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Es könnte ein glücklicher Moment sein im Leben einer Kleinfamilie. Die Ärztin Nina hat ein paar Tage Urlaub genommen. Hausmann Frieder legt Fliesen. Tochter Charlotte spielt in ihrem neuen Kinderzimmer. Doch Nina steht entfremdet in den halbleeren Räumen. Ohne Nachricht lässt sie ihre Familie zurück.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Booklet mit Interviews zum Film - Presseschau

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Produktbeschreibung
Es könnte ein glücklicher Moment sein im Leben einer Kleinfamilie. Die Ärztin Nina hat ein paar Tage Urlaub genommen. Hausmann Frieder legt Fliesen. Tochter Charlotte spielt in ihrem neuen Kinderzimmer. Doch Nina steht entfremdet in den halbleeren Räumen. Ohne Nachricht lässt sie ihre Familie zurück.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Booklet mit Interviews zum Film - Presseschau
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.10.2006

Die Tapete ist ab

Ulrich Köhlers Debüt "Bungalow" war einer der besten deutschen Filme der vergangenen Jahre und erzählte vom Abschied von der Jugend in der Provinz. Köhlers zweiter Film macht mit dem Erwachsensein auf eine Weise Ernst, die bewirkt, daß alle Figuren so scheinen, als seien sie lebendig begraben worden.

Ein junges Paar renoviert sein neues Heim, das irgendwo in der Vorhölle von Baumärkten und Kreissparkassen bei Kassel liegt. Der Titel "Montag kommen die Fenster" ist einerseits ganz wörtlich zu nehmen, weil bis dahin alles nur mit Planen verdeckt ist, und andererseits durchaus metaphorisch, weil damit die Unbehaustheit der Helden in dieser Welt benannt ist. Die Pet Shop Boys singen nicht ohne Grund "To Speak Is a Sin", denn man schweigt sich zwischen langen Pausen heftig an, während die Tapeten von den Wänden geschabt werden, und dann hat die Frau genug, setzt sich ins Auto und haut ab. Die ganze Poesie des Films liegt in dem Telefonat, das sie aus dem Auto mit ihrem Mann führt: "Wollt' ich ja . . . hätt' ich schon, hab' ich aber nicht . . . weiß nicht." Aus solchen Satzfetzen hätte Ernst Jandl ein Gedicht gemacht - Ulrich Köhler schafft das auch. Alles in diesem Film guckt einen fern an, Nähe ist stets eine Illusion. Dazwischen der an Antonioni geschulte Blick für architektonische Merkwürdigkeiten wie jenes mit einer Geschenkschleife verzierte Riesenberghotel in Braunlage, in dem die geflohene Frau durch die Flure irrt und dem Ex-Tennis-Profi Ilie Nastase begegnet, der auch einen melancholischen Ex-Tennis-Profi spielt. In Anzug und mit Bierglas demütigt er einen Gegner auf dem Platz und betrachtet dann auf Gérard-Depardieu-hafte Art die Frau, die sich ihm nackt darbietet. Nastase wirkt dabei ein wenig wie aus dem Himmel gefallen - eigentlich wie der ganze Film.

malt

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