Swanlights

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2010Musik Rezensenten fühlen sich von Antony Hegarty, dem Sänger von Antony and the Johnsons, unentwegt zum Verfassen von naturgemäß schlechter Poesie inspiriert. Sie suchen überall nach wolkigen Wörtern, sie schreiben von dem bittersüßen Schmerz, der schmerzhaften Süße und den süßen Schmerzenstränen, die aus seiner Stimme auf die kammermusikalische Untermalung tropfen. Selbst wenn Antony aus einem Telefonbuch vorsänge, so ein Kritiker, löse das unweigerlich tiefste Gefühle aus. Ja, so ist es wirklich. Will man sterben und hört seinen Gesang, will man danach noch mehr sterben, ist man bei guter Laune, möchte man sofort seine ganze Umwelt lieben und alles verzeihen. Was da vor sich geht, lässt sich kaum beschreiben, weswegen hier, ganz ohne Poesie, nur auf die neue CD "Swanlights" (Rough Trade) verwiesen sei.

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