Autor im Porträt
Wimmer Wilkenloh
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Spurensuche am Meer
Broschiertes Buch
Viele Menschen kennen Hauptkommissar Jan Swensen und Peter Hollmann, den Chef der Spurensicherung der Polizeiinspektion von Husum, aus den Büchern von Wimmer Wilkenloh. Jetzt haben die Kriminalisten in ihrer Freizeit ein eigenes Projekt zusammen realisiert, indem sie ungewöhnliche Fotos von der Nordseeküste mit inspirierenden Gedanken verbunden und in einem kleinen Buch herausgegeben haben. Wie weit der Autor Wimmer Wilkenloh dabei seine Finger im Spiel haben könnte, darüber verlieren die beiden allerdings kein Wort.…mehr
12,49 €
Donnergrollen
Broschiertes Buch
Eine Gewitternacht in Nordfriesland. Mit einer Harpune wird vor dem Herrenhaus Hoyerswort auf einen Mann geschossen. Der ungewöhnliche Mordfall führt das Team um Kommissar Jan Swensen in die internationale Surferszene, nach Dänemark und weit zurück in die Vergangenheit. Bei den Ermittlungen treffen die Kriminalisten auf Verdächtige aus drei Generationen. Wurde eine alte Rechnung beglichen? Oder spielten Eifersucht und Konkurrenz unter Surfern eine Rolle?…mehr
14,00 €
© Gmeiner Verlag
Wimmer Wilkenloh
Wimmer Wilkenloh, von der Nachkriegszeit, dem Wirtschaftswunder und den 68igern geprägt, ist seit frühster Jugend kreativ. Nach einer langen Reise durch den mittleren Osten über Afghanistan nach Indien und Nepal, entdeckt er seine Spiritualität noch einmal anders, studiert an der Kunsthochschule Hamburg und arbeitet danach als freier Autor beim NDR-Fernsehen. All diese Erfahrungen finden sich in seinen Kriminalromanen wieder, die allesamt auf der Halbinsel Eiderstedt spielen. Seit über 20 Jahren hält sich der Autor nicht nur zum Recherchieren dort sehr gerne auf, er fotografiert auch die Details der einzigartigen Küstenregion. Das Wattenmeer, die sich stetig verändernde Landschaft, bildet den Hintergrund für den buddhistisch geprägten Hauptkommissar Jan Swensen.Kundenbewertungen
Eidernebel
Der Husumer Kommissar Jan Swensen ermittelt in „Eidernebel“ bereits zum vierten Mal. Er lebt nun bei seiner Freundin Anna in Witzwort, was einen krassen Unterschied zu seinem früheren Leben in Husum darstellt.
Auch in Witzwort ist er vor Verbrechen nicht gefeit. In der Kirche seines neuen Wohnortes wird eine entstellte Leiche gefunden. Swensen ist als erster am Tatort und baut dadurch eine besondere Bindung zu dem Mord auf. Aber es bleibt nicht bei einem Mord. Auch in den umliegenden Kirchen werden bestialisch zugerichtete Leichen entdeckt. Es stellt sich heraus, dass sie eines gemeinsam haben: Sie waren angestellt bei einer Lebensmittelkette.
Für Swensen und sein Team beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Parallel zu der Kriminalgeschichte, wird die Geschichte von Lisa Blau erzählt. Lisa erhält ein Spenderherz. Seit sie dieses Herz in sich trägt, ist sie anders. Sie hat einen anderen Geschmack, träumt von einer anderen Frau und hat das Gefühl, dass diese ihr etwas mitteilen möchte.
Außerdem werden die Machenschaften eines ehemaligen Stasi-Spitzels und die Arbeit der Journalistin Maria Teske beschrieben. Und irgendwann finden all diese Geschichten zusammen.
Wimmer Wildenlohs Serie um Kommissar Swensen spielt in Wildenlohs Heimat Nordfriesland. Dass er sehr heimatverbunden ist, wird immer wieder deutlich. So beschreibt er Traditionen wie das Biike-Brennen oder die friesische Sportart, das Boßeln. Dies macht er aber nicht langatmig und ermüdend, sondern sehr interessant und informativ. Es scheint dem Autor am Herzen zu liegen, den Leser für Nordfriesland zu begeistern.
Jan Swensen hat seine Ecken und Kanten, ist aber trotzdem, oder gerade deshalb, ein sehr sympathischer Protagonist. Richtig in seinen Fall „eingegraben“, sieht er nicht rechts und nicht links, was seine Freundin Anna sehr stört, wofür sie jedoch auch ein gewisses Verständnis aufbringen kann.
Wimmer Wilkenloh hat es geschafft, einen Krimi mit einem aktuellen Brennpunkt – Arbeitsbedingungen in großen Lebensmittelketten - zu verbinden. Gleichzeitig beschäftigt er sich und den Leser mit Organtransplantation und den Folgen für die Transplantierten. Trotz der geballten Ladung an Informationen, die zum Nachdenken anregen, verliert er den Kriminalfall nicht aus den Augen.
Ein Roman, der zum Nachdenken und Weiterlesen einlädt. Wer eher ein besinnlicher Leser ist und keinen hohen Spannungsbogen erwartet, wird von „Eidernebel“ begeistert sein.
Donnergrollen
Oleander Eschenberg kommt aus der Surferszene. Aus seinem reichen Elternhaus auf der Halbinsel Eiderstedt ist er in jungen Jahren geflohen und hat sich mit seinem Kumpel Kilian nach Hawaii abgesetzt. Dort bleiben sie für mehrere Jahre und schaffen es in ihrem Sport zu einiger Berühmtheit.
In Hawaii lernen sie Freja kennen und lieben. Eigentlich wird Freja Oles Freundin, aber es ist eine offene Beziehung und Kilian hat ebenfalls Gefallen an Freja gefunden …
Das professionelle Wellenreiten entspricht irgendwann nicht mehr Oles Vorstellungen. Er möchte lieber eins sein mit der Natur und diese mit den einfachsten Mitteln bezwingen, anstatt mit einer umfangreichen Ausrüstung von Wettkampf zu Wettkampf zu fliegen. Er reist zurück in seine Heimat und eröffnet einen Surfshop. Seine Beziehung zu Freja bleibt bestehen. Aber Freja ist Dänin und nicht all ihre Freunde und die Familie sind begeistert über diese Verbindung. Zunehmend begegnet man Ole feindlich und wirft ihm die deutsche Vergangenheit vor, in der die Nazis auch Dänemark belagerten. Das sind jedoch nicht Oles einzige Probleme. Sein Geschäft läuft nur schlecht und er hat massive finanzielle Probleme, die er auf nicht ganz legale Weise zu lösen versucht.
Doch dann lädt Oles Opa zu seinem Geburtstag und auf dieser Feier wird Ole ermordet – von einer Harpune durchbohrt. Ein Anblick, der auch für Kommissar Swensen und sein Team nicht alltäglich ist. Ihre Ermittlungen führen sie immer wieder in die Vergangenheit, die Zeit des Zweiten Weltkrieges.
In „Donnergrollen“ lässt Wimmer Wilkenloh den Kommissar Jan Swensen bereits zum fünften Mal ermitteln. Sein Roman spielt zum Teil in der Gegenwart, zum Teil in 1941 und den folgenden Jahren. Die jeweiligen Abschnitte sind deutlich voneinander getrennt, sodass immer klar ist, in welcher Zeit die Handlung gerade spielt.
Zu Beginn wird viel über das Surfen geschrieben. Für mich, die sich für diese Sportart überhaupt nicht interessiert, waren diese Abschnitte langweilig.
In die ersten Berichte aus den Jahren 1941/1942 wird man so „hineingestoßen“. Es hat eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, was dort passiert. Für mich begann der Krimi frühestens ab dem Mord an Spannung zu gewinnen. Erst hier tritt auch Kommissar Swensen auf den Plan. Diese Stelle befindet sich jedoch nach knapp einem Drittel des Buches, und ich habe bis dahin mehrfach überlegt das Buch abzubrechen. Ich wurde aber mit einer interessanten Aufklärung des Falles für mein Durchhalten belohnt.
Eidernebel
In dem Buch Eidernebel verarbeitet der Autor gleich 3 hochbrisante Hauptthemen (Kindesmissbrauch, Herztransplantation und die Machenschaften eines Konzerns gegen die Mitarbeiter), sowie zahlreiche Unterthemen wie z.B. Buddismus, Indien, Stasi. Leider kommt jedes Thema für sich viel zu kurz.
Aus dem Stoff für dieses Buch hätte Wilkenloh besser 3 Bücher geschrieben.
Auf einen Spannungsbogen hofft man bei diesem Krimi leider vergebens.
Ich habe bereits zwei Bücher ( Hätschelkind und Poppenspäl ) von Wimmer Wilkenloh gelesen, die mir gut gefielen, weswegen ich umso entäuschter von diesem Buch bin. Deshalb von mir leider nur 2 Sterne.
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