Produktdetails
- Anzahl: 5 Audio CDs
- Erscheinungstermin: 12. September 2006
- Hersteller: Universal Vertrieb - A Divisio / Oetinger A,
- EAN: 9783789102646
- Artikelnr.: 20851837
CD 1 | |||
1 | Teil 1 | ||
2 | Teil 2 | ||
3 | Teil 3 | ||
4 | Teil 4 | ||
5 | Teil 5 | ||
6 | Teil 6 | ||
7 | Teil 7 | ||
8 | Teil 8 | ||
9 | Teil 9 | ||
10 | Teil 10 | ||
11 | Teil 11 | ||
12 | Teil 12 | ||
13 | Teil 13 | ||
14 | Teil 14 | ||
15 | Teil 15 | ||
16 | Teil 16 | ||
CD 2 | |||
1 | Teil 15 | ||
2 | Teil 16 | ||
3 | Teil 17 | ||
4 | Teil 18 | ||
5 | Teil 19 | ||
6 | Teil 20 | ||
7 | Teil 21 | ||
8 | Teil 22 | ||
9 | Teil 23 | ||
10 | Teil 24 | ||
11 | Teil 25 | ||
12 | Teil 26 | ||
13 | Teil 27 | ||
14 | Teil 28 | ||
15 | Teil 29 | ||
CD 3 | |||
1 | Teil 30 | ||
2 | Teil 31 | ||
3 | Teil 32 | ||
4 | Teil 33 | ||
5 | Teil 34 | ||
6 | Teil 35 | ||
7 | Teil 36 | ||
8 | Teil 37 | ||
9 | Teil 38 | ||
10 | Teil 39 | ||
11 | Teil 40 | ||
12 | Teil 41 | ||
13 | Teil 42 | ||
14 | Teil 45 | ||
CD 4 | |||
1 | Teil 43 | ||
2 | Teil 44 | ||
3 | Teil 45 | ||
4 | Teil 46 | ||
5 | Teil 47 | ||
6 | Teil 48 | ||
7 | Teil 49 | ||
8 | Teil 50 | ||
9 | Teil 51 | ||
10 | Teil 52 | ||
11 | Teil 53 | ||
12 | Teil 54 | ||
13 | Teil 55 | ||
14 | Teil 56 | ||
15 | Teil 57 | ||
CD 5 | |||
1 | Teil 58 | ||
2 | Teil 59 | ||
3 | Teil 60 | ||
4 | Teil 61 | ||
5 | Teil 62 | ||
6 | Teil 63 | ||
7 | Teil 64 | ||
8 | Teil 65 | ||
9 | Teil 66 | ||
10 | Teil 67 | ||
11 | Teil 68 | ||
12 | Teil 69 | ||
13 | Teil 70 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.03.2007Um Leben und Tod
Conor Kosticks Cyberspace-Roman „Epic”
Erik hasst das Leben auf dem Planeten Neuerde. Gerade einmal ins Teenageralter gekommen, muss er in einer Mine schuften, die allmächtige Regierung bestimmt seinen Tagesablauf, und eine Aussicht auf einen Studienplatz an der Universität besteht auch nicht. Allein das Computerspiel „Epic” bietet Abwechslung. Dort kann er sich austoben, prunkvoll einkleiden, neue Welten erforschen. Und vor allem: gefährliche Waffen kaufen.
Die braucht er, denn auf Neuerde sind die virtuelle und die reale Welt miteinander verbunden – ja, sie bedingen einander. Wer im Computerspiel erfolgreich ist, der hat die Chance, seine Situation im wirklichen Leben zu verbessern. Ein Sieg beim jährlichen Turnier etwa – und schon ist die Uni in greifbarer Nähe. Bei Misserfolg läuft es genauso: Wer in der virtuellen Welt getötet wird, muss mit einer Strafversetzung in eine Kolonie und knochenharter Arbeit rechnen.
Der Schlüssel zum Erfolg ist wie in vielen Online-Rollenspielen Geduld. Man muss die Spielfigur behutsam aufbauen, kleine Geldbeträge sammeln, sich langsam nach oben arbeiten. Eine Prozedur, die Erik zuwider ist. Er möchte schnell Erfolg haben, am besten gleich eine Revolution starten und die Diktatur beenden. Das wäre tatsächlich möglich, wenn man die Spielfigur eines der Regierungsmitglieder in der Arena besiegt. Diese Vision nährt die Hoffnungen der Bewohner des Planeten, darauf gründen sich ihre Wünsche und Ziele. Religion hat als Opium für das Volk ausgedient, im 21. Jahrhundert sind es Computerspiele, die das Volk ruhigstellen.
Freilich ist die Erlösung nicht leicht zu erreichen. Die Kreaturen des Komitees sind perfekt ausgerüstet, sie fungieren als gnadenlose Götter in der virtuellen Welt. Erik hatte es gewagt, sich mit ihnen anzulegen – seine Figur wurde getötet. Er muss ganz von vorne beginnen. Es bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten. Er kann sich fügen und die Gegebenheiten akzeptieren – oder etwas Verrücktes tun: eine Figur kreieren, die unter normalen Umständen nicht in der Computerwelt überleben kann. Ohne Waffen, ohne Kraft, dafür aber schön und schnell. Er spielt „Epic ” so, wie es noch nie jemand gespielt hat – und erfährt, dass der Sinn des Spiels darin besteht, es zu vernichten. Genau das wollen die Mitglieder der Regierung verhindern, würden sie doch ihre einzige Kontrollfunktion verlieren. Sie setzen ihre gefährlichste Waffe ein, einen allmächtigen Krieger.
Autor Conor Kostick hat Treasure Trap erfunden, das erste Fantasy-Rollenspiel. Dabei haben sich Menschen in mittelalterlichen Kostümen getroffen, um in den schottischen Highlands ihre Phantasien auszuleben. In seinem Buch Epic, das auch spannende phantastische Motive enthält, geht er einen Schritt weiter. Das Spielen findet nicht mehr um des Spielens willen statt, sondern wird zu einer Angelegenheit, in der es um Leben und Tod geht. Computerspiele werden nicht zu einem Ersatz für das wirkliche Leben, sondern bestimmen es.
Betrachtet man den Ehrgeiz, mit dem Computerspieler in die virtuelle Welt eintauchen und wie ernst Online-Rollenspiele mittlerweile genommen werden, stellt man fest, dass Kosticks Jugend-Thriller nicht nur pure Sciencefiction ist, sondern der aktuellen Realität gefährlich nahekommt. JÜRGEN SCHMIEDER
CONOR KOSTICK: Epic. Aus dem Englischen von Peter Knecht. Oetinger Verlag 2006. 366 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Conor Kosticks Cyberspace-Roman „Epic”
Erik hasst das Leben auf dem Planeten Neuerde. Gerade einmal ins Teenageralter gekommen, muss er in einer Mine schuften, die allmächtige Regierung bestimmt seinen Tagesablauf, und eine Aussicht auf einen Studienplatz an der Universität besteht auch nicht. Allein das Computerspiel „Epic” bietet Abwechslung. Dort kann er sich austoben, prunkvoll einkleiden, neue Welten erforschen. Und vor allem: gefährliche Waffen kaufen.
Die braucht er, denn auf Neuerde sind die virtuelle und die reale Welt miteinander verbunden – ja, sie bedingen einander. Wer im Computerspiel erfolgreich ist, der hat die Chance, seine Situation im wirklichen Leben zu verbessern. Ein Sieg beim jährlichen Turnier etwa – und schon ist die Uni in greifbarer Nähe. Bei Misserfolg läuft es genauso: Wer in der virtuellen Welt getötet wird, muss mit einer Strafversetzung in eine Kolonie und knochenharter Arbeit rechnen.
Der Schlüssel zum Erfolg ist wie in vielen Online-Rollenspielen Geduld. Man muss die Spielfigur behutsam aufbauen, kleine Geldbeträge sammeln, sich langsam nach oben arbeiten. Eine Prozedur, die Erik zuwider ist. Er möchte schnell Erfolg haben, am besten gleich eine Revolution starten und die Diktatur beenden. Das wäre tatsächlich möglich, wenn man die Spielfigur eines der Regierungsmitglieder in der Arena besiegt. Diese Vision nährt die Hoffnungen der Bewohner des Planeten, darauf gründen sich ihre Wünsche und Ziele. Religion hat als Opium für das Volk ausgedient, im 21. Jahrhundert sind es Computerspiele, die das Volk ruhigstellen.
Freilich ist die Erlösung nicht leicht zu erreichen. Die Kreaturen des Komitees sind perfekt ausgerüstet, sie fungieren als gnadenlose Götter in der virtuellen Welt. Erik hatte es gewagt, sich mit ihnen anzulegen – seine Figur wurde getötet. Er muss ganz von vorne beginnen. Es bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten. Er kann sich fügen und die Gegebenheiten akzeptieren – oder etwas Verrücktes tun: eine Figur kreieren, die unter normalen Umständen nicht in der Computerwelt überleben kann. Ohne Waffen, ohne Kraft, dafür aber schön und schnell. Er spielt „Epic ” so, wie es noch nie jemand gespielt hat – und erfährt, dass der Sinn des Spiels darin besteht, es zu vernichten. Genau das wollen die Mitglieder der Regierung verhindern, würden sie doch ihre einzige Kontrollfunktion verlieren. Sie setzen ihre gefährlichste Waffe ein, einen allmächtigen Krieger.
Autor Conor Kostick hat Treasure Trap erfunden, das erste Fantasy-Rollenspiel. Dabei haben sich Menschen in mittelalterlichen Kostümen getroffen, um in den schottischen Highlands ihre Phantasien auszuleben. In seinem Buch Epic, das auch spannende phantastische Motive enthält, geht er einen Schritt weiter. Das Spielen findet nicht mehr um des Spielens willen statt, sondern wird zu einer Angelegenheit, in der es um Leben und Tod geht. Computerspiele werden nicht zu einem Ersatz für das wirkliche Leben, sondern bestimmen es.
Betrachtet man den Ehrgeiz, mit dem Computerspieler in die virtuelle Welt eintauchen und wie ernst Online-Rollenspiele mittlerweile genommen werden, stellt man fest, dass Kosticks Jugend-Thriller nicht nur pure Sciencefiction ist, sondern der aktuellen Realität gefährlich nahekommt. JÜRGEN SCHMIEDER
CONOR KOSTICK: Epic. Aus dem Englischen von Peter Knecht. Oetinger Verlag 2006. 366 Seiten, 14,90 Euro.
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