Mick Herron
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Slough House (MP3-Download)
Ein Fall für die Slow Horses Ungekürzte Lesung. 643 Min.
Sprecher: Marsch, Konstantin / Übersetzer: Schäfer, Stefanie
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Selbst in Slough House, dem belanglosesten Außenposten des mi5, fordert der Brexit seinen Tribut: Das ganze Haus wurde aus den offiziellen Akten gelöscht – mitsamt seinen Insassen. Mehr noch, plötzlich sterben ehemalige Mitglieder wie die Fliegen. Kein Wunder, dass Jackson Lambs Mannschaft etwas paranoid wird. Es wäre klug, sich einen sicheren Ort zu suchen. Aber für kluge Entscheidungen sind die Slow Horses nicht gerade bekannt.
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Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle-upon-Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford, wo er auch lebt. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Steel Dagger for Best Thriller und dem Ellery Queen Readers Award; für sein Lebenswerk erhielt er 2025 den CWA Diamond Dagger. Sowohl seine in London angesiedelte ›Slow Horses‹-Serie als auch die Oxford Serie um die Privatermittlerin Zoë Boehm werden mit Starbesetzung von Apple TV+ verfilmt.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes Verlag
- Erscheinungstermin: 21. August 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783257695809
- Artikelnr.: 70315443
»Herrons unterhaltsame, aber auch ganz schön hintergründige Romane leben von komischen Situationen und brillanten Dialogen.« Hanspeter Eggenberger / Tages-Anzeiger Tages-Anzeiger
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Mick Herron hat sein Genre geknackt! Seine Agententhriller gehören nach wie vor zu den "besten und anspruchsvollsten", die die Literatur gegenwärtig zu bieten hat, lobt Rezensent Oliver Jungen. Was sie so großartig und einmalig macht: Die mühelos erscheinende Kombination aus zackigen Plots, gewissenhaft detailreichen, ambivalenten Figurenzeichnungen, bitterbösem Humor, raffiniert verknüpft mit politischen Ereignissen und Diskursen, lesen wir. Im siebten Slow-Horses-Roman etwa greift Herron die Giftanschläge des russischen Geheimdienstes auf Sergei Skribal und seine Tochter im Jahr 2018 auf, erzählt äußerst packend von dem Vergeltungsschlag des britischen MI5, sowie der darauf wiederum folgenden Rache der Russen. Die nehmen nun nämlich die abgehalfterten, allerdings nur vermeintlich lahmen Gäule aus dem Slough House aufs Korn. Erschwerend zu alledem hinzu kommt der Einfluss von Leuten, die nun wirklich nicht in die Arbeit eines Geheimdienstes hineinpfuschen sollten. Die Generaldirektorin vom MI5 hat sich nämlich auf einen Teufelspakt mit privaten Geldgebern eingelassen, lesen wir. So wird dieser Thriller zur "gewitzten Abrechnung mit neoliberaler Politik", lobt der begeisterte Rezesent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Broschiertes Buch
Auge um Auge - Zahn um Zahn: Der 7. Fall für Jackson Lamb und seine Slow Horses
(Rezension musste gekürzt werden; in long version siehe z.B. 'Lovelybooks' (SigiLovesBooks)
Roddy Ho, IT-Experte mit Ninja-Fähigkeiten und ein Slow Horse, entdeckt, dass sowohl das Slough House als …
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Auge um Auge - Zahn um Zahn: Der 7. Fall für Jackson Lamb und seine Slow Horses
(Rezension musste gekürzt werden; in long version siehe z.B. 'Lovelybooks' (SigiLovesBooks)
Roddy Ho, IT-Experte mit Ninja-Fähigkeiten und ein Slow Horse, entdeckt, dass sowohl das Slough House als auch die Slow Horses selbst aus der Datenbank des Regent's Park entfernt worden sind - was ihn in Alarmbereitschaft versetzt. Frühere Slow Horses wie Kay White und Struan Loan finden ein tragisches Ende, normale Todesfälle? Zufall oder Schicksal? Da die Agenten wie Catherine Standish, Shirley Dander, Lech Wicinczki, River Cartwright, Roddy Ho und Louisa Guy inclusive dem Leiter des Slough House, Jackson Lamb (wie immer auffallendes Sozialverhalten; er trinkt, rülpst und furzt gerne in Anwesenheit seiner 'Pappkameraden') zwar irgendwann in ihrem Leben einen Fehler machten und degradiert wurden, im wahrsten Sinne des Wortes vom MI5 abserviert wurden, heißt dies noch lange nicht, dass man es hier nicht mit fähigen Agenten zu tun hat: Sie bemerken sehr wohl, wenn sie beschattet werden, wissen sich auch zu wehren und da neuerdings ein Paar (Mann und Frau) in Missionarstracht umherzieht, bevor ein früheres Slow Horse den Tod findet, entwickeln manche fast eine Paranoia. Dem sonst sehr gleichgültigen Lamb ist dies nicht egal. Er mag es nicht, wenn seine Joe's die Straße pflastern (auch die von früher) und muss letztendlich einen Aktivierungsbefehl ausgeben, der aus drei Worten besteht: "Blakes Grab. Unverzüglich". Ein Safe House wird gefunden, in den die Agenten erstmal (mit indischem to go-Essen reichlich versorgt) untertauchen können. Doch dies geschieht natürlich nicht, bevor Lamb mit der Direktorin des MI5 - Diana Taverner - für Eingeweihte Lady Di - ein Machtwörtchen gesprochen hat.
Doch bis es dazu kommt, erfahren wir in mehreren Erzählsträngen sehr gekonnt und wie gewohnt höchst spannend von den Hintergründen der Welt der Geheimdienste: In Russland wurde eine mutmaßliche beteiligte Frau ermordet, die zuvor am Giftanschlag in GB mitwirkte; dies bringt Putin zum Zähneknirschen und er schickt seinerseits seine Söldner (selbst einst dem KGB entsprungen) nach England, um Rache zu üben. All dies geschieht, während Peter Judd und Diana Taverner (er kein großes Tier mehr, aber dennoch mächtig) wie üblich die Strippen hinter den Kulissen ziehen und Sorge tragen, dass - zumindest nach außen hin - alles hübsch 'sauber' aussieht. Allerdings kann man bei diesen Machenschaften nicht davon ausgehen, dass auf irgendeiner Seite Wert auf Menschenleben gelegt wird: Hier gibt es durchaus Kollateralschäden; wie z.B. André - eigentlich Andrej und russischer Staatsbürger, der ein Buch über Putin schreiben wollte, in GB lebt (mit Reece Nesmith zusammen, ebenso kleinwüchsig wie er), aber lange in Moskau lebte: Reece erhält die Nachricht, er sei dort verstorben und ist völlig am Boden über diese Nachricht. Weiß er doch, dass sein Freund (der schon eine Menge Fakten gesammelt hatte) ausgeschaltet worden war. Neugierig geworden, sucht Lamb ihn auf.
Auch erleben wir Medienmogule, die durch Macht und viel Geld in der oberen Liga mitspielen wollen. Selbst mitbestimmen wollen, was nicht im Sinne einer Diana Taverner oder eines Peter Judd liegt; die jedoch auf Sponsoren angewiesen sind, um den Geheimdienst am Laufen zu halten. Wir sind auch kurz im Archiv bei dem Dinosaurier auf Rädern in Form von Molly Doran, der übel mitgespielt und Informationen entrissen wurden, die sie gar nicht preisgeben wollte. Wer hat diese Informationen in die falschen Hände kommen lassen und ist für Morde auf britischem Boden verantwortlich? Wer ist hinter den Slow Horses, hinter Sid Baker, die wie durch ein Wunder wieder auftauchte und sich im Haus des O.B. versteckt, her und will sie umbringen?
Mick Herron nimmt pointiert, mit triefendem Sarkasmus und tollen Wortspielen und mit Seitenhieben auf Politik, Medien und Wirtschaft die Machenschaften der Mächtigen auf's Korn; auch die der Geheimdienste, der Verbündeten, der Strippenzieher und der Geldgeber. Er lüftet einen imaginären Vorhang, hinter dem es ganz genau so (oder sehr ähnlich) zugehen könnte und der den Blick eines Gemeinsterblichen hinter diese Kulisse im Allgemeinen zu vereiteln sucht. Die (verdienten) Seitenhiebe und die schrägen Charaktere der Slow Horses, besonders Jackson Lamb's, setzen dem ganzen die Krone auf (wenn es z.B. darum geht, dass einem Medienmogul klar wird, dass ein Ex-Politiker im Grunde nur einen "Königsmacher" sucht - und die Beteiligten beim letzten Mal noch Gehröcke trugen). Ein Lesevergnügen der 'besonderen Art'!! 5*
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Broschiertes Buch
Interessanter Stoff, aber Quereinstieg schwierig;
Für mich war es das erste Buch aus der Reihe um die Slow Horses und ich kenne auch die Serie nicht. Der Einstieg war nicht einfach, da mir die Personen noch nicht bekannt waren und die Handlung schwer einzuordnen. Der Schreibstil ist angenehm …
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Interessanter Stoff, aber Quereinstieg schwierig;
Für mich war es das erste Buch aus der Reihe um die Slow Horses und ich kenne auch die Serie nicht. Der Einstieg war nicht einfach, da mir die Personen noch nicht bekannt waren und die Handlung schwer einzuordnen. Der Schreibstil ist angenehm und der Spionage-Flair von Romanen aus dem Kalten Krieg wird gut transportiert. Ein bisschen wirkt das alles aus der Zeit gefallen, was auch an den schrulligen Charakteren liegt, die so gar nicht politisch korrekt sind, stattdessen aber sehr unterhaltsam und irgendwie liebenswert. Für mich als Neueinsteiger in die Reihe plätscherte die Handlung anfangs ziellos dahin, da ich keinen Zusammenhang entdecken konnte. Ab der Hälfte hatte ich dann richtig Spaß am Buch und habe auch den Spannungsbogen verstanden. Mit ein paar kleinen Erklärungen zu den Personen hätte der Autor das Verständnis viel besser machen können, weshalb ich einen Stern abziehe. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch gut und werde die Reihe jetzt von vorne weg lesen.
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eBook, ePUB
Solide, aber sehr ausschweifend
Das Slough House ist aus den Akten getilgt. Der Brexit fordert seinen Tribut und die Slow Horses müssen jetzt bangen. Denn es werden immer weniger, einige finden plötzlich den Tod. Nun müssen sie für sich selber kämpfen. Kein leichtes …
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Solide, aber sehr ausschweifend
Das Slough House ist aus den Akten getilgt. Der Brexit fordert seinen Tribut und die Slow Horses müssen jetzt bangen. Denn es werden immer weniger, einige finden plötzlich den Tod. Nun müssen sie für sich selber kämpfen. Kein leichtes Unterfangen mit einem unbekannten Gegner im Rücken.
Eine weitere solide Episode um das ungewöhnliche Ermittler Team. Doch die Nebenstränge und die sehr ausschweifenden Erzählungen zu den Dingen lähmen das Ganze etwas. Es wirkt nicht mehr so erfrischend und spritzig.
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Broschiertes Buch
Gnadenschuss?
Zum Inhalt:
Die Chefin des Geheimdienstes MI5 lässt eine Attentäterin des KGB liquidieren. Das lässt Russland nicht auf sich sitzen, sondern macht seinerseits Jagd auf Angehörige der britischen Konkurrenz und ins Visier geraten die Agenten des Slough …
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Gnadenschuss?
Zum Inhalt:
Die Chefin des Geheimdienstes MI5 lässt eine Attentäterin des KGB liquidieren. Das lässt Russland nicht auf sich sitzen, sondern macht seinerseits Jagd auf Angehörige der britischen Konkurrenz und ins Visier geraten die Agenten des Slough House.
Mein Eindruck:
Wie immer spickt Herron seinen Krimi nicht nur mit stellenweise unerträglicher Spannung (den Liebhabern der Reihe ist stets bewusst, dass manche Pferde nicht lebend die Ziellinie der letzten Seite erreichen), sondern auch mit viel - zumeist sehr schwarzem - Humor. Dass insbesondere die Elite und Gegenpart Jackson Lamb völlig skrupellos und bar jeder politischen Korrektheit agieren, war zwar schon vom ersten Buch an so, ist im heutigen literarischen Einerlei des Nicht-Anecken-Wollens jedoch eine erfrischende Abwechslung. Leider gendert die Übersetzung an drolligen Stellen ("Pendelnde"), doch bei der Güte des Buches überliest man die Anbiederung an den Zeitgeist gerne gönnerhaft.
Herrons Figuren sind und bleiben Meisterwerke: Sie sind vielschichtig angelegt und agieren immer ihrem Charakter entsprechend. Die Wendungen der Geschichte führen dafür ein um das andere Mal dazu, dass der Mund offen steht und man trotzdem fast das Atmen vergisst. Ein Paukenschlag zum Schluss mit relativ offenem Ende und viel Platz für Spekulationen über kleine menschliche und große politische Fortsetzungsmöglichkeiten machen jetzt schon Lust auf das nächste Buch.
Mein Fazit:
Mick Herron hat es einfach drauf!
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Broschiertes Buch
Mit Spionageromanen ist das zugegebenermaßen so eine Sache. Oft finde ich die detailreich beschriebenen Aktionen der Agenten ziemlich ermüdend. Mein Interesse ist allerdings sofort geweckt, wenn es Verbindungen zu aktuellen Geschehnissen gibt. Und wessen Romane wären dazu besser …
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Mit Spionageromanen ist das zugegebenermaßen so eine Sache. Oft finde ich die detailreich beschriebenen Aktionen der Agenten ziemlich ermüdend. Mein Interesse ist allerdings sofort geweckt, wenn es Verbindungen zu aktuellen Geschehnissen gibt. Und wessen Romane wären dazu besser geeignet als die von Mick Herron, Autor der „Slow Horses“ Reihe, der es wie kein anderer versteht, Bezüge zu dem politischen Tagesgeschäft in GB mit einer gehörigen Portion Sarkasmus herzustellen. So auch in „Slough House“; Band 7 der Reihe.
Nach dem Du-weißt-schon-was hat sich die politische Landschaft in GB verändert. Gelbwesten-Protestler bevölkern die Straßen und lösen bei den Politikern Schnappatmung aus, fragwürdige Nachrichten buhlen in den Kanälen eines solventen Medienmoguls um Aufmerksamkeit, ein russischer Agent wird ermordet. Und das ist nur die Spitze des „Eisbergs der schmutzigen Geschäfte“, die Diana Tavener und Peter Judd, beide hinlänglich aus den Vorgängern bekannt, einmal mehr am Laufen haben.
Es zeigt sich, dass im Regent’s Park das Tagesgeschäft noch immer nach den gleichen alten Regeln abläuft, à la auch wenn es nicht immer hasenrein vonstattengeht, sieh zu, dass du den größtmöglichen persönlichen Vorteil aus deinen Aktionen ziehst. Und wenn dabei Menschenleben geopfert werden müssen, sind das lediglich Kollateralschäden, die dir keine schlaflosen Nächte bereiten sollten.
Wie gewohnt jongliert Herron mit diversen Handlungssträngen, die alle direkt oder indirekt Lambs Truppe betreffen. Warum wurden die persönlichen Daten der Slow Horses aus den Regierungscomputern gelöscht? Wer ist für den Tod seiner beiden ehemaligen Joes verantwortlich? Und wenn die Einschläge näher kommen, ist dann etwa die gesamte Truppe in Lebensgefahr? Üblicherweise ist Jackson Lamb ja gegenüber allem und jedem absolut gleichgültig, aber wehe, es hat jemand auf seine Joes abgesehen, dann ist Schluss mit lustig, denn das lässt sich mit seinem Ehr- und Verantwortungsgefühl nicht vereinbaren.
Im Original 2021 erschienen, liegen die realen Ereignisse, die den Hintergrund für die Story bilden, doch schon etwas zurück. Aber mit Sicherheit sind die Meldungen noch in den Köpfen der Leser/Leserinnen präsent, haben sie doch über einen längeren Zeitraum Nachrichten und Titelseiten diverser Zeitschriften beherrscht d.h. die Vorbilder aus Politik und Öffentlichkeit sind unschwer zu erkennen. Allerdings hätte ich mir eine etwas mutigere Interpretation der Geschehnisse seitens Herron gewünscht, denn hier bedient er leider dann doch nur die gängigen Narrative. Aber das ist Mäkeln auf hohem Niveau, meine Begeisterung für die Ergänzung dieser außergewöhnlich unterhaltsamen Reihe wird dadurch nicht angetastet.
Aber was ja überhaupt nicht geht, ist dieser fiese Cliffhanger am Schluss. Müssen wir jetzt wirklich ein Jahr auf die Auflösung warten?
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