Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 20. Juni 2005
- Hersteller: Indigo Musikproduktion + Vertrieb GmbH / Rough Trade/Beggars Group,
- EAN: 5050159822829
- Artikelnr.: 20171940
CD | |||
1 | Ring A Ding Ding | 00:01:37 | |
2 | NY Pie | 00:01:59 | |
3 | The Most Fun | 00:01:35 | |
4 | Heard About Your Band | 00:01:29 | |
5 | What's In It For Me? | 00:01:43 | |
6 | You'll Always Have A Place To Stay | 00:02:27 | |
7 | Cheney | 00:00:10 | |
8 | I Can't Stand To Stand Beside You | 00:03:39 | |
9 | Pick Up The Phone | 00:00:30 | |
10 | You're So Pretty | 00:02:58 | |
11 | Jackson | 00:03:07 | |
12 | All Night Disco Party | 00:02:43 | |
13 | Hi How Are You | 00:00:38 | |
14 | Comma Comma Comma Full Stop | 00:00:06 | |
15 | Sometimes Always | 00:02:30 | |
16 | Fell In Love With A Girl | 00:01:40 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.08.2005Blutspender gesucht
Jeden Tag eine gute Tat: Das Debüt der "Brakes"
Vier Freunde, fünf Tage, ein Zweispurgerät und bloß keine Computer - das sind die Regieanweisungen für die Aufnahme eines Albums, das nach Garage klingt und auch so klingen soll. "Give Blood" von den "Brakes" aus Brighton ist geradeheraus, die Texte sind einfach, die Lieder enden abrupt und unprätentiös. Hier nehmen sich, das ist die Botschaft, vier Musiker nicht so wichtig. Es geht um den Spaß am Spielen, und wer ihre Musik hört, kann dabei in Ruhe und wohlgelaunt überlegen, ob er gleich noch ein Pint bestellt.
Mal mutet die Platte punkig an, ab und zu klingt sie ein bißchen nach den "Ramones", dann wieder erscheint sie wie kühler Country. Die Jungs, die in die Gitarre hauen und die Schlagzeugstöcke aneinanderklacken, wirken freundlich, irgendwie sogar lieb, selbst dann, wenn sie zu einer Liebe, die sie lieber nicht mehr lieben wollen, sagen: "I can't stand to stand beside you no more." Wer ihnen zuhört, mag sie instinktiv.
Die Band hat sich aus zwei anderen Bands aus Brighton zusammengefunden und jetzt ihr erstes Album gemacht. Diesen Sommer treten sie in Bristol, Manchester, London, Leicester und Glasgow auf, zu "All Night Disco Partys", wie auch ein schneller Stakkato-Titel des Albums heißt. Die Platte hat nichts Artifizielles, sie steuert zielstrebig über ihre sechzehn Lieder hinweg. Nicht ein komplizierter Spannungsbogen prägt ihre Dramaturgie, ein Lied kommt freudig nach dem anderen. Manche von ihnen sind schon vorbeigeprescht, kaum daß sie begonnen haben. Der Titel von "Comma Comma Comma Full Stop" enthält auch schon den kompletten Text des sechs Sekunden kurzen Songs. Das geröhrte "Cheney" dauert bloß eine Sekunde länger. Andere Lieder sind melancholischer und länger, wie "You'll always have a place to stay" mit einem langgezogenen, trocken jammernden "Try to forget".
"Give Blood" ist ein völlig unblutiges Album, ideale Hintergrundmusik, die auch zum Blutspenden gut vorstellbar ist. Daß die Musiker sich dieser guten Tat selbst unterzogen haben, ist dem Foto auf ihrer Internetseite zu entnehmen.
FLORENTINE FRITZEN
The Brakes, Give Blood. Rought Trade 00099
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jeden Tag eine gute Tat: Das Debüt der "Brakes"
Vier Freunde, fünf Tage, ein Zweispurgerät und bloß keine Computer - das sind die Regieanweisungen für die Aufnahme eines Albums, das nach Garage klingt und auch so klingen soll. "Give Blood" von den "Brakes" aus Brighton ist geradeheraus, die Texte sind einfach, die Lieder enden abrupt und unprätentiös. Hier nehmen sich, das ist die Botschaft, vier Musiker nicht so wichtig. Es geht um den Spaß am Spielen, und wer ihre Musik hört, kann dabei in Ruhe und wohlgelaunt überlegen, ob er gleich noch ein Pint bestellt.
Mal mutet die Platte punkig an, ab und zu klingt sie ein bißchen nach den "Ramones", dann wieder erscheint sie wie kühler Country. Die Jungs, die in die Gitarre hauen und die Schlagzeugstöcke aneinanderklacken, wirken freundlich, irgendwie sogar lieb, selbst dann, wenn sie zu einer Liebe, die sie lieber nicht mehr lieben wollen, sagen: "I can't stand to stand beside you no more." Wer ihnen zuhört, mag sie instinktiv.
Die Band hat sich aus zwei anderen Bands aus Brighton zusammengefunden und jetzt ihr erstes Album gemacht. Diesen Sommer treten sie in Bristol, Manchester, London, Leicester und Glasgow auf, zu "All Night Disco Partys", wie auch ein schneller Stakkato-Titel des Albums heißt. Die Platte hat nichts Artifizielles, sie steuert zielstrebig über ihre sechzehn Lieder hinweg. Nicht ein komplizierter Spannungsbogen prägt ihre Dramaturgie, ein Lied kommt freudig nach dem anderen. Manche von ihnen sind schon vorbeigeprescht, kaum daß sie begonnen haben. Der Titel von "Comma Comma Comma Full Stop" enthält auch schon den kompletten Text des sechs Sekunden kurzen Songs. Das geröhrte "Cheney" dauert bloß eine Sekunde länger. Andere Lieder sind melancholischer und länger, wie "You'll always have a place to stay" mit einem langgezogenen, trocken jammernden "Try to forget".
"Give Blood" ist ein völlig unblutiges Album, ideale Hintergrundmusik, die auch zum Blutspenden gut vorstellbar ist. Daß die Musiker sich dieser guten Tat selbst unterzogen haben, ist dem Foto auf ihrer Internetseite zu entnehmen.
FLORENTINE FRITZEN
The Brakes, Give Blood. Rought Trade 00099
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main