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»Lesen - Verstehen - Lernen« bietet Unterrichtsmaterialien für einen handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht in der Primar- und Sekundarstufe.Jede Ausgabe ist von erfahrenen Lehrer/innen erarbeitet und enthält - ausführliche Textanalysen,- eine »Methodenkiste« mit vielfältigen Ideen für den Unterricht,- direkt einsetzbare Kopiervorlagen,- die Verbindung von Leseförderung und literarischem Lernen,- die methodische Anbindung an die Bildungsstandards. Für einen Literaturunterricht, der Lesekompetenz und Lesemotivation fördert, das Weltwissen erweitert und die…mehr

Produktbeschreibung
»Lesen - Verstehen - Lernen« bietet Unterrichtsmaterialien für einen handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht in der Primar- und Sekundarstufe.Jede Ausgabe ist von erfahrenen Lehrer/innen erarbeitet und enthält - ausführliche Textanalysen,- eine »Methodenkiste« mit vielfältigen Ideen für den Unterricht,- direkt einsetzbare Kopiervorlagen,- die Verbindung von Leseförderung und literarischem Lernen,- die methodische Anbindung an die Bildungsstandards. Für einen Literaturunterricht, der Lesekompetenz und Lesemotivation fördert, das Weltwissen erweitert und die Identitätsentwicklung der Schüler/innen unterstützt. Die Hefte sind auf die Lehrpläne und Bildungsstandards im Fach Deutsch abgestimmt, die Kopiervorlagen erlauben einen differenzierenden Einsatz im Unterricht. Alle lieferbaren Ausgaben finden Sie unter www.beltz.de/lehrer.
Autorenporträt
Jenny Robson, geboren und aufgewachsen in Kapstadt, Südafrika, lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Botswana. Sie ist Musiklehrerin für Marimba und Steel Drums und schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 1992 erhielt sie den Nadine Gordimer Short Story Preis, 1994 die Silbermedaille des Sanlam Jugendliteraturpreises.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.03.2014

Das Geheimnis
unter der Mütze
Eine Geschichte aus einem
südafrikanischen Klassenzimmer
Montagmorgen, eine langweilige Woche erwartet die vierte Klasse. Alles ist wie immer: Cherise wird ihrem Ruf als Streberin gerecht, der „Sternengucker“ schaut lieber aus dem Fenster als nach vorne, „Mäuschen“ möchte sich am liebsten verkriechen. Dafür reden Dumisani und Doogal, genannt die unzertrennlichen Doo-Dudes, pausenlos, allerdings nur miteinander. Doch dann passiert etwas, was die ganze Klasse durcheinanderbringt. Ein Neuer kommt herein, eine rot-orange-gestreifte Skimütze verdeckt sein ganzes Gesicht und die Haare. Tommy nimmt diese Mütze weder beim Essen noch beim Reden und auch nicht beim Fußballspielen ab! Bald schon überschlagen sich die Theorien, denn Tommys Antwort auf alle Nachfragen ist nur ein „Darum!“. So entsteht ein heimlicher Wettbewerb, wer wohl als Erster sein Geheimnis lüften kann. Währenddessen gewöhnt sich der Neue problemlos ein. Wenn nur diese Mütze nicht wäre, die die Gedanken der ganzen Schule beherrscht! Ist es realistisch, dass eine Schule einem Kind erlaubt, eine Woche lang mit einer Skimütze maskiert in die Schule zu kommen? Die Frage des realen Hintergrunds hat sich noch nie bei einem guten Kinderbuch gestellt.
  Die Situation kippt, als die „Fieslinge“ der 5. Klasse versuchen, Tommy gewaltsam die Mütze herunterzureißen. So neugierig seine Klassenkameraden auch sind, das geht zu weit! Die ganze Klasse 4 stürzt sich in die Schlacht und rettet Tommys Geheimnis, die Mütze bleibt auf. Am nächsten Tag kommen dann alle aus Solidarität mit Mütze in die Schule, mit Skimütze, Kaffeewärmer, turbanähnlichem Tuch, Hauptsache das Gesicht ist verdeckt! Tommy ist verblüfft und strahlt, soweit man das an seinen Augen sehen kann, denn natürlich trägt auch er weiterhin Mütze. Seine Mitschüler entdecken die Vorteile der Anonymität unter dem Schutz der Mütze. „Mäuschen“ wird mutiger, Cherise traut sich zu schwatzen. Getragen von der Solidarität lüftet Tommy Mütze am letzten Tag dieser turbulenten Woche freiwillig sein Geheimnis – von dem hier nur verraten werden soll, dass es gar nicht so spektakulär ist.
  Das Besondere dieses Kinderbuches der südafrikanischen Autorin Jenny Robson liegt darin, dass die Geschichte überall auf der Welt spielen könnte, in Europa genauso wie in Südafrika. Nirgendwo wird die Hautfarbe der Kinder erwähnt, sie hat einfach keine Bedeutung! Der Leser kann – wenn es ihm so wichtig ist! – vermuten, dass kein weißer Schüler Obakeng oder Thandi heißt, aber schon bei einem Kind namens Hannah kommt er mit seinen Vermutungen nicht weiter. Die unterschiedlich gezeichneten Gesichter auf dem Titelbild – mit dem roten Mützenkopf von Tommy mittendrin – geben das gekonnt wieder. So entlarvt diese schräge, in einem lockeren Ton erzählte Geschichte all unsere Projektionen. Entstanden ist ein vergnügliches Buch über Südafrika – ohne Apartheid, Aids, Armut und Zuordnung nach Hautfarbe. Wie schön, dass dieses engagierte Plädoyer für Vielfalt und Akzeptanz auch für den Jugendliteraturpreis nominiert war. (ab 9 Jahre)
REGINA RIEPE
Jenny Robson: Tommy Mütze. Erzählung aus Süd-afrika. Aus dem Englischen von Barbara Brennwald. Gulliver Taschenbuch 2014. 84 S., 15,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Das Konzept 'Lesen - Verstehen - Lernen' ist beeindruckend in seiner Klarheit, Übersichtlichkeit und Prägnanz betreffend effektiver Lesepädagogik und Generierung von Bildungswissen. Die gut strukturierte Präzisierung der jeweiligen Bildungsstandards ist heute aus einem guten Begleitmaterial nicht mehr wegzudenken. Methodisch-didaktisch heben sich die Materialien wohltuend von den traditionellen Handreichungen ab." Jutta Kleedorfer, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien