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Handarbeit in Perfektion: Odin Sphere ist ein visuelles Erlebnis, von dem die meisten Spieler kaum zu träumen wagen. In einer Wiederauferstehung von handgezeichneter Spielgrafik, kombiniert mit grandiosem aktionsbasiertem Spielablauf und einem eindrucksvollen Soundtrack, werden die Fäden von fünf eigenständigen Geschichten zusammengeführt, um so eine Legende von Macht, Liebe und Verlust zu erzählen. Smaragdgrüne Wälder, verschneite Gebirge und lodernde Vulkanhöhlen erwarten den Spieler. Fünf wunderbar handgerenderte Charaktere stehen im verwunschenen Märchenreich von Erion bereit, das…mehr

Produktbeschreibung
Handarbeit in Perfektion: Odin Sphere ist ein visuelles Erlebnis, von dem die meisten Spieler kaum zu träumen wagen. In einer Wiederauferstehung von handgezeichneter Spielgrafik, kombiniert mit grandiosem aktionsbasiertem Spielablauf und einem eindrucksvollen Soundtrack, werden die Fäden von fünf eigenständigen Geschichten zusammengeführt, um so eine Legende von Macht, Liebe und Verlust zu erzählen. Smaragdgrüne Wälder, verschneite Gebirge und lodernde Vulkanhöhlen erwarten den Spieler. Fünf wunderbar handgerenderte Charaktere stehen im verwunschenen Märchenreich von Erion bereit, das angefüllt ist mit mythischen Kreaturen und gigantischen Monstern! Zielgruppe sind alle Fans von Rollenspielen, alle Fans von Anime und Manga und alle Fans von aktionsbasierten Spielen.
Systemvoraussetzungen
  • PlayStation 2
Rezensionen
Über ein Jahr nach dem Launch der PS3 sind lohnende Spiele für die Vorgängerkonsole bekanntlich mehr als rar geworden. Ganz heimlich, still und leise, ohne großen Werbeaufwand oder nennenswerte Vorabberichterstattung, hat es nun aber doch noch ein solches Stück Software in die PAL-Gefilde geschafft.

Willkommen in Erion

Vor dem Hintergrund der nordischen Mythologie und anderer Legenden entführt Odin Sphere den Spieler in eine magische Welt voller Götter, Helden und Sagengestalten, in der die fesselnden Handlungsstränge von fünf Helden miteinander verwoben sind. Der bunten Optik zum Trotz entfaltet sich eine oft dramatische und stellenweise düstere Story, die mit Spannung und einigen Wendungen kaum Wünsche offen lässt.

Zu Beginn lenkt man die Geschicke der jungen Walküre Gwendolin, die sich nach der Anerkennung ihres Vaters, des Dämonenkönigs Odin, sehnt und sich deshalb todesverachtend ins dickste Schlachtgetümmel stürzt. Später dann wird der Krieg aus anderen Blickwinkeln beleuchtet und man schlüpft etwa in die Rolle des Prinzen Cornelius, der in ein hasenartiges Wesen verwandelt wurde, oder lernt den kaltblütigen Schattenkrieger Oswald kennen.

RPG meets Beat´em Up meets Anime

Odin Sphere verbindet Elemente aus Rollenspielen, etwa das Aufleveln oder den Einsatz von Magie, mit einem actionreichen Kampfsystem im Stil eines Prügelspiels. An 2D-Vertreter des letzteren Genres erinnert dann auch die Grafik, genau wie der Verzicht auf große Bewegungsfreiheit - die zweidimensionalen (aber aufwendig aus mehreren Schichten gestalteten) kleinen Levels sind ringförmig aufgebaut, was bedeutet, dass man beispielsweise nach rechts aus dem Bild laufen kann, um den Monstern kurz darauf von links in den Rücken zu fallen. Auch das eigentliche Angreifen funktioniert auf den ersten Blick recht umkompliziert, man benötigt nämlich nur einen einzigen Knopf für Schläge oder Verteidigung, der mit Richtungstasten oder Sprüngen noch zu diversen Spezialattacken kombiniert wird.

Komplexer wird das Ganze aber unter anderem durch ein paar Besonderheiten in der Charakterentwicklung. So gewinnen Gesundheitsanzeige und Waffe des aktuellen Helden unabhängig voneinander an Erfahrung. Die maximale Lebensenergie steigt als Nebeneffekt verzehrter Nahrung (die außerdem Heilwirkung hat), die übersinnlichen Mordwerkzeuge absorbieren auf Knopfdruck von besiegten Gegnern zurückgelassene "Phosonen" und verbessern so ihre Durchschlagskraft. Und auch Spezialfähigkeiten wie Wirbelstürme oder Unsichtbarkeit werden so verfügbar.

Beim Thema Phosonenkügelchen muss man außerdem das Pflanzen von Samen erwähnen. Das gefundene oder gekaufte Saatgut wird auf Knopfdruck auf den Boden befördert und bringt, je nach Art durch unterschiedlich viele Phosonen, nützliche Heilfrüchte hervor.

Kochen für Sparsame

Ein weiteres wichtiges Element ist das Alchemie-System, basierend auf allerlei Rezepten, die man im Lauf der Zeit erwirbt. Aus den verschiedensten Gegenständen und speziellen Materie-Reagenzgläsern fertigen die Protagonisten etwa feurige Napalm-Wurfgeschosse, Gegengifte oder Tränke, die vor der Energie raubenden Kälte an manchen Orten schützen.

Gerade im Zusammenhang mit dem Brauen dieser Objekte fällt jedoch das mickrig bemessene Inventar ein bisschen störend auf. Man kann den Umfang zwar durch gekaufte Taschen ein wenig erweitern, muss aber trotzdem oftmals mühsam herumsortieren und so manches Fundstück zurücklassen.

Sind alle Feinde eines Abschnitts besiegt, werden Ränge basierend auf den Kampfleistungen (verbrauchte Zeit, erlittener Schaden...) vergeben, die mitbestimmen, wie üppig die zu erhaltende Belohnung ausfällt.

Nix für Weicheier

Im Sphären-Geflecht des jeweiligen Kapitels muss man sich bis zum lila eingefärbten Endgegnergebiet vorkämpfen, wo dann natürlich besonders dicke Brocken lauern. Die Bösewichte erreichen meist bildschirmfüllende Dimensionen, ihnen ist nur mit schnellen Reaktionen und der richtigen Taktik beizukommen.

Doch selbst das vermeintliche Kanonenfutter in den gewöhnlichen Arealen hat es ganz schön in sich und es kann gehörig Nerven kosten bis man die Biester endlich über den Jordan geschickt hat. Dies gilt sogar für den leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade (die Stufe kann auch während des Spiels noch gewechselt werden), so dass sich auch viele geduldige Spieler zwischendurch mal die Haare raufen dürften. Hier ist auf jeden Fall etwas Übung und taktisches Geschick, etwa beim Einsatz von Alchemie und Pflanzen, von Nöten.

Ein weiterer kleiner Störfaktor ist die Stärkeanzeige, die sich durch Angriffe und Spezialfähigkeiten leert. Werden zu viele Aktionen hintereinander ausgeführt, wird die Figur vorübergehend bewegungsunfähig. Das verhindert stures Dauer-Knopfgedrücke, wirkt aber meiner Meinung nach ein bisschen demotivierend - wird man andernorts für lange Trefferserien belohnt, droht hier stattdessen "Bestrafung".

Was fürs Auge

Eine große Stärke von Odin Sphere wird schon in den ersten Spielsekunden deutlich - es sieht einfach märchenhaft schön aus. Fantastische Farben, hübsche Charaktere, riesige Bosse, spektakuläre Effekte und ein großer Schuss Detailverliebtheit bestimmen das Bild, das dafür aber leider des öfteren unter Rucklern zusammenbricht und von recht vielen (wenigstens nur kurzen) Ladepausen unterbrochen wird. Ansonsten kann man die zeichentrickreife Gestaltung aber standesgemäß genießen. Das gilt auch für die komplette Sprachausgabe, welche sogar in zwei Fassungen vorliegt. Begleitet von guten deutschen Untertiteln lauscht man so wahlweise der englischen oder der japanischen Synchronisation, ergänzt durch einen orchestralen Soundtrack vom Final Fantasy XII-Komponisten Hitoshi Sakimoto.



Fazit: Lange nach den letzten Blockbustern erreicht uns nun doch noch einmal ein lohnendes und vor allem auch sehr hübsches PS2-Game, das aber wohl leider - allein schon wegen des knackigen Schwierigkeitsgrads - nicht ganz den Massengeschmack treffen dürfte.

Der einsteigerfreundliche Schein durch das auf wenigen Buttons basierende Action-Kampfsystem trügt, denn schon früh haben es die Gefechte ganz schön in sich und Heilung wird zum raren Gut. Wer tapfer weiterkämpft, darf sich zur Belohnung (für noch dazu ziemlich wenig Geld) an spannenden Handlungssträngen, guten Ideen und eben vor allem auch der tollen Präsentation erfreuen

Wertung: 84 von 100 Punkten

(Christina Schmitt/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung