Rüdiger Jungbluth
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Die Quandts (MP3-Download)
Ihr leiser Aufstieg zur mächtigsten Wirtschaftsdynastie Deutschlands Ungekürzte Lesung. 158 Min.
Sprecher: Bison, Olaf; Pessler, Olaf; Mau, Stefanie; Grawe, Susanne
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In seinem Erfolgsbuch, das Spitzenplatzierungen auf den Bestsellerlisten von Focus, Welt, Manager Magazin und Wirtschaftswoche erreichte, porträtiert Rüdiger Jungbluth die mächtigste Industriellendynastie Deutschlands. Der Erfolg der Quandts ist ein Lehrstück für das Zusammenspiel von Familientradition, Wirtschaft und Macht in Deutschland. Trotzdem haben es die Quandts bislang verstanden, für die Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar zu bleiben.
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Rüdiger Jungbluth studierte Volkswirtschaft und absolvierte die Journalistenschule in Köln. Er arbeitete als Wirtschaftskorrespondent bei 'stern' und 'Spiegel' und viele Jahre als Wirtschaftsredakteur bei der 'Zeit'. Jungbluth hat verschiedene bedeutende Wirtschaftsbiografien veröffentlicht, im Jahr 2002 eine erste aufsehenerregende Biografie über die Quandts, auf deren Recherchen sein neues Buch über die junge Generation aufbaut. Er lebt heute als freier Autor in Köln.
Produktdetails
- Verlag: Campus Verlag
- Erscheinungstermin: 13. September 2004
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783593406053
- Artikelnr.: 33587171
Biographie der BMW-Dynastie
Neuauflage rückt vierte Generation in Vordergrund
In diesem Buch, das nun als dritte erweiterte Auflage vorliegt, erzählt der Wirtschaftsjournalist Rüdiger Jungbluth die Geschichte der Familie Quandt von ihrer Einwanderung aus Holland nach Brandenburg im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er dokumentiert den Aufstieg, die Rückschläge, die Verstrickungen mit dem Nazi-Regime aber auch den derzeitigen Reichtum der Quandts. Jungbluth beschreibt im Romanstil, wie die Familie Quandt das Kunststück fertigbrachte, über die drei politischen Systeme Monarchie, Demokratie und Diktatur hinweg eine führende Rolle in der deutschen Wirtschaft zu behaupten.
In der dritten Auflage rückt die
Neuauflage rückt vierte Generation in Vordergrund
In diesem Buch, das nun als dritte erweiterte Auflage vorliegt, erzählt der Wirtschaftsjournalist Rüdiger Jungbluth die Geschichte der Familie Quandt von ihrer Einwanderung aus Holland nach Brandenburg im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er dokumentiert den Aufstieg, die Rückschläge, die Verstrickungen mit dem Nazi-Regime aber auch den derzeitigen Reichtum der Quandts. Jungbluth beschreibt im Romanstil, wie die Familie Quandt das Kunststück fertigbrachte, über die drei politischen Systeme Monarchie, Demokratie und Diktatur hinweg eine führende Rolle in der deutschen Wirtschaft zu behaupten.
In der dritten Auflage rückt die
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vierte Generation der Quandt-Dynastie in den Vordergrund. Der Autor widmet sich besonders den beiden Geschwistern und BMW-Großaktionären Susanne Klatten und Stefan Quandt (der Mitglied des Aufsichtsrats der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH ist) und zeigt, dass auch sie als Unternehmer und Investoren keine Magier sind. Es wird deutlich, dass der eigentliche Glücksgriff der Familie der Einstieg von Herbert Quandt, dem Vater von Susanne und Stefan, bei BMW in den Fünfzigerjahren war. Damals war BMW in Existenznot, und die Familie Quandt konnte das Unternehmen retten und wieder auf Erfolgskurs bringen. Dazu gehörte Glück, aber auch Mut und Können. Für die Familie war dies nach der vorangehenden dunklen Phase ein Neuanfang. Die Quandts profitieren bis heute von dem phänomenalen BMW-Erfolg, aber auch dem Erfolg des Chemieunternehmens Altana. Mit den lukrativen Dividenden konnte die vierte Generation auch Rückschläge in ihrem reichlich breiten globalen Beteiligungsportfolio verkraften.
Das Buch hat 21 zum Teil recht kurze, aber informative Kapitel. Es zeigt auf, wie sich der Charakter des Quandt-Imperiums über die Jahre hinweg wandelte. Die Quandts schafften es stets recht gut, sich auf die jeweiligen Anforderungen lukrativer Märkte einzustellen. Sie griffen entschlossen zu, wenn sich Gelegenheiten boten. Diese Flexibilität ist wohl ihr bedeutendster Erfolgsfaktor.
Wem nutzt die Lektüre? Für Neugierige, auch etwas neidische Voyeure ist es sicherlich interessant, viel Privates über die Familie zu erfahren. Ob die Ausführungen auch für Unternehmer inspirierend sind, mag dahingestellt bleiben. Der Autor erzählt in der Breite, bemüht sich aber nicht, die betriebswirtschaftliche Logik des Handelns der Quandt-Matadore herauszufiltern und zu bewerten. Das verdienstvolle Buch hätte mehr sein können als ein Roman über eine Familiendynastie. ROBERT FIETEN
Rüdiger Jungbluth: Die Quandts. Ihr Aufstieg, ihre Schuld, ihr Reichtum. Campus Verlag, Frankfurt - New York 2024, 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, 448 Seiten, 35 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.
Das Buch hat 21 zum Teil recht kurze, aber informative Kapitel. Es zeigt auf, wie sich der Charakter des Quandt-Imperiums über die Jahre hinweg wandelte. Die Quandts schafften es stets recht gut, sich auf die jeweiligen Anforderungen lukrativer Märkte einzustellen. Sie griffen entschlossen zu, wenn sich Gelegenheiten boten. Diese Flexibilität ist wohl ihr bedeutendster Erfolgsfaktor.
Wem nutzt die Lektüre? Für Neugierige, auch etwas neidische Voyeure ist es sicherlich interessant, viel Privates über die Familie zu erfahren. Ob die Ausführungen auch für Unternehmer inspirierend sind, mag dahingestellt bleiben. Der Autor erzählt in der Breite, bemüht sich aber nicht, die betriebswirtschaftliche Logik des Handelns der Quandt-Matadore herauszufiltern und zu bewerten. Das verdienstvolle Buch hätte mehr sein können als ein Roman über eine Familiendynastie. ROBERT FIETEN
Rüdiger Jungbluth: Die Quandts. Ihr Aufstieg, ihre Schuld, ihr Reichtum. Campus Verlag, Frankfurt - New York 2024, 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, 448 Seiten, 35 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.
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»Rüdiger Jungbluth beleuchtet eindrucksvoll den wirtschaftlichen Erfolg und die historische Verantwortung einer der einflussreichsten deutschen Familien. Ein faszinierender Einblick in eine bedeutende Unternehmerdynastie.« boerse.de, 03.08.2024 »Detailgenau und spannend erzählt Rüdiger Jungbluth, wie sich die Familie an die Spitze der Deutschen Wirtschaft gearbeitet hat. ... Richtig nahe lassen Deutschlands reichste und erfolgreichste Unternehmer zwar immer noch niemanden an sich heran, aber Rüdiger Jungbluth hat es mit seinem Buch dennoch geschafft, ihre Geschichte zum ersten Mal umfassend zu beschreiben.« Hessischer Rundfunk, 30.10.2015 »Jungbluth zeichnet in seinem Buch wirtschaftlichen Aufstieg und Familienleben der Quandts nach. [Er]
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beleuchtet auch die düsteren Kapitel der Unternehmerhistorie: Ausbeutung von KZ-Häftlingen, Zusammenarbeit mit dem NS-Regime, Umgang mit historischer Verantwortung.«, WAZ, 30.10.2015 "Frau Klatten gibt ungewöhnliche Einblicke in ihr Privatleben.", DIE WELT, 11.09.2015 »Der Autor zeichnet den wirtschaftlichen Aufstieg einer Familie nach, ohne moralische Fragen auszusparen.« Karin Tzschentke, IndustrieStandard, 15.10.2015 »Das Buch liest sich so unterhaltsam wie ein Roman. Wer von einer deutschen Familiengeschichte gefesselt werden möchte, muss nicht auf die Buddenbrooks zurückgreifen. Die Realität kann mindestens so spannend sein.« Sebastian Bräuer, NZZ am Sonntag, 29.11.2015 »Die BMW-Großaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt haben sich Zeit für ausführliche Gespräche mit dem Autor genommen und ihm Einblick in ihr Wirken und Denken gewährt. Dadurch kann er ein hochaktuelles und spannendes Werk über die Unternehmerfamilie Quandt vorlegen.«, Maschinenmarkt, 22.10.2015 »Auf 400 Seiten gibt dieses Buch einen tiefen Einblick in die Geschichte und die Gegenwart der Familie Quandt - mit allen Höhen und Tiefen.«, Austro Classic, 08.02.2016 »Die Lektüre des lebendig geschriebenen, gut recherchierten und detailreichen Buches lohnt sich.« Stephanie Heise, Wirtschaftswoche, 10.03.2016 »Ein aufschlussreiches Buch, nicht nur für Männer mit Benzin im Blut.«, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.10.2015 »Eine Erzählung über unternehmerischen Erfolg, polilischen Opportunismus und familiäre Verwicklungen. Detailgenau und spannend erzählt der Autor, wie sich die Familie an die Spitze der Deutschen Wirtschaft gearbeitet hat [...]. Rüdiger Jungbluth schafft es mit seinem Buch, ihre Geschichte zum ersten Mal umfassend zu beschreiben.« CHEManager, 7/2024
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Gebundenes Buch
Soeben ist Deutschland als einziges Land der Erde dabei, jene Industrie zu vernichten, die dieses Land mit aufgebaut hat. Grund genug, in die Historie einzusteigen. Sie sei eine Geschichte der Einwanderung lesen wir, die auch Friedrich I von Preußen vorantrieb. Er wollte sein durch den …
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Soeben ist Deutschland als einziges Land der Erde dabei, jene Industrie zu vernichten, die dieses Land mit aufgebaut hat. Grund genug, in die Historie einzusteigen. Sie sei eine Geschichte der Einwanderung lesen wir, die auch Friedrich I von Preußen vorantrieb. Er wollte sein durch den 30-jährigen Krieg zerstörtes Land wieder aufbauen und benötigte dafür selbstständig denkende Unternehmer und Macher. Vor allem religiös verfolgte Minderheiten kamen aus ganze Europa, Christen also mit unterschiedlichen Auslegungen der Bibel.
Erster Unternehmer einer langen Reihe von eher darbenden Handwerkern der Quandts war Emil Quandt, der durch die Heirat mit der Fabrikantentochter Hedwig Draeger zum Unternehmer aufstieg und Tuche für die Uniformen der kaiserlichen Marine produzierte. Trotz Börsenkrise in den 1870ern schaffte er es, das Unternehmen seiner Frau voranzubringen und Erfolge zu erzielen. „An der Spitze stand ein erfolgshungriger Aufsteiger, der darum kämpfte, den gerade erlangen Status nicht wieder zu verlieren.“ Unter elf Tuchfabriken in Pritzwalk überlebte nur sein Unternehmen.
Günther Quandt, der erste Sohn des Ehepaars, kam 1881 zur Welt (zum Vergleich: Konrad Adenauer wurde 1876 geboren), zwei weitere Söhne folgten und ein Mädchen. Günther wurde früh auf die Rolle des Unternehmers vorbereitet und entsprechend erzogen. Er liebte es, Firmen zu besichtigen bzw. diese einzuschätzen. Früh schon übernahm er Verantwortung und hatte Freude an seiner Tätigkeit.
Goebbels urteilte über ihn später: „Ein taktloser Flegel. Der typische Kapitalist. Ein Bürger schlimmster Sorte.“ Beide hatten die gleiche Frau, Magda Goebbels und der Propagandaminister heiratete Quandt’s Exfrau sogar im Gut des Industriekapitäns. Quandt überstand die NS Zeit gut und konnte seinen 2. Sohn Herbert auf das kommende Leben als Nachfolger vorbereiten, trotz dessen Sehschwäche. Später übernahmen dann Harald und Herbert Quandt bzw. bauten das Imperium weiter aus.
Die Äußerung von Goebbels zeigt die Stoßrichtung der damaligen nationalen Sozialisten: gegen das Bürgertum und den Kapitalismus gerichtet, obwohl sie beide dringend für die Rüstung benötigten. Sozialistisch kollektivistisch in den Untergang, das Programm der Nationalsozialisten steht den anderen kommunistischen Diktatoren in nichts nach. Bürgerlich Konservative durften mitmachen, später aber wollte man sie entsorgen.
Insgesamt ein spannendes Buch, das die Familie Quandt bis ins Heute begleitet, Leben, über die man moralisch urteilen könnte, durchaus. Das Buch aber berichtet eher als zu werten. Auch was den Sohn Harald Quandt betrifft. Er war anfänglich ein begeisterter Soldat, erkannte aber am Ende den kommenden Zusammenbruch. Goebbels und seine Mutter Magda Goebbels hatten ihn zum fanatischen Anhänger und Soldat „geschliffen“ und waren stolz auf ihn.
Insbesondere beeindruckt hat mich die Beteiligung an BMW, ein Investment, das nicht ohne Risiko von Herbert Quandt vorangetrieben wurde. Seine Kinder Susanne Klatten und Stefan Quandt sind heute die zentralen Eigentümer von BMW, die eher im Hintergrund, aber doch bestimmend arbeiten.
Eine Vielzahl von Beteiligungen werden heute von den Kindern der beiden Brüder Herbert und Harald Quandt vorangetrieben, wobei bereits die Enkelgeneration eingebunden ist. Dabei nimmt der unternehmerische Anteil tendenziell ab. Das Buch bietet einen großen Querschnitt deutscher Firmen, die gekauft, optimiert, gehalten und verkauft werden/wurden. Ein Blick hinter die Kulissen, die mich fasziniert hat.
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