Pinkus Tulim
Audio-CD
Jo Raketen-Po
140 Min.. CD Standard Audio Format, Lesung. Ungekürzte Ausgabe
Gesprochen: Herbst, Christoph Maria
Nicht lieferbar
Schon als Kleinkind war Jonathan eine Wickeltisch-Kanone, und wenn er im Kinderwagen pupste, verwandelte er das Gefährt in eine Rakete. In der Schule wird er von Lehrern und fiesen Mitschülern gehänselt. Als er 9 Jahre alt ist, lernt er Charlotte kennen. Die ist so klein wie er, pupst außerordentlich kunstvoll - und ist selbstbewusst wie ein Star. Bald erleben sie stürmische Abenteuer als Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel...
(2 CDs, Laufzeit: 2h 20)
(2 CDs, Laufzeit: 2h 20)
Tulim, PinkusPinkus Tulim lebt am Rand dunkler Wälder nahe Köln. Er schreibt Kinderbücher, von denen nicht alle für Erwachsene geeignet sind - aber er kann mit Messer und Gabel essen.
Herbst, Christoph MariaChristoph Maria Herbst wurde 2011 von König Birlibitz Bum zum popolonischen Nationalsprecher ernannt. Überdies ist er bekannt aus der TV-Serie "Stromberg" und aus Filmen wie "Hui Buh - Das Schlossgespenst" oder "Wicki und die starken Männer". Als Hörbuchsprecher ist er ein absoluter Kracher.
Herbst, Christoph MariaChristoph Maria Herbst wurde 2011 von König Birlibitz Bum zum popolonischen Nationalsprecher ernannt. Überdies ist er bekannt aus der TV-Serie "Stromberg" und aus Filmen wie "Hui Buh - Das Schlossgespenst" oder "Wicki und die starken Männer". Als Hörbuchsprecher ist er ein absoluter Kracher.
Produktdetails
- Verlag: Cbj Audio
- Gesamtlaufzeit: 140 Min.
- Altersempfehlung: ab 8 Jahren
- Erscheinungstermin: 20. Oktober 2011
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837110968
- Artikelnr.: 33866247
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Es geht um Jonathan, der schon als Baby mit einem intensiven Pups gesegnet war - eine gemeingefährliche "Wickeltischkanone", die eines Tages seinem Vater sogar den Job kostet. Papa lässt Jonathan links liegen, Mama kümmert und erzieht den Knaben, der wegen seiner unkontrollierbaren Flatulenzen jahrelang nicht zur Schule geht. Bis ihm ein Dr. Bumm hilft, was ihm in der Schule die Hänseleien aber nicht erspart. Dann lernt er Charlotte kennen, seine Seelenverwandte, mit der er ein stürmisches Abenteuer erlebt, in dem sein Pupsen zur gefeierten Gabe wird.
Die abgefahrene Story lebt nicht zuletzt von der lustigen Lesung: Herbst pupst, verstellt Stimmen und wendet Dialekte an (herrlich: "sein" Schweizer Ballonfahrer). Klar, dass einmal hören pro Tag nicht reicht.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Aus dem Flatulatorium nach Popolonien
Zwei Sportskanonen in einer windigen Disziplin: "Jo Raketen-Po" von Pinkus Tulim
Die Frage, wie man mehr Jungs in Leseratten verwandelt, beschäftigt nicht nur Eltern und Lektoratsabteilungen, sondern offenbar auch manche Autoren. Einer von ihnen trägt den nom de plume Pinkus Tulim, und sein Schelmenroman "Jo Raketen-Po" ist das erste Buch des im vergangenen Jahr gegründeten und unter dem Dach des Hörbuchlabels Schall & Wahn angesiedelten Lausbuch Verlags, der seine Zielgruppe schon im Namen trägt. Um Lausbuben und solche, die es werden könnten, anzusprechen, wollen die Bücher frech sein, witzig und originell. Drei bis sechs sollen im Jahr davon erscheinen.
Erst einmal
Zwei Sportskanonen in einer windigen Disziplin: "Jo Raketen-Po" von Pinkus Tulim
Die Frage, wie man mehr Jungs in Leseratten verwandelt, beschäftigt nicht nur Eltern und Lektoratsabteilungen, sondern offenbar auch manche Autoren. Einer von ihnen trägt den nom de plume Pinkus Tulim, und sein Schelmenroman "Jo Raketen-Po" ist das erste Buch des im vergangenen Jahr gegründeten und unter dem Dach des Hörbuchlabels Schall & Wahn angesiedelten Lausbuch Verlags, der seine Zielgruppe schon im Namen trägt. Um Lausbuben und solche, die es werden könnten, anzusprechen, wollen die Bücher frech sein, witzig und originell. Drei bis sechs sollen im Jahr davon erscheinen.
Erst einmal
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aber gibt es "Jo Raketen-Po". Und der ist schon mal ein ziemlicher Knaller. Jonathan Vogel hat nämlich ein Abgasproblem, und zwar vom Windelalter an. Wann immer die Luft aus dem Bauch des Knaben entweicht, kommt mächtig Wind auf. Der Erste, der das gar nicht komisch findet, weil er einen Pups mit Beilage abbekommt, ist sein Vater. Der humorlose Bernhard Vogel ist der oberste Kanalisations-Beauftragte der Stadt Blähingen, eines idyllischen Luftkurorts. Dass der kleine Jonathan dort nicht in Frieden pupsen kann, zeigt sich, als er eines schönen windigen Tages die Mitglieder des Damengesangsvereins, die sich gerade allzu eifrig über seinen Kinderwagen beugen, buchstäblich in die Luft jagt. Leider handelt es sich bei den Betroffenen ausgerechnet um die Gattinnen von Bernhard Vogels Vorgesetzten, die keinesfalls gewillt sind, diesen Vorfall zu übergehen. Stattdessen schicken sie der Familie Vogel das Amt für Seuchen, Pilzbefall, Faulgase und ansteckende Tierkrankheiten auf den Hals, und Vater Vogels Karriere in der Stadtverwaltung erweist sich bald als Rohrkrepierer. Nur Jonathans Mutter findet ihren Sohn vom blonden Schopf bis zum hyperaktiven Po rundum in Ordnung, und um ihn vor allen Anfeindungen zu beschützen, unterrichtet sie ihn selbst. Doch eines Tages, Jonathan ist schon neun, wird das Schulamt rigoros: Jonathan muss eingeschult werden, da hilft kein Hinweis auf Tornado-Koliken.
In der verzweifelten Suche nach einem Mittel gegen die heftigen Pups-Attacken ihres Sohnes sucht Mutter Vogel schließlich Doktor Bum auf, Facharzt "für das Spezielle, das Stille und das Windige". Der untersucht Jonathan in seinem Flatulatorium und stellt eine verheerende Diagnose: Jonathan ist allergisch - gegen cackao prudentium, "eine Substanz, die häufig vorkommt. Vor allem unter scheinbar gebildeten Menschen. Den meisten von uns macht es nichts aus, wir produzieren es selbst, gelegentlich. Aber Jonathan reagiert, wie gesagt, sehr empfindlich darauf." Die Wirkung, fährt der gute Dr. Bum fort, werde explosionsartig verstärkt, wenn sich Ungerechtigkeiten, Gemeinheiten und Quälereien hinzugesellen, zur eigentlichen Allergie: der gegen, nun ja, Klugscheißerei. Ausgestattet mit getrockneten Froschpillen, die das Schlimmste verhindern sollen, zieht Jonathan los in die Schule.
Das alles ist mit viel Tempo und Wortwitz geschrieben und von Anton Riedel mit schrägem Strich ins Bild gesetzt, und weil "Jo Raketen-Po" zumal im ersten Drittel in spielerischen Umschreibungen von Jonathans "Problem" schwelgt, es deutlich beschreibt, ohne dabei indes je die Grenze zum Unappetitlichen zu überschreiten, ist das Ganze ein großes Vergnügen - das man sich, von Christoph Maria Herbst mit lustvollem Prusten und Trompeten vorgetragen, übrigens auch als Hörbuch sehr gern anhört. Einen kleinen Durchhänger erleidet die Geschichte erst, als Jonathan in der Schule von Charlotte Zindelmann-Selbach gekapert wird, die sich als selbsternannte Kunst-Pupserin den Künstlernamen Scha Scha Zinsel zugelegt hat und imstande ist, die Geräuschkulisse eines ganzen Hubschrauberschwadrons heraufzubeschwören. Das gefällt der Schulverwaltung gar nicht, und so muss Jonathan ran, um sich und Scha Scha aus der Gefahrenzone zu bringen - natürlich raketenartig. Wie die beiden dabei an den Heißluftballon des Schweizers Wendelinus Sprüngli andocken, nach langer Fahrt schließlich in einem fernen Land namens Popolonien niedergehen und dort aufgrund ihrer Fähigkeiten zu Ehrenbürgern werden, ist zwar immer noch höchst originell, aber irgendwann dann eben auch so abgedreht und aufgebläht, dass das Lachen etwas müder wird. Der Weg von den Ideenwolken, auf die sich Jo und Scha Scha zuvor so schwungvoll hochgepupst haben, zurück auf den Boden ist etwas holprig. Ganz sicher aber ist, dass "Jo Raketen-Po" nicht nur ein Buch für Lausejungs ist, sondern ebenso für Rotzgören.
FELICITAS VON LOVENBERG
Pinkus Tulim: "Jo Raketen-Po".
Mit Illustrationen von Anton Riedel. Lausbuch Verlag, Bergisch Gladbach 2012. 163 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 7 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In der verzweifelten Suche nach einem Mittel gegen die heftigen Pups-Attacken ihres Sohnes sucht Mutter Vogel schließlich Doktor Bum auf, Facharzt "für das Spezielle, das Stille und das Windige". Der untersucht Jonathan in seinem Flatulatorium und stellt eine verheerende Diagnose: Jonathan ist allergisch - gegen cackao prudentium, "eine Substanz, die häufig vorkommt. Vor allem unter scheinbar gebildeten Menschen. Den meisten von uns macht es nichts aus, wir produzieren es selbst, gelegentlich. Aber Jonathan reagiert, wie gesagt, sehr empfindlich darauf." Die Wirkung, fährt der gute Dr. Bum fort, werde explosionsartig verstärkt, wenn sich Ungerechtigkeiten, Gemeinheiten und Quälereien hinzugesellen, zur eigentlichen Allergie: der gegen, nun ja, Klugscheißerei. Ausgestattet mit getrockneten Froschpillen, die das Schlimmste verhindern sollen, zieht Jonathan los in die Schule.
Das alles ist mit viel Tempo und Wortwitz geschrieben und von Anton Riedel mit schrägem Strich ins Bild gesetzt, und weil "Jo Raketen-Po" zumal im ersten Drittel in spielerischen Umschreibungen von Jonathans "Problem" schwelgt, es deutlich beschreibt, ohne dabei indes je die Grenze zum Unappetitlichen zu überschreiten, ist das Ganze ein großes Vergnügen - das man sich, von Christoph Maria Herbst mit lustvollem Prusten und Trompeten vorgetragen, übrigens auch als Hörbuch sehr gern anhört. Einen kleinen Durchhänger erleidet die Geschichte erst, als Jonathan in der Schule von Charlotte Zindelmann-Selbach gekapert wird, die sich als selbsternannte Kunst-Pupserin den Künstlernamen Scha Scha Zinsel zugelegt hat und imstande ist, die Geräuschkulisse eines ganzen Hubschrauberschwadrons heraufzubeschwören. Das gefällt der Schulverwaltung gar nicht, und so muss Jonathan ran, um sich und Scha Scha aus der Gefahrenzone zu bringen - natürlich raketenartig. Wie die beiden dabei an den Heißluftballon des Schweizers Wendelinus Sprüngli andocken, nach langer Fahrt schließlich in einem fernen Land namens Popolonien niedergehen und dort aufgrund ihrer Fähigkeiten zu Ehrenbürgern werden, ist zwar immer noch höchst originell, aber irgendwann dann eben auch so abgedreht und aufgebläht, dass das Lachen etwas müder wird. Der Weg von den Ideenwolken, auf die sich Jo und Scha Scha zuvor so schwungvoll hochgepupst haben, zurück auf den Boden ist etwas holprig. Ganz sicher aber ist, dass "Jo Raketen-Po" nicht nur ein Buch für Lausejungs ist, sondern ebenso für Rotzgören.
FELICITAS VON LOVENBERG
Pinkus Tulim: "Jo Raketen-Po".
Mit Illustrationen von Anton Riedel. Lausbuch Verlag, Bergisch Gladbach 2012. 163 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 7 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Umwerfend sprach- und stimmgewaltig erzählt Christph Maria Herbst hier eine aberwitzige Geschichte mit krachendem, knatterndem Happy End." Eselsohr
Jonathan Vogel hatte schon als Kleinkind ein großes Problem: er pupst, dass die Wände wackeln! Auf Grund seiner Eigenart stößt Jonathan auf Ablehnung in der Dorfgemeinschaft vom Muffkurort Blähingen. Seine Mutter steht zwar hinter ihm, dafür schämt sich sein …
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Jonathan Vogel hatte schon als Kleinkind ein großes Problem: er pupst, dass die Wände wackeln! Auf Grund seiner Eigenart stößt Jonathan auf Ablehnung in der Dorfgemeinschaft vom Muffkurort Blähingen. Seine Mutter steht zwar hinter ihm, dafür schämt sich sein Vater aber umso mehr.
Als Jonathan eingeschult werden soll, sucht seine Mutter mit ihm einen Arzt auf: entweder findet der ein Mittel gegen die Pups-Attacken oder er stellt ein Attest aus, damit Jonathan mit seinen Tornado-Koliken nicht die Schule zum Einsturz bringt. Der Arzt Dr. Med. Flatatul Bum stellt bei Jonathan eine Allergie gegen cackao prudentium fest (das umgangssprachliche Wort ist einfach zu unfein, um es in einer Rezension zu gebrauchen). Er verschreibt ihm getrocknete Froschpillen und Jonathans erstem Schultag steht nichts mehr im Weg. In der Schule wird er von Lehrern und Mitschülern gehänselt, er lernt dort aber auch Charlotte kennen: genauso klein wie er, aber selbstbewusst wie ein Star. Charlotte alias Scha Scha Zinsel und Jo Raketen-Po erleben bald gemeinsam stürmische Abenteuer und Jonathan kommt als Kunstpupser ganz groß raus!
"Jo Raketen-Po" vermittelt zwar auch eine Botschaft, dass Anderssein nichts Schlechtes sein muss, sondern im Gegenteil etwas ganz besonderes und tolles sein kann, vorrangig macht das Buch aber vor allem eins: Spaß! (Ja, Kinderbücher dürfen auch einfach mal Spaß machen, ohne dass man aus ihnen was lernt.)
Die Protagonisten in diesem Abenteuer sind im gleichen Alter wie die Zielgruppe, für die diese Geschichte in erster Linie geschrieben wurde. Durch die beiden Hauptpersonen Charlotte und Jonathan werden sowohl Mädchen als auch Jungen angesprochen und der Wortwitz macht auch erwachsenen Vorlesern oder Zuhörern Spaß. Die Geschichte ist eine wahre Fundgrube an Wortspielen: so kommt der pupsende Hauptdarsteller nicht nur aus Blähingen, sondern sein Wohnort ist darüber hinaus Muffkurort, sein Vater ist Kanalisations-Beauftragter und im Buch wird nicht einfach nur gepupst, hier ist von Popo-Tornados, Hintern-Hurrikans und Heulenden Hosendonnern die Rede.
Bei der Hörbuchfassung muss man zwar auf die Illustrationen der Buchausgabe verzichten, das Klappcover und die CDs sind aber im gleichen Stil gestaltet und die Lesung ist ungekürzt.
Christoph Maria Herbst liest, interpretiert und pupst was die Stimmbänder hergeben. Die Warnung zu Beginn der Geschichte sollte deshalb nicht unterschätzt werden: man kann sich nach einer Weile tatsächlich vorstellen, dass Christoph Maria Herbst dank seiner Stimmakrobatik diese CDs explodieren lassen könnte ;) Die musikalischen Einspielungen zwischen den Kapiteln haben mir persönlich nicht so gut gefallen.
Fazit:
Insgesamt bieten sowohl die Buch- als auch die Hörbuchfassung jede Menge Spaß, wobei ich die Hörbuchfassung bevorzugt an das jüngere Publikum empfehle, da die gedruckte Fassung nicht durchgehend für Leseanfänger zum Selbstlesen geeignet ist. Dafür bietet sich das Buch durch seine gut lesbare Schriftgröße und die zahlreichen Illustrationen hervorragend als Vorlesebuch zum gemeinsamen Schmökern an.
Pinkus Tulim hat mit Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel zwei liebenswerte kleine Charaktere geschaffen, die sich gegen die schrulligen und fiesen Personen in ihrer Umgebung mit viel Witz und Pfiffigkeit behaupten und aberwitzige Abenteuer erleben.
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Antworten 7 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Jonathan Vogel hatte schon als Kleinkind ein großes Problem: er pupst, dass die Wände wackeln! Auf Grund seiner Eigenart stößt Jonathan auf Ablehnung in der Dorfgemeinschaft vom Muffkurort Blähingen. Seine Mutter steht zwar hinter ihm, dafür schämt sich sein …
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Jonathan Vogel hatte schon als Kleinkind ein großes Problem: er pupst, dass die Wände wackeln! Auf Grund seiner Eigenart stößt Jonathan auf Ablehnung in der Dorfgemeinschaft vom Muffkurort Blähingen. Seine Mutter steht zwar hinter ihm, dafür schämt sich sein Vater aber umso mehr.
Als Jonathan eingeschult werden soll, sucht seine Mutter mit ihm einen Arzt auf: entweder findet der ein Mittel gegen die Pups-Attacken oder er stellt ein Attest aus, damit Jonathan mit seinen Tornado-Koliken nicht die Schule zum Einsturz bringt. Der Arzt Dr. Med. Flatatul Bum stellt bei Jonathan eine Allergie gegen cackao prudentium fest (das umgangssprachliche Wort ist einfach zu unfein, um es in einer Rezension zu gebrauchen). Er verschreibt ihm getrocknete Froschpillen und Jonathans erstem Schultag steht nichts mehr im Weg. In der Schule wird er von Lehrern und Mitschülern gehänselt, er lernt dort aber auch Charlotte kennen: genauso klein wie er, aber selbstbewusst wie ein Star. Charlotte alias Scha Scha Zinsel und Jo Raketen-Po erleben bald gemeinsam stürmische Abenteuer und Jonathan kommt als Kunstpupser ganz groß raus!
"Jo Raketen-Po" vermittelt zwar auch eine Botschaft, dass Anderssein nichts Schlechtes sein muss, sondern im Gegenteil etwas ganz besonderes und tolles sein kann, vorrangig macht das Buch aber vor allem eins: Spaß! (Ja, Kinderbücher dürfen auch einfach mal Spaß machen, ohne dass man aus ihnen was lernt.)
Die Protagonisten in diesem Abenteuer sind im gleichen Alter wie die Zielgruppe, für die diese Geschichte in erster Linie geschrieben wurde. Durch die beiden Hauptpersonen Charlotte und Jonathan werden sowohl Mädchen als auch Jungen angesprochen und der Wortwitz macht auch erwachsenen Vorlesern oder Zuhörern Spaß. Die Geschichte ist eine wahre Fundgrube an Wortspielen: so kommt der pupsende Hauptdarsteller nicht nur aus Blähingen, sondern sein Wohnort ist darüber hinaus Muffkurort, sein Vater ist Kanalisations-Beauftragter und im Buch wird nicht einfach nur gepupst, hier ist von Popo-Tornados, Hintern-Hurrikans und Heulenden Hosendonnern die Rede.
Das Buch schmückt nicht nur ein strahlend blaues Cover mit witzigen Illustrationen, im Inneren offenbart sich ein richtiger Schatz an ulkigen und irrwitzig komischen Zeichnungen von Anton Riedel. Er gibt den skurrilen Charakteren aus Pinkus Tulims Feder ein Gesicht und man kommt beim Betrachten der Bilder kaum noch aus dem Lachen heraus.
Ein kleines Sprachproblem für Leseanfänger bietet allerdings das Auftreten von Wendelinus Sprüngli, der einen tiefen schwäbischen Dialekt pflegt. Diese Textstellen eignen sich für das jüngere Publikum nur bedingt zum Selbstlesen, deshalb spreche ich für die gedruckte Variante eine Empfehlung an etwas ältere Kinder oder zum Vorlesen aus.
Fazit:
Insgesamt bieten sowohl die Buch- als auch die Hörbuchfassung jede Menge Spaß, wobei ich die Hörbuchfassung bevorzugt an das jüngere Publikum empfehle, da die gedruckte Fassung nicht durchgehend für Leseanfänger zum Selbstlesen geeignet ist. Dafür bietet sich das Buch durch seine gut lesbare Schriftgröße und die zahlreichen Illustrationen hervorragend als Vorlesebuch zum gemeinsamen Schmökern an.
Pinkus Tulim hat mit Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel zwei liebenswerte kleine Charaktere geschaffen, die sich gegen die schrulligen und fiesen Personen in ihrer Umgebung mit viel Witz und Pfiffigkeit behaupten und aberwitzige Abenteuer erleben.
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Es geht um ein Kind, das sehr stark und laut pupsen kann. So stark wie eine Rakete. Er hat eine Allergie auf Klugscheisser. Vom Arzt bekommt er Froschpillen, das er sich beherrschen kann. In der Schule muss er schwierige Prüfungen bestehen. Die gemeinen Lehrer sagen, dass er alles falsch hat, …
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Es geht um ein Kind, das sehr stark und laut pupsen kann. So stark wie eine Rakete. Er hat eine Allergie auf Klugscheisser. Vom Arzt bekommt er Froschpillen, das er sich beherrschen kann. In der Schule muss er schwierige Prüfungen bestehen. Die gemeinen Lehrer sagen, dass er alles falsch hat, obwohl er alles richtig hat. Er wird von drei gemeinen Jungen geärgert. Er bekommt eine Freundin, die Charlotte heißt und auch pupsen kann.<br />Das Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es lustig ist und Geräusche macht.
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