
Autor im Porträt
Roger Willemsen
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Unterwegs
Broschiertes Buch
Schon als kleiner Junge hatte er immer einen gepackten Koffer unterm Bett. Aus dem kleinen Jungen ist ein großer Reisender geworden und ein begnadeter Erzähler. Ob Tokio, der Kongo oder Afghanistan, von überall brachte Roger Willemsen Geschichten mit. Das Reisen bedeutete ihm aber weit mehr. Dieser Band erzählt davon und von seiner Sehnsucht nach der Fremde.
»In Wirklichkeit gelangt man immer nur an einen weiteren treibenden Ort, um sich dann neuerlich abzustoßen und vielleicht endlich an jenem instabilen Ort einzutreffen, den ich nur deshalb 'Zuhause' nenne, weil er mehr Rituale versammelt als andere.«
Roger Willemsen…mehr
»In Wirklichkeit gelangt man immer nur an einen weiteren treibenden Ort, um sich dann neuerlich abzustoßen und vielleicht endlich an jenem instabilen Ort einzutreffen, den ich nur deshalb 'Zuhause' nenne, weil er mehr Rituale versammelt als andere.«
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10,00 €
Willemsens Jahreszeiten
Broschiertes Buch
Roger Willemsens Kolumne "Willemsens Jahreszeiten" - veröffentlicht von 2010 bis 2015 im Magazin der ZEIT - erscheint hier erstmals gesammelt in Buchform: ein Feuerwerk rhetorischer Kapriolen und angriffslustiger Diagnosen. Ob Boulevard oder Berliner Politik, ob Schlutzkrapfen oder Pressknödel, bei Roger Willemsen suchen Sommerloch und Winterdepression das Weite. Hellsichtig und rasant unterhaltsam kommentiert er die Ereignisse vor dem Kurswechsel, den Teile der Gesellschaft seither vorgenommen haben - und zeigt sich als zeitlos unverzichtbar.…mehr
10,00 €
Roger Willemsen
Willemsen, Roger§Roger Willemsen, geboren 1955 in Bonn, arbeitete zunächst als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, den Rinke- und den Julius-Campe-Preis, den Prix Pantheon-Sonderpreis, den Deutschen Hörbuchpreis und die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft. Willemsen war Honorarprofessorfür Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und stand mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Er starb am 7. Februar 2016 in Wentorf bei Hamburg.Kundenbewertungen
Wer wir waren
Bewertung von Winfried Stanzick am 05.12.2016
Roger Willemsen, Wer wir waren, S. Fischer 2016, ISBN 978-3-10-397285-6
Menschen und Intellektuelle wie der verstorbene Roger Willemsen fehlen unserem Land wie das Wasser der Wüste. Das spürt man wieder deutlich, wenn man die schmale Fassung seiner Zukunftsrede liest, die er eigentlich zu einem großen Buch unter dem Titel „Wer wir waren“ veröffentlichen wollte. Aus der Perspektive der Zukunft wollte er die Gegenwart betrachten und das Nötige dazu sagen:
„Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.“
Mit einer beeindruckenden Gabe der Beobachtung und glasklarer Analyse spricht er von einer neuen „Qualität der Flüchtigkeit“ und hält trotz der tief melancholischen Stimmung seines Textes ein flammendes Plädoyer dafür, dass wir unser Sein in der Gegenwart wieder ernst nehmen, anstatt uns von einem Augenblick und einer Aufmerksamkeit zur nächsten zu hangeln und dabei immer oberflächlicher und leerer werden. Sein und aktiv sein in der Gegenwart, sich engagieren, kritisch selbst zu denken, die Zukunft aktiv mitgestalten, anstatt sie den Machern zu überlassen. Über die Gegenwart, auch die der eigenen Existenz, hinausdenken, Vorstellungen eines anderen Lebens zu entwickeln und auch umzusetzen, sich nicht mehr fremdbestimmen lassen.
Das ist bei allem melancholischen Pessimismus, den die Rede doch ausstrahlt, das Plädoyer dieses leider viel zu früh verstorbenen Autors.
Jeden Augenblick des Lebens bewusst zu leben und zu gestalten – das ist die fast schon spirituelle Botschaft von Willemsen.
Musik!
Bewertung von Stefan am 22.05.2021
Wie so oft bei einem Willemsen, muss man sich ein wenig einlesen. Aber dann wird das Buch interessant und öffnet einen neuen Blick auf das Thema Musik. Es geht nicht um die Technik, Methode oder gar Namen (obwohl auch die natürlich genannt werden), sondern eher um die Gefühlseite. Mal ein anderer Blick auf das Thema. Schön.
Wer wir waren
Roger Willemsen begibt sich wieder einmal auf Spurensuche. Mir hat seine Deutschlandreise schon sehr gut gefallen, aber dieses Buch hat noch eine philosophische Komponente, die ich sehr spannend finde.
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