Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 13. Juni 2008
- Hersteller: Soulfood Music Distribution Gm / SHOUT FACT,
- EAN: 0826663108460
- Artikelnr.: 23799548
CD | |||
1 | Like A Fire | 00:05:06 | |
2 | We Don't Need It | 00:05:03 | |
3 | The Fall | 00:03:36 | |
4 | A Minute To Rest And A Second To Pray | 00:04:24 | |
5 | Ain't That Something | 00:03:56 | |
6 | What Makes Me Think I Was Right | 00:03:06 | |
7 | Understanding | 00:03:37 | |
8 | You And Me | 00:03:05 | |
9 | Thank You | 00:04:03 | |
10 | If I Give My Heart To You | 00:03:14 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.06.2008CD DES TAGES
Soul-Predigt
Die neue Platte des Sängers und Bischofs Solomon Burke
„Die goldene Stimme des Herzens, der Weisheit und Seelenerfahrung”, hat Tom Waits den beleibten Solomon Burke einmal genannt, der als Bischof nicht nur weltlichen Soul, sondern auch von der Kirche sanktionierten Gospel predigt. Genauso wie Bob Dylan, Elvis Costello und Van Morrison hatte Waits vor sechs Jahren Songs für Burkes Comeback-Album „Don’t Give Up On Me” geschrieben. Solomon Burke dankte es ihnen mit erschütterndem Gesang, und gewann vier Jahrzehnte nach seiner Hitsträhne auf Atlantic Records seinen ersten Grammy. Seitdem hoffen Dutzende Songwriter-Größen, dass der „größte Soulsänger überhaupt” (Jerry Wexler) einmal mehr aus ihren einfachen Songs steinerweichende Lebensbeichten machen möge. So hatte Solomon Burke auch für sein neues Album die Qual der Wahl. „Like A Fire” verspricht der Titel des Albums. Und beschränkt sich anders als der Country-Vorgänger „Nashville” auf kein Genre. Stattdessen croont sich Burke unter der Ägide von Produzentenlegende Steve Jordan und begleitet von einer äußerst zurückhaltenden Studioband einmal mehr durch ein dutzend Arrangements, die seinem sonoren Bariton viel Raum lassen.
Den akustisch swingenden Titeltrack wie auch das countryfizierte „Thank You” hat Eric Clapton geschrieben. Ansonsten aber lässt Burke einer neuen Generation von Songwritern den Vortritt: Jesse Harris steuert unter anderem das von einer wunderbar jaulenden Zirkusorgel untermalte „You And Me” bei, Ben Harper bringt den Bischof mit „A Minute To Rest and a Second To Pray” zum Rocken während Keb’ Mos „We Don't Need It” gospelnd zur Praxis ruft. Solomon Burke predigt da so inbrünstig gegen die Ansammlung von weltlichen Gütern als Lebensersatz, dass man gleich mit ihm geloben will, schon morgen das geerbte Porzellan und den halben Kleiderschrank zur Heilsarmee zu bringen.
JONATHAN FISCHER
SOLOMON BURKE: Like A Fire. Shout Factory/Soulfood, 2008.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Soul-Predigt
Die neue Platte des Sängers und Bischofs Solomon Burke
„Die goldene Stimme des Herzens, der Weisheit und Seelenerfahrung”, hat Tom Waits den beleibten Solomon Burke einmal genannt, der als Bischof nicht nur weltlichen Soul, sondern auch von der Kirche sanktionierten Gospel predigt. Genauso wie Bob Dylan, Elvis Costello und Van Morrison hatte Waits vor sechs Jahren Songs für Burkes Comeback-Album „Don’t Give Up On Me” geschrieben. Solomon Burke dankte es ihnen mit erschütterndem Gesang, und gewann vier Jahrzehnte nach seiner Hitsträhne auf Atlantic Records seinen ersten Grammy. Seitdem hoffen Dutzende Songwriter-Größen, dass der „größte Soulsänger überhaupt” (Jerry Wexler) einmal mehr aus ihren einfachen Songs steinerweichende Lebensbeichten machen möge. So hatte Solomon Burke auch für sein neues Album die Qual der Wahl. „Like A Fire” verspricht der Titel des Albums. Und beschränkt sich anders als der Country-Vorgänger „Nashville” auf kein Genre. Stattdessen croont sich Burke unter der Ägide von Produzentenlegende Steve Jordan und begleitet von einer äußerst zurückhaltenden Studioband einmal mehr durch ein dutzend Arrangements, die seinem sonoren Bariton viel Raum lassen.
Den akustisch swingenden Titeltrack wie auch das countryfizierte „Thank You” hat Eric Clapton geschrieben. Ansonsten aber lässt Burke einer neuen Generation von Songwritern den Vortritt: Jesse Harris steuert unter anderem das von einer wunderbar jaulenden Zirkusorgel untermalte „You And Me” bei, Ben Harper bringt den Bischof mit „A Minute To Rest and a Second To Pray” zum Rocken während Keb’ Mos „We Don't Need It” gospelnd zur Praxis ruft. Solomon Burke predigt da so inbrünstig gegen die Ansammlung von weltlichen Gütern als Lebensersatz, dass man gleich mit ihm geloben will, schon morgen das geerbte Porzellan und den halben Kleiderschrank zur Heilsarmee zu bringen.
JONATHAN FISCHER
SOLOMON BURKE: Like A Fire. Shout Factory/Soulfood, 2008.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH