Die atemberaubende Next-Gen-Grafik von NHL 2K7 und die realistische Präsentation des Spielgeschehens versetzen den Spieler direkt aufs Eis, auf dem er die Energie und die Emotionen des Spiels wirklich hautnah miterlebt! NHL 2K7 ist das zweite Spiel der Reihe mit Next-Gen-Technologie, welches mit einer bahnbrechenden Präsentation und verbesserten Steuermöglichkeiten ein weiteres Jahr authentische Eishockey-Action liefert, die unter die Haut geht.
USK: ohne Alterseinschränkung gemäß §14 JuSchGSystemvoraussetzungen
- Playstation 2
Draußen wird es langsam kälter, die Abende werden länger, und erster Frost macht sich breit: Der Eishockey-Sport hat wieder Hochsaison! Nachdem EA vor kurzem mit dem hochkarätigen NHL 07 vorgelegt hat, ist es nun an 2K Sports, den letztjährigen Erfolg zu wiederholen. Wie sich NHL 2K7 dabei schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Vom Umfang erschlagen
Wie beim Vorgänger hat es auch dieses Jahr wieder eine wahre Flut an Spielmodi auf die Disc geschafft: Neben dem schnellen Spiel gibt es z.B. Party-Spielchen, einen umfangreichen Manager-Modus ('Franchise'), eine Saison zum nachspielen oder einen Menüpunkt für frei erstellbare Turniere. Der Franchise-Modus, der alleine für mehrere Wochen Spielspaß gut ist, wurde dabei logischen und genretypischen Verbesserungen unterzogen. So müsst ihr, wie bei mittlerweile fast allen Sportspielen üblich, immer ein Auge auf die Teamchemie haben. Es bringt also nichts mehr, einfach nur die stärksten Talente einzukaufen, wenn sich diese untereinander einfach nicht riechen können. Eine sinnvolle Neuerung, die für mehr Abwechslung und weniger Vorhersehbarkeit sorgt.
Außerdem wurden die Menüs dezent umstrukturiert, sodass sie wesentlich an Übersicht gewonnen haben. Im Gegensatz zum Konkurrenten NHL 07 hat man bei 2K Sports allerdings immer noch keinen Blick über den Tellerrand gewagt: Andere Teams als die der NHL und der Nationalmannschaften sucht ihr auch dieses Jahr vergebens. Deutlich gebessert hat sich hingegen der Online-Modus. War dieser im letzten Jahr noch von teils bösen Lags geplagt, geht es jetzt auf dem Eis fast immer flüssig zur Sache, Ranglisten und ein ausgeklügeltes Bewertungssystem inklusive. Bis zu zehn (!) Spieler können sich so in einem Spiel tummeln, offline sind es immerhin noch ganze acht.
Mehr Action, weniger Schnörkel
Die meisten Änderungen machen sich hingegen im Spiel selbst bemerkbar. Insgesamt wurde das Spieltempo deutlich erhöht, was dem Spiel einen arcademäßigen Touch verleiht. Gelegenheitsspieler finden sich so schneller zurecht und werden die schnellen Seitenwechsel zu schätzen wissen, Profis werden aber zu Recht einen leicht geschrumpften Realismus bemängeln. Dementsprechend rasant und ruppig geht es rund: Bodychecks werden vom Schiedsrichter immer noch sehr großzügig toleriert, und die Distanz vom eigenen zum gegnerischen Tor kommt einem aufgrund des hohen Tempos erstaunlich klein vor. Dem Torwart fliegen daher die Pucks nur so um die Ohren, und es bleibt noch weniger Zeit für taktische Finessen. Die Anweisungen, die ihr eurem Team mit Hilfe des Digitalkreuzes geben könnt, haben oft keine erkennbaren Auswirkungen und sind aufgrund des schnellen Tempos meist schon wieder veraltet, wenn ihr sie gegeben habt.
Auch das bereits bekannte 'Enforcer'-System, mit dem ihr eure Teammitglieder anweisen könnt, gegnerische Spieler mit Rempelattacken unter Druck zu setzen und einzuschüchtern, hat leider nicht an Wirkung gewonnen. Einen echten Erfolg, z.B. schlechter spielende Gegner, konnten wir in unserem Test nicht ausmachen. Zudem müsst ihr dafür im laufenden Spiel eine Schultertaste drücken, den gewünschten Gegenspieler mit dem rechten Stick auswählen und dann die Schultertaste erneut drücken: Zu umständlich, um in dem hektischen Gewusel sinnvoll eingesetzt werden zu können.
Unschlagbare Profisteuerung
Dennoch gibt sich das Spiel aufgrund des hohen Tempos nicht als hirnloses Gekloppe, sondern lässt den Simulationsanspruch spätestens bei der absolut gelungenen Profisteurung deutlich werden. Durch einen Klick auf den rechten Stick wechselt ihr zu dieser und jedem Spieler wird ein Button zugewiesen. Drückt ihr diesen nun, könnt ihr so den gewünschten Spieler direkt anspielen und habt damit die volle Kontrolle über euer Passspiel. Drückt ihr die Taste zweimal direkt hintereinander, versucht euer Kamerad einen One-Timer. Mit dem rechten Stick könnt ihr außerdem besondere Tricks wie z.B. Lobs vors Tor oder verwirrende Rückpässe durch die eigenen Beine ausführen. Um online oder auf höheren Schwierigkeitsgraden zu bestehen, ist die Beherrschung dieser Technik unverzichtbar. Seid ihr in der Defensive, schaltet ihr mit dem gleichen Klick in die Torwartsteuerung um. Schießt euer Gegenspieler, müsst ihr nun eine Art Minispiel bestehen, um den Puck zu fangen. Hierzu müsst ihr schnell eine Art Zielcursor in die angezeigte Torecke bewegen. Wenn alle Stricke reißen dürft ihr aber auch auf gut Glück einen Hechtsprung versuchen.
Die Torwartsteuerung wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und besser ins Spielgeschehen integriert. Wenn ihr nichts dem Zufall überlassen wollt, solltet ihr also auch diese Technik möglichst schnell erlernen. Die Torwarte sind nämlich leider immer noch nicht perfekt balanciert: Die KI ist zwar sehr stark und lässt fast nichts durch, gegen One-Timer ist sie hingegen scheinbar machtlos. Das Ergebnis ist ein relativ einseitiges Gameplay, wie es bei früheren Titeln der NHL-Reihe von EA der Fall war. Hier hat NHL 07 mit seiner ausgeklügelten KI dieses Jahr eindeutig die Nase vorn.
Gelungener technischer Fortschritt
Aller Kritik zum Trotz: NHL 2K7 macht einfach Spaß und kann dank intuitiver Steuerung viel Spieltiefe aufweisen. Auch die Präsentation konnte ordentlich zulegen: Letztes Jahr bemängelten wir noch die teilweise sterile Atmosphäre in den Stadien. Dieses Jahr haben die Entwickler zum Glück an den richtigen Stellen gefeilt, um das Spielerlebnis zu verfeinern. So sorgt eine neue, dynamische Kameraperspektive für ein wesentlich besseres 'Mittendrin'-Gefühl, und nette grafische Details wie nach Bodychecks verlorene Helme und zerkratztes Eis erfreuen das Auge. Auch die Animationen der Spieler sehen dieses Jahr weicher aus, und durch die neue Kameraperspektive kommt nun auch das Publikum besser zur Geltung. Natürlich steht die Grafik deutlich hinter der nächsten Generation zurück, und dank der betagten Technik der PS2 trüben leider auch häufige Ruckler das Bild. Der Sound wurde ebenfalls deutlich überarbeitet: Es gibt wesentlich mehr Fangesänge zu hören, und Trainer und Spieler rufen taktische Tipps auf Spielfeld, die ihr nach belieben sofort umsetzen könnt. Insgesamt gibt es also eine deutlich gesteigerte Live-Stimmung, auch wenn der Gesamteindruck noch hinter der detaillierten Präsentation von NHL 07 zurückbleibt.
Fazit: NHL 2K7 macht vieles besser als der Vorgänger, auch wenn das gesteigerte Spieltempo sicherlich Geschmackssache ist. Allerdings fallen die Neuerungen eher zaghaft aus, eine echte Revolution sucht man vergebens. Wer also den Vorgänger schon besitzt, muss nicht unbedingt auch in die Neuauflage investieren. Die Verbesserungen bei NHL 07 hingegen sind wesentlich gravierender, weshalb bei 2K Sports der Wertungsvorsprung langsam schrumpft und eigentlich nur wegen des größeren Umfangs überhaupt noch vorhanden ist. Wer auf schicke Grafik und abwechslungsreiches Gameplay steht sollte sich bei EA genauer umschauen, Fans von schneller One-Timer-Action mit spielerischer Tiefe und gigantischem Umfang können bei NHL 2K7 zuschlagen.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Simon Weiß/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungVom Umfang erschlagen
Wie beim Vorgänger hat es auch dieses Jahr wieder eine wahre Flut an Spielmodi auf die Disc geschafft: Neben dem schnellen Spiel gibt es z.B. Party-Spielchen, einen umfangreichen Manager-Modus ('Franchise'), eine Saison zum nachspielen oder einen Menüpunkt für frei erstellbare Turniere. Der Franchise-Modus, der alleine für mehrere Wochen Spielspaß gut ist, wurde dabei logischen und genretypischen Verbesserungen unterzogen. So müsst ihr, wie bei mittlerweile fast allen Sportspielen üblich, immer ein Auge auf die Teamchemie haben. Es bringt also nichts mehr, einfach nur die stärksten Talente einzukaufen, wenn sich diese untereinander einfach nicht riechen können. Eine sinnvolle Neuerung, die für mehr Abwechslung und weniger Vorhersehbarkeit sorgt.
Außerdem wurden die Menüs dezent umstrukturiert, sodass sie wesentlich an Übersicht gewonnen haben. Im Gegensatz zum Konkurrenten NHL 07 hat man bei 2K Sports allerdings immer noch keinen Blick über den Tellerrand gewagt: Andere Teams als die der NHL und der Nationalmannschaften sucht ihr auch dieses Jahr vergebens. Deutlich gebessert hat sich hingegen der Online-Modus. War dieser im letzten Jahr noch von teils bösen Lags geplagt, geht es jetzt auf dem Eis fast immer flüssig zur Sache, Ranglisten und ein ausgeklügeltes Bewertungssystem inklusive. Bis zu zehn (!) Spieler können sich so in einem Spiel tummeln, offline sind es immerhin noch ganze acht.
Mehr Action, weniger Schnörkel
Die meisten Änderungen machen sich hingegen im Spiel selbst bemerkbar. Insgesamt wurde das Spieltempo deutlich erhöht, was dem Spiel einen arcademäßigen Touch verleiht. Gelegenheitsspieler finden sich so schneller zurecht und werden die schnellen Seitenwechsel zu schätzen wissen, Profis werden aber zu Recht einen leicht geschrumpften Realismus bemängeln. Dementsprechend rasant und ruppig geht es rund: Bodychecks werden vom Schiedsrichter immer noch sehr großzügig toleriert, und die Distanz vom eigenen zum gegnerischen Tor kommt einem aufgrund des hohen Tempos erstaunlich klein vor. Dem Torwart fliegen daher die Pucks nur so um die Ohren, und es bleibt noch weniger Zeit für taktische Finessen. Die Anweisungen, die ihr eurem Team mit Hilfe des Digitalkreuzes geben könnt, haben oft keine erkennbaren Auswirkungen und sind aufgrund des schnellen Tempos meist schon wieder veraltet, wenn ihr sie gegeben habt.
Auch das bereits bekannte 'Enforcer'-System, mit dem ihr eure Teammitglieder anweisen könnt, gegnerische Spieler mit Rempelattacken unter Druck zu setzen und einzuschüchtern, hat leider nicht an Wirkung gewonnen. Einen echten Erfolg, z.B. schlechter spielende Gegner, konnten wir in unserem Test nicht ausmachen. Zudem müsst ihr dafür im laufenden Spiel eine Schultertaste drücken, den gewünschten Gegenspieler mit dem rechten Stick auswählen und dann die Schultertaste erneut drücken: Zu umständlich, um in dem hektischen Gewusel sinnvoll eingesetzt werden zu können.
Unschlagbare Profisteuerung
Dennoch gibt sich das Spiel aufgrund des hohen Tempos nicht als hirnloses Gekloppe, sondern lässt den Simulationsanspruch spätestens bei der absolut gelungenen Profisteurung deutlich werden. Durch einen Klick auf den rechten Stick wechselt ihr zu dieser und jedem Spieler wird ein Button zugewiesen. Drückt ihr diesen nun, könnt ihr so den gewünschten Spieler direkt anspielen und habt damit die volle Kontrolle über euer Passspiel. Drückt ihr die Taste zweimal direkt hintereinander, versucht euer Kamerad einen One-Timer. Mit dem rechten Stick könnt ihr außerdem besondere Tricks wie z.B. Lobs vors Tor oder verwirrende Rückpässe durch die eigenen Beine ausführen. Um online oder auf höheren Schwierigkeitsgraden zu bestehen, ist die Beherrschung dieser Technik unverzichtbar. Seid ihr in der Defensive, schaltet ihr mit dem gleichen Klick in die Torwartsteuerung um. Schießt euer Gegenspieler, müsst ihr nun eine Art Minispiel bestehen, um den Puck zu fangen. Hierzu müsst ihr schnell eine Art Zielcursor in die angezeigte Torecke bewegen. Wenn alle Stricke reißen dürft ihr aber auch auf gut Glück einen Hechtsprung versuchen.
Die Torwartsteuerung wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und besser ins Spielgeschehen integriert. Wenn ihr nichts dem Zufall überlassen wollt, solltet ihr also auch diese Technik möglichst schnell erlernen. Die Torwarte sind nämlich leider immer noch nicht perfekt balanciert: Die KI ist zwar sehr stark und lässt fast nichts durch, gegen One-Timer ist sie hingegen scheinbar machtlos. Das Ergebnis ist ein relativ einseitiges Gameplay, wie es bei früheren Titeln der NHL-Reihe von EA der Fall war. Hier hat NHL 07 mit seiner ausgeklügelten KI dieses Jahr eindeutig die Nase vorn.
Gelungener technischer Fortschritt
Aller Kritik zum Trotz: NHL 2K7 macht einfach Spaß und kann dank intuitiver Steuerung viel Spieltiefe aufweisen. Auch die Präsentation konnte ordentlich zulegen: Letztes Jahr bemängelten wir noch die teilweise sterile Atmosphäre in den Stadien. Dieses Jahr haben die Entwickler zum Glück an den richtigen Stellen gefeilt, um das Spielerlebnis zu verfeinern. So sorgt eine neue, dynamische Kameraperspektive für ein wesentlich besseres 'Mittendrin'-Gefühl, und nette grafische Details wie nach Bodychecks verlorene Helme und zerkratztes Eis erfreuen das Auge. Auch die Animationen der Spieler sehen dieses Jahr weicher aus, und durch die neue Kameraperspektive kommt nun auch das Publikum besser zur Geltung. Natürlich steht die Grafik deutlich hinter der nächsten Generation zurück, und dank der betagten Technik der PS2 trüben leider auch häufige Ruckler das Bild. Der Sound wurde ebenfalls deutlich überarbeitet: Es gibt wesentlich mehr Fangesänge zu hören, und Trainer und Spieler rufen taktische Tipps auf Spielfeld, die ihr nach belieben sofort umsetzen könnt. Insgesamt gibt es also eine deutlich gesteigerte Live-Stimmung, auch wenn der Gesamteindruck noch hinter der detaillierten Präsentation von NHL 07 zurückbleibt.
Fazit: NHL 2K7 macht vieles besser als der Vorgänger, auch wenn das gesteigerte Spieltempo sicherlich Geschmackssache ist. Allerdings fallen die Neuerungen eher zaghaft aus, eine echte Revolution sucht man vergebens. Wer also den Vorgänger schon besitzt, muss nicht unbedingt auch in die Neuauflage investieren. Die Verbesserungen bei NHL 07 hingegen sind wesentlich gravierender, weshalb bei 2K Sports der Wertungsvorsprung langsam schrumpft und eigentlich nur wegen des größeren Umfangs überhaupt noch vorhanden ist. Wer auf schicke Grafik und abwechslungsreiches Gameplay steht sollte sich bei EA genauer umschauen, Fans von schneller One-Timer-Action mit spielerischer Tiefe und gigantischem Umfang können bei NHL 2K7 zuschlagen.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Simon Weiß/GameCaptain.de)