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Peter Handke

Der Österreicher Peter Handke wurde 1942 in Kärnten geboren. Er wuchs in Österreich auf und verbrachte kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs drei Jahre in Berlin. Nach seinem Schulabschluss in Klagenfurt begann er 1961 ein Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Während seines Studiums entwickelte er Leidenschaften fürs Kino, für Rockmusik und fürs Schreiben. Er verbrachte viel Zeit in Cafés, in denen er lernte, Musik hörte und auch erste Texte verfasste. Seinen Debütroman "Die Hornissen" veröffentlichte er 1966 - und traf damit auf Anhieb auf ein begeistertes Publikum. Er beschloss, sein Studium vor der dritten Staatsprüfung abzubrechen und sich ganz dem Schreiben zu widmen.



Peter Handkes Werk umfasst heute über 70 Erzählungen und Prosawerke, zahlreiche Bühnenstücke, außerdem Lyrik, Drehbücher, Briefwechsel und Übersetzungen bedeutender Autoren wie Shakespeare oder Marguerite Duras.



Den Nobelpreis für Literatur erhielt Peter Handke 2019 "für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlichem Einfallsreichtum Randbereiche und die Spezifität menschlicher Erfahrungen ausgelotet hat". Weiterhin lobte die Nobelpreis-Jury Handkes "außergewöhnliche Aufmerksamkeit für Landschaften und die materielle Präsenz der Welt, die Kino und Malerei zu zwei seiner größten Quellen der Inspiration werden ließen." Die Preisvergabe an Handke traf einerseits auf Begeisterung, andererseits regten sich kritische Stimmen: Dem Schriftsteller wurde vorgeworfen, Verbrechen während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien verharmlost zu haben und Sympathien für Slobodan Milosevic gezeigt zu haben. Handke hat sich seitdem in mehreren Interviews von dieser Haltung distanziert.

Kundenbewertungen
13.03.2018
Bewertung von Juti aus HD
am 13.03.2018
Modernes meditatives Buch, das durch außergewöhliche Naturbeschreibungen besticht Es ist das erste Buch, dass ich von Peter Handke gelesen habe. Und ich kann verstehen, dass dieser Autor seine Leserschaft spaltet. Mich hat er überwiegend begeistert. Bei Handke ist der Inhalt schnell erzählt. Zunächst reist der...
15.02.2018
Bewertung von Bories vom Berg aus München
am 15.02.2018
Poetologischer Obstklau Als «Letztes Epos» hat Peter Handke sein neuestes Werk «Die Obstdiebin» bezeichnet, darauf anspielend, dass seine Geschichte mit dem Untertitel «Einfache Fahrt ins Landesinnere» kein Roman sei, auch der Verlag meidet konsequent diesen Gattungsbegriff. Als Merkmale des Epos gelten in der...
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