaum erwarten kann. Für diesen soliden Reihenauftakt spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Obwohl die Protagonistin meiner Meinung nach gern etwas mehr Tiefgründigkeit haben könnte, hatte ich mit diesen Auftaktband einige fesselnde und unterhaltsame Lesestunden, das Buch empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 22.10.2025
Sapkowski, Andrzej

Kreuzweg der Raben / The Witcher Bd.6 (eBook, ePUB)


sehr gut

Fesselnder Einstieg in die Welt des Witchers

Kaum hat Geralt die Ausbildung zum Hexer absolviert, muss er sich ungeahnten Gefahren stellen, dabei sind ihm die Menschen oft nicht wohl gesonnen. In einem Dorf im Land Kaedwen soll er gehängt werden, doch Preston Holt bewahrt ihn vor diesem Schicksal und schlägt eine vertragliche Zusammenarbeit vor. Von nun an reist Geralt als Vertretung des älteren, angeschlagenen Hexers umher und kämpft gegen diverse Ungeheuer, wobei sich das Böse oft auch in Gestalt seiner Mitmenschen zeigt.

"Kreuzweg der Raben" von Andrzej Sapkowski ist das Prequel zur erfolgreichen Witcher-Reihe. Da ich die Fernsehserie sehr gemocht, allerdings noch keines der Bücher gelesen hatte, dachte ich, dieser sechste Band, der einen Teil von Geralts Vorgeschichte erzählt, wäre für mich der passende Einstieg. Durch die episodenhafte Erzählweise (hier hatte ich wirklich den Eindruck, dass sich die Verfilmung sehr dicht an die Buchvorlage hält - die einzelnen Geschichten sind wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht, zwar in chronologisch geordneter Reihenfolge, aber gefühlt immer mit etwas Abstand dazwischen), hat es ein paar Kapitel gedauert, ehe ich mit der Handlung und auch mit dem Hexer Geralt warm werden konnte.

Den Schreibstil habe ich zunächst ein wenig harsch empfunden, man kann dem Autor wirklich nicht vorwerfen, dass er den Erzählstrang mit überflüssigen Worten ausschmückt. Dafür hielt sich die Spannung auf einem hohen Niveau und auch der fantasievolle Plot ließ meiner Meinung nach keine Wünsche offen, als der Roman mich erst einmal gepackt hatte, mochte ich den E-Reader nicht mehr aus der Hand legen und habe die Geschichte in einem Rutsch bis zum Ende durch gelesen. Aus meiner Sicht stellt dieses Prequel daher einen guten Einstieg in die Welt des Witchers dar, für den ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Nach leichten Startschwierigkeiten hat mich der spannende, fantasievoll erdachte Roman doch noch in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Als Neueinsteiger in die Buchreihe hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten, dafür einige fesselnde Lesestunden, diese faszinierende Lektüre empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 20.10.2025
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gemütliche Kleinstadtatmosphäre und liebenswerte Protagonisten

Weil ihre Schwester heiratet, kehrt Jude widerwillig in ihren kleinen Heimatort zurück, fest entschlossen, hier keinen Tag länger zu verbringen, als unbedingt notwendig. Denn schon in ihrer Kindheit und Jugend hatte sie das Gefühl, in der beengten Kleinstadtatmosphäre zu ersticken, doch um für ihre Schwester da zu sein, bleibt sie länger als geplant.

Für James ist der kleine Ort ein wunderbar gemütlicher Platz zum Leben, zwar verbreitet sich in Lower Whilby jede Neuigkeit in rasender Geschwindigkeit, doch die Bewohner interessiert nur, was direkt in ihrem kleinen Universum vor sich geht. Dass James´ Eltern berühmte Musiker sind, spielt hier keine Rolle. Als Jude in sein wohlgeordnetes Leben platzt und als Betreiberin eines Musik-Podcasts auch noch Informationen über seine Familie haben möchte, ist er wenig begeistert, dennoch kreisen seine Gedanken ständig um sie.

"The Pumpkin Spice Latte Disaster" von Kyra Groh ist ein unterhaltsamer Kleinstadt-Roman, mit dem ich einige angenehme Lesestunden verbracht habe. Die rebellische Jude, die es an keinem Ort lange hält, war mir auf Anhieb sympathisch und auch den etwas grummeligen James habe ich sofort gemocht. Die Dynamik zwischen den Protagonisten hat mir gut gefallen, sowohl die Beiden als auch sämtliche andere Figuren fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein deutliches Bild vor meinem geistigen Auge.

Den Schreibstil fand ich sehr fesselnd, für mich war es das erste Buch der Autorin, aber es wird sicherlich nicht das letzte bleiben - da noch zwei weitere Bände aus dem Lower-Whilby-Universum folgen, habe ich direkt Lust zum weiter lesen bekommen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive von Jude und James erzählt, das mag ich sehr, denn es gibt mir das Gefühl beide Hauptfiguren besonders gut kennen zu lernen. Die Kleinstadtatmosphäre fand ich gemütlich wie eine herbstliche Kuscheldecke, lediglich ein paar Kleinigkeiten im alltäglichen Disput waren für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten. Dennoch hatte ich ein wunderbares Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Durch die gemütliche Kleinstadtatmosphäre hatte ich den Eindruck, in der Geschichte regelrecht eingekuschelt zu sein, die Dynamik zwischen den Protagonisten gefiel mir sehr. Für diese unterhaltsame Herbstlektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 13.10.2025
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3


ausgezeichnet

Der krönende Abschluss einer düsteren, märchenhaften Trilogie

Entsprechend Rains Wunsch an den Zauberspiegel wurde alles bisher Geschehene zurück gesetzt und sie findet sich unvermittelt in einer Zeit lange vor ihrer Geburt wieder. Hier sind die alten Götter noch an der Macht und Rain muss feststellen, dass man vorsichtig sein sollte, mit dem was man sich wünscht, denn sie steht nun ganz alleine da - ihre Freunde werden erst in ferner Zukunft geboren und Coalblack ist noch ein einfacher Stallbursche, der nicht ahnt, dass er einmal als dunkler Prinz auferstehen wird. In der grausamen Realität der Götterzeit muss Rain nicht nur um ihr Überleben kämpfen, sondern auch einen Weg finden, dem Schicksal eine neue Wendung zu geben.

"Ever & After: Die letzte Stunde" von Stella Tack ist der Finalband einer spannenden Fantasy-Trilogie, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und fasziniert hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da die Ereignisse in diesem Buch unmittelbar darauf aufbauen. Rain mag ich schon von ersten Buch an sehr und es hat mir gefallen, sie in diese völlig fremdartige Zeit, die von grausamen Göttern beherrscht wird, zu begleiten. Angelehnt an die Märchensammlung der Gebrüder Grimm ist die Hintergrundstimmung erneut recht düster und blutrünstig gehalten, wer sich darauf einlassen kann, wird mit einem äußerst fantasievollen Lesevergnügen belohnt.

Die Schreibweise der Autorin kenne ich bereits aus einigen ihrer Romane und auch dieses Mal mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Jedem Kapitel ist ein Auszug aus einem der legendären Märchen voran gestellt, auch die stellenweise brutale Atmosphäre passt meiner Meinung nach gut zum Stil der Grimm-Brüder. Durch den Zeitsprung ganz zum Anfang fühlte es sich an, als ob ich noch einmal in eine ganz neue Geschichte eintauchen würde, dieses Leseerlebnis stellte für mich noch eine Steigerung zu den voran gegangenen Bänden dar. Das märchenhafte Finale ist in meinen Augen das Highlight dieser wunderbaren Trilogie, das ich mit Begeisterung weiter empfehle.

Fazit: Gewohnt düster und dennoch voller märchenhafter Fantasie ist der Finalband für mich der krönende Abschluss der Trilogie, für diese fesselnde Lektüre spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 09.10.2025
Weaks, Charissa

The Witch Collector / Witch Walker Bd.1


sehr gut

Faszinierender Romantasy-Auftakt

Jedes Jahr am Erntetag reitet Alexus Thibalt, der Witch Collector, durch die Dörfer und wählt eine Person aus, deren magische Fähigkeiten ihm für seinen König nützlich erscheinen. Bereits vor langer Zeit hat er Rainas Schwester geholt, doch in diesem Jahr schwört sie Rache, sobald sich der Witch Collector blicken lässt, will Raina ihn töten. Ehe sie diesen Plan umsetzten kann, wird ihr Dorf allerdings von Feinden aus dem Nachbarland angegriffen und niedergebrannt, nach dem Kampf trifft sie ausgerechnet Alexus lebend an. Und offenbar ist er der Einzige, der ihr helfen kann, ihre Schwester zu retten, ehe die Feinde auch das Schloss des Frost Kings erreichen, nur widerwillig reitet Raina an seiner Seite und muss sich nach und nach eingestehen, dass der verhasste Witch Collector ganz anders ist, als sie ihn sich vorgestellt hatte.

"The Witch Collector" von Charissa Weaks ist der fesselnde Auftakt einer Fantasy-Reihe. Anfangs hat es etwas gedauert, ehe ich mit den Figuren warm werden konnte, doch schon bald hat sich Raina in mein Herz geschlichen. Und auch Alexus war mir sympathisch, obwohl er eine Menge Geheimnisse trägt, zeigte sich sein wahres Wesen bald im Umgang mit ihr, dass er z.B. ihre Gebärdensprache versteht, weil er es von Rainas Schwester im Schloss gelernt hatte, hat mich für ihn eingenommen. Die Protagonisten und auch alle anderen Personen im Buch habe ich authentisch und lebensecht empfunden, so dass ich emotional tief in der Handlung versunken war.

Der Schreibstil hat mich leicht und locker durch die Seiten geführt, das Erzähltempo mag gemächlich erscheinen, dennoch fand ich die Geschichte durchweg spannend, abgesehen von ein paar kleineren Längen während der Reise, insgesamt betrachtet hatte ich einige wunderbare Lesestunden damit. Der Schluss bringt keinen harten Cliffhanger mit, leitet aber den Fortsetzungsband ein, ich freue mich schon darauf, den Folgeroman zu lesen. Für diesen gelungenen Auftakt spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nachdem mich die Geschichte einmal gepackt hatte, mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Die Handlung entfaltet sich zunächst zwar gemächlich, dennoch war ich bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, so dass ich diesen Auftaktband gern weiter empfehle.

Bewertung vom 06.10.2025
Teng Luo Wei Zhi

Verdorbenes Herz / Till the End of the Moon Bd.1


sehr gut

Auftaktband einer faszinierenden Reihe

Als der Kampf gegen den Dämonengott Tantai Jin aussichtslos erscheint, wird die Kultiviererin Li Susu 500 Jahre in die Vergangenheit geschickt, um ihm in seiner menschlichen Form zu begegnen und den Dämonenknochen zu entreißen, ehe er seine unheilvolle Macht entfalten kann. Dazu übernimmt sie den Körper von Ye Xiwu, der Tochter eines einflussreichen Generals, ohne zu ahnen, dass sie mit Tantai Jin, der zu dieser Zeit als Geiselprinz am Königshof lebt, verheiratet ist. Als Li Susu den späteren Dämonengott kennen lernt und sieht, wie grausam er seit seiner Kindheit behandelt wurde, muss sie sich mit aller Kraft gegen das aufkommende Mitleid wehren und ihr stellt sich die Frage, ob seine unermessliche Grausamkeit tatsächlich angeboren ist, oder sich als Resultat der schlechten Behandlung durch seine Umgebung entwickelte.

"Till the End of the Moon 1" von Teng Luo Wei Zhi ist der Auftaktband einer vierteiligen Reihe, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, den Schreibstil fand ich äußerst mitreißend. Obwohl mich bereits der erste Satz mitten ins Geschehen warf, entstand bei mir nicht das Gefühl, dass zum Verständnis benötigte Informationen fehlen. Gemeinsam mit Li Susu, die sich in dem fremden Körper orientieren muss, habe ich die neue Umgebung aufgenommen und die Figuren kennen gelernt. Dabei hat mich der auf chinesischer Mythologie beruhende Hintergrund fasziniert, sowohl die familiären Strukturen als auch das Magiesystem und die Vielzahl der spirituellen Wesen trugen dazu bei, ein farbenprächtiges Bild vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.

Dennoch habe ich mich etwas schwer getan, den Protagonisten emotional nahe zu kommen, nicht nur Tantai Jin, der bereits als Mensch von außerordentlicher Gefühlskälte geprägt ist, auch Li Susu, die in ihrer Güte und dem Streben nach Perfektion das entsprechende Gegengewicht zum zukünftigen Dämonenkönig darstellt, wirkte auf mich recht unnahbar. Durch die Verlagswerbung als Romantasy bin ich sicherlich auch mit falschen Erwartungen an das Buch heran gegangen, was sich zwischen Tantai Jin und Li Susu entwickelte, hat meiner Meinung nach wenig mit romantischer Anziehung zu tun. Dennoch hat mich die Lektüre bis zum Ende nicht los gelassen, selbst kleinere Längen zwischendurch haben dem Lesevergnügen in meinen Augen kaum Abbruch getan, so dass ich diesen Reihenauftakt gern weiter empfehle.

Fazit: Anhand des Klappentextes hatte ich eine bestimmte Erwartung, die dieser Roman nicht erfüllte, trotzdem hat mich der faszinierende Reihenauftakt gefesselt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.