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8 Schüler des Aucklander Chairman Internats sind an Bord des Segelschiffes "Sloughi" auf Ferienfahrt in der Gegend rund um Neuseeland. Aufgrund einer gefundenen Flaschenpost nehmen sie Kurs auf eine einsame Insel wo sie schließlich zwei Schiffbrüchige retten, diese stellen sich jedoch als flüchtige Sträflinge heraus und entführen kurzerhand das Schiff samt Besatzung. Die Jungs können zwar fliehen, geraten jedoch in einen Sturm und nur mit knapper Not retten sie sich auf eine Insel. Dort haben sie zwar für die nächsten zwei Jahre "Ferien", müssen aber auch viele gefährliche Abenteuer, sowie im…mehr

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Produktbeschreibung
8 Schüler des Aucklander Chairman Internats sind an Bord des Segelschiffes "Sloughi" auf Ferienfahrt in der Gegend rund um Neuseeland. Aufgrund einer gefundenen Flaschenpost nehmen sie Kurs auf eine einsame Insel wo sie schließlich zwei Schiffbrüchige retten, diese stellen sich jedoch als flüchtige Sträflinge heraus und entführen kurzerhand das Schiff samt Besatzung. Die Jungs können zwar fliehen, geraten jedoch in einen Sturm und nur mit knapper Not retten sie sich auf eine Insel. Dort haben sie zwar für die nächsten zwei Jahre "Ferien", müssen aber auch viele gefährliche Abenteuer, sowie im Winter Kälte und Schnee überstehen. Eines Tages nähert sich ein Segelschiff der Insel, allerdings mit alten Bekannten an Bord.
Diese sind zur Insel zurückgekehrt, weil es da immer noch einen versteckten Schatz gibt ...

DVD 1 + DVD 2 mit je zwei Folgen

TEIL 1: Die Flaschenpost
Während der Revolutionskämpfe gegen Ende des vorigen Jahrhunderts gerät ein Goldtransport der peruanischen Militärregierung in einen Hinterhalt. Geprägtes Gold im Wert von mehreren Millionen Dollar wird geraubt. Der Organisator des Überfalls, Oberst Cerna, kommt dabei ums Leben. Seitdem sind die entwendeten Millionen verschollen und als "Das Gold des Oberst Cerna" in die Geschichte der Schatzsucher eingegangen. Am 23. März 1895 brechen aus dem Sträflingslager Fort Pily an der Westküste Neuseelands zwei Männer aus: Edward Forbes und Josua Pike. Forbes meint, das Geschäft seines Lebens in der Tasche zu haben. Er besitzt eine Karte mit der Skizze einer Insel, die irgendwo in der Nähe des 42. Breitengrades liegt. Auf dieser Insel befindet sich angeblich das Gold des Oberst Cerna. Von all diesen Dingen haben die acht jungen Burschen aus begüterten Familien der britischen Kronkolonie Neuseeland keine Ahnung. Sie verlassen an Bord des Zweimastschoners Sloughi den Hafen Auckland, um eine Ferienfahrt rund um Neuseeland zu unternehmen. Lord Buchanan, hat das Schiff seinem Neffen Doniphan Weldon und einigen seiner Freunde zur Verfügung gestellt. An Bord begegnen sich zwei unterschiedliche Welten: Die des jungen Weldon und seiner Freunde, sowie jene des Schiffsjungen Dick Sand. Während für die einen die Fahrt ein romantisches Abenteuer ist, ist sie für Dick eine illusionslose Angelegenheit. Eines Tages wird auf der Höhe von Cap Caven eine Flaschenpost aufgefischt. Zwei Schiffbrüchige bitten um Hilfe. Es handelt sich um die beiden entflohenen Sträflinge, die immer noch auf der Suche nach dem Gold sind. Sie werden gerettet und an Bord genommen. Um den Kapitän der Sloughi zum Anlaufen des Hafens Hobarts zu zwingen, legen sie unentdeckt Feuer in der Segelkammer. Lediglich der Bootsmann Tom Cane schöpft Verdacht, wird jedoch von den beiden ermordet und über Bord geworfen.

TEIL 2: Die Meuterei
Der Plan gelingt: Während sich Kapitän Hull um die Auswechslung des verbrannten Segelzeugs kümmert und die Mannschaft den nächtlichen Hafenurlaub genießt, schleusen Forbes und Pike ihre Komplizen an Bord. Auf hoher See wird die Mannschaft überwältigt und mit dem Kapitän in einem Beiboot ausgesetzt. Neben dem Schiffsjungen Dick Sand sowie dem Decksmann OBrien, den Kapitän Hull fälschlicherweise des Mordes an Tom Cane verdächtigt hat, behält man die Jungen als Geiseln, um von den Eltern Lösegeld zu erpressen. Man bringt sie auf eine abgelegene Farm an der neuseeländischen Küste. Mit Hilfe Dick Sands und OBriens gelingt den Jungen jedoch die Flucht. Sie erreichen unbehelligt ihr Schiff, das vor der Küste vor Anker liegt. Kurz bevor sie es seeklar haben, wird OBrien von einer Kugel der Verfolger getroffen. Der einzige, der seekundig gewesen wäre, lebt nicht mehr.

TEIL 3: Eine Küste ohne Namen
Nach wochenlanger Fahrt bei zum Teil sturmgepeitschter See erleiden sie schließlich Schiffbruch an einer namenlosen Küste. Nachdem sich die Jungen zuerst auf der gestrandeten "Sloughi" eingerichtet haben, entdecken Doniphan, Service und Dick bei einer Expedition eine Höhle. An der Wand befindet sich die Skizze der Insel, auf der sie gestrandet sind, in der Ecke liegt ein menschliches Skelett. Da an rasche Rettung offensichtlich nicht zu denken ist, richten sich die Jungen darauf ein, den Winter auf der Insel zu verbringen und in die Höhle umzuziehen.

TEIL 4: Die vergessene Insel
In der folgenden Zeit gewinnen die Jungs den Eindruck, nicht allein auf der Insel zu sein. Einer der Jungen will das "Phantom" sogar gesehen haben. Die Ereignisse sind fast schon vergessen, als eines Morgens - zwei Jahre sind inzwischen vergangen - ein Schiff am Horizont erscheint. Es ist aber nicht die lang ersehnte Rettung, sondern alte "Bekannte", die da auftauchen: Forbes, Pike und ihre Komplizen. Die Jungen verwischen jede Spur, um nicht entdeckt zu werden. Als Dick Sand dennoch einem der Schatzsucher in die Hände fällt, kommt ihm der Unbekannte der Insel zu Hilfe. Während er seinen Freunden aufgeregt von dem Erlebnis berichtet, vernehmen die Jungen ein lautes Grollen aus dem Bergmassiv. Forbes und Pike, die den sagenumwobenen Schatz in der Höhle des Unbekannten gefunden zu haben scheinen, werden Opfer ihrer Gier. Durch einen vom "Phantom" ausgelösten Mechanismus werden die Schatzsucher unter Felsbrocken begraben. Wer der große Unbekannte war, dem sie ihr Leben verdanken, und ob einer der Sträflinge entkommen konnte, haben die Jungen nicht mehr erfahren. Sie werden von einem Salpetersegler aufgenommen, der wenige Tage zuvor Forbes und Pike abgesetzt hatte, und kehren wohlbehalten nach Hause zurück. Sie erfahren, dass "ihre Insel" nur rund 60 Meilen von der chilenischen Küste entfernt liegt.

Bonusmaterial

Beil.: Booklet
Autorenporträt
Jules Verne, geb. 1828 in Nantes, studierte Jura, schrieb aber bereits Theaterstücke und Erzählungen. Sein erster Erfolgsroman 'Fünf Wochen im Ballon' erschien 1863. Seine großen Romane waren von Anfang an Bestseller. Als neuer Mythenmeister und Klassiker ist er der Begründer der modernen Science-fiction-Literatur. Jules Verne starb 1905 in Amiens.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.2007

Unser langsames Leben
"Ferien", ein Film von Thomas Arslan

Ein Landhaus in der Uckermark, zwei Autostunden von Berlin entfernt. Anna, die Hausherrin, hat zum zweiten Mal geheiratet, Max, der halbwüchsige Sohn ihres Mannes Robert, lebt unter ihrem Dach. Laura, ihre Tochter aus erster Ehe, und deren Mann Paul kommen mit ihren zwei Kindern aus der Großstadt zu Besuch. Doch das Paar ist dabei, sich zu trennen, und Anna und ihr Mann planen, ihr Haus zu verkaufen und nach Berlin zu ziehen. Dann wird Annas Mutter schwer krank. Der Sommer endet mit einem Begräbnis. Am Schluss der Ferien stehen die Gartenstühle um den Tisch, als hätte hier schon jahrelang niemand mehr gesessen, als wäre das Haus längst verkauft, die Familie aufgelöst.

Angela Winkler, Karoline Eichhorn und Uwe Bohm spielen die Hauptrollen in dieser Geschichte, die von Beziehungen handelt, welche im Augenblick ihrer Beschreibung schon wieder zerfallen, von brüchigen Gefühlsverhältnissen, in denen keine der Personen genau weiß, wen sie am nächsten Tag hassen oder lieben wird. Und so, wie das Spiel der Akteure zwischen Fernsehrealismus und Theaterwahrheit oszilliert, zwischen Winklers stiller Perfektion und Eichhorns Aufgekratztheit, schwankt auch die Inszenierung in Thomas Arslans Film "Ferien" zwischen Rigorosität und Verklärung. Den Verfall der Erwachsenenwelt betrachtet Arslan mit frostiger Sachlichkeit, für das Fernweh und die tastende Sehnsucht der Jungen zeigt er dagegen unverhohlene Sympathie. Wenn Max und seine Freundin mit dem Motorrad durch die Landschaft fahren oder im See baden, wird der Film zur Idylle, dann gibt es Musik, Gegenlicht, Atmosphäre, während sonst alles Kälte und Distanz ist. "Ferien" ist ein zweigeteiltes Stück Kino, das seine Einheitlichkeit nur vorgibt, ein Film, der nur allzu gern aus seiner stilistischen Zwangsjacke ausbrechen würde, aber nicht den Mut oder den Stoff dazu findet. Einmal tastet sich die Kamera auf eine Waldlichtung vor, in einer Bewegung, die aus einem Thriller oder Melodrama von Chabrol stammen könnte, aber nach kurzem Anlauf hält sie inne: Es gibt ja nichts zu finden, keine Leiche, kein Motiv, keinen neuen Erzählfaden. So vergeht die Zeit dieses Films.

Thomas Arslan, 1962 in Braunschweig geboren, hat Ende der neunziger Jahre mit "Geschwister" und "Dealer", zwei Geschichten aus der türkischen Lebenswelt Berlins, auf sich aufmerksam gemacht. Sein Film "Der schöne Tag" war ein Lichtblick auf der Berlinale 2001, die Dokumentation "Aus der Ferne" eine aufregende Exkursion in die heutige, zwischen Ritus und Moderne zerrissene Türkei. Mit "Ferien", der eigentlich schon vor fünf Jahren entstehen sollte, aber am Widerstand eines Fernsehsenders scheiterte, wollte er offenbar eine Art Befreiungsschlag versuchen, einen Neuanfang fern von Berlin mit seinem deutsch-türkischen Milieu und seinen Wahrnehmungsklischees. Aber das Milieu, in dem "Ferien" spielt, ist kein bisschen weniger klischeehaft als der Kreuzberger Kiez, die Gefahr, sich in ihm zu verlaufen, eher noch größer. Eben das passiert dem Film, er findet keinen Halt in den vielen kleinen Geschichten, die er anreißt, ausprobiert, ins Leere laufen lässt, und die Pose der Indifferenz, in die er sich flüchtet, ist eher ein Notbehelf als eine ästhetische Entscheidung. Die Uckermark, scheint es, bleibt das Kino-Territorium des Berliner Regisseurs Rudolf Thome, auch nach diesem Film.

Zufällig lief "Ferien" in diesem Jahr ebenso auf der Berlinale wie "Nachmittag", der neue Film von Angela Schanelec, die wie Arslan zur "Berliner Schule" des deutschen Kinos gerechnet wird. In beiden Filmen herrscht ein beinahe identischer Gestus, gibt es dasselbe melancholische Potpourri aus Ferienimpressionen, zerbröckelnden Familienbanden, düpierter Sehnsucht und blankem Lebensüberdruss. Die "Berliner Schule", deren Etikett nun auch schon leicht verblichen wirkt, scheint mit diesen Spätwerken in eine künstlerische Sackgasse geraten zu sein. Aber vielleicht machen ihre besten Köpfe auch nur Ferien. Gegen die Tristesse der Häuser am See jedenfalls gibt es ein bewährtes Mittel. Es heißt Berlin.

ANDREAS KILB

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