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Jason (Adam Beach), Cop bei der Colorado State Highway Police, wird auf seiner Verfolgungsjagd nach vier gesuchten Bankräubern von einem Schneesturm überrascht. Einen Weg zurück gibt es nicht und so bleibt ihm nur, die Nacht im naheliegenden Motel THE LAST STOP zu verbringen. Die Stimmung ist entsprechend gereizt, als Fritz (Jürgen Prochnow) , der Besitzer des Motels, den Gästen erklären muss, dass sie Straßen vor Morgengrauen nicht geräumt werden. Bedrohlich wird die Atmosphäre, als in einem der Zimmer plötzlich eine Leiche entdeckt wird. Nach und nach nimmt das Verbrechen Konturen an - und…mehr

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Produktbeschreibung
Jason (Adam Beach), Cop bei der Colorado State Highway Police, wird auf seiner Verfolgungsjagd nach vier gesuchten Bankräubern von einem Schneesturm überrascht. Einen Weg zurück gibt es nicht und so bleibt ihm nur, die Nacht im naheliegenden Motel THE LAST STOP zu verbringen. Die Stimmung ist entsprechend gereizt, als Fritz (Jürgen Prochnow) , der Besitzer des Motels, den Gästen erklären muss, dass sie Straßen vor Morgengrauen nicht geräumt werden. Bedrohlich wird die Atmosphäre, als in einem der Zimmer plötzlich eine Leiche entdeckt wird. Nach und nach nimmt das Verbrechen Konturen an - und es wird nicht bei einem Toten bleiben...

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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.04.2000

Die geschminkten Gesichter des Leidens
Der selten gezeigte polnische Film "Die letzte Etappe" von Wanda Jakubowska kommt Auschwitz mit den Mitteln des Erzählkinos bei

Viele Filme haben versucht, die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager zu erzählen. Neben vielen Dokumentationen und Zusammenschnitten aus Wochenschauen entstanden unmittelbar nach dem Krieg auch einige Spielfilme, die das Quellenmaterial mit herkömmlichen narrativen Techniken zu kombinieren suchten. Eines der herausragenden Werke unter ihnen ist der selten gezeigte polnische Film "Ostatni Etap" (Die letzte Etappe) aus dem Jahr 1948. Die Regisseurin Wanda Jakubowska, ebenso wie die Drehbuchautorin Gerda Schneider eine ehemalige Gefangene in Auschwitz-Birkenau, kehrte 1947 an den Ort des Verbrechens zurück und begann inmitten der übriggebliebenen Baracken, Arbeitslager und Fabriken mit den Dreharbeiten zu ihrem Film. Viele weibliche Überlebende sowie Bewohner der Stadt Oswiecim (Auschwitz) und Umgebung wirkten in "Die letzte Etappe" als Statisten mit. Es ist diese Nähe zum Geschehen, der der Film seine Berühmtheit verdankt.

"Die letzte Etappe" erzählt Ausschnitte aus dem Leben im Konzentrationslager, berichtet von der Solidarität weiblicher Gefangener und stellt die Frage nach der Moral bei Tätern und Opfern. Die Dialoge sind in polnischer, deutscher, russischer und französischer Sprache gehalten. Obwohl der Film viele vertraut wirkende Szenen enthält, erscheinen diese dank der dramatischen Verdichtung nicht schematisch oder allgemein. Stundenlang stehen Frauen beim Appell, neue Gefangenentransporte treffen ein, man sieht die Selektion an der Rampe, das Eintätowieren von Lagernummern und die von den Nazis stapelweise gehorteten persönlichen Gegenstände der Gefangenen. Der Vernichtungsprozess wird lediglich durch das Auflodern von Flammen und qualmende Krematoriumsschornsteine verbildlicht. Diese Bilder waren es, die fast alle späteren Werke der Holocaust-Filmgeschichte beeinflussten und als Fundus kinematographischer Zitation dienten.

Das gilt am stärksten für die Szene, die zeigt, wie im dichten nächtlichen Nebel ein Deportationszug ins Lager Birkenau einfährt. Soldaten erwarten ihn bereits an der Rampe, das Gewehr im Anschlag. Die Lok nähert sich, bis ihr Dampf die gesamte Leinwand füllt und das Ende der soeben eingetroffenen Opfer ahnen lässt. Alain Resnais griff auf dieses Bild eines einfahrenden Zuges zurück, um das Moment der Ankunft auf dem "anderen Planeten" zu veranschaulichen und seinem acht Jahre später gedrehten Film einen Titel zu geben: "Nacht und Nebel".

Wanda Jakubowskas Werk überzeugt durch seine lakonische Erzählweise, wenngleich es zuweilen nicht ohne Elemente von Abenteuerfilm, Romanze und Melodram auskommt. Die weiblichen Gefangenen sind schön. Ihr Make-up kommt in Nahaufnahmen und weichem Licht besonders zur Geltung und verleiht dem Ganzen eine Hollywoodästhetik. Die kontrapunktisch eingesetzte Musik entspricht den historischen Fakten: Beim Eintreffen der Häftlinge spielte das Lagerorchester Beethoven und Brahms, ein SS-Mann hörte russische Tanzmusik auf einem Grammophon, während im Nebenzimmer eine Frau zu Tode gefoltert wurde.

Marta Weiss (Barbara Drapinska), die Heldin des Film, die am Ende den Märtyrertod sterben wird, während die Bomber der Alliierten bereits am Himmel kreisen, sieht aus wie eine polnische Ingrid Bergmann. Sie beteiligt sich an einer geheimen Widerstandsgruppe und arbeitet für die Lagerverwaltung als Übersetzerin. Doch sie übersetzt nicht nur vom Deutschen ins Polnische, Russische und umgekehrt. In Auschwitz wird sie gezwungen, den Akt des Sehens in das Bewusstsein vom Bösen zu übersetzen.

STEFANIE PETER

Heute Abend um 20 Uhr im Polnischen Kulturinstitut, Karl-Liebknecht-Str. 7, Mitte.

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