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Unser Land funktioniert nicht mehr. Reinhard K. Sprenger macht die Politik dafür verantwortlich: Sie traut den Bürgern nicht zu, dass diese selbst wissen, was gut für sie ist, und beschließt immer neue Gesetze, die unser Verhalten reglementieren. Alles von oben regeln zu wollen ist ein veraltetes Modell. In den Wirtschaftsunternehmen ist diese Botschaft bereits angekommen. Nur wer Macht abgibt, erreicht, dass andere machen. Es wird Zeit, dass dies auch die Politik begreift!

Produktbeschreibung
Unser Land funktioniert nicht mehr. Reinhard K. Sprenger macht die Politik dafür verantwortlich: Sie traut den Bürgern nicht zu, dass diese selbst wissen, was gut für sie ist, und beschließt immer neue Gesetze, die unser Verhalten reglementieren. Alles von oben regeln zu wollen ist ein veraltetes Modell. In den Wirtschaftsunternehmen ist diese Botschaft bereits angekommen. Nur wer Macht abgibt, erreicht, dass andere machen. Es wird Zeit, dass dies auch die Politik begreift!
Autorenporträt
Reinhard K. Sprenger wird vom Spiegel als »Deutschlands meistgelesener Managementautor« bezeichnet. Er wagte vor Jahren den Ausstieg aus dem Angestelltenleben, um mit seinen Ideen zur Selbstverantwortung aufzurütteln. Heute ist er Lehrbeauftragter an den Universitäten Berlin, Bochum, Essen und Köln. Alle seine Bücher bei Campus ? zuletzt erschien von ihm Vertrauen führt ? wurden Bestseller.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.02.2005

Wirtschaftsbuch
Zum Thema
Die Arbeitswelt morgen
Andreas Grosz/Jochen Witt (Hg.): Living at Work. Trendbuch Leben und Arbeiten in der Zukunft. Hanser Verlag, München 2004, 19,90 Euro.
40 hochkarätige Autoren, Vordenker und Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft, schreiben über die Arbeitswelt von morgen: Wie werden Leben und Arbeiten künftig zusammengehen?
Erfolg aus eigener Hand
Reinhard K. Sprenger: Das Prinzip Selbstverantwortung. Jubiläumsausgabe. Campus Verlag, Frankfurt 2004, 14,90 Euro.
Der Klassiker. Mit der Grundthese, die sich durch alle Bücher Sprengers zieht: Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Privat und am Arbeitsplatz.
Freiheit statt Staat
Notbremse, anhalten, aussteigen, selbst mobil werden - das fordert der Managementberater Reinhard K. Sprenger von den Bürgern. Sie sollen ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen und auf eigene Kraft und Leistung vertrauen. Was natürlich so einfach nicht ist.
Jahrzehntelang blickten die Deutschen auf blühende Landschaften. Weshalb der Staat, so Sprenger, in 50 Jahren Sonderkonjunktur die Menschen glauben gemacht habe, „sie hätten einen Rechtsanspruch auf permanent steigenden Wohlstand gepaart mit einem dicht gewebten Sicherheitsnetz”. Die persönliche Verantwortung wurde an der Garderobe des Staates abgegeben. Doch über die Jahrzehnte blähte sich der Staat zum Alleinvertreter des Bürgers auf.
Diese staatliche Eroberung individueller Lebenswelten ist für Sprenger die Wurzel allen Übels. Die Deutschen werden seit Jahrzehnten von Menschen regiert, „die ihnen nicht vertrauen, nicht viel zutrauen und deshalb auch nichts zumuten”. Folge: Die Bürger verlieren das Vertrauen in sich. Wo aber kein Vertrauen herrscht, muss alles reguliert werden - der Vorschriftenstaat übernimmt das Regiment. Hier ist Sprenger in seinem Element: Von der 17-seitigen Blumenkohlverordnung bis zu den Hinweis- und Verbotsschildern auf Kinderspielplätzen - genüsslich buchstabiert er den Bürokratiewahn. Das Menschenbild dahinter: Der Einzelne ist schwach, er braucht Hilfe - und Förderprogramme. „Es wird gefördert, dass sich die Balken biegen. Die Innenstädte, die Außenbezirke, die angehenden Azubis, die abgehenden Azubis, die Hochbegabten, die Minderbegabten, die jungen Wissenschaftler, die älteren Arbeitslosen, die Literatur, die Wirtschaft, die Kunst, der Sport, der Osten, der Westen.”
Der Staat denkt, der Staat lenkt. Das Regieren reicht tief hinein in die individuelle Lebensführung. Um das zu finanzieren, sagt Sprenger, wird der Einzelne zur Ader gelassen, wo immer es geht. „Ein und dieselben Erträge werden im Leben eines Steuerzahlers immer wieder erneut belastet. Erst das Einkommen, dann die Erträge aus dem Einkommen, dann die Vererbung des Ersparten.”
Sprenger legt den Finger noch tiefer in die Wunde. Mit Akribie seziert er die unbeabsichtigten Nebenwirkungen der Eingriffe in die Freiheit der Bürger. Zum Beispiel die Schwarzarbeit, um den eigenen Wohlstand zu sichern. Oder die Steuerhinterziehung, für Sprenger ein kollektiver Notwehrakt von Bürgern, die sich als Opfer des Staates sehen.
Deshalb gibt es für ihn nur einen Ausweg. Die Freiheit und Vielfalt der Lebensentwürfe vor der zupackenden Hand des Staates zu schützen. Freiheit im Kant’schen Sinne: sein eigener Herr sein zu können, ohne nötigende Willkür eines Anderen - auch wenn dadurch Ungleichheit entsteht. Das sei immer noch besser, als vom Fürsorger Staat zu Tode erdrückt zu werden, meint Sprenger.
Und der Staat? Er wird „reduziert auf das Erlassen allgemeiner Regeln, des äußeren Schutzes und des Rechts”. Die neue Präambel der Staatlichkeit müsse deshalb lauten: „Platz machen, Raum geben für unterschiedliche Lebenswirklichkeiten, für ein selbst gesteuertes Leben”.
Am Ende macht Sprenger einige Vorschläge. Erstens: Steuern sollen auf einen Proportionaltarif von zehn Prozent sinken - und den Menschen mehr Geld geben, um damit Binnennachfrage und Konjunktur anzukurbeln. Zweitens: Abbau aller Subventionen. Drittens: Steuern subjektivieren - der Bürger soll teilweise selbst entscheiden, wohin seine Abgaben fließen, etwa in konkrete Projekte in seiner Umgebung. Viertens: Abschied vom Beamtentum. So, glaubt Sprenger, bekomme der Bürger seinen Staat wieder in den Griff.
Peter Felixberger
Reinhard K. Sprenger:
Der dressierte Bürger.
Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen. Campus Verlag, Frankfurt 2005, 196 Seiten. 19,90 Euro
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