
Beatsteaks
Audio-CD
Beatsteaks
CD
1
A Real Paradise
00:02:09
2
DNA
00:02:05
3
Be Smart And Breathe
00:02:48
4
Make A Wish
00:03:43
5
Everything Went Black
00:03:03
6
Up On The Roof
00:02:50
7
Pass The Message
00:03:43
8
Gentleman Of The Year
00:04:08
9
Wicked Witch
00:02:30
10
Creep Magnet
00:02:52
11
I Never Was
00:02:45
Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 1. August 2014
- Hersteller: I-DI,
- EAN: 5054196199722
- Artikelnr.: 40922594
Herstellerkennzeichnung
Warner Music
Warner Music Group Germany Holding GmbH
Alter Wandrahm 14
20457 Hamburg
anfrage@warnermusic.com
Spiel's noch einmal, Arnim Teutoburg-Weiß
Wer klug ist, der atmet: Die Beatsteaks machen Fortschritte beim Boogie
Ist das noch Punk-Rock? Diese hochphilosophische, oft essentielle Frage stellten sich nicht nur Die Ärzte vor gut zwei Jahren auf ihrem Album "auch". Nach "Boombox", dem letzten Studioalbum der Beatsteaks, mussten sich auch deren Anhänger langsam damit auseinandersetzen, wohin die musikalische Reise der Gruppe um den Chefcharismatiker Arnim Teutoburg-Weiß denn nun gehen könnte. "We're stealing it from different planets and we put it on a boombox" - so hieß und klang es damals gleichermaßen. Um die Schwere der Lage etwas zu relativieren: Punk ist man selbstverständlich im Kopf; innerlich waren die fünf
Wer klug ist, der atmet: Die Beatsteaks machen Fortschritte beim Boogie
Ist das noch Punk-Rock? Diese hochphilosophische, oft essentielle Frage stellten sich nicht nur Die Ärzte vor gut zwei Jahren auf ihrem Album "auch". Nach "Boombox", dem letzten Studioalbum der Beatsteaks, mussten sich auch deren Anhänger langsam damit auseinandersetzen, wohin die musikalische Reise der Gruppe um den Chefcharismatiker Arnim Teutoburg-Weiß denn nun gehen könnte. "We're stealing it from different planets and we put it on a boombox" - so hieß und klang es damals gleichermaßen. Um die Schwere der Lage etwas zu relativieren: Punk ist man selbstverständlich im Kopf; innerlich waren die fünf
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Berliner eigentlich immer anarchische Quatschköpfe.
Drei Jahre hat es gedauert, zwei Singles haben die Wartezeit verkürzt oder, je nach Empfinden, ins scheinbar Unendliche gestreckt. Nun liegt der selbstbetitelte Nachfolger vor. Und siehe da, "DNA" und "Gentleman of the Year", der sommerlich-kurze Gute-Laune-Rocker und die entspannte Paul-Kalkbrenner-Verarbeitung, könnten jetzt beinahe exemplarisch für die Beatsteaks stehen.
Auf der einen Seite gibt es die Garagenrock-Nummer "A Real Paradise", wenige Akkorde, ein süffisantes "Good Morning", in knappen zwei Minuten ist alles gesagt. Oder "Be Smart And Breathe", eine lässig angedeutete Verbeugung vor The Clash. Die poppigeren und freieren Beatsteaks klingen hingegen in Songs wie "Pass The Message" und "Make A Wish" an. Die Einflüsse aus Reggae und Ska, auf "Boombox" noch allgegenwärtig, sind auch wieder da. "So long, so long, so long", zitiert man fröhlich die Donots und Frank Turner. Vor dem inneren Auge holt sich Teutoburg-Weiß wieder einen weiblichen Festivalgast zum Tanzen auf die Bühne, während die rote Sonne hinter dem Bungee-Turm am Horizont versinkt. Natürlich haben die Beatsteaks sich verändert. Sie sind größer und bekannter geworden und klingen heute anders als 1995. Da sie aber eine erfrischend unbeschwerte Band sind, der man den Spaß an ihrer Musik anhört und -sieht, findet sich bis heute kein Totalausfall in ihrer Diskographie. Die neuen Songs klingen sogar frischer und vielfältiger als zuletzt, an den richtigen Stellen werden die richtigen Ideen eingeworfen. Da wären zum Beispiel das grandiose Sample und die "Jack and Diane"-Gedächtnisgitarre in "Creep Magnet" oder der Horrorpunk-Einschub in "Everything Went Black". Sogar an die Queens of the Stone Age fühlt man sich dank pumpendem Bass und Falsettgesang in "Up on the Roof" erinnert. Auch die obligatorische obskure Nostalgiekeule ist mit "Wicked Witch" wieder dabei. Als müssten sie uns noch irgendetwas beweisen.
Nach kurzweiligen dreißig Minuten heißt es "Good Night" von Arnim und dem Rest der Bande. Aber länger war das Ramones-Debüt damals ja auch nicht. Ihre wahre Macht stellen die Beatsteaks ohnehin live unter Beweis - und da selten unter eineinhalb Stunden. Bis dahin bleibt nur der Replay-Button: "Good Morning . . .".
TOBIAS KREUTZER.
Beatsteaks: Beatsteaks. Warner 5281523
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Drei Jahre hat es gedauert, zwei Singles haben die Wartezeit verkürzt oder, je nach Empfinden, ins scheinbar Unendliche gestreckt. Nun liegt der selbstbetitelte Nachfolger vor. Und siehe da, "DNA" und "Gentleman of the Year", der sommerlich-kurze Gute-Laune-Rocker und die entspannte Paul-Kalkbrenner-Verarbeitung, könnten jetzt beinahe exemplarisch für die Beatsteaks stehen.
Auf der einen Seite gibt es die Garagenrock-Nummer "A Real Paradise", wenige Akkorde, ein süffisantes "Good Morning", in knappen zwei Minuten ist alles gesagt. Oder "Be Smart And Breathe", eine lässig angedeutete Verbeugung vor The Clash. Die poppigeren und freieren Beatsteaks klingen hingegen in Songs wie "Pass The Message" und "Make A Wish" an. Die Einflüsse aus Reggae und Ska, auf "Boombox" noch allgegenwärtig, sind auch wieder da. "So long, so long, so long", zitiert man fröhlich die Donots und Frank Turner. Vor dem inneren Auge holt sich Teutoburg-Weiß wieder einen weiblichen Festivalgast zum Tanzen auf die Bühne, während die rote Sonne hinter dem Bungee-Turm am Horizont versinkt. Natürlich haben die Beatsteaks sich verändert. Sie sind größer und bekannter geworden und klingen heute anders als 1995. Da sie aber eine erfrischend unbeschwerte Band sind, der man den Spaß an ihrer Musik anhört und -sieht, findet sich bis heute kein Totalausfall in ihrer Diskographie. Die neuen Songs klingen sogar frischer und vielfältiger als zuletzt, an den richtigen Stellen werden die richtigen Ideen eingeworfen. Da wären zum Beispiel das grandiose Sample und die "Jack and Diane"-Gedächtnisgitarre in "Creep Magnet" oder der Horrorpunk-Einschub in "Everything Went Black". Sogar an die Queens of the Stone Age fühlt man sich dank pumpendem Bass und Falsettgesang in "Up on the Roof" erinnert. Auch die obligatorische obskure Nostalgiekeule ist mit "Wicked Witch" wieder dabei. Als müssten sie uns noch irgendetwas beweisen.
Nach kurzweiligen dreißig Minuten heißt es "Good Night" von Arnim und dem Rest der Bande. Aber länger war das Ramones-Debüt damals ja auch nicht. Ihre wahre Macht stellen die Beatsteaks ohnehin live unter Beweis - und da selten unter eineinhalb Stunden. Bis dahin bleibt nur der Replay-Button: "Good Morning . . .".
TOBIAS KREUTZER.
Beatsteaks: Beatsteaks. Warner 5281523
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Es war ja fast nicht anders zu erwarten, aber manchmal kommen Platten ja nicht an das Vorgänger-Album ran.
Hier ist es ganz anders.
Das neue Album übertrifft bei weitem meine Erwartungen und ist absolut Hammer!
Ein Muss für alle, die auf gute Musik stehen.
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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