
© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
Martin Walker
Martin Walker, geboren 1947 in Schottland, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er lebt in Washington und im Périgord und war 25 Jahre lang bei der britischen Tageszeitung 'The Guardian'. Er ist im Vorstand eines Think-Tanks für Topmanager in Washington. Seine 'Bruno'-Romane erscheinen in 18 Sprachen.
Kundenbewertungen
02.06.2024
Martin Walker, Im Château
Diogenes Verlag 26,00 €
Es beginnt mit einem großen Event in der mittelalterlichen Stadt Sarlat, gelegen im Périgord im südwestlichen Frankreich.
Was mit einer spektakulären, nachgestellten Schlacht während des jährlichen Theaterfestivals beginnt, endet mit einem im Finale s...
Martin Walker, Im Château
Diogenes Verlag 26,00 €
Es beginnt mit einem großen Event in der mittelalterlichen Stadt Sarlat, gelegen im Périgord im südwestlichen Frankreich.
Was mit einer spektakulären, nachgestellten Schlacht während des jährlichen Theaterfestivals beginnt, endet mit einem im Finale schwer verletzten Helden des Stücks. Die Frage, die sich Bruno, der Chef de Police, stellt, ist: War es ein tragischer Unfall oder geschah es mit voller Absicht?
Im Laufe der Geschichte wird Bruno in die Welt der Reichen und Schönen sowie in die der Geheimdienste geführt. Die bereits vor dem Unglück eingeladenen Gäste des Opfers wurden im luxuriösen Château de Rouffillac untergebracht. Sein Chef gab ihm den Auftrag, diese Gäste zu bewachen. Dies lässt ihn eintauchen in die große Politik und die Hintergründe der Finanzspekulation. Hier werden Zusammenhänge offengelegt, und auch dort, wo es um Krieg und Frieden sowie um Macht geht.
Martin Walker beschreibt in seinem Buch eine packende Geschichte, gespickt mit vielen historischen Informationen. Beim Lesen spürt man, dass Martin Walker nicht nur Journalist und Schriftsteller, sondern auch Historiker ist.
Martin Walker versteht es, mich immer wieder zu fesseln. Da ist nicht nur die Geschichte selbst, sondern auch die Beschreibung der Charaktere. Von Bruno bis hin zur Darstellung des Überläufers Dular, der viel auf sich nimmt, um Krieg zu verhindern, und doch nicht den letzten Schritt wagt, ganz sein Land zu verlassen. Diese inneren Konflikte und die Charakterstudien machen die Geschichte besonders fesselnd.
Viel Wert wird auf die Beschreibung der geführten Gespräche gelegt, allerdings nicht langatmig, sondern fesselnd.
Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich Brunos Kochkunst, die beim Lesen die Lust auf französische Küche weckt. Seine kulinarischen Fähigkeiten werden detailliert beschrieben und verleihen der Geschichte zusätzlichen Charme.
Das Buch wurde vor dem Angriffskrieg Russlands geschrieben, und doch spielt dieser eine bedrückende Rolle. Martin Walker nimmt darauf im Nachwort Stellung. Manchmal wird die beklemmende Wirklichkeit spürbar. Die historischen und politischen Anspielungen sind aktuell und regen zum Nachdenken an.
Ich kann den neuen Bruno-Krimi sehr empfehlen. Jeder, der an Geschichte, Politik oder einfach an gut erzählten Krimis interessiert ist, wird dieses Buch lieben.
Die Lektüre eines neuen Romans von Martin Walker stellt stets ein besonderes Ereignis dar. Seine Bruno-Krimis zeichnen sich durch fundiertes Wissen und detailgenaue Darstellung des regionalen Umfelds aus. Auch dieses Werk vermittelt dem Leser eindrucksvoll den Charme des Périgord.
Die Handlung setzt mit einem Mord...
Die Lektüre eines neuen Romans von Martin Walker stellt stets ein besonderes Ereignis dar. Seine Bruno-Krimis zeichnen sich durch fundiertes Wissen und detailgenaue Darstellung des regionalen Umfelds aus. Auch dieses Werk vermittelt dem Leser eindrucksvoll den Charme des Périgord.
Die Handlung setzt mit einem Mord aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs ein, dessen Opfer 80 Jahre später in einem Steingrab entdeckt werden.
Die Geschichte verwebt Vergangenheit und Gegenwart und führt den Leser in eine der dunkelsten Epochen des 20. Jahrhunderts: den Zweiten Weltkrieg und die deutsche Besetzung Frankreichs. Im Mittelpunkt steht die Flucht jüdischer Menschen aus Deutschland in das Périgord, wo sie jedoch nicht die erhoffte Sicherheit finden und schließlich in die USA emigrieren.
Martin Walker thematisiert dieses Kapitel französischer Geschichte auf bemerkenswerte Weise.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dieser Roman weniger ein Kriminalroman als vielmehr ein außergewöhnliches Geschichtswerk darstellt – ein Werk, das uneingeschränkt zu empfehlen ist.