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Ivo Andric
Zu der Zeit, als Ivo Andric (* Dolac 1892, † Belgrad 1975) in Bosnien aufwuchs, gehörte es noch zu Österreich-Ungarn. Er studierte in Wien, Zagreb, Krakau und Graz bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und saß wegen revolutionären, anti-österreichischen Engagements ein Jahr im Gefängnis. Nach dem Krieg und seiner Amnestie saß Ivo Andric im Nationalrat und trat in den diplomatischen Dienst ein. Sein literarisches Schaffen umfasst Gedichte, Erzählungen und Romane, wobei Andric mit "Die Brücke über die Drina" (1945) sehr bekannt wurde. Andere Werke waren Kurzgeschichten (1924/31/36), "Wesire und Konsuln" und "Das Fräulein" (beide 1945). Große Themen in seinen Büchern sind die bosnische Geschichte, das Spannungsfeld zwischen West und Ost und die Vielfältigkeit der Nationen und Religionen seiner Heimat. Andric, Anhänger des multiethnischen Staatsgedankens, war nach dem Zweiten Weltkrieg auch Vorsitzender des Schriftstellerverbandes und Abgeordneter im nun sozialistischen Jugoslawien. Den Nobelpreis für Literatur erhielt er 1961.
Kundenbewertungen
11.04.2023
Bewertung von Christian1977 aus Leipzig
am 11.04.2023
Sarajevo, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Als Rajkas Vater seiner 15-jährigen Tochter auf dem Sterbebett einprägt, sie solle im Leben sparen, sparen und sparen, ahnt er wohl selbst nicht, wie sehr er damit dem Leben des Mädchens eine unaufhaltsame Richtung vorgibt. Dabei wollte der Geschäftsmann bloß vermeiden, da...
09.08.2013
Bewertung von MaWiOr aus Halle
am 09.08.2013
Der serbokroatische Autor Ivo Andrić (1892 bis 1975) erhielt 1961 den Literatur-Nobelpreis für die epische Kraft, mit der er Motive und Schicksale aus der Geschichte seines Landes gestaltete, vor allem in seinem legendären Roman „Die Brücke über die Drina“. Kein anderes Werk legt die Geschichte des Balkans so ...
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