
©Beowulf Sheehan
Salman Rushdie
Rushdie, SalmanSalman Rushdie, 1947 in Bombay geboren, studierte in Cambridge Geschichte. Mit seinem Roman »Mitternachtskinder« wurde er weltberühmt. Seine Bücher erhielten renommierte internationale Preise, er wurde u.a. als der beste aller Booker-Preisträger ausgezeichnet, 1996 wurde ihm der Aristeion-Literaturpreis der EU zuerkannt. 2007 schlug ihn die Queen zum Ritter. Zuletzt erschienen seine Romane »Golden House« (2017) und »Quichotte« (2019)
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»Was den Rest anging - mir mein altes Leben zurückzuholen -, so wusste ich, das würde noch warten müssen.«
Für Salman Rushdie dauerte der Moment eine halbe Ewigkeit, doch es vergingen lediglich Sekunden. Wenige Augenblicke, nach denen nichts mehr war, wie zuvor:
Es sollte eine friedliche Diskussion über die ...
»Was den Rest anging - mir mein altes Leben zurückzuholen -, so wusste ich, das würde noch warten müssen.«
Für Salman Rushdie dauerte der Moment eine halbe Ewigkeit, doch es vergingen lediglich Sekunden. Wenige Augenblicke, nach denen nichts mehr war, wie zuvor:
Es sollte eine friedliche Diskussion über die Gewährleistung von Sicherheit für Autoren werden und endete in einem brutalen Angriff. An diesem Tag, dem 12. August 2022, waren sichtlich nicht genügend Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden.
Der Schriftsteller sah den 24-jährigen Angreifer vom Publikum schnurstracks auf die Bühne, auf ihn zurennen und 27 Sekunden sowie etwa 15 Stiche später wusste er nicht einmal, ob er überleben würde.
Der Schock dieser blanken Gewalt saß tief, bei allen Anwesenden. Achtzehn Tage verbrachte Rushdie auf der Intensivstation, um die schlimmsten Verletzungen im gröbsten auszukurieren und sich seines Zustandes bewusst zu werden.
Doch für Rushdie kam dieser Angriff nicht gänzlich unerwartet, viel eher überraschend. Er offenbart, dass er schon davor öfters von verschiedensten Attacken gegen ihn geträumt hat.
Was macht dieses Attentat mit einem?
Wird es danach jemals wieder so sein wie zuvor?
Kann es das überhaupt oder lebt man nun in ständiger Angst, dass sich dies wiederholen und der Mordversuch beim nächsten Mal gelingen könnte?
Warum wählte er den intimen Angriff mit dem Messer, anstelle einer Schusswaffe?
Diesen und noch weiteren Fragen widmet sich der Autor auf eine persönliche, über das Ereignis sowie sein Leben reflektierende Weise, stets den Blick der Zukunft zugewandt. Neben Schilderungen der Zeit vor und insbesondere nach diesem Tag, lässt Rushdie die Lesenden am Prozess seiner Genesung teilnehmen. Auch fiktive Gespräche mit dem Attentäter, das Kennenlernen mit seiner Frau Eliza und das erneute Aufsuchen der Chautauqua Institution, dem Ort des Geschehens, werden geschildert.
Rushdie erzählt eine der gravierendsten Szenen aus seinem Leben, teils als bewegendes autobiografisches Erlebnis und teils als distanzierter Entfernung.