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»Das laute Geknatter kam von da drüben! Ein harscher Strahl Licht rannte über die mit Reliefs bekörperte Wand des Gotteshauses und verformte sich zu einem grellen Blitzezucken, genau über dem großen Fenster, wo die Jungfrau Maria ihr Kind im Arm wiegt, dann verschwand das Gleißen, und plötzlich, ohne Vorwarnung, raste die Silhouette eines Höllenmotorrads durch das Hauptportal, riss das Becken mit dem Weihwasser mit sich und sprang über den Altar, landete scheppernd an der Stirnwand, wo die Kerzen diesen unheimlichen, brennenden Schein fabriziert hatten, doch nun war das gesamte Kerzenfeuer…mehr

Produktbeschreibung
»Das laute Geknatter kam von da drüben! Ein harscher Strahl Licht rannte über die mit Reliefs bekörperte Wand des Gotteshauses und verformte sich zu einem grellen Blitzezucken, genau über dem großen Fenster, wo die Jungfrau Maria ihr Kind im Arm wiegt, dann verschwand das Gleißen, und plötzlich, ohne Vorwarnung, raste die Silhouette eines Höllenmotorrads durch das Hauptportal, riss das Becken mit dem Weihwasser mit sich und sprang über den Altar, landete scheppernd an der Stirnwand, wo die Kerzen diesen unheimlichen, brennenden Schein fabriziert hatten, doch nun war das gesamte Kerzenfeuer schlagartig verworfen.«

Endlich - Millionen von Fans des größten Kriminalisten aller Zeiten atmen auf: Kommissar Schneider reloaded! Doch es ist der schwerste und komplizierteste Fall seiner Karriere »ohne Zeugen und anscheinend auch ohne bisherige Tat«. Wer ist dieser geheimnisvolle apokalyptische Reiter auf seiner Harley-Davidson, der ruhelos die Sierra Nevada durchstreift? Werden sichdie Pfade dieser letzten beiden einsamen Helden unserer Zeit kreuzen?
Autorenporträt
Helge Schneider, geboren in Mülheim an der Ruhr, ist seit mehreren Jahrzehnten Künstler bei ROOF Music. In dieser Zeit hat er zahlreiche Hörbücher, Hörspiel-, Jazz- , LIVE- und Kabarett-CDs, DVDs und Filme veröffentlicht. Gleichzeitig erschienen über 10 Bücher bei Kiepenheuer & Witsch. Außerdem ist Helge Schneider seit über 30 Jahren als Musiker, Jazzer, Kleinkünstler, Kabarettist und Komiker in der gesamten Republik sowie in Österreich und in der Schweiz unterwegs.
Trackliste
CD 1
1Prolog00:08:33
2Erster Teil00:11:06
3Die Regale quollen über...00:14:35
4Er hätte sich nicht abends...00:14:23
5Nicole, die dicke Tochter...00:07:50
6Legimes strich sich...00:13:15
7Zweiter Teil00:10:02
CD 2
1An manchen Tagen...00:13:25
2Der Puma Legumes...00:11:57
3Der Mond lugte...00:09:18
4"Papa ich will..."00:11:08
5"Kuck, kuck..."00:09:04
6Satan Loco stand...00:14:46
7"U-n ca--cafe..."00:12:03
8Jeremy hatte...00:07:06
CD 3
1Dritter Teil00:12:01
2Es war wieder...00:15:10
3Drei junge Kerle...00:08:18
4Satan Loco hatte...00:11:39
5Kommissar Schneider machte...00:15:37
6Satan Loco hielt...00:11:11
7Epilog00:06:14
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.06.2011

Gehobener
Blödsinn
In seinem sechsten Krimi geht es wieder um Kommissar Schneider, der ein bisschen dumm ist und seine Tochter schlägt, gleichzeitig dem arg fiktionalen Motorrad-Teufel „Satan Loco“ hinterherjagt. Helge Schneider hat in dieser virtuos sinnfreien Story einige literarische Klischees zusammengerührt und dreht ebenso effektsicher verschiedene Stilebenen durch den Wolf, sodass man nach wenigen Seiten ein bisschen verwirrt ist, aber auch amüsiert. Dennoch dauert es noch ein bisschen, bis man sich damit abfindet, dass der Plot hier wirklich keine Rolle spielt. Helge Schneider beweist sich vielmehr auch hier als gestandener Kunstverweigerer, denn sicherlich könnte er auch einen eleganten Krimi schreiben. Ist aber nicht sein Metier. Er ist zuständig für den gehobenen Blödsinn, und der gelingt ihm schon deshalb, weil er sich keinerlei Mühe zu geben scheint, ihn zu erreichen. Helmut Mauró
Helge Schneider:
Satan Loco. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 2011. 138 Seiten, 7,99 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Erst wenn Helge Schneider seine Bücher mit seiner bewusst "unbeholfen-affigen Betonung" vorträgt, sind sie vollendet, glaubt Rezensent Oliver Jungen, nachdem er Schneiders nun eingelesene Krimi-Parodie "Satan Loco" gehört hat. Neben der altbekannten Figur des Kommissars Schneider, der hier seine dicke Tochter Nicole vor einem schlüpfrigen Model-Shooting auf Mallorca beschützen will, begegnen dem Kritiker weitere skurrile Figuren wie der Triebtäter Jeremy oder der anarchische Wilde Satan Loco, der mit seinem mordlüsternen Puma Legumes durch die Sierra zieht und den Sinn des Lebens sucht. Auch wenn der Rezensent es längst aufgegeben hat, Schneider, den er als "Virtuosen der Antikunst" würdigt, zu verstehen, lauscht er amüsiert dessen abstrusen und überdrehten Einfällen, etwa wenn dieser minutenlang über Banalitäten wie das Verschnüren eines Brathähnchens philosophiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Meister der sinnlosen Sätze" -- Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Eine köstliche und mit schön vielen hirnrissigen Details ausgeschmückte Krimi-Absurdität inklusive blutrünstigem Showdown auf dem Campingplatz.« Sebastian Blottner kultiversum.de 20110704