Fjodor M. Dostojewskij
Audio-CD
Der Spieler
Hörspiel. 78 Min.
Mitarbeit: Hoerschelmann, Fred von; Regie: Westphal, Gert; Gesprochen von Reincke, Heinz; Klevenow, Heinz; Zoch-Westphal, Gisela
Nicht lieferbar
Alexej Iwanowitsch ist Hauslehrer in der Familie eines russischen Generals. Bisher glaubte er, seine Liebe zu dessen Tochter Polina sei der eigentliche Sinn seines Lebens. Doch nachdem er mit seinem letzten Goldstück 100.000 Florin gewonnen hat, erliegt er immer mehr der Faszination des Roulettes ... (1 CD, Laufzeit: 1h 18)
Dostojewskij, Fjodor M.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 als jüngster Sohn einer verarmten Adelsfamilie in Moskau geboren. Er besuchte von 1838 bis 1843 die Ingenieurschule der Petersburger Militärakademie. Ab 1845 widmete er sich ganz der schriftstellerischen Tätigkeit. Wegen seiner Teilnahme an einem revolutionären Zirkel wurde er 1849 verhaftet und zum Tode verurteilt. Unmittelbar vor der Erschießung wurde er begnadigt und zu vier Jahren Zwangsarbeit mit anschließendem Militärdienst in Sibirien verurteilt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück. Im Jahre 1863 reiste Dostojewski nach Westeuropa und bei einem Besuch der Wiesbadener Spielbank wurde seine Leidenschaft für das Glücksspiel entfacht. Zwar kehrte er wieder nach Russland zurück, doch schon im Sommer 1865 fuhr er erneut nach Wiesbaden und verspielte dort in kurzer Zeit ein kleines Vermögen - dieses hat ihm sein Verleger ausbezahlt, mit der Bedingung, dass Dostojewski 1866 einen neuen Rom
an vorlegt. Durch die vertraglich festgelegte Forderung unter Druck gesetzt diktierte Dostojewski seiner Sekretärin und späteren Ehefrau in nur 26 Tagen "Der Spieler".Die Zwangsarbeit als politischer Häftling und beständige Geldnot wegen seiner Spielleidenschaft prägen den unermüdlich Schaffenden. St. Petersburg ist die zweite Heimat dieses bedeutenden russischen Realisten geworden und damit auch Hauptschauplatz seiner berühmtesten Romane: "Schuld und Sühne", "Der Spieler", "Die Dämonen", "Der Idiot", "Die Brüder Karamasov".Fjodor Michailowitsch Dostojewski verstarb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg.
Reincke, Heinz
Heinz Reincke (1925) gehörte von 1955 bis 1965 dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg an. Er ist in allen Filmgenres zu Hause: Von Jugendfilmen wie "Das fliegende Klassenzimmer" über Kriminalfilme wie "Der Mörderclub von Brooklyn" und Kriegsdramen wie "Der längste Tag" bis hin zuKomödien wie "Hochwürden drückt ein Auge zu". Fernsehzuschauer kennen ihn auch aus der Serie "Der Landarzt" und als Pastor Eckholm in "Zwei Münchner in Hamburg".
Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 als jüngster Sohn einer verarmten Adelsfamilie in Moskau geboren. Er besuchte von 1838 bis 1843 die Ingenieurschule der Petersburger Militärakademie. Ab 1845 widmete er sich ganz der schriftstellerischen Tätigkeit. Wegen seiner Teilnahme an einem revolutionären Zirkel wurde er 1849 verhaftet und zum Tode verurteilt. Unmittelbar vor der Erschießung wurde er begnadigt und zu vier Jahren Zwangsarbeit mit anschließendem Militärdienst in Sibirien verurteilt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück. Im Jahre 1863 reiste Dostojewski nach Westeuropa und bei einem Besuch der Wiesbadener Spielbank wurde seine Leidenschaft für das Glücksspiel entfacht. Zwar kehrte er wieder nach Russland zurück, doch schon im Sommer 1865 fuhr er erneut nach Wiesbaden und verspielte dort in kurzer Zeit ein kleines Vermögen - dieses hat ihm sein Verleger ausbezahlt, mit der Bedingung, dass Dostojewski 1866 einen neuen Rom
an vorlegt. Durch die vertraglich festgelegte Forderung unter Druck gesetzt diktierte Dostojewski seiner Sekretärin und späteren Ehefrau in nur 26 Tagen "Der Spieler".Die Zwangsarbeit als politischer Häftling und beständige Geldnot wegen seiner Spielleidenschaft prägen den unermüdlich Schaffenden. St. Petersburg ist die zweite Heimat dieses bedeutenden russischen Realisten geworden und damit auch Hauptschauplatz seiner berühmtesten Romane: "Schuld und Sühne", "Der Spieler", "Die Dämonen", "Der Idiot", "Die Brüder Karamasov".Fjodor Michailowitsch Dostojewski verstarb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg.
Reincke, Heinz
Heinz Reincke (1925) gehörte von 1955 bis 1965 dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg an. Er ist in allen Filmgenres zu Hause: Von Jugendfilmen wie "Das fliegende Klassenzimmer" über Kriminalfilme wie "Der Mörderclub von Brooklyn" und Kriegsdramen wie "Der längste Tag" bis hin zuKomödien wie "Hochwürden drückt ein Auge zu". Fernsehzuschauer kennen ihn auch aus der Serie "Der Landarzt" und als Pastor Eckholm in "Zwei Münchner in Hamburg".
Porträt von Wassili Perow
Produktdetails
- Verlag: Dhv Der Hörverlag
- Anzahl: 1 Audio CD
- Gesamtlaufzeit: 78 Min.
- Erscheinungstermin: 11. Januar 2011
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783867177269
- Artikelnr.: 32576112
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wie unterschiedlich und dennoch gleichermaßen gelungen zwei Versionen eines Hörbuchs sein können, hat Rezensentin Sandra Kegel beim Vergleich der 1956 und 2011 eingelesenen Hörfassungen von Dostojewskis "Der Spieler" festgestellt. Das 1956 unter der Regie von Gert Westphal für den NDR verfasste Hörspiel von Dostojewskis autobiografisch gefärbtem und unter Zeitdruck entstandenem Stück über den Schriftsteller Alexei Iwanowitsch, der trotz seiner Liebe zu der Generalstochter Polina seiner Spielsucht verfällt, lebt für die Rezensentin vor allem durch die "großen" Stimmen Heinz Reinckes und Gisela Zoch-Westphals, die den verzweifelten Alexei und die ihm in Hassliebe verbundene Polina sprechen. Auch wenn die "puristische, kammerspielartige" Umsetzung diese Version als Produkt seiner Zeit erkennen lassen, ist es für die Kritikerin ein Glücksfall, dass dieses Hörspiel mit moderner Technik neu aufgelegt wurde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"intelligentes, hinreißendes Stimmentheater" Süddeutsche Zeitung
Der russische Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski (1821-1881) hat in seinem umfangreichen dichterischen Werk die tragischen Lebensschicksale von gedemütigten Einzelpersönlichkeiten in einer antagonistischen Gesellschaft gestaltet. In dem 1867 erschienenen Roman „Der Spieler“ …
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Der russische Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski (1821-1881) hat in seinem umfangreichen dichterischen Werk die tragischen Lebensschicksale von gedemütigten Einzelpersönlichkeiten in einer antagonistischen Gesellschaft gestaltet. In dem 1867 erschienenen Roman „Der Spieler“ zeichnete er eindrucksvoll den Niedergang eines von seiner Spielleidenschaft zerfressenen jungen Mannes nach.
Der junge Alexej Iwanowitsch ist Hauslehrer in der Familie eines russischen Grafen. Der hoch verschuldete General wartet mit seiner Familie auf die Nachricht, dass eine schwer-reiche und angeblich todkranke Tante bald das Zeitliche segnen wird. Alexej begleitet den Grafen bei einem Aufenthalt in „Roulettenburg“ (Bad Homburg), wo er dessen Nichte Polina kennenlernt und sich bald in sie verliebt. Sie will jedoch von ihm nichts wissen.
Da taucht unverhofft die Tante auf und verspielt ihr gesamtes Vermögen vor den fassungslosen Augen ihrer Verwandten. Die Lage für die Familie des Grafen wird immer auswegloser. Alexej ist das Spielglück dagegen hold und er gewinnt 100.000 Rubel, die er Polina anbietet. Sie aber wirft ihm das Geld an den Kopf und verschwindet. Jetzt ist Alexej alles egal, er tingelt durch die Spielbanken Europas, immer im festen Glauben an seine Glückssträhne. Dem Glücksspiel völlig verfallen, verprasst er schließlich sein ganzes Geld.
„Der Spieler“ ist ein Werk des Übergangs vom erzählerischen Frühschaffen Dostojewskis zu seinen späteren großen Romanen. Trotzdem trägt der schmale Roman schon ganz klar die Handschrift des späteren Romanciers. Dostojewski verarbeitete in diesem Buch seine eigene Spielleidenschaft, der er ebenfalls frönte und von der er selbst nicht mehr loskam. Gleichzeitig ist „Der Spieler“ eine beißende Kritik an der dekadenten russischen Oberschicht.
Der Münchner Hörverlag hat nun ein Rundfunkjuwel wiederentdeckt: eine Hörspielfassung des Norddeutschen Rundfunks aus dem Jahr 1956, die das Psychogramm eines Spielsüchtigen meisterhaft hörbar macht. Regisseur Gert Westphal (1920-2002) inszenierte damals die Höhen und Tiefen des Spielers Alexej in einer Hörspielbearbeitung mit einer Laufzeit von 78 Minuten. So bekannte Sprecher/innen wie Heinz Reincke, Heinz Klevenow, Gisela Zoch-Westphal, Hans Paetsch u.v.a. machen dieses Stück Weltliteratur zu einem Hörerlebnis.
Manfred Orlick
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Diese Hörspielfassung ist ein fulminantes Sprechwerk! Man taucht ein in eine ausgezeichnete Interpretation. Sprachgewaltig nimmt man teil am Leben und Schicksal des Alexej Iwanowitsch.
Die Starbesetzung der Rollen versetzt einen in ein bildhaftes, mitreißendes Erlebnis. Sehr empfehlenswert.
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Diese Hörspielfassung ist ein fulminantes Sprechwerk! Man taucht ein in eine ausgezeichnete Interpretation. Sprachgewaltig nimmt man teil am Leben und Schicksal des Alexej Iwanowitsch.
Die Starbesetzung der Rollen versetzt einen in ein bildhaftes, mitreißendes Erlebnis. Sehr empfehlenswert.
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