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Das Leben des » Literaturpapstes« - noch nie zuvor veröffentlichtes Interview mit Marcel Reich-Ranicki
Marcel Reich-Ranicki hat das literarische Leben in Deutschland geprägt wie wenige andere: Als Leiter der Literaturredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war er der erfolgreichste, aber auch umstrittenste Literaturkritiker seiner Zeit. Mit dem Literarischen Quartett wurde das Fernsehen zur machtvollen Bühne seiner Kritik. Was er lobte, wurde gelesen, gefürchtet waren seine Verrisse. In diesem Hörbuch erleben wir ihn in seinen eigenen Worten: Offen und ehrlich spricht Reich-Ranicki…mehr

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Produktbeschreibung
Das Leben des » Literaturpapstes« - noch nie zuvor veröffentlichtes Interview mit Marcel Reich-Ranicki

Marcel Reich-Ranicki hat das literarische Leben in Deutschland geprägt wie wenige andere: Als Leiter der Literaturredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war er der erfolgreichste, aber auch umstrittenste Literaturkritiker seiner Zeit. Mit dem Literarischen Quartett wurde das Fernsehen zur machtvollen Bühne seiner Kritik. Was er lobte, wurde gelesen, gefürchtet waren seine Verrisse. In diesem Hörbuch erleben wir ihn in seinen eigenen Worten: Offen und ehrlich spricht Reich-Ranicki darin mit Paul Assall über seine Kindheit und frühe Jugend in Polen, die Schulzeit in Berlin, die düstere Zeit des Nationalsozialismus und sein Leben als Literaturkritiker. Ein sehr persönliches Zeitzeugnis!

Autorenporträt
Paul Assall, Jahrgang 1945, studierte Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte in München und Freiburg. Von 1970 bis 2007 war er Redakteur im Kulturprogramm des SWF/SWR, zuletzt in der Redaktion Literatur verantwortlich für Sachbücher und Feature. Er lebt in Baden-Baden. Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Polen, lebte von 1929 bis 1938 in Berlin. Nach der Deportation durch die Nazis überlebte er nur knapp das Warschauer Ghetto und kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück. Seine Karriere als Literaturkritiker begann er 1960 bei der »DIE ZEIT« und leitete im Anschluss den Literaturteil der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, wo er noch bis zu seinem Tod als Kritiker und Redakteur der »Frankfurter Anthologie« tätig war. Von 1988 bis 2001 leitete er »Das Literarische Quartett« des ZDF. Er erhielt zahlreiche literarische und akademische Auszeichnungen. Marcel Reich-Ranicki verstarb 2013 in Frankfurt am Main.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

34 Jahre lagen diese Aufnahmen in der Schublade. Äußerst schade, wenn sie unveröffentlicht geblieben wären. Denn dieses Hörbuch ist ein aufschlussreiches Zeitdokument. Als Paul Assall das Gespräch Anfang 1986 geführt hat, war Marcel Reich-Ranicki 65 Jahre alt und Literaturchef der FAZ. Mit seinen Verrissen hat er sich Feinde gemacht, man denke an Günter Grass oder an Martin Walser, der sich mit „Tod eines Kritikers“ an dem „Scharfrichter“ rächte. Der ehemalige Rundfunkredakteur Assall ist ein einfühlsamer und kluger Interviewer, auch wenn sein Gesprächspartner manche Fragen, die ihm nicht passen, brüsk beantwortet oder gar schulmeisterlich ablehnt. Dennoch gelingt es dem Interviewer, Reich-Ranicki zu öffnen, wenn der zugibt, er habe Angst vor der Frage, ob er ein glücklicher Mensch sei. „Ein befürwortend affirmativ strahlender Mensch bin ich natürlich nicht. Dazu habe ich zu viel Schreckliches erlebt und ich kann es nicht vergessen.“ Reich-Ranicki ist ein leidenschaftlicher Erzähler. Dabei ist auch interessant, was er verschweigt: beispielsweise seine Tätigkeit für den polnischen Geheimdienst in den 40er-Jahren.

© BÜCHERmagazin, Christiane von Korff

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Man kann ihn wieder hören, den Reich-Ranicki, jubelt Wolfgang Schneider, und zwar im Gespräch mit Paul Assall, der sich auch mal indiskret zu fragen traut und prompt von Marcel Reich-Ranicki angebrummt oder auch knapp beschieden wird. Das Gespräch, so betont der Kritiker, fand 1986 statt, und wir notieren, das war vor dem Ruhm des "Literarischen Quartetts", nicht zu sprechen von seiner Autobiografie und dem entsprechenden Film. Dazu sagt Schneider nichts, aber er freut sich mächtig über den Originalton, Ranickis später so berühmt gewordene Diktion voller Wortdehnungen und anderen "Übertreibungen". Apropos: "Wer nicht übertreiben will, der soll nicht schreiben. Schreiben ist immer Übertreiben." Hat der Kritikerpapst das schon mal woanders gesagt? Jedenfalls zitiert es der beglückte Kritiker - als ein kleines Beispiel aus vier Stunden "fesselnde" Unterhaltung.

© Perlentaucher Medien GmbH