Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Audio CD

8 Kundenbewertungen

Charlie Ashanti stammt aus Afrika, dem geheimnisvollen Kontinent. Ebenfalls geheimnisvoll ist seine Begabung: Er spricht Katz - die Katzensprache. Zum Glück! Denn um seine entführten Eltern zu finden, muss er auf das Zirkusschiff "Circe" begeben, wo er sich mit sechs stolzen Löwen anfreundet. Doch kann er sie auch vor Dompteur Massimo retten?
Tommi Piper läßt mit seiner löwenstarken Stimme in diesem ersten Teil der Lionboy-Trilogie den schwarzen Kontinent und einen ganzen Zirkus vor unserem geistigen Auge erscheinen, in dem es wimmelt von Zebras, Affen und natürlich von Raubkatzen.

Produktbeschreibung
Charlie Ashanti stammt aus Afrika, dem geheimnisvollen Kontinent. Ebenfalls geheimnisvoll ist seine Begabung: Er spricht Katz - die Katzensprache. Zum Glück! Denn um seine entführten Eltern zu finden, muss er auf das Zirkusschiff "Circe" begeben, wo er sich mit sechs stolzen Löwen anfreundet. Doch kann er sie auch vor Dompteur Massimo retten?

Tommi Piper läßt mit seiner löwenstarken Stimme in diesem ersten Teil der Lionboy-Trilogie den schwarzen Kontinent und einen ganzen Zirkus vor unserem geistigen Auge erscheinen, in dem es wimmelt von Zebras, Affen und natürlich von Raubkatzen.
Autorenporträt
Zizou Corder ist ein Synonym für die 1960 geborene Schriftstellerin Lousia Young und ihre 10-jährige Tochter Isabel Adomakoh. Die beiden haben die Geschichte von Charlie Ashanti gemeinsam entwickelt und geschrieben. Lousia und Isabel leben in London.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2004

Löwen im Orientexpress
Kindliche Abrechnung mit der Pharmaindustrie: Ein Junge begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, um seine Eltern zu finden
Der Löwe schaut den Leser an - vom Buchdeckel und mit so grünen Menschenaugen, dass man dem Blick nicht ausweichen kann. „Löwenjunge” heißt die Geschichte, und ehe man auch nur ein Wort gelesen hat, ahnt man, dass sich gleich das Paradies auftun wird, in dem der Löwe friedlich neben den ersten Menschen ruht. Aber so wie Adam aus dem Garten Eden vertrieben worden ist, haben Adams geld- und machtgierige Nachfahren die Löwen dieses Romans aus ihrer Heimat geraubt. Doch weil wir uns in den Gefilden der Jugendliteratur befinden, können wir mit den Löwen hoffen.
Doch erst einmal gibt es atemberaubende Abenteuer, fiese Bösewichte und pralle Spannung, aber alles wird mit einem Kichern in der Kehle erzählt - von einer Mutter und ihrer zehnjährigen Tochter, die einen Ghanesen zum Vater hat und sich einen Helden mit Leopardenblut in den Adern ausgedacht hat. Er hat deshalb nicht nur Löwenmut entwickelt, sondern spricht vor allem Katz, die Sprache aller Salon- und Hafenkatzen samt ihren mächtigen Vettern in Urwald und Savanne und im Zirkus. Und schon sind wir mittendrin. Denn Charlie Ashanti, wie der Held heißt, hat weltberühmte Forschereltern. Sie werden entführt, weil die Mutter ein Medikament gegen die Lungenkrankheiten entwickelt hat, die in der etwas zukünftigen, luftverseuchten Welt zur allgemeinen Gefahr wurden. Das aber würde die Pillen überflüssig machen, mit denen Pharmakonzerne Milliarden verdienen. Die Drecksarbeit dieser Entführung aus London hat Rafi, ein Nachbarjunge, übernommen, ein Bösewicht der grausamen und tückischen Art, der sich auch Charlie schnappen soll, damit dessen Eltern leichter erpressbar sind. Aber was nur der Leser weiß: Der Junge ist mit allen Katzen vernetzt. Sie geben und übermitteln Nachrichten, warnen, raten und helfen fliehen, und so landet Charlie auf einem Schiff mit einer riesigen Zirkusarena, das nach Paris fährt und Scharen von Tieren beherbergt.
Ja, nun sind wir bei den Löwen, aber in welch jämmerlichem Zustand lernt Charlie sie kennen. Er rettet sie natürlich, und weil er von Katzen erfährt, dass seine Eltern von Paris nach Venedig geschafft werden, flieht er mit dem ganzen Löwenrudel zum Orientexpress. Die Löwen erfrieren bei der Fahrt über die Alpen fast, aber glücklicherweise rollt der Salonwagen des Königs von Bulgarien genau dahinter und der König nimmt die Löwen und den Jungen bei sich auf. Geschafft! Aber auch Ende des ersten Bandes. Wir wissen nur, dass die Eltern in einem Sanatorium gelandet sind, wo Gehirnwäsche betrieben wird. Aber Rafi lauert im Hintergrund, und dann gibt es noch den auch beängstigend bösen Ex-Löwenbändiger, der Charlie haben und Katz von ihm lernen will. Genug also, um auf Band zwei und drei gespannt zu sein.
Erwachsene mag stören, dass die Umweltsituation zu ungenau und die Pharma-Story zu klischeehaft dargestellt sind, doch beides besitzt nur dramaturgischen Sinn. Mutter Louise Young und Tochter Isabel, die sich ihr gemeinsames Pseudonym nach dem Namen von Isabels Eidechse, Zizou, gewählt haben, beschwören die ideale Einheit von Mensch und Tier vor dem Sündenfall, und auch wenn wir wissen, dass uns das Paradies verloren ging, besitzt wohl jeder Mensch noch das Gefühl, ebenso wie Löwe, Lama und Libelle ein Geschöpf einer Natur zu sein, begreift durch irgendein Erlebnis oder eine Katastrophe, dass wir zusammengehören und voneinander abhängen.
(ab 10 Jahre)
Zizou Corder
Lionboy. Die Entführung
Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Hanser Verlag, München 2004. 343 Seiten, 14,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr