Im Frühjahr 1985 prallte eine zweimotorige Cessna auf dem Flug von Kolumbien zu den Bahamas in 2200 Metern Höhe auf den Blue Mountain Peak, Jamaikas höchster Berg. Die Besatzung war sofort tot, doch die Ladung - 34 stabile Alukisten - lag unversehrt in den Hängen verstreut. An diesem Tag starb, zumindest auf Jamaika, der Reggae, so wie man ihn weltweit als lässig swingende Kiffermusik kannte und liebte. Denn der Inhalt der Kisten machte binnen weniger Tage die Runde durch die Nasen der heimischen Drogenbefürworter. Es war verdammt reines kolumbianisches Kokain vom Himmel auf die schlurfigen Haschischraucher gefallen. Bald wurde der Beat härter, schneller kristalliner - und die einstmals friedfertig-zugedröhnte Insel für Einheimische wie Besucher gefährlicher.
Bob Marley, der weltweit populärste Botschafter des (Roots-) Reggae und seiner Rastafari-Religion, war vier Jahre zuvor gestorben. Sein Sound und der seiner Zeitgenossen wie Dennis Brown, Kerrie "Junior" Byles oder Jacob Miller, Frontmann von Inner Circle, die zusammen mit den Wailers oder Black Uhuru mit Reggae auch als Bands zu Weltruhm gelangten, klingt bis heute erstaunlich zeitlos - im Gegensatz zu den scharf-metallischen Koksbeats vieler zeitgenössischer Dubber mit ihren oft eintönig um Sex und Gewalt kreisenden Slackertexten. Der Reggae in seinen beiden Extremen wurde auf phonstarken Soundsystems gespielt und beeinflusste weltweit die Pop-Charts - fast hat man das Gefühl, ein Sommer ohne Reggae-Hit sei gar kein richtiger Sommer, selbst wenn er in einem deutschen Studio produziert wurde. Kein Wunder, war der Reggae selbst doch in den 1960er Jahren durch eine Vermischung jamaikanischer /afrokaribischer Musikformen wie Ska, Merengue, Calypso, Mento oder Rocksteady mit US-Soul, Blues und R&B entstanden. Das Spektrum reicht von coolen Reggae-Dancebeats (Sly & Robbie), mainstreamigem Dancehall (Everton Blender, Richie Spice) bis hin zum sperrig-knarzigen Lokalgott Ripton Hilton (Eek-A-Mouse), während der rhythmische Sprechgesang der Jamaikaner (Toasting) den US-Rap beeinflusste und Hybrid-Stars wie Sizzla oder Collie Buddz hervorbrachte. 1999 konnte sich mit Ventrice Morgan (alias Queen Ifrica) auch eine Frau in der toughen Männerwelt der Solo-Toaster etablieren - und inzwischen zeigen Künstler wie Jan Delay, Patrice, Gentleman und Seeed, dass der Sunshine-Sound auch zwischen Usedom und Unterammergau heimisch werden kann.
Bob Marley, der weltweit populärste Botschafter des (Roots-) Reggae und seiner Rastafari-Religion, war vier Jahre zuvor gestorben. Sein Sound und der seiner Zeitgenossen wie Dennis Brown, Kerrie "Junior" Byles oder Jacob Miller, Frontmann von Inner Circle, die zusammen mit den Wailers oder Black Uhuru mit Reggae auch als Bands zu Weltruhm gelangten, klingt bis heute erstaunlich zeitlos - im Gegensatz zu den scharf-metallischen Koksbeats vieler zeitgenössischer Dubber mit ihren oft eintönig um Sex und Gewalt kreisenden Slackertexten. Der Reggae in seinen beiden Extremen wurde auf phonstarken Soundsystems gespielt und beeinflusste weltweit die Pop-Charts - fast hat man das Gefühl, ein Sommer ohne Reggae-Hit sei gar kein richtiger Sommer, selbst wenn er in einem deutschen Studio produziert wurde. Kein Wunder, war der Reggae selbst doch in den 1960er Jahren durch eine Vermischung jamaikanischer /afrokaribischer Musikformen wie Ska, Merengue, Calypso, Mento oder Rocksteady mit US-Soul, Blues und R&B entstanden. Das Spektrum reicht von coolen Reggae-Dancebeats (Sly & Robbie), mainstreamigem Dancehall (Everton Blender, Richie Spice) bis hin zum sperrig-knarzigen Lokalgott Ripton Hilton (Eek-A-Mouse), während der rhythmische Sprechgesang der Jamaikaner (Toasting) den US-Rap beeinflusste und Hybrid-Stars wie Sizzla oder Collie Buddz hervorbrachte. 1999 konnte sich mit Ventrice Morgan (alias Queen Ifrica) auch eine Frau in der toughen Männerwelt der Solo-Toaster etablieren - und inzwischen zeigen Künstler wie Jan Delay, Patrice, Gentleman und Seeed, dass der Sunshine-Sound auch zwischen Usedom und Unterammergau heimisch werden kann.
CD 1 | |||
1 | Sun Is Shining | 00:02:09 | |
2 | Emergency Love | 00:03:58 | |
3 | Last War | 00:04:44 | |
4 | Prison Oval Rock | 00:03:16 | |
5 | You Are Sugar And Spice | 00:03:33 | |
6 | Sick And Tired | 00:04:46 | |
7 | Babylon | 00:04:20 | |
8 | Keep On Knocking | 00:02:40 | |
9 | Walk & Talk | 00:04:04 | |
10 | Wa-Do-Dem | 00:03:53 | |
11 | Under me sleng teng | 00:04:08 | |
12 | Can't Stand It | 00:04:30 | |
13 | Heavy Load | 00:03:53 | |
14 | Fade Away | 00:03:00 | |
15 | I Love King Selassie | 00:04:35 | |
CD 2 | |||
1 | Lioness On The Rise | 00:04:07 | |
2 | Sensimillia (Album Version) | 00:03:28 | |
3 | Need To Tell You This | 00:04:13 | |
4 | Everyday | 00:03:44 | |
5 | Blessing | 00:03:38 | |
6 | No Tribulation | 00:04:05 | |
7 | Keep The Faith | 00:04:06 | |
8 | Call Dem | 00:03:40 | |
9 | Love & Devotion | 00:03:43 | |
10 | Kokoo Girl | 00:03:16 | |
11 | Kill Dem With Love | 00:04:04 | |
12 | Rasta | 00:03:57 | |
13 | The World Is A Cycle | 00:03:49 | |
14 | Youths Today | 00:04:07 | |
15 | Crucial Time | 00:03:24 |