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Königs Erläuterungen - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart Zeit bei der Vorbereitung! Alle wichtigen Infos zur Interpretation...- von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen- plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download ... sowohl kurz als auch ausführlich ...- Die Schnellübersicht fasst alle…mehr

Produktbeschreibung
Königs Erläuterungen - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben
In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst.
Das spart Zeit bei der Vorbereitung!
Alle wichtigen Infos zur Interpretation...- von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen- plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download
... sowohl kurz als auch ausführlich ...- Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen.- Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen.- Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen.
... und klar strukturiert ...- Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen.- Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung.
- Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick.
... mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
Autorenporträt
Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kollateralschaden

Bei manchen Texten bin ich fest davon überzeugt, dass sie nur geschrieben wurden, damit sich alle für den Deutschunterricht der elften Klasse vorgeschriebenen Lernziele ohne irgendeine intellektuelle Anstrengung aus ihnen herauslesen lassen. Dass diese Texte Schülerinnen und Schülern die Literatur gründlich verleiden, ist ein Kollateralschaden, den man halt in Kauf nimmt. Gerhart Hauptmanns Stück "Die Ratten" gehört zweifellos zu diesen Texten. Und unser Deutschlehrer hatte das nicht allzu seltene Talent, diesen Text so aufzubereiten, dass keine Zeile ihrer didaktischen Funktion entkam. Naturalismus, etwas Expressionismus, bisschen Tragödie, bisschen Komödie, Sozialkritik - das war wie die trostlose Parodie der Afri-Cola-Werbung, die wir damals toll fanden: "Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola, alles ist in Afri-Cola". In den "Ratten" war für uns 15- oder 16-Jährige nur Raum für schlechte Witze, die ich in meiner Ausgabe aus der Reihe "Ullstein Theater Texte" nachlesen kann. Erstaunlich ist daran eigentlich nur, dass ich das Buch aufgehoben habe. Der Name Pauline Piperkarcka - ja, okay, geschenkt. Harro Hassenreuter klang wie Donald Ducks Hürdenlauf-Konkurrent Harro Hopper, Quaquaro, Käferstein und Kielbacke wie selbst gedichtet, und den Berliner Dialekt empfand man als eine Halskrankheit, wenn wir mit verteilten Rollen eine Passage vorlesen mussten. Beim Blick ins Buch heute weiß man, dass Maximilian Harden recht hatte, der das Stück nach der Uraufführung 1911 ein "Dutzendmelodram" nannte. Klar, dass wir damals auch nichts von Siegfried Jacobsohns Urteil erfuhren: "Keine Lehre, kein Sinn, keine Erschütterung, kein Lächeln und nicht einmal irgend ein grober Theatereffekt." Wir hatten bloß das dunkle Gefühl: Wenn in der deutschen Literatur Ratten auftauchen, wird es todlangweilig. Wolfgang Borcherts "Nachts schlafen die Ratten doch" war eine traumatische Mittelstufenerinnerung. Aber man soll gerecht sein. Wenn ich heute im Stück den Piperkarcka-Satz lese "Ick stürze mir Landwehrkanal", denke ich sofort: "Isch geh Aldi". Immerhin.

Peter Körte

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