Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 5,00 €
  • DVD-ROM

Operation Flashpoint: Dragon Rising ist ein Spiel über einen fiktiven Konflikt auf einer der Sakhalin Inseln, ein Konflikt der sich zu einer globalen Krise auszuweiten droht. Der Spieler übernimmt die Rolle eines US-Soldaten, der als Teil von alliierten Kräften gegen zahlenmäßig überlegene Chinesische Kräfte kämpft. Das Spiel konzentriert sich auf eine Kampagne, die den Spieler die verschiedenen Rollen in den alliierten Kräften spielen lässt: Marine, Panzerkommandeur, Special Forces und Hubschrauberpilot. Die Waffen, Ausrüstung und militärische Taktiken werden mit einer unglaublichen…mehr

Produktbeschreibung
Operation Flashpoint: Dragon Rising ist ein Spiel über einen fiktiven Konflikt auf einer der Sakhalin Inseln, ein Konflikt der sich zu einer globalen Krise auszuweiten droht. Der Spieler übernimmt die Rolle eines US-Soldaten, der als Teil von alliierten Kräften gegen zahlenmäßig überlegene Chinesische Kräfte kämpft. Das Spiel konzentriert sich auf eine Kampagne, die den Spieler die verschiedenen Rollen in den alliierten Kräften spielen lässt: Marine, Panzerkommandeur, Special Forces und Hubschrauberpilot. Die Waffen, Ausrüstung und militärische Taktiken werden mit einer unglaublichen Detailtreue dargestellt. Der Spielverlauf variiert zwischen intensiven Feuergefechten und ruhigeren Phasen, in denen man die richtigen taktischen Entscheidungen treffen muss, um sein Missionsziel zu erreichen. Ein 4-Spieler-Koop-Modus erweitert den umfangreichen Einzelspielermodus. Viele weitere, kostenlose Multiplayer-Spielmodi und -karten werden in den folgenden Monaten veröffentlicht.
Rezensionen
Als damals Operation Flashpoint an den Start ging, begann eine neue Ära der Egoshooter. Eine große offene Welt, unendlich viele Lösungswege, ein breites Angebot moderner Waffentechnologie, die Möglichkeit verschiedene Positionen in einem Fahrzeug zu übernehmen und natürlich der sehr umfangreiche Editor. Nach der Trennung von Codemasters und Bohemia Interactive wurde der zweite Teil vollständig neu entwickelt und tritt nun in direkte Konkurrenz mit Armed Assault 2, dem zweiten echten Flashpoint-Nachkömmling. Wer ist besser?

Öl auf Skira

Schauplatz von OPF:Dragon Rising ist die fiktive Insel Skira, die irgendwo zwischen Japan und Russland platziert wurde. Der kleinen Insel wurde dazu eine kleine Geschichte voller Besiedlung, Eroberung, Rückeroberung und dem Abbau von Öl spendiert. Letzteres dient als Stein des Anstoßes für einen Konflikt zwischen China und Russland. China ist nämlich an den Öl-Reserven unter Skira interessiert und besetzt die Insel kurzerhand. Daraufhin bittet Russland um Beistand durch die USA, welche bereitwillig eine Einheit Marines entsendet, um die Insel zurück zu gewinnen. So einfach ist das.

Kurz darauf landet man auch schon auf der Insel als Teil der Einheit Sabre und beseitigt Ziele für die bevorstehende Invasion. Das kurze und ebenso schwache Intro, das genauso viel Inhalt bietet, wie das extrem dünne Handbuch, bringen nicht viel Licht und Atmosphäre in die Handlung. Auch später sucht man in den insgesamt elf Missionen vergeblich nach Zwischensequenzen oder weiteren Hintergrundinfos, die den Spieler tiefer in das Geschehen auf der Insel eindringen lassen.

Stattdessen kämpft man sich durch die verschiedenen, aneinander gereihten Missionen, die man auch mit drei Mitspielern im LAN oder online spielen kann. Die Missionsvielfalt macht am Anfang mit dem Zerstören von Flugabwehrstellungen nicht viel her, später kommen aber auch größere Gefechte und Schleicheinsätze dazu. Auf den Einsatz von Fahrzeugen greift man aber sehr selten zurück, was bei einem Flashpoint Nachfolger etwas verwunderlich ist.

Auch die Charakter, der verschiedenen Trupps bleiben während der Kampagne völlig blass. Die Briefings sind mit ihren einfachen Texten auch nicht der Hit, selbst eine Konfiguration der Ausrüstung bleibt man uns hier schuldig.

Nach der Kampagne kann man im Mehrspieler mit bis zu 32 Spielern in die Schlacht ziehen. Es gibt allerdings nur zwei Spielmodi (Infiltration, Deathmatch) auf vier Karten und der Kampfbereich ist auf 2 km² eingeschränkt. Große Coop-Spielmodi wie Evolution von Armed Assault und ArmA 2 sind damit ausgeschlossen. Allerdings ist der enthaltene Missionseditor recht leistungsstark und einfach zu bedienen, so dass man bald auf Nachschub hoffen kann.

Lehrgeld

Wer mit dem Ziel an OPF:Dragon Rising herangeht, wie in Call of Duty über die Insel zu stürmen und möglichst vielen bösen Chinesen in den Hintern zu treten, bezahlt das Lehrgeld sehr bald. Neben dem schnellen Tod gibt es nämlich noch viel Frust als Geschenk oben drauf. Nach x Anläufen macht man den Grund dafür schnell aus, das Speichersystem.

Das erlaubt nämlich nur die Speicherung des Spielstandes an vorbestimmten Punkten. Pech, wenn man gerade in einen Trupp wütender Chinesen gestolpert ist, kurz vorher das Interesse eines feindl. Kampfhubschraubers geweckt hat oder sich einfach zu schnell vorgewagt hat. Dann darf man die gesamte Mission nochmal spielen.

Der Schwierigkeitsgrad ist selbst bei Normal, mit den Hilfen im HUD, noch ordentlich knackig. Auf schwer gibt es dann gar keine Speicherpunkte mehr und auch der Kompass, der praktischerweise Gegner anzeigt, verschwindet, wie im realen Leben. Bei Flashpoint hatte man das auch ähnlich gelöst, Bohemia Interactive hatte aber in den Nachfolgern wieder darauf verzichtet, es stört ja auch den Spielfluss. Denn erst ein hitziges Feuergefecht zu überstehen nur um dann doch zehn Minuten später nochmal von vorne anfangen zu müssen sorgt - keine Frage - für Frust.

Ausstattung

Was an militärischem Gerät in Dragon Rising geboten wird, kommt leider nicht an ArmA 2 heran. Bei weitem nicht. Ein paar Panzer, Kampfhubschrauber, gepanzerte Fahrzeuge und stationäre MGs. Zudem werden diese auch noch recht sparsam eingesetzt. Man muss auch dazu sagen, dass ein Panzer in Dragon Rising schneller zerstört ist als ein Infanterietrupp.

Ähnlich einfach sieht es auch bei den Handfeuerwaffen aus. Auch hier gibt es wenig Auswahl, wenn überhaupt von Auswahl sprechen kann, man kann sie ja vor dem Einsatz nicht ändern. Allerdings darf man sich auch mit Waffen von gefallenen Gegnern eindecken.

Da man recht schnell in chronischen Munitionsmangel verfallen kann, ist das neben dem Suchen nach amerik. Munitionskisten eine willkommene Alternative.

Steuerungsmankos

Die Steuerung ist im Großen und Ganzen ganz gut gelungen. Die Standard-Ego-Shooter Steuerung kommt zum Tragen. Zusätzlich gibt es aber weitere Belegungen für das Nachtsichtgerät, Taschenlampe, Feuermodus und andere Spielereien. So wie man es aus OP:Flashpoint und ArmA gewohnt ist. Bei der Einführung in der ersten Mission wird man dann in die verschiedenen Befehle eingewiesen. Schade nur, dass dem Spieler zwar der Befehl aber nicht die Taste genannt wird. Unter anderem wird auch der Befehlskreis eingeführt, der 1 zu 1 aus der Konsolenfassung übernommen wurde. Mit diesem koordiniert man seine drei KI-Mitstreiter, ruft den Sanitäter, bestimmt die Formation, ruft Unterstützung.

Durch dieses Befehlsmenü bewegt man sich mit den Tasten WASD. Zu Beginn wirkt es sehr komplex und nicht alle Bereiche erschließen sich sofort. Gerade am Anfang kann das in heiklen Situationen zu Problemen führen. Wenn z.B. ein Bewegungsbefehl gegeben wird, man vergisst das Menü zu schließen und wieder auf dieselben Tasten drückt, um sich selbst weiterzubewegen. Dann gibt man wieder einen anderen Befehl. Das kostet Zeit und unter Umständen das virtuelle Leben und führt zu dem bereits bekannten Speicher-Problem. Das führt wiederum zu einer recht hohen Einstiegshürde, die im Endeffekt in einer kurzen Verweildauer des Spiels auf der Festplatte münden kann.

Neben dem Befehlskreis kann auch die Karte als Steuerungsmöglichkeit für die eigenen Soldaten genutzt werden. Allerdings gibt es nur Befehle wie Bewegen, Angreifen oder Folgen. Sie lässt sich aber gut bedienen und gerade für etwas längerfristig geplante Angriffe ist sie die bessere Alternative.

KI-Schnitzer

Die KI, seien es die Gegner oder die eigenen Mannen, machen insgesamt einen ordentlichen Job. Oft hat man das Gefühl aus dem Nichts getötet worden zu sein, weil ein gegnerischer Soldat das Haus auf der anderen Seite umgegangen hat. Auch das die KI-Soldaten nicht immer sofort einen tödlichen Treffer landen und oft daneben schießen wirkt realistisch und macht auch die zahlreichen Feuergefechte atmosphärischer.

Auch die eigenen Leute leisten recht gute Arbeit. Aber hier gibt es ein paar Unstimmigkeiten. So rennt beispielsweise der zu heilende Soldat erstmal vor dem Sanitäter weg. Der Trupp scheint oft im Ich-bleibe-wo-ich-bin-Modus anstatt im Folgen-Modus zu verharren. Oft werden auch Befehle einfach ignoriert. Allerdings scheinen die Mitstreiter ansprechbarer zu sein, als die in ArmA 2.

Sie geben auch nicht ganz so blöde Kommentare von sich, wie die in ArmA 2 und hören sich auch besser an. Aber auch sie beherrschen die Kunst endlos Koordinaten zu buchstabieren, auch wenn sie nur ein paar Schritte weit gehen müssen. Ausgleichenderweise geben sie auch manchmal gar keine Antwort oder eine falsche.

Nett anzuschauen

In Sachen Präsentation hat man mit der EGO-Engine eine gute Wahl getroffen. Die leistungsstarke Engine, die man auch schon aus GRID kennt, zaubert eine recht nette Spielwelt auf den Bildschirm, die weitaus besser als die des Konkurrenten aussieht. Die Insel ist mit viel Vegetation bedeckt und viele Büsche und hohes Gras sorgen für ausreichend Deckungsmöglichkeiten. Mit der Zeit ähnelt sich aber die Bepflanzung und die wenigen Dörfer auf der Insel schaffen nur wenig Abwechslung. Auch unterschiedliche Witterungsverhältnisse sucht man vergeblich. Die verschiedenen Lichteffekte sorgen aber für malerische Sonnenuntergänge und auch sonst kann man sich schon mal in den Umgebungseffekten verlieren.

In Sachen Sound wurde auch gute Arbeit geleistet. Die Synchronisation wirkt authentisch und die Explosions- und Feuereffekte wirken recht realistisch.

Insgesamt gesehen kann die Präsentation überzeugen, obwohl es nicht für einen Referenztitel reicht. Auf diesem Gebiet holt ganz klar Dragon Rising den Sieg über den direkten Konkurenten ArmA 2.

Fazit: Operation Flashpoint: Dragon Rising ist eine solide Militärsimulation, ein brauchbarer Nachfolger. Es fehlt aber an vielen Stellen. Es gibt zu wenig Hintergrundinfos, keine Zwischensequenzen, die die Story näher erklären. Der Schwierigkeitsgrad und das Speichersystem können Neulinge schnell in den Wahnsinn treiben, Veteranen dürften sich hingegen freuen. Dazu kommen Probleme mit der Steuerung, besonders mit dem Befehlskreis, der recht schwer zu bedienen ist. Auch die Ausrüstung scheint geschrumpft zu sein. Desweiteren hat die KI auch kleinere Probleme. Die Grafik kann dagegen so überzeugen, obwohl sie bald mangels Abwechslung langweilig wird.

Im Vergleich zu ArmA 2 sieht Dragon Rising besser aus, hat zur Veröffentlichung weniger Bugs aber bei weitem weniger Inhalt und Möglichkeiten zu bieten. Frustresistente Taktik-Shooter-Veteranen können zugreifen.

Wertung: 74 von 100 Punkten (Christian Häusler/GameCaptain.de)
…mehr
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung