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Ausgerechnet zu den herbstlichen Prêt-à-Porter-Modenschauen beißt deren Leiter Olivier de la Fontane ins Gras. Während die Geliebte trauert, tröstet sich seine Gattin mit ihrem Ex-Lover, der des Mordes an Olivier verdächtigt wird. Doch die Show muss weitergehen, denn die Reichen und Schönen der ganzen Welt haben sich in Paris versammelt und wollen unbedingt gesehen werden. Und während die dummschwätzende Fernsehreporterin Kitti versucht, ihren Kolleginnen von "Vogue" und "Elle" ein paar Trends zu entlocken, landen zwei verfeindete Journalisten zuerst per Zufall im selben Hotelzimmer und bald…mehr

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Produktbeschreibung
Ausgerechnet zu den herbstlichen Prêt-à-Porter-Modenschauen beißt deren Leiter Olivier de la Fontane ins Gras. Während die Geliebte trauert, tröstet sich seine Gattin mit ihrem Ex-Lover, der des Mordes an Olivier verdächtigt wird. Doch die Show muss weitergehen, denn die Reichen und Schönen der ganzen Welt haben sich in Paris versammelt und wollen unbedingt gesehen werden. Und während die dummschwätzende Fernsehreporterin Kitti versucht, ihren Kolleginnen von "Vogue" und "Elle" ein paar Trends zu entlocken, landen zwei verfeindete Journalisten zuerst per Zufall im selben Hotelzimmer und bald darauf im gemeinsamen Bett...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Musikvideo(s)
Autorenporträt
Sophia Loren, geb. 1934, ist eine italienische Schauspielerin. Ihre Filmkarriere umspannt fünf Jahrzehnte und gipfelte 1991 in der Oscar-Ehrung für ihre künstlerische Lebensleistung. Bereits 1961 erhielt sie einen Oscar für den Film 'Und dennoch leben sie'. Sie ist mit dem Filmproduzenten Carlo Ponti verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hat, Carlo und Edoardo. Sie teilt ihre Zeit zwischen ihren Wohnsitzen in Genf und Los Angeles auf.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.03.1995

Von der Stange
Karl Lagerfeld gegen Robert Altmans "Prêt-à-porter"

Mode und Film sind Industrien, in denen es vor allem darauf ankommt, im Gespräch zu bleiben. Gute Arbeit ist dafür nicht immer eine Garantie, mediokre schon gar nicht. Ein sicherer Weg zum Ziel in die Schlagzeile ist es hingegen, beleidigt zu sein und sich das Recht dazu gerichtlich bestätigen zu lassen. So wie Karl Lagerfeld. Vor Monaten, als nahezu alle Pariser Modemacher, die auf sich hielten und gefragt wurden, bei Robert Altman vor der Kamera standen, hatte er mit großem Publicity-Tam-Tam einen Auftritt in dessen Film "Prêt-à-porter" abgelehnt. Jetzt hat er den fertigen Film gesehen und wieder Krach geschlagen. Denn er hat sich darin entdeckt. Nicht in persona etwa, von versteckter Kamera aufgelauert, sondern in einer (oder auch zwei) Dialogzeilen eines fiktiven jungen Modemachers, der von "Dieben" und "Plagiatoren" spricht, "wie Lagerfeld". Unter Androhung eines Ordnungsgeldes in Höhe von 500000 Mark hat nun das Landgericht Hamburg einer von Lagerfeld angestrengten einstweiligen Verfügung stattgegeben, in der die Verbreitung des Films in deutschen Kinos untersagt wird, wenn diese Stellen nicht geschnitten werden. Lagerfeld will nun den Film auch in anderen Ländern für solche Schnitte sorgen.

Der Vorgang ist lächerlich, brillant ist allein das timing. Denn natürlich geht es nicht um das "Persönlichkeitsrecht Lagerfelds", dem das Gericht formal korrekt nun den "Vorzug vor der künstlerischen Freiheit" Altmans gegeben hat. In dem Zank zwischen zwei eitlen Männern geht es einzig um öffentliche Aufmerksamkeit. Robert Altman, gestärkt durch die Erfolge von "The Player" und "Short Cuts", war zu Beginn der Dreharbeiten von "Prêt-à-porter" ungeheuer "in". Die Modeszene wollte das ihr gewidmete Meisterwerk - wie Hollywood "The Player" - und riß sich darum, von Altman beobachtet, zersetzt, durchschaut, ironisch kommentiert zu werden. Nachdem der Film fertig war, fühlte sich tout Paris düpiert. Nicht von der Gemeinheit, sondern von der Mittelmäßigkeit des Films, der, wie die Modekritikerin von "Le Figaro" bemerkte, die Welt der Mode auf "Sex, Presse, Fummel" reduzierte.

Doch eine Handhabe gegen schlechte Kunst, an der man freiwillg mitwirkt, gibt es nicht. Der einzige, der etwas gegen "Prêt-à-porter" unternehmen konnte, war auch der einzige, der nicht an dem Film beteiligt war, Karl Lagerfeld. Er hat mit seiner letzten Kollektion keine Stürme der Begeisterung, nicht einmal eine Diskussion entfacht. Robert Altman wiederum, der mit dem Film in Amerika völlig durchfiel und seine Ablehnung in Frankreich recht unhöflich kommentierte - "Sie sind ein Kind des Fernsehens, ihre Aufmerksamkeitsspanne tendiert gegen Null" fertigte er die Journalisten bei einer Pressekonferenz ab -, kann zum Deutschlandstart in der nächsten Woche den Wirbel ebenfalls gut gebrauchen. So ist jedem gedient, außer dem Publikum.

"Prêt-à-porter" ist der schwächste Altman-Film seit langer Zeit. Unzählige Stars - ein Presseagent kam auf einunddreißig Hauptdarsteller, bei den Nebenrollen gab selbst er auf - spielen sich selbst oder andere Stars. Eine Geschichte, die es wert wäre, erzählt zu werden, gibt es nicht, statt dessen viel hilfloses Gestolpere vor der Kamera von Darstellern, die der Regisseur offenbar vergessen hat. Strukturierend eingesetzt wird der running gag, daß die Modestars in Hundehaufen treten, eher unsubtil wird neben den Designer-Shows auch eine Hundeschau gezeigt, und die hochschwangere Ute Lemper, die als hochschwangeres Starmodel ihren nackten Bauch der Kamera entgegenreckt, wirkt peinlich privat.

Anders als die hermetischen Universen der Country-Music, der Wahlkampagnen oder Hollywoods, in denen einige der besten Altman-Filme spielten, gibt es in der Welt der Mode nichts zu entdecken, wenn man nur ihre Oberfläche abtastet. Sie ist, was sie scheint, und lebt davon, daß sie sich ausstellt. Jean-Paul Gaultier, Issey Miyake, Thierry Mugler, Gianfranco Ferré, Sonia Rykiel, Christian Lacroix - sie alle kommen vor bei Altman, doch er läßt sie nicht mitspielen. Er benutzt nur ihre Namen, nicht ihre Arbeit, zeigt nicht ihre Mode und nur in Ausschnitten ihre Shows.

So weiß das Publikum, das aus dem Fernsehen und aus Magazinen die Modemacher kennt wie die Models, immer schon mehr, als Altman ihm vorführt. Er hat sich, so sieht "Prêt-à-porter" aus, keine Mühe gegeben und einfach seiner Methode vertraut: den Auftritten der Stars, den verwobenen Plots, dem langen Warten auf den ersten Schnitt, dem komplexen Soundtrack. Doch mit all diesen Mitteln erzählt er nicht mehr, als von eben dieser Methode. "Es geht darum, gut auszusehen", sagt Thierry Mugler hilflos ins Mikrophon der von Kim Basinger gespielten Fernsehreporterin Kitty Potter, die, anders als Geraldine Chaplin in ähnlicher Rolle in "Nashville", nur lächerlich ist und durchs Geschehen zu führen sucht. "Prêt-à-porter" ist ein bornierter Film, der nicht einmal gut aussieht. Kein letzter Schrei, auch wenn Karl Lagerfeld kräht. VERENA LUEKEN

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