Alina Bronsky
Audio-CD
Spiegelriss / Spiegel-Trilogie Bd.2 (5 Audio-CDs)
Autorisierte Lesefassung. 362 Min.
Gesprochen von Böwe, Jule
Nicht lieferbar
Sie sagen, der Wald ist verboten Sie fürchten, er rückt immer näherAber du tust alles, um hineinzukommen Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer noch, innerhalb der Normalität wird sie als letzte lebende Phee und gefährliche Mörderin gejagt. Verzweifelt versucht Juli, die Brücken zu ihrem früheren Leben wiederherzustellen. Doch bald muss sie erkennen, dass d...
Sie sagen, der Wald ist verboten
Sie fürchten, er rückt immer näher
Aber du tust alles, um hineinzukommen
Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer noch, innerhalb der Normalität wird sie als letzte lebende Phee und gefährliche Mörderin gejagt. Verzweifelt versucht Juli, die Brücken zu ihrem früheren Leben wiederherzustellen. Doch bald muss sie erkennen, dass die Freunde von einst zu Feinden geworden sind und Verrat in der neuen Welt an der Tagesordnung ist.
Sie fürchten, er rückt immer näher
Aber du tust alles, um hineinzukommen
Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer noch, innerhalb der Normalität wird sie als letzte lebende Phee und gefährliche Mörderin gejagt. Verzweifelt versucht Juli, die Brücken zu ihrem früheren Leben wiederherzustellen. Doch bald muss sie erkennen, dass die Freunde von einst zu Feinden geworden sind und Verrat in der neuen Welt an der Tagesordnung ist.
Alina Bronsky, geb. 1978 in Jekaterinburg/Russland, verbrachte ihre Kindheit auf der asiatischen Seite des Ural-Gebirges und ihre Jugend in Marburg und Darmstadt. Nach abgebrochenem Medizinstudium arbeitete sie als Texterin in einer Werbeagentur und als Redakteurin bei einer Tageszeitung. Sie lebt in Frankfurt und telefoniert bis heute fast täglich mit ihren Großeltern in Sibirien

Produktdetails
- Verlag: Arena
- Gesamtlaufzeit: 362 Min.
- Altersempfehlung: von 12 bis 15 Jahren
- Erscheinungstermin: 12. Februar 2013
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783401267999
- Artikelnr.: 36856392
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Wie man im Rudel überlebt
Vom Straßenkind zur Revolutions-Ikone: Alina Bronsky setzt mit "Spiegelriss" ihre Geschichte vom Mädchen Juli fort, das in einer zerstörten Welt niemandem vertrauen kann.
Am Ende von "Spiegelkind", Alina Bronskys Debüt im Bereich der Jugendliteratur (F.A.Z. vom 28. Januar 2012), belauscht das Mädchen Juli die letzte Begegnung zwischen ihren Eltern. Das Paar lebt schon seit längerem getrennt, und sonderlich herzlich ist das Zusammentreffen nicht: Julis Vater liegt sterbenskrank im Bett, die Mutter hält Abstand und teilt ihm mit, sie könne ihm nicht mehr helfen. Nur eines liege noch in ihrer Macht, aber, sagt sie, "davor hast du die größte Angst überhaupt". Schließlich hilft sie ihm
Vom Straßenkind zur Revolutions-Ikone: Alina Bronsky setzt mit "Spiegelriss" ihre Geschichte vom Mädchen Juli fort, das in einer zerstörten Welt niemandem vertrauen kann.
Am Ende von "Spiegelkind", Alina Bronskys Debüt im Bereich der Jugendliteratur (F.A.Z. vom 28. Januar 2012), belauscht das Mädchen Juli die letzte Begegnung zwischen ihren Eltern. Das Paar lebt schon seit längerem getrennt, und sonderlich herzlich ist das Zusammentreffen nicht: Julis Vater liegt sterbenskrank im Bett, die Mutter hält Abstand und teilt ihm mit, sie könne ihm nicht mehr helfen. Nur eines liege noch in ihrer Macht, aber, sagt sie, "davor hast du die größte Angst überhaupt". Schließlich hilft sie ihm
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tatsächlich sanft in den Tod, und die versteckte Juli sieht, wie sich "sein eben noch so entspanntes Gesicht" zur Fratze verzerrt und aus den geöffneten Lippen "ein kleiner grauer Vogel entschlüpft, von der Hand meiner Mutter aufgefangen wird, sich aufplustert und schüttelt".
Die Welt, in der sich diese Geschichte abspielt, trägt Züge der unseren und ist doch eine andere. Und der Konflikt, der den ersten Teil von Bronskys "Spiegel"-Serie prägte, setzt sich im zweiten Band fort, der dieser Tage erschienen ist: Eine saturierte Gesellschaft sieht sich einer wachsenden Schicht von Unterprivilegierten gegenüber, die sich durch Druck nur noch mühsam daran hindern lässt, ihre Rechte einzufordern.
Gleichzeitig - und verwoben mit dem sozialen Aufruhr - bilden die mysteriösen "Pheen" ein irritierendes Moment. Weil sie offenbar über magische Kräfte verfügen, werden sie beneidet und gefürchtet. Sie können es kaum noch wagen, unter Sterblichen zu leben, und wer es wie Julis Mutter doch tut, riskiert eine Existenz, die von andauernden Anfeindungen bis hin zu körperlicher Gewalt geprägt ist. Der Preis, den ihre Partner zahlen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich, aber Julis Vater verdankt seiner Frau immerhin, dass er durch ihre Magie noch einige Jahre weiterlebt, obwohl er längst auf den Tod verwundet ist. Er ist, wenn man so will, ein Zombie. Und das, was ihn am Leben hält, ist der kleine graue Vogel, der ihn schließlich verlässt.
An dieser Stelle setzt "Spiegelriss" ein, doch die Szenerie ist verändert, und was in der erzählerischen Lücke zwischen den beiden Bänden geschehen ist, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Juli lebt nun nicht mehr im Wohlstand, sondern mit einer Bande von Straßenkindern, genannt "das Rudel". Sie ist eher geduldet als anerkannt, sie weiß auch, "dass es vielleicht langsam ganz gut wäre, wenn ich näher an die anderen rücken, mich geselliger und aufgeschlossener zeigen würde. Aber ich kann das nicht." Und sie bemüht sich nach Kräften, niemanden wissen zu lassen, dass sie einst zu denen gehörte, die sie nun bestiehlt und fürchtet.
All dies sind natürlich Versatzstücke, die man als Motive aus der Jugendliteratur kennt: die scharf zwischen Arm und Reich geschiedene Gesellschaft, in der ein behütetes Kind plötzlich die andere Seite kennenlernt; der Aufstand der Armen, der widerwillig, aber entscheidend durch die ehemals im Wohlstand lebende Heldin (seltener: den Helden) vorangebracht wird; schließlich der desillusionierte Blick auf die siegreichen Revolutionäre, die erkennbar ihr jeweils eigenes Süppchen kochen.
Doch Bronsky entgeht gekonnt jeder Falle, die in diesen Motiven lauert, indem sie von Anfang an auf die Eigengesetzlichkeit ihrer Welt pocht: Es gibt immer einen Ausweg in eine parallele Existenz jenseits der Straßen, in der sogar die Zeit anders verrinnt, man muss ihn nur finden. Und wo der Zufluchtsort Wald einmal durch die Ansprüche der Zivilisation in seiner Ausdehnung beschnitten wird, nimmt er sich sein Recht und dringt von den Rändern her neuerlich in die Metropole ein - bedrohlich und unaufhaltsam wie in "Macbeth". So entwirft Bronsky ein surreales Panoptikum, gespeist aus Genre-Versatzstücken, und das eigentliche Wunder dieses Buches ist, wie daraus eine konsistente Geschichte erwächst.
Wesentlich ist dabei, dass viele der Protagonisten hinter einem Wust von phantasievoll ausgeschmückten Berichten und Mutmaßungen verborgen bleiben, die über sie kursieren. So wird gleich zu Beginn am Lagerfeuer des Rudels unter lustvollem Gruseln aller Beteiligten ein Bild der Pheen entworfen, das sich erkennbar aus Groschenheften speist und grelle Züge von Hass und schwarzer Magie aufweist, von Rache an den Normalsterblichen und dem verzweifelten Wunsch, zu ihnen zu gehören. Juli, die es besser wissen muss, schweigt lieber, so wie sie später, als sie ungewollt zur Ikone des Aufstands avanciert, wiederum hilflos zusehen muss und all die mit ihr verbundenen Vorstellungen unkommentiert lässt.
Die erzählerische Radikalität, die der phantastische Jugendroman seit je ermöglicht, wird in der Flut der Neuerscheinungen leider nur selten überzeugend eingelöst. Alina Bronsky gelingt das mit leichter Hand und staunenswerter Effektivität: Eindeutig ist da gar nichts, vieles bleibt dunkel, die Atmosphäre ihres Buchs bleibt trotzdem dicht und immer interessant, besonders dort, wo in der genrehaften Zuspitzung und Verfremdung universale Befindlichkeiten aufscheinen: Man muss keine Phee sein, um sich plötzlich in einem schmerzlichen Ablösungsprozess vom fremd gewordenen (oder: gebliebenen) Partner wiederzufinden, aber man weiß sich möglicherweise in diesem Bild durchaus getroffen. Man muss keinen fragilen grauen Vogel in sich tragen, um die eigene Existenz als lediglich geborgt zu verstehen, aber man wird das Symbol dankbar annehmen. Man muss keinen Fuß in den tatsächlichen Wald setzen, um das, was er in diesem Kontext darstellt, als einen Sehnsuchtsort zu begreifen. Und man versteht, was es hier bedeutet, wenn von einem Waldbrand berichtet wird.
Ähnlich wie "Spiegelkind" endet auch "Spiegelriss" vollkommen offen. Man könnte nicht einmal vorhersagen, ob das Buch eine Fortsetzung finden und die Reihe sich so zur Trilogie weiten wird. Klar ist immerhin, dass Julis Geschichte keinen Abschluss benötigt. Denn das Vorläufige scheint dieser Figur eingeschrieben, der die Autorin jede Sicherheit verwehrt. Wo Juli entkommt, findet sie kaum mehr als ein Atemholen. Vielleicht rührt der Reiz dieses Romans nicht zuletzt aus seiner desillusionierten Perspektive.
TILMAN SPRECKELSEN
Alina Bronsky: "Spiegelriss".
Arena Verlag, Würzburg 2013. 264 S., geb., 14,99 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Welt, in der sich diese Geschichte abspielt, trägt Züge der unseren und ist doch eine andere. Und der Konflikt, der den ersten Teil von Bronskys "Spiegel"-Serie prägte, setzt sich im zweiten Band fort, der dieser Tage erschienen ist: Eine saturierte Gesellschaft sieht sich einer wachsenden Schicht von Unterprivilegierten gegenüber, die sich durch Druck nur noch mühsam daran hindern lässt, ihre Rechte einzufordern.
Gleichzeitig - und verwoben mit dem sozialen Aufruhr - bilden die mysteriösen "Pheen" ein irritierendes Moment. Weil sie offenbar über magische Kräfte verfügen, werden sie beneidet und gefürchtet. Sie können es kaum noch wagen, unter Sterblichen zu leben, und wer es wie Julis Mutter doch tut, riskiert eine Existenz, die von andauernden Anfeindungen bis hin zu körperlicher Gewalt geprägt ist. Der Preis, den ihre Partner zahlen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich, aber Julis Vater verdankt seiner Frau immerhin, dass er durch ihre Magie noch einige Jahre weiterlebt, obwohl er längst auf den Tod verwundet ist. Er ist, wenn man so will, ein Zombie. Und das, was ihn am Leben hält, ist der kleine graue Vogel, der ihn schließlich verlässt.
An dieser Stelle setzt "Spiegelriss" ein, doch die Szenerie ist verändert, und was in der erzählerischen Lücke zwischen den beiden Bänden geschehen ist, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Juli lebt nun nicht mehr im Wohlstand, sondern mit einer Bande von Straßenkindern, genannt "das Rudel". Sie ist eher geduldet als anerkannt, sie weiß auch, "dass es vielleicht langsam ganz gut wäre, wenn ich näher an die anderen rücken, mich geselliger und aufgeschlossener zeigen würde. Aber ich kann das nicht." Und sie bemüht sich nach Kräften, niemanden wissen zu lassen, dass sie einst zu denen gehörte, die sie nun bestiehlt und fürchtet.
All dies sind natürlich Versatzstücke, die man als Motive aus der Jugendliteratur kennt: die scharf zwischen Arm und Reich geschiedene Gesellschaft, in der ein behütetes Kind plötzlich die andere Seite kennenlernt; der Aufstand der Armen, der widerwillig, aber entscheidend durch die ehemals im Wohlstand lebende Heldin (seltener: den Helden) vorangebracht wird; schließlich der desillusionierte Blick auf die siegreichen Revolutionäre, die erkennbar ihr jeweils eigenes Süppchen kochen.
Doch Bronsky entgeht gekonnt jeder Falle, die in diesen Motiven lauert, indem sie von Anfang an auf die Eigengesetzlichkeit ihrer Welt pocht: Es gibt immer einen Ausweg in eine parallele Existenz jenseits der Straßen, in der sogar die Zeit anders verrinnt, man muss ihn nur finden. Und wo der Zufluchtsort Wald einmal durch die Ansprüche der Zivilisation in seiner Ausdehnung beschnitten wird, nimmt er sich sein Recht und dringt von den Rändern her neuerlich in die Metropole ein - bedrohlich und unaufhaltsam wie in "Macbeth". So entwirft Bronsky ein surreales Panoptikum, gespeist aus Genre-Versatzstücken, und das eigentliche Wunder dieses Buches ist, wie daraus eine konsistente Geschichte erwächst.
Wesentlich ist dabei, dass viele der Protagonisten hinter einem Wust von phantasievoll ausgeschmückten Berichten und Mutmaßungen verborgen bleiben, die über sie kursieren. So wird gleich zu Beginn am Lagerfeuer des Rudels unter lustvollem Gruseln aller Beteiligten ein Bild der Pheen entworfen, das sich erkennbar aus Groschenheften speist und grelle Züge von Hass und schwarzer Magie aufweist, von Rache an den Normalsterblichen und dem verzweifelten Wunsch, zu ihnen zu gehören. Juli, die es besser wissen muss, schweigt lieber, so wie sie später, als sie ungewollt zur Ikone des Aufstands avanciert, wiederum hilflos zusehen muss und all die mit ihr verbundenen Vorstellungen unkommentiert lässt.
Die erzählerische Radikalität, die der phantastische Jugendroman seit je ermöglicht, wird in der Flut der Neuerscheinungen leider nur selten überzeugend eingelöst. Alina Bronsky gelingt das mit leichter Hand und staunenswerter Effektivität: Eindeutig ist da gar nichts, vieles bleibt dunkel, die Atmosphäre ihres Buchs bleibt trotzdem dicht und immer interessant, besonders dort, wo in der genrehaften Zuspitzung und Verfremdung universale Befindlichkeiten aufscheinen: Man muss keine Phee sein, um sich plötzlich in einem schmerzlichen Ablösungsprozess vom fremd gewordenen (oder: gebliebenen) Partner wiederzufinden, aber man weiß sich möglicherweise in diesem Bild durchaus getroffen. Man muss keinen fragilen grauen Vogel in sich tragen, um die eigene Existenz als lediglich geborgt zu verstehen, aber man wird das Symbol dankbar annehmen. Man muss keinen Fuß in den tatsächlichen Wald setzen, um das, was er in diesem Kontext darstellt, als einen Sehnsuchtsort zu begreifen. Und man versteht, was es hier bedeutet, wenn von einem Waldbrand berichtet wird.
Ähnlich wie "Spiegelkind" endet auch "Spiegelriss" vollkommen offen. Man könnte nicht einmal vorhersagen, ob das Buch eine Fortsetzung finden und die Reihe sich so zur Trilogie weiten wird. Klar ist immerhin, dass Julis Geschichte keinen Abschluss benötigt. Denn das Vorläufige scheint dieser Figur eingeschrieben, der die Autorin jede Sicherheit verwehrt. Wo Juli entkommt, findet sie kaum mehr als ein Atemholen. Vielleicht rührt der Reiz dieses Romans nicht zuletzt aus seiner desillusionierten Perspektive.
TILMAN SPRECKELSEN
Alina Bronsky: "Spiegelriss".
Arena Verlag, Würzburg 2013. 264 S., geb., 14,99 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Kurzbeschreibung:
Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer …
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Kurzbeschreibung:
Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer noch, innerhalb der Normalität wird sie als letzte lebende Phee und gefährliche Mörderin gejagt. Verzweifelt versucht Juli, die Brücken zu ihrem früheren Leben wiederherzustellen. Doch bald muss sie erkennen, dass die Freunde von einst zu Feinden geworden sind und Verrat in der neuen Welt an der Tagesordnung ist.
(Quelle: Arena-Verlag)
Meine Meinung:
Seit „Spiegelkind“ ist einige Zeit vergangen.
Juli ist nun nicht mehr im Wald bei ihrer Mutter, sondern hat sich einem Rudel Jugendlicher angeschlossen, die sich alleine auf der Straße durchschlagen. Sie klauen beispielsweise Essen um nicht verhungern zu müssen.
Nach einer Razzia flieht Juli gemeinsam mit Kojote, dem Anführer des Rudels und von nun an bilden die beiden ein Team. Kojote zeigt Juli einiges aus seinem früheren Leben und bringt sie schließlich erst zu Ksü und dann zu ihren Großeltern. Dort erfährt Juli endlich etwas über sich selber, ihren Vater und ihre Pheenmutter.
Doch Juli, die immer noch für den Tod ihres Vaters verantwortlich gemacht wird, wird schließlich geschnappt und an den schlimmsten Ort gebracht, den sie sich vorstellen konnte, ins Dementio, dem Ort wo Pheen gefangen gehalten werden …
„Spiegelriss“ ist bereits der 2. Teil der „Spiegel“- Reihe von Alina Bronsky.
Allerdings knüpft dieser Band nicht direkt an „Spiegelkind“ an, es sind doch einige Monate vergangen, die jedoch im Dunklen bleiben. Zudem herrscht in diesem Buch direkt von Beginn an eine komplett andere Atmosphäre als noch im Vorgängerband.
Auch in diesem Teil ist die Hauptprotagonistin wieder Juliane, genannt Juli. Sie lebt nun auf der Straße in einem Rudel jugendlicher und muss lernen sich so durchzuschlagen. Zu Beginn ist es zwar schwierig zu verstehen wieso Juli nun so lebt aber dies klärt sich im Laufe des Buches. Juli ist nach wie vor nicht so die mutige und starke Heldin aber dennoch versucht sie sich nicht unterkriegen zu lassen und macht das Beste aus ihrer Situation. Sie wirkt, im Gegensatz zu „Speigelkind“, erwachsener und reifer.
Kojote ist ein neuer Charakter. Er ist der Rudelanführer und flieht mit Juli nach der Razzia. Die beiden bilden ein Team. Kojote bringt Juli zuerst zu Ksü und dann zu ihren Großeltern. Er bleibt auch an Julis Seite als er erfährt wer sie wirklich ist. Obwohl Kojote recht geheimnisvoll wirkt baut Juli langsam aber sicher Vertrauen zu ihm auf.
Neben den beiden genannten trifft man als Leser weitere, teilweise schon bekannte, Charaktere. Allerdings dreht sich die Handlung am Ende immer um Juli.
Der Schreibstil der Autorin ist wieder flüssig und schlicht. Man kommt gut durch die Seiten und alles ist verständlich.
Geschildert wird die Geschichte aus der Sicht von Juli in der Ich-Perspektive. Man ist also wieder direkt dabei.
Die Handlung selber ist düsterer und spannender als noch im ersten Teil. Nichts ist wirklich vorhersehbar und immer wieder gibt es Wendungen, die überraschen. Es gibt außerdem grausame Stellen und manchmal ist alles vielleicht etwas verwirrend aber es klärt sich auf.
Das Ende ist erneut ziemlich offen gehalten und es bleiben Fragen offen, die hoffentlich in einem 3. Teil endgültig geklärt werden.
Fazit:
„Spiegelriss“ von Alina Bronsky ist eine gelungene Fortsetzung und meiner Meinung nach noch besser als „Spiegelkind“
Die Handlung ist düsterer und spannender und die Mischung aus Dystopie und Fantasy weiß zu überzeugen.
Definitiv lesenswert!
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Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches Spiegelkind und handelt wie im 1.Teil von der mittlerweile 16jährigen Juli, welche jetzt inmitten von verwahrlosten Jugendlichen lebt und obdachlos ist. Zwischen dem 1.und dem 2.Teil ist einiges passiert. So ist der Wald hinter den Quadren aufgrund …
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Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches Spiegelkind und handelt wie im 1.Teil von der mittlerweile 16jährigen Juli, welche jetzt inmitten von verwahrlosten Jugendlichen lebt und obdachlos ist. Zwischen dem 1.und dem 2.Teil ist einiges passiert. So ist der Wald hinter den Quadren aufgrund eines Streites zwischen Juli und ihrer Mutter in Flammen aufgegangen und wurde vollständig zerstört. Deshalb plagen Juli Schuldgefühle mehr als Hunger und Kälte. Als sie bei einer Razzia von ihrer Gruppe getrennt wird, geht sie zu ihren Großeltern in der Hoffnung dort Schutz vor der Polizei zu finden. Denn sie wird als letzte lebende Phee gejagt. Doch bei ihren Großeltern wird sie geschnappt und an den grauenhaftesten Ort für Pheen gebracht -in das Dementio. Während sie dort Uhr Leibn hinter Gittern und geplagt von Visionen lebt, wird das Leben der Normalen auf den Kopf gestellt, denn die Natur hat einen Kampf gegen sie begonnen und die Freaks schließen sich ihm an, denn sie vertrauen ihrer letzten Hoffnung -Juli und die Weiß von alldem nichts - bis sie der eiskalten Realität ausgesetzt wird....
In diesem Buch gibt es eigentlich nur Juli als Hauptfigur, da sie lange Zeit allein hinter Gitter verbringt.<br />Mir gefiel dieses Buch sogar noch besser als der 1.Teil.,weil es noch spannender geschrieben ist, als Teil 1. Selbst Julis alleinige Zeit wird durch ihre Visionen und der Konfrontation mit ihrem jüngeren ich zu einem echt spannenden Erlebnis. Dieses Buch ist für einfach jeden etwas -ohne Abstriche, da die Autorin es schafft alle möglichen Richtungen, die man beim Geschichtensschreiben so drannehmen kann, geschickt zu verbinden. Ein echt tolles Buch!
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