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'"Botanicula" ist ein Point&Click-Adventure von Jára Plachý und Amanita Design, den Machern des Adventure-Indie-Hits "Machinarium": Fünf Freunde - kleine Baumwesen - die sich auf eine ungewollte, schwierige Reise begeben müssen, um den letzten Samen ihres Heimatbaumes vor bösen Parasiten zu retten. Du erkundest den riesigen Heimatbaum der Heldentruppe
und löst dabei witzige Rätsel, triffst zahlreiche skurrile Baumwesen und erfreust dich am originellen Charakter-Design, sowie der märchenhaften grafischen und akustischen Umsetzung. Über 150 Schauplätze, auf und unterhalb der enormen
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Produktbeschreibung
'"Botanicula" ist ein Point&Click-Adventure von Jára Plachý und Amanita Design, den Machern des Adventure-Indie-Hits "Machinarium": Fünf Freunde - kleine Baumwesen - die sich auf eine ungewollte, schwierige Reise begeben müssen, um den letzten Samen ihres Heimatbaumes vor bösen Parasiten zu retten. Du erkundest den riesigen Heimatbaum der Heldentruppe

und löst dabei witzige Rätsel, triffst zahlreiche skurrile Baumwesen und erfreust dich am originellen Charakter-Design, sowie der märchenhaften grafischen und akustischen Umsetzung. Über 150 Schauplätze, auf und unterhalb der enormen Oberfläche des Baumes, gilt es zu entdecken. Hunderte witzige Animationen hauchen der Welt von "Bontanicula" Leben ein und zaubern ein

Lächeln auf dein Gesicht."
Rezensionen
Mit Botanicula knüpfen die tschechischen Entwickler Aminata Design spielerisch nahtlos an ihre bisherigen Games, abseits des Adventure-Mainstreams an. Dazu zählen vorne weg Samorost 1 und 2, sowie Machinarium, die sich speziell durch intuitive Point & Click Bedienung, ohne Kontextmenüs oder sonstige Hilfsmittel auszeichnen. Des Weiteren bieten sie unkonventionelle, im Spielfluss eingebettete Storys, die weitestgehend ohne echte Dialoge auskommen.

Rettet die Bäume

Wie der Spieltitel schon vermuten lässt, dreht es sich diesmal nicht um Weltraumwichtel in Nöten oder Roboter mit Gedächtnisverlust, sondern um Abenteuer, die in der Pflanzenwelt anzusiedeln sind. Genauer gesagt bekommen wir es diesmal mit fünf befreundeten Baumwesen zu tun, die ihre Welt vor einem geheimnisvollen Parasiten retten wollen. Unsere niedliche Heldentruppe setzt sich zusammen aus der Eichel Mr. Lantern, dem Pilz Mrs. Mushroom, dem Zweig Mr. Twig, der Mohnkapsel Mr. Poppy Head und einem undefinierbaren Wesen, mit einer Feder auf dem Kopf, Mr. Feather. Angeführt von Mr. Lantern, der zufällig in Besitz der letzten, von den geheimnisvollen tentakelbewehrten Parasiten verschont gebliebenen Saat seines Baumes gekommen ist, machen sie sich auf eine abenteuerliche Reise, von der Krone desselben, durch die verschiedenen Naturreiche rundherum, bis unter die Erde.

Dabei gilt es in mehreren Etappen einige Rätsel zu lösen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen, wobei man teilweise auf spezielle Fähigkeiten, bzw. Eigenschaften der bunt gemischten Gruppe angewiesen ist. Nebenbei kann man eine Vielzahl der Bewohner des virtuellen Biotops entdecken, die unsere surreale Heldentruppe noch um einiges an Skurrilität übertreffen können, auch wenn der Bezug zu realen botanischen Elementen zumeist erkennbar ist.

Die Entwicklung der Geschichte ergibt sich quasi direkt aus der Reise, verläuft daher aber auch ziemlich linear. Meistens bekommt man es mit lustigen Geschichten rund um die Bewohner des Areals der aktuellen Etappe zu tun. Das kann mitunter aber auch ganz schön morbide bis gruselig aussehen, was mich in Anbetracht der Freigabe ab sechs Jahren, hier und da doch in Erstaunen versetzt hat.

Ausprobieren bis die Knospe platzt

Wie zu Beginn angedeutet, bleiben Aminata Design ihren Prinzipien treu und lassen den Spieler weitgehend alleine, der lediglich mit der linken Maustaste bewaffnet den Mikrokosmos vom Botanicula erforschen muss, typischerweise per direkter Interaktion mit der Umgebung. Dazu gehört eben auch, dass man an vielen Stellen zum munteren Rumprobieren verdammt ist. Was bei den meisten anderen Adventures eher als mieses Rätseldesign bitter aufstößt, hat hier jedoch Methode und macht einen gehörigen Anteil am Reiz des Spiels aus. So lassen sich auch abseits von den eigentlichen Rätseln und Aufgaben lustige und überraschende Dinge entdecken. Dem Entdeckerdrang wird zusätzlich noch ein wenig Futter gegeben, indem man sich alle Kreaturen, die man auf der Reise antrifft, noch mal in einer virtuellen Kartensammlung ansehen kann.

Das Handling ist trotz - oder gerade wegen - der minimalistischen Steuerung, recht eingängig. So reicht oft schon eine einfache Mausbewegung, um etwas in der Umgebung auszulösen. Da man das Meiste mit wenigen Mausklicks erledigen kann und die Inventargegenstände an einer Hand abzuzählen sind, verzichtet das Spiel auf Hotspotanzeigen und sonstige Rätselhilfen. Da die Aufgaben, bis auf wenige Ausnahmen, einfach zu lösen sind, kann man das sicherlich verschmerzen, es offenbart aber auch eine der größten Schwächen von Botanicula.

Unterm Strich ist das Spiel nämlich relativ kurz und bietet dabei nur wenig wirklich anspruchsvolle Rätsel, während über schwer erkennbare Hotspots zwischen einigen Dummyinteraktionen die Spielzeit aufgeblasen wird. Auch der Einsatz der Spezialfähigkeiten der Helden hält sich in relativ überschaubaren Dimensionen und findet zudem nicht immer in gleicher Weise Anwendung. Mal können alle Freunde durchgetestet werden, was typischerweise sehenswerte Fehlschläge offenbart, mal kann man dies nur tun, bis man den richtigen erwischt hat und dann gibt es auch noch Stellen, an denen per se nur der eine sinnvolle auswählbar ist.

Grüne neue Welt

Die komplett in 2D gehaltene Grafik von Botanicula ist eine wilde Mischung aus recht unterschiedlichen Stilen, die erstaunlich gut funktioniert. Während die bunten Hintergründe die Pflanzenwelt fast surreal schematisch darstellen, erscheinen viele Figuren beinahe als realistische Naturformen, die jedoch mit cartoonartiger Gestik und Mimik versehen wurden. Dank liebevoller Animationen wirkt das Ganze durchaus lebendig und organisch.

Musikalisch versteht das Spiel für Stimmung zu sorgen, wobei ein großer Teil psychedelischer Versatzstücke die Hauptrolle übernimmt, der durch ein paar lustig fetzige Einlagen bereichert wird. Zeitweise kann es aber auch etwas überladen wirken, besonders bei einigen Szenen, die schon von sich aus nicht gerade mit Ambientegeräuschen geizen.

Fazit: Botanicula ist ein charmantes kleines Spiel, ganz in der Tradition der bisherigen Titel von Aminata Design. Es macht wirklich Spaß in der skurrilen botanischen Welt auf Entdeckungsreise zu gehen. Eine anspruchsvolle Story sollte man allerdings nicht erwarten, auch wenn hier und da einige nachdenkliche Nuancen enthalten sind. Den eher kindlichen, aber zum Teil auch recht morbiden Humor muss man jedoch mögen, um mit dem Spiel warm zu werden.

Mit dem intuitiven schnörkellosen Handling fährt das Spiel ebenfalls auf der Schiene seiner Vorgänger. Der Rätselanspruch ist im Grunde nicht sehr hoch, erkauft sich aber durch fehlende Hotspotanzeige und sonstige Hilfsmittel einen gewissen Schwierigkeitsgrad, mit geringem Frustpotenzial. Widerspielbarkeit ist auch nur in geringem Maße gegeben, da der Ablauf sich im Wesentlichen linear gestaltet und man lediglich bei unwichtigen Nebenschauplätzen Dinge entdecken kann, die man zuvor vielleicht übersehen hat.

Wertung: 80 von 100 Punkten (André Pannenbecker/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung