Katie Kitamura
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Die Probe (MP3-Download)
Roman Ungekürzte Lesung. 276 Min.
Sprecher: Mayer, Genoveva / Übersetzer: Ahrens, Henning
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Zwei Menschen treffen sich zum Mittagessen in einem Restaurant in Manhattan. Sie ist eine gefeierte Schauspielerin, die für eine bevorstehende Premiere probt. Er ist attraktiv und beunruhigend jung. Was die Schauspielerin anfangs für den Annäherungsversuch eines Fans hält, nimmt bald eine erstaunliche Wendung: Xavier behauptet nämlich, er sei ihr Sohn - dabei hat sie nie Kinder bekommen. Als im selben Moment auch noch ihr Mann Tomas, ein erfolgloser Schriftsteller, im Restaurant auftaucht, wird ihr klar, dass Xavier ihr Leben aus den Angeln heben kann. Katie Kitamuras psychologisch brilla...
Zwei Menschen treffen sich zum Mittagessen in einem Restaurant in Manhattan. Sie ist eine gefeierte Schauspielerin, die für eine bevorstehende Premiere probt. Er ist attraktiv und beunruhigend jung. Was die Schauspielerin anfangs für den Annäherungsversuch eines Fans hält, nimmt bald eine erstaunliche Wendung: Xavier behauptet nämlich, er sei ihr Sohn - dabei hat sie nie Kinder bekommen. Als im selben Moment auch noch ihr Mann Tomas, ein erfolgloser Schriftsteller, im Restaurant auftaucht, wird ihr klar, dass Xavier ihr Leben aus den Angeln heben kann. Katie Kitamuras psychologisch brillanter Roman stellt die Frage, wer wir füreinander sind. Ein Vexierspiel über den schmalen Grat zwischen Dichtung und Wahrheit.
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Katie Kitamura, 1979 in Kalifornien geboren, ist eine amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie schreibt für zahlreiche Zeitungen, darunter The New York Times, Wired und The Guardian. Katie Kitamura lebt in New York. Bei Hanser erschienen ihre Romane 'Trennung' (2017) und 'Intimitäten' (2022).
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch München von RBmedia Verlag
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783691280142
- Artikelnr.: 74930938
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Judith von Sternburg liest Katie Kitamuras neuen Roman als "Vexierspiel", das sich bei jeder Wendung neu zusammensetzt. Im Zentrum steht eine namenlose Schauspielerin, die plötzlich mit einem jungen Mann konfrontiert wird, der überzeugt ist: "Du bist meine Mutter." Was wie eine absurde Verwechslung beginnt, verschiebt die Gewissheiten Schritt für Schritt, bis aus Unsicherheit fast Selbstverständlichkeit wird, erfahren wir. Die Kritikerin lobt Kitamuras Gespür für Theatermilieu und die "fesselnde, interessante Figur" der Erzählerin, die ihre Rollen wie ihr Leben auf die Probe stellt. Manche Passagen erinnern an Yasmina Rezas Eskalationsdramen, auch wenn es hier "nicht turbulent" wird, merkt die Kritikerin an. Der Roman lebt von Spiegelungen der Hauptfigur, überraschenden Nebenhandlungen und einem Ende, das im "lauernden Dunkel" doch Trost in der Sprache findet, schließt Sternburg.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In 'Die Probe' fragt Katie Kitamura, ob wir andere Menschen je wirklich kennen können. Oder uns selbst. Es ist ein Roman, der das Prinzip von Stabilität an sich abschaffen will. Wirklichkeit ist darin Ansichtssache, eine Frage der Interpretation. In diesem Sinne kann alles so sein, wie man denkt. Oder genau andersherum.« Frauke Fentloh, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.07.25 »Kitamura versteht es meisterhaft, eine Atmosphäre zunehmender Beklemmung zu schaffen, die dem Roman seine hypnotische Wirkung verleiht. Dabei erzählt sie mit einer glasklaren Präzision, beschreibt mit fast beängstigender Genauigkeit kleinste Gesten. Wieder einmal zeigt sich Katie Kitamura als begnadete Kartografin der Gefühle.« Franziska Wolffheim,
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Tagesspiegel Plus, 21.07.25 »Ein ebenso fesselndes wie elegantes Vexierspiel über Beziehungen, Familie und Kunst, das immer neue Interpretationsmöglichkeiten bietet und zu einer zweiten Lektüre einlädt.« Valerie Bäuerlein, Berliner Morgenpost, 09.08.25 »Die Ambivalenzen und Diskrepanzen machen die Spannung dieses Romans aus. 'Die Probe' wirkt nach.« Barbara Geschwinde, WDR5, 26.07.25 »Faszinierend geschrieben. Der Roman ist nur so gefüllt mit klugen Beobachtungen, Empfindungen werden in ihre kleinsten Verästelungen dargestellt und zugleich ist da eine intellektuelle Kühle, die nicht minder eindrucksvoll ist.« Ulrich Rüdenauer, MDR Kultur, 13.08.25 »Auf eine sehr raffinierte Weise gelingt es Kitamura, das Geschehen auf den letzten, sehr spannenden Seiten zu einer fast surreal wirkenden Zuspitzung zu führen. Die Art, wie einem beim Lesen jede Sicherheit nach und nach genommen wird, erinnert an Franz Kafka. Und doch ist dieser in seiner Präzision brillante Roman eine Geschichte aus dem Hier und Jetzt.« Michael Eggers, Deutschlandfunk, 24.07.25 »Es ist beeindruckend und durchaus spannend zu erleben, wie die halluzinierte und immer wieder revidierte Wirklichkeit fantasmatisch rekonstruiert wird.« Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung, 24.07.25 »Erneut ist es Katie Kitamura gelungen, das Konzept zeitgenössischen Romanschreibens auf die sprichwörtliche 'Probe' zu stellen. Klug und messerscharf unterläuft und bricht sie in einem multipel lesbaren eruptiven Szenario Erwartungshaltungen an Erzählstrukturen und logische Schlüsse.« Ute Büsing, rbb24, 22.07.25 »Dank Kitamuras literarischen Könnens ist 'Die Probe' ein dichter, sich jeder Eindeutigkeit verweigernder Roman, der eine:n mit einem beklemmenden Gefühl und mit dem Wissen zurücklässt: wir sind uns alle Fremde.« Isabella Caldart, Missy Magazine, 15.07.25 »Katie Kitamuras kühlen und klugen Roman 'Die Probe' zu lesen, ist wie über brechendes und immer neu gefrierendes Eis auf einem dunklen See zu laufen, wie in einem Traum. Ein schrecklich-schönes Lektüreerlebnis.« Julia Schröder, SWR Kultur, 10.08.25
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Gebundenes Buch
Der neue Roman von Katie Kitamura beginnt mit einer Begegnung, die ein Missverständnis sein könnte - oder der Keim für ganz andere Fragen, die man sich als Lesende:r im Verlauf der Geschichte stellt.
Es ist ein dünnes Buch, aber wahnsinnig dicht. Der präzise und zugleich …
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Der neue Roman von Katie Kitamura beginnt mit einer Begegnung, die ein Missverständnis sein könnte - oder der Keim für ganz andere Fragen, die man sich als Lesende:r im Verlauf der Geschichte stellt.
Es ist ein dünnes Buch, aber wahnsinnig dicht. Der präzise und zugleich etwas kühle Schreibstil entwickelt einen Sog - vielleicht, weil die Erzählerin so distanziert bleibt und man ihr unbedingt näher kommen, in ihren Kopf schauen will.
Der ganze Roman ist ein Rätsel und die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten und Spielräume für eigene Verknüpfungen machen großen Spaß. Was mich zwischendurch etwas ermüdet hat, war die Formatierung der wörtlichen Rede, die meist ohne Anführungszeichen in den Fließtext eingebettet ist und manchmal schwer vom restlichen Text zu unterscheiden ist - was allerdings gleichzeitig wieder dazu beiträgt, nie ganz zwischen Wahrheit und Fiktion im Kopf der Erzählerin zu unterscheiden.
Große Leseempfehlung für alle, die anspruchsvolle Romane zum Mitdenken mögen!
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Gebundenes Buch
Die Probe lese ich, als der Roman auf der Longlist für den Booker Prize steht. Hier finden sich sprachlich anspruchsvolle Werke, die neue Perspektiven öffnen. Der Roman findet sich auf dieser Liste also zurecht.
In der Probe treffen vor allem Vorstellungskräfte aufeinander, Ideen, …
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Die Probe lese ich, als der Roman auf der Longlist für den Booker Prize steht. Hier finden sich sprachlich anspruchsvolle Werke, die neue Perspektiven öffnen. Der Roman findet sich auf dieser Liste also zurecht.
In der Probe treffen vor allem Vorstellungskräfte aufeinander, Ideen, wie Wirklichkeit zu denken ist und wie flexibel wir mit unserer Vorstellung von der Welt umgehen können und wollen. Da geht es einerseits um Resilienz, vor allem aber um die Frage, wer wir innerhalb unserer Beziehungen füreinander sind.
Menschen spielen Rollen, sind Projektionsflächen für das Gegenüber, haben selbst Ideen von sich, wer sie sein wollen und wer sie glauben zu sein.
Die Vorstellungen von der Realität verschwimmen bei Kitamura mit der Fiktion, die Figuren haben klar umrissene Charaktereigenschaften, aber sie spielen auch Rollen. Und diese Rollen löschen die Persönlichkeit gewissermassen aus. Denn es sind Stereotype. Wer Stereotypen erfüllt, wird gesehen, weil die Person sich nur so der Allgemeinheit einprägen kann. Besonders, wenn es sich um eine Frau handelt.
Was ist also Fantasie? Was echt? Auch Beziehungen erweisen sich als Ideen, an die wir glauben. Ein Beziehungsgeflecht lebt von gemeinsamen Glaubenssätzen. Was verändert sich, wenn wir von anderen Voraussetzungen und Glaubenssätzen ausgehen?
Der/die Leser*in geht mit auf eine Gratwanderung zwischen Philosophie, Soziologie, kollektivem Bewusstsein und Wahrnehmung. Zwischen gesellschaftlichen Normen und individuellen Ansprüchen. Wie weit kann eine Frau gehen, wenn sie mehr vom Leben will?
Ganz nebenbei werden hier patriarchale Strukturen thematisiert und abstrakte Räume, die uns als feste Konstrukte nahegebracht werden, sinnentleert.
Das gelingt sprachlich beeindruckend, verstörend logisch, philosophisch weitsichtig, von einer starken Protagonistin getragen.
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Gebundenes Buch
Inszeniert bis zum Schluss
Katie Kitamuras Die Probe ist ein stiller, atmosphärischer Roman, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Die Ausgangssituation ist ungewöhnlich und vielversprechend: Eine erfolgreiche Schauspielerin wird während eines Mittagessens in Manhattan mit …
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Inszeniert bis zum Schluss
Katie Kitamuras Die Probe ist ein stiller, atmosphärischer Roman, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Die Ausgangssituation ist ungewöhnlich und vielversprechend: Eine erfolgreiche Schauspielerin wird während eines Mittagessens in Manhattan mit einem jungen Mann konfrontiert, der behauptet, ihr Sohn zu sein, obwohl sie nie ein Kind bekommen hat. Was folgt, ist weniger ein psychologischer Thriller oder ein Beziehungsdrama als vielmehr ein diskretes Spiel mit Identitäten, Projektionen und inszenierten Rollen.
Kitamuras Stil ist kühl und oft distanziert. Das passt zur Hauptfigur, die trotz ihrer beruflichen Rolle als Darstellerin stets eine gewisse emotionale Undurchlässigkeit wahrt. Gleichzeitig erschwert genau diese sprachliche Zurückhaltung eine echte Nähe zur Geschichte. Es wirkt, als betrachte man die Geschehnisse durch eine Glasscheibe, ästhetisch ansprechend, aber auch spürbar auf Distanz gehalten.
Der Anfang des Romans fesselt durchaus mit seinem seltsamen Setting und dem intensiven Aufeinandertreffen der Figuren. Doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr verliert sich der Text in Andeutungen und lässt eine klare Entwicklung vermissen. Die psychologische Spannung, die man erwartet, bleibt oft diffus. Die Grenzen zwischen Realität, Wunsch und Inszenierung verschwimmen, was interessant ist, aber auch gelegentlich frustrierend wirkt, da vieles unausgesprochen bleibt.
Die Probe ist kein Buch für Leser, die Klarheit oder Emotionen suchen. Wer sich darauf einlässt, wird eine Geschichte über Identität, Familie und Selbstbild entdecken, doch man braucht Geduld und die Bereitschaft, mit offenen Enden zu leben.
Eine interessante Idee, souverän umgesetzt, aber inhaltlich oft zu vage und unnahbar, um wirklich mitzureißen.
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Gebundenes Buch
anspruchsvoll
Das Cover des Buches und auch der klappentext hatten mich direkt angesprochen. Denn sie waren nicht direkt greifbar, sondern eher verworren und rätselhaft. Und genauso ist dieses Buch auch geblieben. Denn man erfährt zwar die gedankengänge der Protagonistin des …
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anspruchsvoll
Das Cover des Buches und auch der klappentext hatten mich direkt angesprochen. Denn sie waren nicht direkt greifbar, sondern eher verworren und rätselhaft. Und genauso ist dieses Buch auch geblieben. Denn man erfährt zwar die gedankengänge der Protagonistin des Buches, jedoch kann man auch als Leser diesen nicht immer unmittelbar folgen bzw weiß nicht unbedingt was Realität und was versponnen ist. So schafft es die Autoren mit keiner großen Handlung eine Spannung zu schaffen die man als Leser nicht unmittelbar greifen kann. Der schreibstil der Autorin ist sehr anspruchsvoll und man muss sich schon sehr konzentrieren als Leser um einen folgen zu können. Trotzdem fand ich dieses Buch lesenswert und wollte es auf jeden Fall zu Ende lesen. Denn obwohl es keine große Handlung bzw große Geschichte in diesem Buch gibt, ist es dennoch spannend und in einer gewissen Art und Weise tiefgründig.
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Gebundenes Buch
Zwei Gegenwarten
Eine Schauspielerin trifft sich zum Dinner mit einem jüngeren, gut aussehenden Mann, einer Affäre nicht abgeneigt, in einem Restaurant in New York. Der junge Mann, Xavier, überrascht sie mit der Feststellung ihr Sohn zu sein. Als auch ihr Mann Thomas das Lokal …
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Zwei Gegenwarten
Eine Schauspielerin trifft sich zum Dinner mit einem jüngeren, gut aussehenden Mann, einer Affäre nicht abgeneigt, in einem Restaurant in New York. Der junge Mann, Xavier, überrascht sie mit der Feststellung ihr Sohn zu sein. Als auch ihr Mann Thomas das Lokal betritt, sich umsieht und wieder verlässt, erklärt sie Xavier niemals ein Kind geboren zu haben. Zuhause beginnt das Ehepaar sich und ihre Ehe in Frage zu stellen.
Im zweiten Teil wird die Annahme von Xavier zur Wirklichkeit. In dieser Gegenwart hat die Schauspielerin einen Sohn mit ihrem Ehemann. Xavier nistet sich im Apartment der Eltern ein, wie ein Parasit breitet er sich aus und übernimmt das Kommando. Seine Mutter zuerst erfreut über die Rückkehr des verlorenen Sohns sehnt sich schnell wieder danach ihn loszuwerden.
Die Autorin Katie Kitamura beschreibt das Leben der New Yorker Uperclass. Eingebettet in einem, über die Jahre erworbenen, Wohlstand kommt es durch einen Eindringling zu Unruhe, Verdächtigungen und Zweifel. Die Hauptperson – eine gefeierte Bühnenkünstlerin – ist es gewohnt in Rollen zu schlüpfen und mir als Leser erscheint es als ob sich der zweite Teil auch als Traum entpuppen könnte. Die Entscheidung liegt bei mir, denn „Was wäre wenn ..“ wird seitens der Autorin nicht kommentiert.
Für alle die lesen wollen, wie wenige Begegnungen eine Beziehung in Wanken bringen und eigene Ängste den Blick auf den Partner völlig verändern können. Welche Rolle spiele ich im Leben und wie wirke ich auf mein Gegenüber?
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Gebundenes Buch
Der Roman „Die Probe“ von Katie Kitamura, hat mich sehr beschäftigt. Selten schafft es ein Buch mich sprachlos zu machen, was hier aber absolut gelungen ist. Ich fand die Geschichte meistens seltsam, aber trotzdem doch auch faszinierend. Anhand des Klappentextes war ich sehr …
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Der Roman „Die Probe“ von Katie Kitamura, hat mich sehr beschäftigt. Selten schafft es ein Buch mich sprachlos zu machen, was hier aber absolut gelungen ist. Ich fand die Geschichte meistens seltsam, aber trotzdem doch auch faszinierend. Anhand des Klappentextes war ich sehr gespannt auf die Geschichte, die sich dann ganz anders als vorgestellt, entwickelt hat. Ich habe mich oft gefragt, was ist das eigentlich? Der Schreibstil der Autorin ist sehr anspruchsvoll. Sie verfasst sehr lange Sätze, die man eventuell ein zweites oder sogar drittes Mal lesen muss, um erst mal zu sortieren. Auch in den Dialogen fehlen die Satzzeichen, so dass man nicht immer gleich weiß, wer was gesagt hat. Wer gerne skurrile Geschichten liest, die einem echt fesseln und verwirren können, ist hier genau richtig. Dafür gebe ich auch eine Lese Empfehlung.
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Gebundenes Buch
Im Kopf einer sehr eigensinnigen Persönlichkeit:
Das Buch "Die Probe" von Katie Kitamura ist auf der Longlist des renommierten Booker Prize gelandet. Oft ist das ein Anzeichen für eine lohnende, aber herausfordernde Lektüre, die man nicht so schnell wegliest, sondern die …
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Im Kopf einer sehr eigensinnigen Persönlichkeit:
Das Buch "Die Probe" von Katie Kitamura ist auf der Longlist des renommierten Booker Prize gelandet. Oft ist das ein Anzeichen für eine lohnende, aber herausfordernde Lektüre, die man nicht so schnell wegliest, sondern die tiefer gehende Beschäftigung von den Leserinnen und Lesern erfordert. So ist es auch hier. Es ist ein kurzes, aber sehr gehaltvolles Buch.
Das Buch besteht aus zwei Teilen, die ähnlich und dann doch wieder ganz unterschiedlich sind. Beide erleben wir ausschließlich aus der Perspektive einer 49-jährigen Schauspielerin. Wir sind als Lesende mit ihr in ihrem Kopf und erleben die Welt so, wie sie sie erlebt. Das ist eine Welt, in der es sehr wichtig ist, wer man ist und wen man darstellt, wie man sich gibt und wie und mit wem man gesehen wird. Ständig ist die Frau damit beschäftigt, zu analysieren, wie andere vermeintlich auf sie reagieren und was sie daraus schließt. Dabei stellt sie ihre eigenen Deutungen kaum in Frage, sondern baut sich daraus ihr sehr eigenes Weltbild zusammen.
Wenn man selbst, so wie ich, charakterlich ganz anders gestrickt ist, kann es faszinierend, aber auch mühsam sein, ein ganzes Buch aus so einer Perspektive zu lesen. Eine Sympathieträgerin war die erwähnte Frau für mich nicht unbedingt, muss sie aber wohl nicht sein. Ich kenne Menschen, die ähnlich ticken wie sie, insofern ist sie durchaus authentisch dargestellt.
Inhaltlich dreht sich das Buch unter anderem um Familienthemen: um einen jungen Mann, der meint, der Sohn der Ich-Erzählerin zu sein und der damit Recht hat oder auch nicht... darum, was dieses Thema mit ihr und anderen Menschen macht und vieles mehr (ohne zu viel verraten zu wollen). das Buch spielt mit den verschiedenen Perspektiven im Kopf der Ich-Erzählerin (und vielleicht auch in ihrem Leben, das weiß man nicht so genau), mit einem Was-wäre-wenn, mit echten oder falschen Erinnerungen und mit so einigem mehr... und lässt dabei bis zum Ende vieles offen.
Auch nach einer umfangreichen Diskussion mit anderen sowie der Analyse einiger Interviews mit der Autorin selbst bleibt vieles in diesem Buch für mich rätselhaft. So ist es vermutlich auch gedacht, das öffnet wiederum für die Lesenden einen breiten Interpretations- und Spiegelungsraum. Wer das mag, kann mit diesem Buch sicher einiges anfangen. Jedenfalls gibt es Stoff zum länger darüber diskutieren und nachsinnen. Wer hingegen Bücher mit zumindest einigermaßen verlässlichen Erzählstimmen und klaren Auflösungen bevorzugt, wird mit dieser Lektüre wohl nicht sehr glücklich werden, oder jedenfalls herausgefordert, die eigene Lesekomfortzone zu erweitern.
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Gebundenes Buch
Katie Kitamuras neuer Roman ist ein rätselhaftes Experiment, das einen immer wieder dazu bringt, alles zu hinterfragen, was man über die Ich-Erzählerin und ihr rätselhaftes Verhältnis zu Xavier, dem jungen Mann, zu verstehen geglaubt hat. Ist er ihr Sohn? Ist sie seine …
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Katie Kitamuras neuer Roman ist ein rätselhaftes Experiment, das einen immer wieder dazu bringt, alles zu hinterfragen, was man über die Ich-Erzählerin und ihr rätselhaftes Verhältnis zu Xavier, dem jungen Mann, zu verstehen geglaubt hat. Ist er ihr Sohn? Ist sie seine Mutter? So sehr man sich bemüht, die Antwort ist nicht zu greifen. Die Rollen wechseln, die Figurenkonstellationen verrutschen. Familie als geteiltes Trugbild. "Die Probe" vibriert förmlich vor Ambivalenz. Abstrakter als ihre Vorgängerromane, widmet sich Kitamura erneut den Untiefen der menschlichen Psyche, seziert zwischenmenschliche Beziehungen, untersucht die Rollen, die wir jeden Tag spielen, die Alltagsrituale, die Unmöglichkeit, andere Menschen, vielleicht sogar sich selbst wirklich jemals zu kennen. Mit albtraumhafter Logik entfaltet sich die Handlung, bis die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Aufführung verwischen. Man will weiterlesen, um zu erfahren, was passiert, auch wenn man bereits ahnt, dass es hier keine leichte Auflösung geben wird. Aber das ist egal: Denn wie Kitamura Fragen aufwirft und dem Leser Rätsel aufgibt, ist interessanter als die meisten Antworten, die man in anderen Romanen findet.
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Gebundenes Buch
Der Titel ist kurz und interessant. Das Cover passt definitiv zum Titel. Mir gefallen die kräftigen Farbtöne ganz besonders.
Ich tue mich bei der Bewertung dieses Buches sehr schwer... Erwartet habe ich einen eher lockerem, leichten Roman. Vielleicht auch viel Humor durch die skurrile …
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Der Titel ist kurz und interessant. Das Cover passt definitiv zum Titel. Mir gefallen die kräftigen Farbtöne ganz besonders.
Ich tue mich bei der Bewertung dieses Buches sehr schwer... Erwartet habe ich einen eher lockerem, leichten Roman. Vielleicht auch viel Humor durch die skurrile Ausgangslage. Was ich letztendlich erhielt, ist eher anspruchsvoll gewesen. Es ist keine Unterhaltungsliteratur. Dieses Buch möchte nicht parallel mit anderen Büchern oder mal eben so schnell in einem Rutsch gelesen werde. Da ich genau das normalerweise aber mache, war dieses Buch leider eher zäh.
Für den Leser der richtigen Zielgruppe kann dies aber ein sehr gutes und empfehlenswertes Buch sein. Es thematisiert interessante Dinge, über die man sich länger Gedanken machen kann und seine eigene Meinung bilden kann: Zum Beispiel das Konzept unserer Rollen in der Gesellschaft und Identität.
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Gebundenes Buch
"Die Probe" von Katie Kitamura ist ein besonderes, ein für mich etwas Seltsames Buch, das ich gar nicht so richtig beschreiben oder auch deuten kann. Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im Teil Eins lernt man die Protagonistin, eine Endvierzigerin und Schauspielerin kennen. Sie lebt …
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"Die Probe" von Katie Kitamura ist ein besonderes, ein für mich etwas Seltsames Buch, das ich gar nicht so richtig beschreiben oder auch deuten kann. Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im Teil Eins lernt man die Protagonistin, eine Endvierzigerin und Schauspielerin kennen. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann Tomas in einem großen New Yorker Appartement. Eines Tages wird sie von einem jungen Mann, Xavier, angesprochen, der behauptet ihr Sohn zu sein. Sie hat aber niemala ein Kind geboren, sondern nur eine Abtreibung gehabt. Im Teil Zwei der Geschichte zieht dieser Xavier, als ihr Sohn, gemeinsam zu ihr und ihrem Mann in das New Yorker Appartement und führt sich dort auf, als wäre er das richtige Kind der Familie. Als er noch eine Freundin, Hana, mitbringt, die dort auch einzieht, eskaliert die Situation. Obwohl ich den kompletten Roman gelesen habe, ist mir nicht bewusst, was nun Fiktion ist, oder nicht. Den richtigen Zugang zu dem Buch habe ich nicht gefunden.
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