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Durch ein Preisausschreiben angeregt, verfasste Büchner 1836 das Lustspiel "Leonce und Lena". Da er dies nicht rechtzeitig abschickte, erhielt er es ungeöffnet zurück. Das Originalmanuskript ging verloren und wurde so nur bruchstückhaft überliefert. Die Haupthandlung des Werkes verflechtet das Schicksal des Prinzen Leonce und der Prinzessin Lena, die verlobt sind, ohne sich zu kennen, und beschließen, vor der geplanten Hochzeit zu fliehen. Als sie sich auf der Flucht zufällig treffen, verlieben sie sich ineinander, heiraten im Königreich des Prinzen und erkennen sich erst danach als Pr...
Durch ein Preisausschreiben angeregt, verfasste Büchner 1836 das Lustspiel "Leonce und Lena". Da er dies nicht rechtzeitig abschickte, erhielt er es ungeöffnet zurück. Das Originalmanuskript ging verloren und wurde so nur bruchstückhaft überliefert. Die Haupthandlung des Werkes verflechtet das Schicksal des Prinzen Leonce und der Prinzessin Lena, die verlobt sind, ohne sich zu kennen, und beschließen, vor der geplanten Hochzeit zu fliehen. Als sie sich auf der Flucht zufällig treffen, verlieben sie sich ineinander, heiraten im Königreich des Prinzen und erkennen sich erst danach als Prinz und Prinzessin. Das Stück präsentiert sich als kunstvolles Kaleidoskop literarischer Anspielungen und Zitate. Büchners Drama "Woyzeck", das 1876 erschien, ist in drei handschriftlichen Fragmenten überliefert. Es handelt vom Soldaten Woyzeck, der seine Freundin Marie und deren gemeinsames Kind zu unterstützen versucht und dabei als Versuchsperson von einem Arzt und seinem Vorgesetzten missbrauchtwird. Als er erfährt, dass Marie ihn betrügt, bringt er sie um. Das Werk gehört zu den meistgelesensten und -gespielten Texten der dramatischen Weltliteratur. Es wirkte wie kein anderes Stück des 19. Jhdts. in die Dichtungsgeschichte des 20. Jhdts. ein.
Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren und starb am 19. Februar 1837 in Zürich. Er war das erste von sechs Kindern. Ab 1831 studierte er Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg und ab 1833 auch Geschichte und Philosophie in Gießen. Er gründete 1834 die geheime Gesellschaft für Menschenrechte und verfasste zusammen mit Ludwig Weidig, einem führenden Oppositionellen, die Flugschrift Hessischer Landbote . Damit riefen sie die hessische Landbevölkerung zur Revolution gegen die Unterdrückung auf. 1834 siedelte er nach Darmstadt um. In dieser Zeit entstand Dantons Tod . Ein Jahr später floh er nach Straßburg. 1836 wurde ihm die Doktorwürde der Universität Zürich verliehen und er begann seine Lehrtätigkeit als Privatdozent für vergleichende Anatomie. Schon vor seiner Übersiedlung nach Zürich hatte Büchner seine Arbeit am Woyzeck begonnen. Das Werk blieb ein Fragment. Anfang 1837 erkrankte Büchner an Typhus und starb kurz darauf an dieser Krankheit.
Bild: Wikipedia
Produktdetails
- Hamburger Lesehefte 148
- Verlag: Hamburger Lesehefte
- Artikelnr. des Verlages: 2067477
- Seitenzahl: 63
- Erscheinungstermin: Januar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 200mm x 126mm x 7mm
- Gewicht: 60g
- ISBN-13: 9783872911476
- ISBN-10: 3872911473
- Artikelnr.: 01336675
Herstellerkennzeichnung
Hamburger Lesehefte
Nordbahnhofstr. 2
25813 Husum
tkapanke@libri.de
Keuscher Kuss im Mondschein
Ist "Leonce und Lena" etwas für Kinder? Mit Lisbeth Zwerger und Jürg Amann schon.
Von Hubert Spiegel
Kinder wissen, was Langeweile ist: ein unbehaglicher Zustand, in dem man nichts mit sich anzufangen weiß. Minuten dehnen sich zu Stunden, und die Stunden fühlen sich an, als wären es ganze Tage. Man spürt die Leere als ein bleiernes Gewicht. Wie kann das sein? Was wiegt die Leere? Müsste sie sich nicht eigentlich ganz leicht anfühlen?
Das sind Leonce-Gedanken, die man haben kann, ohne Georg Büchners Stück "Leonce und Lena" zu kennen. Langeweile kann zu Melancholie führen und diese zu Überdruss und dieser wiederum zu Spott, Bitterkeit und Verzweiflung. Erst ist es nur
Ist "Leonce und Lena" etwas für Kinder? Mit Lisbeth Zwerger und Jürg Amann schon.
Von Hubert Spiegel
Kinder wissen, was Langeweile ist: ein unbehaglicher Zustand, in dem man nichts mit sich anzufangen weiß. Minuten dehnen sich zu Stunden, und die Stunden fühlen sich an, als wären es ganze Tage. Man spürt die Leere als ein bleiernes Gewicht. Wie kann das sein? Was wiegt die Leere? Müsste sie sich nicht eigentlich ganz leicht anfühlen?
Das sind Leonce-Gedanken, die man haben kann, ohne Georg Büchners Stück "Leonce und Lena" zu kennen. Langeweile kann zu Melancholie führen und diese zu Überdruss und dieser wiederum zu Spott, Bitterkeit und Verzweiflung. Erst ist es nur
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Langeweile, dann ist es Weltschmerz. Erst nagt er nur, dann glaubt man, dass man daran sterben könnte. Erst ist es nur ein vages Interesse, dann die erste, die große, die einzige Liebe. Kinder kennen das, nur sind sie dann schon keine Kinder mehr. Aber erwachsen sind sie auch noch nicht.
Seitdem Georg Büchner 1836 sein Bühnenstück "Leonce und Lena" zu einem Preisausschreiben geschickt hat - allerdings zu spät, die Frist war abgelaufen, und Büchner erhielt sein Schreiben ungeöffnet zurück -, hat es viele Deutungen erfahren: ein Lustspiel in der Tradition der romantischen Komödie mit "bühnenwidrigem Mondscheinflimmern", eine Satire auf die Kleinstaaterei der Duodezfürstentümer, eine gesellschaftskritische Todeskomödie aus Anlass einer Fürstenhochzeit zwischen einem hessischen Thronfolger und einer bayerischen Prinzessin, die 1833 geschlossen wurde. Bei Büchner handelt es sich um die Märchenkönigreiche Popo und Pipi.
Prinz Leonce vom Reiche Popo und Prinzessin Lena vom Reiche Pipi sollen heiraten, haben einander aber noch nie gesehen. Beide flüchten, Leonce in Begleitung des Hofnarren Valerio, Lena zusammen mit ihrer Gouvernante. Es kommt zu einer zufälligen Begegnung, sie verlieben sich ineinander, ohne zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ein keuscher Kuss im Mondschein auf Lenas geschlossene Augen erscheint Leonce als höchste Erfüllung: "Zu viel!, zu viel! Mein ganzes Sein ist in dem einen Augenblick. Mehr ist unmöglich." Er will sich umbringen, wird aber von Valerio daran gehindert, der das Paar an den Hof bringt, wo es unerkannt und stellvertretend für die als vermisst geltenden Brautleute verheiratet wird. Das Märchen nimmt ein gutes Ende.
Jetzt haben der in diesem Jahr verstorbene Schweizer Schriftsteller Jürg Amann und die Illustratorin Lisbeth Zwerger ein Kinderbuch daraus gemacht. Amann hat Büchners Stück einfühlsam gekürzt und bearbeitet, und Lisbeth Zwerger hat mit Marmorpapier und Buntpapieren aus dem neunzehnten Jahrhundert bezaubernde Collagen geschaffen. "Leonce und Lena", wie alle Stücke Büchners nicht leicht zu inszenieren, ist auf dem Theater häufig eine Enttäuschung. Lisbeth Zwergers Collagen wirken wie Bühnenbilder einer Inszenierung, die man gern gesehen hätte. Wie alt muss man sein, um all die Anspielungen und Wortspiele in diesem Stück zu verstehen? Und wie viel bleibt, wenn man sie nicht versteht? Eines sicherlich: die Leonce-und-Lena-Gedanken. Und das ist mehr als genug.
Georg Büchner: "Leonce und Lena."
Illustriert von Lisbeth Zwerger, bearbeitet von Jürg Amann. NordSüd Verlag, Zürich 2013. 64 S., geb., 19,95 [Euro]. Ab 7 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seitdem Georg Büchner 1836 sein Bühnenstück "Leonce und Lena" zu einem Preisausschreiben geschickt hat - allerdings zu spät, die Frist war abgelaufen, und Büchner erhielt sein Schreiben ungeöffnet zurück -, hat es viele Deutungen erfahren: ein Lustspiel in der Tradition der romantischen Komödie mit "bühnenwidrigem Mondscheinflimmern", eine Satire auf die Kleinstaaterei der Duodezfürstentümer, eine gesellschaftskritische Todeskomödie aus Anlass einer Fürstenhochzeit zwischen einem hessischen Thronfolger und einer bayerischen Prinzessin, die 1833 geschlossen wurde. Bei Büchner handelt es sich um die Märchenkönigreiche Popo und Pipi.
Prinz Leonce vom Reiche Popo und Prinzessin Lena vom Reiche Pipi sollen heiraten, haben einander aber noch nie gesehen. Beide flüchten, Leonce in Begleitung des Hofnarren Valerio, Lena zusammen mit ihrer Gouvernante. Es kommt zu einer zufälligen Begegnung, sie verlieben sich ineinander, ohne zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ein keuscher Kuss im Mondschein auf Lenas geschlossene Augen erscheint Leonce als höchste Erfüllung: "Zu viel!, zu viel! Mein ganzes Sein ist in dem einen Augenblick. Mehr ist unmöglich." Er will sich umbringen, wird aber von Valerio daran gehindert, der das Paar an den Hof bringt, wo es unerkannt und stellvertretend für die als vermisst geltenden Brautleute verheiratet wird. Das Märchen nimmt ein gutes Ende.
Jetzt haben der in diesem Jahr verstorbene Schweizer Schriftsteller Jürg Amann und die Illustratorin Lisbeth Zwerger ein Kinderbuch daraus gemacht. Amann hat Büchners Stück einfühlsam gekürzt und bearbeitet, und Lisbeth Zwerger hat mit Marmorpapier und Buntpapieren aus dem neunzehnten Jahrhundert bezaubernde Collagen geschaffen. "Leonce und Lena", wie alle Stücke Büchners nicht leicht zu inszenieren, ist auf dem Theater häufig eine Enttäuschung. Lisbeth Zwergers Collagen wirken wie Bühnenbilder einer Inszenierung, die man gern gesehen hätte. Wie alt muss man sein, um all die Anspielungen und Wortspiele in diesem Stück zu verstehen? Und wie viel bleibt, wenn man sie nicht versteht? Eines sicherlich: die Leonce-und-Lena-Gedanken. Und das ist mehr als genug.
Georg Büchner: "Leonce und Lena."
Illustriert von Lisbeth Zwerger, bearbeitet von Jürg Amann. NordSüd Verlag, Zürich 2013. 64 S., geb., 19,95 [Euro]. Ab 7 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Franz Woyzeck ist ein in Armut lebender Frontsoldat, der mit seiner Lebenspartnerin Marie ein uneheliches Kind hat.Damit er seiner Frau und seinem Kind ein Überleben sichern kann, übernimmt er mehrere Tätigkeiten, wie z. B den Hauptmann zu rasieren oder dem Doktor
als …
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Franz Woyzeck ist ein in Armut lebender Frontsoldat, der mit seiner Lebenspartnerin Marie ein uneheliches Kind hat.Damit er seiner Frau und seinem Kind ein Überleben sichern kann, übernimmt er mehrere Tätigkeiten, wie z. B den Hauptmann zu rasieren oder dem Doktor
als Ernährungsexperiment zu dienen. Gleichzeitig aber wird er von all dem, sowohl psychisch als auch physisch beeinflusst und leidet aufgrund dessen unter Wahnvorstellungen. Zudem wird Woyzeck größtenteils von seiner umgebenden Gesellschaft isoliert, wobei ihm nur seine
kleine Familie und sein Kamerad Andres am meisten nahe stehen. Auf einer Messe
wird Marie von einem Tambourmajor entdeckt, wobei sie ihm gefällt.Nach mehreren
Versuchen sie für sich zu gewinnen, führt dies letztlich zu einer Affäre.Woyzeck schöpft
zum ersten Mal Verdacht, als er die Ohrringe bei seiner Frau entdeckt, die der Tambourmajor
ihr schenkt. Zusätzlich wird er misstrauischer als Woyzeck beim Vorbeigehen vom
Hauptmann gesagt bekommt, dass er von seiner Frau betrogen wird.Daraufhin sucht er an Marie ein Zeichen von Schuld und entdeckt sie letztlich zusammen mit dem Tambourmajor, tanzend im Wirtshaus. Durch seine psychischen sowie physischen Belastung fängt er an Stimmen zu hören, die ihm befehlen Marie zu töten. Anschließend kämpfen Woyzeck und der Tambourmajor gegeneinander, worauf Franz verliert und der Tambourmajor, vor ihm, weiter von seiner Frau schwärmt.Später ist Woyzeck aufgrund seiner starken Eifersucht fest davon entschlossen Marie zu töten und kauft
sich deshalb ein Messer.Vorerst aber verteilt er sein Hab und gut an Andres und holt seine
Frau ab. Im Wald ersticht er sie mehrmals.Bei der Rückkehr ins Wirtshaus wird seine
mit Blut beschmierte Kleidung entdeckt, worauf er zum Tatort zurückkehrt und das Messer
in den Teich wirft. Schließlich wendet sich selbst sein Kind von ihm weg, worauf Franz
Woyzeck flüchtet.<br />Ich würde das Buch weiterempfehlen, allein aus dem Grund, dass es der Realität entspricht und jedem eine Vorstellung darüber bietet, wie ein Leben im Pauperismus aussehen könnte. Zudem hat man in diesem Buch auch die Chance sich in diese Lebenssituation hineinzuversetzen und sich damit zufrieden zu geben was man demgegenüber alles besitzt.
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"Ich glaube wenn wir in den Himmel kämen, so müssten wir donnern helfen."
Das Drama Woyzeck zeigt auf tragischste Weise den Pauperismus mitsamt seinen Auswirkungen.
Woyzeck ist einer der vom Pauperismus betroffenen Menschen. Er arbeitet wo er kann, ist Gelegenheitssoldat, ein …
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"Ich glaube wenn wir in den Himmel kämen, so müssten wir donnern helfen."
Das Drama Woyzeck zeigt auf tragischste Weise den Pauperismus mitsamt seinen Auswirkungen.
Woyzeck ist einer der vom Pauperismus betroffenen Menschen. Er arbeitet wo er kann, ist Gelegenheitssoldat, ein experimentelles Versuchsobjekt und arbeitet für einen Hauptmann, um seine Geliebte Marie und den gemeinsamen Sohn Christian über die Runden zu bringen. Doch obwohl er jede freie Minute arbeitet, muss er von seinen Mitmenschen viel Hohn und Spott für seine Armut ernten und sich vom Doktor während des Experiments einer Erbsendiät wie ein Tier vorführen lassen.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Woyzeck sogar noch mehr in seinem sowieso schon schweren Leben ertragen muss: Das einzig Teure, was er besitzt, seine Marie, betrügt ihn mit einem reicheren Mann, dem Tambourmajor, welcher Woyzeck sogar noch verspottet.
Von Gott verlassen und von seiner wachsenden Psychose geplagt, gerät Woyzeck in eine Spirale des Unglücks.
Das gesamte Werk basiert auf einer wahren Geschichte.<br />"Wenn Armut das Leben bestimmt."
Wir haben das Drama "Woyzeck" als Deutschlektüre in den Unterricht eingeführt und da ich es damals noch nicht kannte, muss ich zugeben dass ich nicht sonderlich begeistert war, weil ich mir erhofft hatte etwas bekannteres zu lesen (Ja ich denke an Romeo und Julia! ;) ) Aber jetzt wo wir es gelesen haben und den Unterricht mit der Lektüre gestalten, muss ich wirklich sagen, dass ich mich immer wieder auf die Deutschstunden in der Schule freue. Das Drama ist einfach unglaublich faszinierend und hält für den Leser so viel zwischen den Zeilen bereit, dass es wirklich Spaß macht,und spannend ist dass Buch zu analysieren. Die Charaktere sind originell und vor allem die psychologische Seite der Geschichte finde ich höchst interessant.
Zudem kommt noch das große Plus von mir, weil es auf einer wahren Geschichte beruht! Das verleiht einem meiner Meinung nach pure Gänsehaut beim Lesen und verdeutlicht die heftige Armut von damals, die auch heute leider noch präsent ist.
Mein Abschlussurteil ist daher: Wenn eure Deutschlehrer das Drama als Lektüre besorgen, dann freut euch und wenn nicht, dann versucht sie einführen zu lassen oder kauft es euch selber, denn es ist nicht nur ein umwerfendes Werk, das Georg Büchner da verfasst hat, sondern es öffnet auch die Augen der Leser und regt zum Nachdenken an!
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Die Lektüre ist übersichtlich, Nachwort und Anmerkungen sind sinnvoll, für Schüler gut verständlich. die lesehefte sind gut lesbar im Schriftbild, sehr geeignet für die Arbeit mit Schülern.
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Woyzeck, ein Frontsoldat, der wie jeder andere Soldat zur damaligen Zeit des Pauperismus, verelendet war, kämpft sich in einem Drama von einer Tragödie zum Nächsten. Unter einem Hauptmann, und eines Doktors, heißt es für nur mit der Arbeit kann ich überleben. Seine …
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Woyzeck, ein Frontsoldat, der wie jeder andere Soldat zur damaligen Zeit des Pauperismus, verelendet war, kämpft sich in einem Drama von einer Tragödie zum Nächsten. Unter einem Hauptmann, und eines Doktors, heißt es für nur mit der Arbeit kann ich überleben. Seine Ehefrau Maire ist eine Gelegenheitsprostituierte und Alleinerziehende Mutter ihres gemeinsamen Kindes Christian. Die Geschichte fängt mit einer einfachen Handlaung an bei der Woyzeck den Hauptmann rasiert, doch im Fortlauf, stellt sich heraus, das Woyzeck nur noch am arbeiten ist um irgendwie aus seiner Welt des Materialismus zu entfliehen. Als Experiment, wird er von seinem Doktor, nur herabgesetzt und auf eine einseitige Erbsendiät gesetzt. Schon dort erfährt man, wie er geistig verwirrt ist, und von Stimmen geplagt wird. Aus Sicht des Woyzecks, erlebt man unter anderem, wie Marie ihm durch seinen Rivalen dem Tambourmajor untreu ist.
Bis zum Ende spitzt sich die Lage dieses Dramas so sehr zu, dass Woyzeck dem gesellschaftlichen Druck entflieht indem er erst Marie und anschließend vermutlich auch sich umbringt.<br />Das Buch ist als Schullektüre definitiv anders, als ein einfach zulesender Schulroman, von der Tragik, die hinter den Zeilen zu lesen ist, muss man sagen, dass jeder sich bewusst werden sollte, was Armut damals war und wie es sogar heute noch in verminderter Form wieder anfängt zu wachsen. Mich persönlich hat es beeindruckt, wie viel der geschichtliche Hintergrund und bis heute voran gebracht hat, und kann es nur weiterempfehlen, da es zum Nachdenken anregt und ein neues Bewusstsein schafft
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